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Duschnische mit schräger Wand - Duschtasse oder Fliesen?

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  •  Tell
15.2.2019 - 7.1.2020
8 Antworten | 7 Autoren 8
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Hallo,

ich saniere gerade ein altes EFH, dabei soll eine Dusche in eine 100cm breite und 120cm tiefe Nische kommen.  Wände sind Ziegel verputzt mit Grob/Feinputz. Es handelt sich hier umd das Bad/WC im EG, welches aufgrund eines Gästezimmers im EG auch eine Dusche erhalten soll.  Das Familienbad ist dann im Obergeschoss und bekommt Duschtasse, dh. im UG wird sicher nicht immer täglich geduscht.

Eigentlich würden wir eher zu einer Duschtasse tendieren, aber leider ist die Nische nicht gerade, denn die rechte Wand verläuft etwas schief.  Die Nische ist hinten, dort wo Duscharmatur geplant ist, 97cm breit, vorne beim Einstieg 102 cm.  Der Installateur meinte: Duschtasse 100x120 und Wände einschlitzen.  Der Fliesenleger findet dies überhaupt nicht gut, da dies seiner Meinung nach viel zu tief ist und man mit der Dichtheit Probleme bekommen wird. Er emfiehlt eine Rinne zu installieren und die Dusche zu verfliesen. Mit den geplanten 120x20 Holzdesign Fliesen würde die schräge Wand auch nicht arg auffallen da diese quer verlegt würden.  
Wenn man Duschtasse macht, dann würde er die Wände mit Ausgleichsmörtel oder Rigips auf eine 90er Nische zurückbauen.  Der Vorschlag, dass man an der schrägen Wand kurz über der 90x120er Tasse einen schrägen Fliesenstreifen einbaut gefällt uns gar nicht.
Somit stünden eigenlich nur Rückbau auf 90cm & Duschtasse oder Wände lassen wie sie sind und verflieste Dusche zur Auswahl.
Was Dichtheit etc. betrifft würden wir uns mit Duschtasse gedanklich wohler fühlen als mit verfliester Dusche.  Aber die Aufwände, die Wände geradezubringen sind auch nicht ohne, die meisten Professionisten erklärten uns, dass aktuell mehr verflieste Duschen gemacht werden als mit Duschtassen.  Sind unsere Vorbehalte unbegründet?
Was würdet Ihr empfehlen?

  •  Shan
21.2.2019  (#1)
Ich fürchte, dass verflieste Duschen schneller durch den Kalk gezeichnet werden (vor allem wenn es dunkle Fliesen und Fugen sind). Dichtheit sollte mit ordentlicher Abdichtungsmasse, sauber ausgeführt und Rinne mit Flansch rundum kein Problem darstellen.

Meiner Meinung nach ist es am wenigsten aufwändig die Dusche zu fliesen - fällt wahrscheinlich auch am wenigsten auf, wenn der Fliesenleger sein Handwerk versteht. Holzfliesen finde ich allerdings wieder wegen der Sedimente im Wasser nicht so optimal, da meist eher dunkel und dann auch dunkle Fugen. Falls man da mit dem Putzen nicht so genau ist, oder nach dem Duschen nur abzieht aber nicht nachwischt, könnte das nach einiger Zeit nicht mehr so schön aussehen. Wir haben in der Dusche Travertinmosaikfliesen und hell verfugt - vielleicht eine Option zum Rest des Bades - finde das passt ganz gut zu Holzfliesen - sprich nur in der Dusche eventuell sowas auf die Art legen oder helle Fliesen, die farblich zu euren geplanten Holzfliesen passen?

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  •  Tell
22.2.2019  (#2)


2019/20190222274847.jpg
Vielen Dank für die Inputs. Mir ist inzwischen ein evt. Showstopper aufgefallen.

