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Neubau- Hilfe!

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  •  Jinzo
27.10. - 22.11.2011
51 Antworten 51
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Ich und meine Freundin wollen uns an einen Neubau wagen in Bezirk Deutschlandsberg!
Noch stecken wir in Überlegungen fest... Plan usw
Hierbei mal die Fragen :
Gute Planer der uns den plan erstellt?! --->Preis
Heizung... hab mir da schon mal Erdwärme mit Flächenkollektoren überlegt aber da sollte man dann vl auch noch Solar haben... wenn ich es schaff 2 Kinder zu produzieren sollte ich laut Faustformeln (pro Pers. 2 m2) 8 m2 raufhaun.
Erdwärme soll ja generell schon mal nicht billig sein... dann noch solar dazu um die erdwärme über sommer zu entlasten?!
---> dürftn stolzen preis ergeben...
Mauerwerk: hab ich mir eben 50er Ziegel (genaueres noch unbekannt da noch zu wenig informiert) überlegt ohne VWS... da ich darüber auch schlechtes gehört hab wie etwa das nach 3-4 jahren die umrisse des VWS zu erkennen sind...
welche ziegelform ist für Erdwärme ausreichend?
ich bin neuling in dem ganzen gebiet und verlass mich ganz auf aussagen anderer.
Ich erhoffe mir produktive antworten und evtl auch angebote/verweiße auf gute rohstofflieferanten/ratschläge... usw
vielen dank schon mal

  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
27.10.2011  (#1)
Hausbau - nAbend!

Wenn ihr eigene Ideen habt, dann ists noch viel zu früh fürn Planer, den würd ich dann konsultieren, wenn ihr euch keine Gedanken machen wollt, wie das Ganze ausschauen soll und nur a Hütte haben wollts.

Überlegt euch mal, was ihr wollt (welche Räume,Ausstattung, fenster, Anordnung, Keller, etc.) und was ihr nicht wollt.

Dann überlegts euch, welche Dachform ihr haben wollts und welche Wände. Daraus ergibts sich dann irgendwann die EKZ (größenordnung).

DANN könnt euch nähere Gedanken zur Heizung machen. Solar (thermie) ist dann sinnvoll, wenn Du nicht finanzieren mußt und geneu WW WW [Warmwasser] Verbrauch usw. Generell kannst weder ja noch nein sagen.
Mit der Wärmepumpe ists das Gleiche, das ganze Konzept muß zusammenpassen.

Das mit dem VWS und Umrisse ist ein "Märchen". Ja klar kann Dir das passieren, wennst a schlechte Arbeitertruppe hast, das kann Dir aber bei jedem Gewerk passieren, da kann m.M. der VWS nix dafür. Ich hab VWS seit 5 Jahren auf meiner Fertighütte und ich erkenne nix drauf :)
Ich heiz halt net gerne für nix und wieder nix. Werd aber bald von den "50er-Puristen" eins auf die Mütze bekommen:)

Also ganz allgemein: Überlegt euch mal, was ihr wollt. Dann könnts Angebote usw. einholen. Das Wichtigste beim bauen: informieren, informieren - Mache hier auf den Creator-Song aufmerksam.

Was auch net schadet ist a Bauherrenberatung vom land NÖ:
http://www.noe-gestalten.at/bauberatung/bauberatung.htm

wennst den Werdegang meiner Hütte bestaunen möchtest: www.kraweuschuasta.at

lg und viel erfolg,
Wolfgang



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  •  altenberg
  •   Gold-Award
28.10.2011  (#2)
ich kann mich - meinem Vorposter (hast des wirklich so?) nur anschließen.

Als ganz erstes haben wir uns bei der Gemeinde bzgl. Dachform und sonstige Baurichtlinien erkundigt, damit wir bei der Planung nicht in die falsche Richtung gehen.

Dann unzählige Musterhäuser, Baufirmen und Häuslbauermesse aufgesucht um Wissen aufzusaugen.

Dann Grobplan erstellt, der für unsere Bedürfnisse so einigermassen gepasst hat und auf Grund dieses, Angebote erstellen lassen, von Baumeistern, FTH-Herstellern, Installateuren (zwecks Heizform).

