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Radonbelastung, was tun

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  •  austriansales
10.7.2018 - 1.8.2024
53 Antworten | 21 Autoren 53
53
Hallo,

ich bin eigentlich erst beim ganzen Lesen im Internet auf das Stichwort Radon beim Hausbau gestoßen.
Das Thema wurde bisher aber noch von keinem mit denen ich bauseitig in Kontakt war angesprochen, auch nicht von der Baufirma.

Kann ich das vorab am Grundstück messen?
Wie sorgt man beim Hausbau professionell gegen eine mögliche Radonbelastung vor? Welche Möglichkeiten habt ihr hier verwendet bzw. geplant? Mit welchen Kosten muss ich dafür rechnen?

  •  barneyb
  •   Gold-Award
10.7.2018  (#1)

zitat..
austriansales schrieb: Kann ich das vorab am Grundstück messen?


Das macht man mit langzeigmessungen über mehrere Monate


zitat..
austriansales schrieb: Wie sorgt man beim Hausbau professionell gegen eine mögliche Radonbelastung vor?


Schau in der Radonkarte - liegt eh online auf. Beim Bau einfach bodenplatten-druchdringungen vermeiden und schlüssig nach unten bauen


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  •  austriansales
10.7.2018  (#2)
Da befinden wir uns leider in Radonklasse 3.


zitat..
barneyb schrieb:
__________________
Beim Bau einfach bodenplatten-druchdringungen vermeiden und schlüssig nach unten bauen


Spezielle Folien, sonstige Materialien etc. sind hier nicht erforderlich?

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  •  Miike
  •   Gold-Award
10.7.2018  (#3)
Wende dich an die AGES. Hab ich auch gemacht, da sitzen nette und auskunftsfreudige Fachleute. Die Beratung ist kostenlos und sollte im 1. Schritt telefonisch genügen.

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  •  rk515
  •   Gold-Award
10.7.2018  (#4)
nur interessenhalber für mich..

wieso oder wodurch tritt radon auf?
ich kenn das nur von radonversetztem wasser in heilthermen.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
10.7.2018  (#5)
https://www.ages.at/themen/strahlenschutz/radon/

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
10.7.2018  (#6)
@austriansales
Da kommst das nächste mal zu unserem "Radonstammtisch" emoji

https://www.energiesparhaus.at/forum-forumsstammtisch-unteres-muehlviertel/46569_11#465084

Wir haben bei Risikoklasse 2 durchgängig mit einer Radonsperrbahn geflämmt. 
=> ALGV E 40 K Aluplan Radon

Erdberührt alles in Beton machen.
Es gäbe noch Radondrainage, haben wir nicht gemacht.
KWL könnte man noch auf leichten Überdruck einstellen, damit kein Radon eindringt.

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  •  austriansales
10.7.2018  (#7)

zitat..
rabaum schrieb: @austriansales
Da kommst das nächste mal zu unserem "Radonstammtisch"


gerne ;)


zitat..
rabaum schrieb:
Wir haben bei Risikoklasse 2 durchgängig mit einer Radonsperrbahn geflämmt. 
=> ALGV E 40 K Aluplan Radon


sind die um vieles teurer bzw. was kosten die im Vergleich zu normalen Flämmbahnen.
Erdreich haben wir nu runter der Bodenplatte, Wände sind allesamt nicht mit Erdreich in Berührung. 

KWL ist keine geplant.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
10.7.2018  (#8)

zitat..
austriansales schrieb: sind die um vieles teurer bzw. was kosten die im Vergleich zu normalen Flämmbahnen.


gerade im Angebot geschaut. 14,81 netto für den m² inkl. Arbeit. Hab keinen Vergleich zu einer normalen Bahn.

edit: Hornb** hat diese Bahn um 7,50 pro m².

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  •  babsi15at
  •   Silber-Award
11.4.2019  (#9)
Bei uns ist das jetzt auch gerade Thema weil Radongebiet 2 und erdberührter Wohnraum. Es sind noch ein paar Fragen aufgetaucht, die uns die Baumeister leider nicht beantworten können, weil die teilweise selber noch nix davon gehört haben emoji

@rabaum: wenn ihr mit Alueinlage geflämmt habt, wie habt ihr da die Bodenplattendurchdringungen gemacht? Muss man die nicht irgendwie an die Alu-Bahn anbinden?