Hier sieht man die Nische, hinten 97cm, vorn 102, Tiefe 120cm. Aufbauhöhe Badestrich ca 25cm. Was wahrscheinlich eher bei bodeneben verflilest zum Problem werden kann: rechts sieht man Teile des Fundamentes, die ragen ca 4-6cm weit in die Nische rein. Die Oberkante davon liegt ca 20-22cm vom Rohbeton, also durchschnittlich 4cm unter der Oberkante des Bad-Estriches.  Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die Dusche 2% Gefälle bekommt, dann sind das 2cm bis zu Rinne.  Dann wäre der Gefälleestrich am Rand teilweise nur 2cm stark. Den Sockel wegstemmen wollen wir nicht, da ist Bitumenschicht/Flämmpappe drüber, die an die Horizontalabdichtung anschliesst. das müsste dann alles nochmals isoliert werden.  
Da dürfte es wahrscheinlich einfacher sein an dieser rechten Seite, die sowieso 5cm auf 1,2m schräg ist, die Wand zu begradigen (entweder mit Rigips, Ausgleichsputz etc.) und mit einer 90x120 Duschtasse zu leben, was ursprünglich unser Wunsch (100x120) war. Nach dem Verputzen war halt dann leider doch nicht genug Platz für die 100er Duschtasse.  Wenn wir die Wand schon begradigen würden, dann würden wir auf jeden Fall Duschtasse machen, Fliesen waren nur die Option "weniger Aufwand" bei Beibehaltung der "Sonderform" die uns eben ca 10cm breiteres Duschvergnügen bieten würde.
Der Mauervorsprung bei Beibehaltung dieser Form würde wahrscheinlich schon Probleme mit der Stabilität des Duschestriches mit sich bringen, wo dann Risse und Undichtheiten auftreten werden. Oder ist das alles nicht so schlimm?

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  •  Tell
5.3.2019  (#3)
Installateur empfiehlt eher Duschwanne einzubauen, bzw wenn bodenebene Dusche, dann das Fundament abzustemmen. Das wollen wir nicht, denn dann wäre die Abdichtung beschädigt und dieser Punkt des Hauses ist eher neuralgisch.  Somit wird es eine Duschwanne und die Nische wird auf 90 x 120 verschmälert.. dafür haben wir dann auch gerade Wände.
Da Fliesenleger und Installateur unterschiedliche Angaben für die Breite der Rohnische geben: Wie breit sollte diese für den Einbau einer 90cm breiten Duschtasse sein? Installateur meinte 91,5, Fliesenleger wäre grosszügiger und hätte mit 1cm mehr auch kein Problem. Ich hätte es lieber so eng wie nötig, damit die Silikonfuge nicht zu breit wird. Allerdings sollte die Duschtasse doch noch gut zu montieren sein.  Welche Abstände würdet Ihr empfehlen?

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  •  ChristianIV
  •   Silber-Award
5.3.2019  (#4)
Die Duschtasse die ich mir gegönnt habe wäre auch "schneidbar" lieferbar gewesen, größer bestellen und passend klein schneiden, weiß nicht wieviele derartige Modelle es am Markt gibt aber du kannst ja mal das Internet fragen ;)

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  •  User1
11.3.2019  (#5)
Google mal Villeroy & Boch, Squaro Infinity. Ich habe mir auch so eine Tasse besorgt und sogar selber zurechtgeschnitten (Tauchsäge und entsprechendes Sägeblatt vorausgesetzt). Ich war anfangs skeptisch, ob das auch funktioniert, der Schnitt wurde aber sogar schöner wie die vom Werk.

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  •  rhiemo
30.12.2019  (#6)
User1, welches Sägeblatt hast dz genommen? Sägerblatt für Faserzementplatten?

LG
Rhiemo

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  •  heinzi00
  •   Bronze-Award
31.12.2019  (#7)
Mein Duschtasse war von McBath, denke aber dass die vom Material ziemlich gleich sind. Ich habe sie mit der Flex und mit einer neuen Diamantscheibe für Fliesen geschnitten. Das hat super funktioniert.
Zu beachten ist das es schon ziemlich stark beim schneiden nach Kunstoff stinkt und auch der Dreck der beim schneiden entsteht ist nicht zu unterschätzen. Eine Absaugung ist sicher von Vorteil.

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  •  Jacky1905
  •   Bronze-Award
7.1.2020  (#8)
Schau mal bei den Acquabella-Dusch"tassen", unser Fliesenleger hat sie uns auf Maß eingebaut, in der Farbe unserer Wahl. Der Estrich in diesem Bereich musste nur um 2,5cm tiefer sein als im restlichen Bad.
Vorteil: verschiedene rutschfeste Ausführungen, verschiedene Farben möglich. Und fugenlos.

War für uns die beste und optisch schönste Lösung. Wenn mans nicht weiß, glaubt man, wir haben in der Dusche eine Epoxidharz-Beschichtung, da bodengleich.

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