Was uns auch viel geholfen hat: im Bekanntenkreis viel herumfragen, wie es die Leute gemacht haben, was sie anders machen würden, etc. etc. - ein langer Weg liegt noch vor Euch, wünsche alles Beste dafür.

Ein paar Fotos hab ich auch unter http://www.ludersdorf.at

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  •  poidl23
  •   Silber-Award
28.10.2011  (#3)
HiAls erstes würde ich mir ein schönes Platzerl fürs Haus suchen. Und zwar ein passendes! Schauts euch in der Umgebung die Leute ein wenig an, passen die zu eurem Alter und Interessen? Es gibt nix blöderes wenns nach dem Einzug ins neue Haus draufkommts dass der/die Nachbarn komisch sind und ihr euch ärgern müsst!
Bei der Gemeinde mal vorbeischaun obs Bebauungspläne / eigene Vorschriften gibt (div. Abstände), hilft auch gegen späteren Ärger!

Auch die Umgebung der Landschaft/Nachbarhäuser kann auf unterschiedliche Haustypen ganz anders wirken.

Und erst dann würde ich an die nähere Planung heran gehen, die ersten Schritte sind nicht schwer, da machts euch einfach ne Liste mit den Räumen die ihr braucht/haben wollt und dann könnt ihr schön langsam mit an Blattl Papier Skizzen anlegen. Hilfreich hierfür könnten auch manche Pläne von Fertighausfirmen sein, die sind manchmal recht interessant!

Der rest kommt dann Step by step

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  •  Jinzo
29.10.2011  (#4)
erstmal vielen dank - für die antworten

wir haben den baugrund schon.... neben mutter und oma... später gut für kinder.... :>

ich hab auch schon ungefähr nen plan wies hinterher aussehen soll also haus und umgebung...

nur eben das haus gibt mir noch einige fragen....
reichen die 50er ziegel für erdwärme...?
bei erdwärme muss man fast solar im sommer ferwenden um den boden regenerieren zu lassen???
ich will ja net unbedingt jedentag in der früh aufstehen um den ofen mit brennstoffen voll zu werfen... dafür bin ich noch zu jung.. :>

mir steht mein opa bei bau tatkräftig zur verfügung... (hat hauptteil des hauses meiner mutter gebaut vor 15 jahren) jedoch die sachen die jetzt gang und gäbe sind mit denen hat er halt auch noch net so viel zu tun

man kann 10 leute fragen was besser ist... und jeder sagt was anderes... :>
aber umhören muss man sich trotzdem

also wenn ich ein haus haben will mit erdwärme ---> soll ja gut gedämmt sein... welche ziegel reichhen da schon?

oder besser abraten von erdwärme
das sind mal die hauptgrübeldinge die mich plagen

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
29.10.2011  (#5)
Vorgangsweise - war bei uns so:

Grobplan, damit zu Installateuren, die haben dann verschiedenste Varianten ausgearbeitet, eben EW+Solar, Pellets, etc. etc.

Wir haben uns dann für EW mit Direktverdampfer (da braucht man weniger Kollektorfläche) entschieden, fürs Warmwasser haben wir eine Luft-/Wasserwärmepumpe im Technikraum (da hamma viel Abwärme durch technische Geräte), Solar hätte sich für uns (2 Personen, kein Pool) nicht gerechnet. Außerdem hamma eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Wärmetauscher.

Fürs Feuerschaun und die Übergangszeit hamma einen kleinen Schwedenofen mit Sichtglasfenster.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
29.10.2011  (#6)
Hallo Jinzo, - was ich so herauslesen kann geht es bei euch schon um Detailfragen, da ihr Grundriss, Anzahl der Zimmer, Lage und Umgebung schon festgelegt habt.

Bezüglich Mauerwerk beschäftigst du dich am Besten mal mit dem U-Wert. Der ist ein Maß für den Wärmefluss durch eine Wand (je geringer desto besser). Ein gutes Berechnungsportal hierzu ist: www.u-wert.net. Ein 50er Ziegel hat typischerweise einen U-Wert von 0,15W/m²K. Ein guter 25er Ziegel mit 25cm VWS (ld=0,031W/mK) hat einen typischen U-Wert von 0,08W/m²K (dämmt also fast doppelt so gut wie der 50er Ziegel).