Ein Baumeister hat uns erzählt, man braucht die Alueinlage nicht, wenn die Bodenplatte aus WU-Beton (B1-Klasse) ist und die Durchdringungen außen mit Mauerkragen und innen mit Ringraumdichtung ausgeführt sind. Ist angeblich Normgerecht...Weiß jemand etwas darüber?

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
11.4.2019  (#10)

zitat..
babsi15at schrieb: die uns die Baumeister leider nicht beantworten können


traurig, dann schick ihnen wenigstens den Link, dass sie besser werden können.
https://www.bmnt.gv.at/umwelt/strahlen-atom/radon/baufachleute/vorsorgemassnahmen.html

Die Durchdringung ist nicht nur wegen Radon genau so zu empfehlen wie du geschrieben hast.
Rohr mit Mauerkragen einbetoniert (dichtet außen) und dann mit RDS (dichtet innen) Strom, Wasser, Telekom eingeführt.

Die Broschüre des Ministeriums, die auf die ÖNORM verweist sagt folgendes auszugsweise:
"durchgehende Bodenplatte und erdberührende Wände aus Beton der Expositionsklasse XC2 oder höher"

Mag schon sein, dass man sich dann die Alueinlage sparen kann. Aber da gehts um wenige hundert Euro Material bei selbem Arbeitsaufwand.

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  •  babsi15at
  •   Silber-Award
12.4.2019  (#11)
Ja, traurig...wenn man sich da nicht selbst informiert... 

Auf den Link bin ich auch vor längerem schon gestoßen, hab aber anscheinend das mit der Betonklasse überlesen oder vergessen. 

Ich nehme jetzt für mich mit: entweder
1) Beton XC2 oder höher + Mauerkragen + Ringraumdichtungen
oder
2) wenn Beton schlechter als XC2 dann Abdichtung mit Alueinlage + Ringraumdichtungen, aber dann habe ich das Problem, dass ich diese Alueinlage ja nicht gescheit an die Rohre außen anbinden kann, und Mauerkragen wäre sinnlos weil ja der Beton das Radon durch lässt

Habe ich das richtig verstanden?

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  •  Landei
  •   Silber-Award
12.4.2019  (#12)
Hallo babsi15at,

Die Radonpotenialklasse findet man unter https://geogis.ages.at/GEOGIS_RADON.html#

dann gibt's da eine ÖNORM S 5280-2

Lt. dieser Norm wäre jedenfalls eine konvektionsdichte Ausführung der erdberührten Bauteile erforderlich, d.h. Bauwerke, die gegen nicht-drückendes oder drückendes Wasser abgedichtet sowie in ihren An- und Abschlüssen und Durchführungen konvektionsdicht hergestellt wurden, sind jedenfalls ausreichend dicht gegen Radonkonvektion.

zB:
- Ausführung gemäß ÖNORM B 3692 für den Lastfall nicht-drückendes oder drückendes Wasser  o d e r

- Ausführung der durchgehenden Fundamentplatte ohne Höhensprünge bis etwa 200 m2 mit einer Dicke von mindestens 200 mm und Beton-Expositionsklasse ≥ XC1 (haben ich, Dicke der Bodenplatte beim Wohnhaus sogar 250 mm

Eine Radondrainage für Gebäude in der Radonpotentialklasse 3 wird lediglich empfohlen (kein „muss“).

Infos auch unter https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/publikationen/us_radon_vorsorge.pdf

Landei emoji


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  •  EFH2019
12.4.2019  (#13)
Wir befinden uns auch in einer Radonklasse 3.
Wir bauen keinen Keller und haben einen flachen Grund, also keine Mauer am Erdreich.
Schlafräume sind allesamt im OG.
Wäre also folgender Aufbau eine gute Vorsorge:
- Bodenplatte in XC1 Beton, eventuell XC2
- vollflächige Flämmung mit oben genanntem Material mit Alu-Einlage
- RDS-Rohrdurchführungen

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  •  babsi15at
  •   Silber-Award
12.4.2019  (#14)

zitat..
Beim Lastfall nicht-drückendes Wasser sind vorgefertigte Einbauteile mit integrierter Anpressdichtung für das Medienrohr, Einbauteile auf Basis des Abdichtungsmaterials samt Anschluss mittels Klemmschelle oder Anschlüsse mit Flüssigabdichtung zulässig.


