Eine Pelletsheizung ist ähnlich komfortabel wie eine Ölheizung, allerdings muss manchmal (je nach Betrieb) die Aschenlade entleert werden. Von Zeit zu Zeit ist auch eine Reinigung der Wärmetauscherflächen nötig. Bei den meisten Kesseln wird dies von außen mittels Hebelbewegung durchgeführt.
Die Pellets werden per Schneckenförderung vom Lagerraum in den Brennraum des Kessels transportiert. Diese Form der Raumaustragung ist einfach und kostengünstig und wird deshalb häufig verwendet. Der Heizraum muss aber unmittelbar neben dem Lager sein.
Die Pellets werden mit einem Saugrohr vom Lagerraum in den Brennraum des Kessels transportiert. Sehr flexible Lösung, Schlauchlängen bis 20m und steighöhen bis 6m sind möglich.
Für Sanierungen bietet sich manchmal die Lagerung in Gewebesäcken ("Big Bag") an. Ein eigener Lagerraum ist dann nicht mehr nötig. Außerdem gibt es Kompaktanlagen mit eingebautem Vorratsbehälter sowie Einzelöfen für kleine Leistungen.
Im Brennraum werden die Holzpellets
automatisch gezündet. Bei manchen
Kesseln wird die Brennstoffzufuhr durch
elektronische Regelung der Schnecke
angepasst, die Anlage kann dann (je nach
möglichem Leistungsbereich) sogar ohne Pufferspeicher
betrieben werden. Andere Kessel arbeiten
bei optimalen Wirkungsgrad auf einen
Pufferspeicher, eine aufwändige Regelung
kann dann entfallen.
Übrigens: Bei einigen Pelletskesseln ist
es auch möglich, Scheitholz zu
verfeuern.
Aus Komfortgründen sollten Sie normalerweise keine Anlage wählen, bei der ein Vorratsbehälter mit Säcken befüllt werden muss. Diese Anlagen sind für manche Zwecke (z.B. Wochenendhäuser) sicher sehr sinnvoll, für normale Anwendungen sind aber Heizsysteme mit Raumaustragung besser geeignet.
Sinnvoll ist es auch, auf eine ausreichend große Aschenlade zu achten, damit die Asche möglichst selten entfernt werden muss (Behälter ist nicht ganz leicht, leichte Verschmutzungen beim Transport). Weiters empfielt es sich, beim Kesselkauf auf eine einfache Möglichkeit zur Reinigung der Rauchgaswärmetauscher zu achten (am besten beim Händler ausprobieren). Noch besser ist eine automatische Reinigung.
Der Wirkungsgrad des Kessels ist eher nicht so wichtig, da er stark von der eingestellten Abgastemperatur abhängig ist. Diese muss aber an den vorhandenen Kamin angepasst werden, sodass sich geringfügige Wirkungsgradunterschiede verschiedener Kessel kaum auswirken. Betrachtet werden sollte übrigens immer der Wirkungsgrad bei der kleinsten geprüften Leistung, da der Kessel meist im Teillastbetrieb gefahren wird (außer bei Verwendung von Pufferspeichern).