Generell gilt: je besser das Haus gedämmt ist, sprich je weniger Energie es zur Erhaltung der Wohlfühltemperatur benötigt, desto günstiger und einfacher kann die Heizung ausfallen. Klar wird diese Grundregel dann, wenn man eine Heizung dahingehend betrachtet, als dass sie nur dazu dient, um Fehler in der thermischen Gebäudehülle auszugleichen (Wärmebrücken). Wenn du in Richtung Passivhaus gehst (muss kein waschechtes Passivhaus sein), dann hast du schon viel gewonnen. Wenn du Hausnummer 4000kWh pro Jahr Wärmeenergie verbrauchst, ist die Heizform punkto laufender Kosten nebensächlich.

Ich heize beispielsweise mit Erdgas, weil die Anschaffung einer teureren Heizung keine nennenswerten Einsparungen bei den laufenden Kosten gebracht hätte. Meine Brennstoffkosten bewegen sich mit Heizung und Warmwasser im Bereich von 500 Euro pro Jahr. Mit einer Wärmepumpe hätte ich vielleicht 60 Euro im Jahr laufende Kosten gespart, aber Unsummen mehr für die Anschaffung finanzieren müssen. Das müsstest du dir anhand eines vorliegenden Energieausweises durchrechnen. Dazu muss aber mal ein Haus durchgeplant werden.

Eine thermische Solaranlage senkt den Primärenergiebedarf eines Haushaltes recht stark, in der Geldbörse wirkt es ich kaum aus. Eine thermische Solaranlage für das Warmwasser macht bei Brennstoffkesseln deutlich mehr Sinn als bei Wärmepumpen, da ein Brennstoffkessel im Taktbetrieb im Sommer sehr ineffizient arbeitet. Die Entzugsleistung bei Flächenkollektoren sollte auch für den Sommer ohne Solaranlage locker ausreichen (wenn richtig dimensioniert).

Überlegen würde ich bezüglich Haustechnik auch noch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Schafft weit mehr Komfort als eine überteuerte Heizungslösung.

Baut nicht ein Haus um eine Heizung, sondern baut eine passende Heizung in ein möglichst gut gedämmtes Haus ein.

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  •  creator
  •   Gold-Award
29.10.2011  (#7)
vieles haben altenberg und dandjo schon angesprochen - also erst ma lauf die gemeinde, projektdaten abgleichen, förderungen, richtlinien, etc. checken.

dann mal kühl rechnen und sich selbst klar werden, was du wirklich willst. klingt simpel, ist aber bei zig meinungen von außerhalb ned soo leicht. am besten immer die argumente hinterfragen und mit den eigenen vorstellungen abgleichen.
dann kann man mal schauen, welche materialien und erlaubten bauformen denen am nächsten kommen.
wie immer: geld, dass du nicht binden musst, ist schon mal gewonnen. geld, das in einer zusätzlichen investition steckt, muss erst mal verdient werden - und das kann dauern. daher bin ich in solchen dingen minimalist und versuche, das haus optimal dem grundstück und den natürlichen gegebenheiten vor ort anzupassen (ausrichtung, baukörper, wind, wasser, lärm). dann ergeben sich solare gewinne von alleine und verluste durch wind werden minimiert. damit lässt sich das heizungskonzept primitivst halten - e-heizung und zusätzlicher heizkamin reichen.
ziegel: "reichen" würden eben die standardmäßigen 25er+vws. ob das ideal ist, steht auf enem ganz anderen blatt. liapor ist nicht viel teurer und hat viel bessere eigenschaften. das muss jeder selber entscheiden. bin auch kein fan von eps-vws, erwärmte masse ist durch nix zu ersetzen und in der folge nicht so problematisch zu verarbeiten und ggf. zu entsorgen.

im fall von erdwärme wäre mal zu klären, ob das bei euch auch erlaubt + sinnvoll möglich ist. tiefenbohrungen sind teuer, irreversibel (das röhrl kriegst nie mehr raus) und nicht überall möglich, dafür die technisch bessere lösung als flächenkollektoren, die auch den sichtbaren pflanzenwuchs einschränken.