 Ich habe das alles schon gelesen, aber ich scheine irgendwie auf dem Schlauch zu stehen... 
Ist mit dem fett gedruckten der Mauerkragen gemeint? Oder die Anbindung des Rohres an die Abdichtung auf der Bodenplatte?

Wie bindet man die Abdichtung inkl Alueinlage an die Rohre an? Die kann ich ja nicht einfach dran flämmen? Flüssigabdichtung rund ums Rohr geht ja auch nicht weil das ist ja dann wieder nicht radondicht...oder? Gibt's da wirklich keine Manschetten/Flansch mit Alu?


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.4.2019  (#15)
Babsi, du musst Radon etwas anders sehen. Das Gas reichert sich über die ganze Fläche an, die dem Erdreich ausgesetzt ist. Wenn du jetzt irgendwo ein kleines Leck hast, ist das nicht so schlimm. In der Natur hast du ja auch überall Radon, es kann sich dort aber nicht sammeln. Je mehr du abschirmst desto besser. Du hast bei den von dir beschriebenen Schwachstellen trotzdem 100 m² gegen Erdreich geschützt und ein paar cm² sind dann vl. nicht komplett dicht gegen Radon.

Bekommt ihr eigentlich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]?

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  •  Sibelius01
13.4.2019  (#16)
Vorallem mal keine Panik - Radon ist wohl nicht das größte Problem. Kann man ja erstmal messen (dauert halt mindestens 6 Monate) und dann eventuell Panik...

Und zwischendurch hilft auch einfach Lüften.

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  •  babsi15at
  •   Silber-Award
13.4.2019  (#17)
Meine Logik ist eher, dass sich das Radon unter meiner Bodenplatte ansammelt und dann alles durch das kleine Leck kommt. Langsamer zwar, aber doch. So als wenn ich in einen Kübel mit Wasser ein kleines Loch mache. Da rinnt ja auch alles aus, wenn auch langsamer...

KWL bekommen wir. Und das ist auch meine Beruhigung emoji

Und ich denke wir werden den B1-Beton nehmen mit Mauerkragen und Ringraumdichtungen. Über die Abdichtung mit Alueinlage müssen wir noch nachdenken. Ich glaube zwar, die bringt dann nix mehr, aber es wäre halt eine Gürtel-Hosenträger-Lösung.

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  •  babsi15at
  •   Silber-Award
13.4.2019  (#18)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Kann man ja erstmal messen (dauert halt mindestens 6 Monate) und dann eventuell Panik...


Dann ist es aber zu spät... emoji

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  •  Sibelius01
14.4.2019  (#19)

zitat..
babsi15at schrieb: Dann ist es aber zu spät... 


Hallo, willst Du ewig leben? emoji No risk, no fun... Radon steht da bestimmt nicht ganz oben.
Und wenn es ein mentales Problem ist, dann halt immer gut Lüften und im Keller halt messen. Ich glaube nicht, dass wir in Österreich ein massives Radon Problem haben. Da gibt es in Deutschland (Erzgebirge) Gebiete, die da massiv stärker belastet sind - da könnte ich mir vorstellen, mir mal Gedanken zu machen.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
14.4.2019  (#20)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Ich glaube nicht, dass wir in Österreich ein massives Radon Problem haben.


Bitte behalte dein Unwissen für dich. Radon ist Ursache Nr. 2 für Lungenkrebs.

Leute wie du haben auch Jahrzehnte gedacht, dass Asbest der Wunderwerkstoff ist, wo nie was sein kann.


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  •  uzi10
14.4.2019  (#21)

zitat..
rabaum schrieb: Bitte behalte dein Unwissen für dich. Radon ist Ursache Nr. 2 für Lungenkrebs


 Puuuh warum wird das dann net gscheit geprüft und die Bevölkerung net gscheit informiert?


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