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  •  Jinzo
30.10.2011  (#8)
wenn man so mit häuslbauern redet kommt man eher zum schluss eine andere lösung zu suchen als erdwärme.... :> bei flächenkollektoren darf man oberhalb gar nix haben kein stein kein pflaster kein baum gar nix da das regenwasser überall rein muss...

diefenbohrung - teuer
hm.... was nun.. :>

mein haus steht auch dann so das man schön Photovoltaik und Solar rauf haun kann... also das plan ich sicher auch ein nur photovoltaik ist halt zzt noch verhasst.. aber soll neuerungen geben auch in zukunft... :>
ich kann mir alles einreden lassen... aber keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (Kontrollierte Wohnraumlüftung) sowas hab ich besichtigt und meinungen eingeholt... selbst meine meinung gebildet und bin absolut gar nicht überzeugt.... da kann auch keiner mehr rütteln dran.... :>

es soll angeblich eine neue heizform kommen die aber wie eben noch net aufn markt ist.. ein bekannter wartet schon drauf... hat im mom nurn schwedenofen weil er hofft das eh schon verspätet diese heizform bei uns auch kommt... ---> Lasertechnik <--- durch laser wird eine masse in bewegung versetzt.. diese bewegungsenergie wird in wärmeenergie umgewandelt... (so in etwa... :>)

angeblich verhasst bei ölmultis... :>

hat davon schon einer gehört? das wär interessant

sonst hab ich mir einfach überlegt das ich sowieso einen kleinen speicher für bellets im haus intigriere... sicherheitshalber da ich sowieso ein doppelten kamin rein haben will für schweden und Hautpheizung wär sowas sicherlich net blöd...

nochwas... energiesparhaus hinundher.... warum soviele fenster... die sind doch der schwachpunkt... die fertighäusln haben alle ne mega mega fenster-wand in der wohnküche... wie kommen die jetzt ernsthafft so weit runter mit dem Dämmwert....?!?!

@ dandjo
zitat "Ein 50er Ziegel hat typischerweise einen U-Wert von 0,15W/m²K. Ein guter 25er Ziegel mit 25cm VWS (ld=0,031W/mK) hat einen typischen U-Wert von 0,08W/m²K (dämmt also fast doppelt so gut wie der 50er Ziegel)."

ich glaub nicht das man das so rechnen kann... da wenn ich 100 % habe und kann den wert 10 % auf 5% verringern, isses auch net um 100% verringert sondern vom ausgangswert 100% um eben 5%...

wie muss ich da also rechnen oder hatte es schon seine richtigkeit?!?!

soweit mein teil wieder mal.. :>
hoffe wieder auf anregungen... :>

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#9)
@Jinzo - Noch viel zu lernen hat der junge Padawan.

Doch, das kann man so rechnen. Es ist Gesetzt der Mathematik, dass in 0,15 der Wert 0,08 ganze 1,875 mal (also fast 2 mal = doppelt) vorkommen kann. Bei 50cm Wandaufbau liegt die Wand mit VWS (25cm Ziegel plus 25cm Dämmstoff) bezüglich Dämmwert klar im Vorteil, ist so, da gibt es nichts zu rütteln.

Warum wartet man auf eine Heizform, die es vermutlich nie geben wird, wenn man bereits heute ein Haus bauen kann, bei dem es vollkommen gleichgültig ist, womit man heizt?

Und wegen Energiesparhäusern hinundher. Große Glasflächen gegen Süden in modernen Wohnbauten haben den Sinn die Sonnenenergie direkt als Wärme zu nutzen. Das hat weder mit Fertighütten noch mit Lichtnahrung zu tun. Beim Haus kommt es eben nicht nur auf den Dämmwert der thermischen Hülle an, sondern auf das Gesamtkonzept. Die Ausnutzung der Sonnenenergie und die Möglichkeit zur Speicherung von Energie in Form von Masse sind da nur zwei Punkte des großen Gesamten.

Die kontrollierte Wohnraumlüftung ist nur eines der Konzepte, die einem das Leben in einem effizienten und vor allem luftdichten Haus erleichtern kann. Man muss die Leute zu ihrem Glück ja nicht zwingen, wenn sie nicht wollen. Aber es ist natürlich schwer eine eingefahrene Meinung zu brechen.

In diesem Sinne, wirf mal alle deine Vorurteile über Bord und beginne von Neuem nachzudenken.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#10)
du alter - jedimeister :)

dandjo hat vollkommen recht.

ich wollte nur eins zur kwl anmerken:

wir haben jetzt innenputz und estrich drinnen, letzte woche waren ein paar leute abends auf der baustelle und da wurden halt ein paar bierchen gezwitschert und die eine oder andere geraucht (was sonst nicht vorkommt).

durch die dichtheit des gebäudes stand der rauch am nächsten morgen noch immer merklich in dern OG-zimmern einfach grauslich.
so ähnlich wirds auc hmit der abgestandenen luft sein, wenn man nicht konsequent lüftet.

gruß, alex

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  •  Jinzo
31.10.2011  (#11)
@ dandjo
bedenkenswerte einwürfe die du hast, vielen dank!... :>

bezüglich kwl ist sie das geld doch nie wert wenn die beträge stimmen die ich gehört hab.. und die sich aber bei knapp 5 stellig halten

aber ab 1.1.2012 solls sowieso schon pflicht sein....
was ich erst erfahren hab ist auch das man bei häusln net immer so dämmen kann wie man will sondern es muss einen bestimmten Dämmwert entsprechen sonst darf man gar net baun...?!?!

Das dürft dann der Endwert sein im Energieausweiß (hab noch net wirklich viel ahnung von dem aber kommt noch :>)
zzt 0,45 W/m²K
abb 1.1.2012 0,38 W/m²K und das soll dann mit 50er ziegeln schwer werden
dh ich werde den einreichplan schon vor 31.12 abgeben müssen wenn ich normal baun will

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  •  hiddenmaxx
31.10.2011  (#12)
allgemeiner tip: - gesamtkosten nicht aus den augen verlieren.

ganz wichtiger punkt.
übernommen haben sich schon viele.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#13)
@Jinzo - Ganz ehrlich, schei.. auf diese ganzen Termine für Wohnbauförderungen und Zuckerl. Was heißt "normal bauen"? Stand der Technik 2011 ist das Niedrigstenergiehaus oder Passivhaus, alles andere ist überholt (< 30kWh/m²a). Ich kann es nur nochmal betonen: plane und baue ein Haus, bei dem es wurscht ist, womit du heizt, dann passt es automatisch mit den Förderungen. Was bringt es dir, wenn du jetzt schnell nach der "alten Wohnbauförderung" baust und dann ein zweitklassiges Haus besitzt?

Heißt auf gut Deutsch: den Heizwärmebedarf runter. Wie geht das? Keine Energie durch die Wände und Decken (guter U-Wert) und keine Energie durch die Fenster verlieren (guter U-Wert, Lüftungsverluste durch KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] minimieren).

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  •  hiddenmaxx
31.10.2011  (#14)
stand der dinge ist das niedrigenergiehaus - zumindest hier bei uns in oö, bezirk schärding. bezweifle, dass wir da aus dem raster fallen.

grund ist recht einfach: alleine die kwl für niedrigstenergiestandard rechnet sich nie.

vom dämmwahnsinn für ein passivhaus fange ich garnicht erst an.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#15)
@hiddenmaxx - Was bedeutet "Stand der Technik"? Ist etwas am "Stand der Technik", weil es möglichst viele haben oder definiert sich der "Stand der Technik" eher dadurch , dass etwas technisch Machbares für die breite Masse erschwinglich ist und Sinn macht?

Eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung rechnet sich genauso wenig wie eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], ist sie deshalb nicht "Stand der Technik"? Die PV-Anlage rechnet sich mit unserem Fördersystem mit unseren Einspeistarifen vermutlich auch nie, ist sie deshalb nicht "Stand der Technik"? Warum soll etwas, das sich nicht rechnet nicht am "Stand der Technik" sein? Komischer Rückschluss.

Warum hat jeder neu gebaute großvolumige Wohnbau in Wien und Umgebung zumindest Niedrigstenergiestatus oder Passivbaustatus, wenn nicht Plusenergiestatus? Weil die Gemeinden Ökofreaks sind? Nein, sondern einfach weil die Systeme "Stand der Technik" sind.

Was die privaten Bauherren glauben sich bei minderwertiger Bauweise zu ersparen ist eine andere Geschichte, das macht das Passivhaus nicht minder aktuell. Nicht umsonst versuchen gerade fast alle gängigen Fertighaushersteller auf den Zug aufzuspringen und bieten seit geraumer Zeit "Passivhäuser" an, die eigentlich als Niedrigstenergiehäuser anzusehen sind. Natürlich ist nicht überall ein Passivhaus möglich (Verschattung, Lage), ein Niedrigstenergiehaus jedoch schon, sogar ohne großen finanziellen Mehraufwand.

In ein paar Jahren kräht ohnehin kein Hahn mehr nach Häusern mit EKZ >50kWh/m²a. Die verkaufen sich ja bereits heute sehr schlecht oder sind spottbillig zu haben.

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  •  hiddenmaxx
1.11.2011  (#16)
mal hand aufs herz, dandjo:

findest du es nicht etwas bedenklich, dass der sprung von niedrig- auf niedrigstenergiehaus mithilfe einer anlage bewerkstelligt werden muss, welche sich im grunde niemals rechnet?

man könnte jetzt die wilde vermutung aufstellen, dass der energieausweis reines mittel zum zweck ist, um den leuten geld aus der tasche zu ziehen.

woher du deine zahlen nimmst, bist du mir nach wie vor schuldig. wie gesagt, in unserer durchschnittsgemeinde wird hochwertig gebaut, aber ganz selten niedrigst- oder gar passivhausstandard.

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  •  Jinzo
1.11.2011  (#17)
mein bauvorhaben findet gesprächsthema.. :> - im normalfall muss man ja abwiegen... was gut und günstig ist...

des öfteren war das wort "förderung" zu finden... ich beantrage keine förderung.
ich lasse mirn angebot ausstellen mit 50er und dann nochmal mit 25er + vws oder auch 38 + 12 vws.. mal sehen was rauskommt
wenn es sich insgesammt rechnet... dh die entsorgungskosten miteinberechnet.... ich denk das wärn so 40 m3 (soll ja 140 euro pro m3 betragen) werd ich wenns billiger kommt sicherlich auch das in erwähgung ziehen...

mit heizung find ich noch keinen nenner.. da werd ich denk ich einfach so baun das ich für speicher und ofen platz hab.. 2 kamin
dann hab ich da wärend dem bauvorhaben auch noch bissl zeit mir was zu überlegen

ich will den einreichplan deshalb schon vor 1.1 abgegeben haben damit ich überhaut noch die chance hab zu überlegen und nicht gezwungener maßen sowieso schon vws + kwl reinhaun muss

(ich wette wenns haus fertig ist... bin ich klüger.. :>)


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#18)
hmmm - ich denke, dandjo, 2moose und co. probieren hier in fast schon missionarshafter manier und mit fundierten quellenangaben, zukünftige hausbewohner dahingehend zu sensibilisieren, dass energie in den nächsten jahren ungemein teuer werden wird - ganz so wie creator halt in kosumentenschutzdingen und finanzdingen die beate uhse des forumgs ist *zwinker*.
dass es halt viele gibt, die dahingehend die augen verschliessen, ist fakt, aber nicht vermeidbar.
spannend wirds in 10-20 jahren. denn wenn energie dann das doppelte kostet, ist es sehr wohl ein unterschied, ob ich jetzt 1000 euronen oder 500 euronen zahl im jahr. der tausender wird dann auch leistbar sein, die 2K unter umständen schon richtig weh tun, spätestens in der pensi, wenn´s ne volkspension gibt und die hütte dann unleistbar wird.
floskeln wie "na dann verkauf ich halt die hütte" halte ich auch für schwachsinn. sofern man noch halbwegs mobil ist, wird man die hütte, wo man jahrzehnte gelebt hat, seine kinder großzog, viel herzblut und noch mehr geld investiert hat, nicht sooo leicht verdrehen, wie das hier oftmals gern geschrieben wird....nur mal so zum nachdenken.

schaut mal vor 20 jahren, da waren ölheizungen state of the art, billigst zu befeuern...und heute? obsolet und schweineteuer im betrieb, pensionisten müssen oftmals um heizkostenzuschuss ansuchen, um sich überhaupt ein halbwegs warmes haus lesiten zu können.
so ist die realität, und es wird sicher in zukunft nicht besser.

entsorgungskosten heute schon einrechnen ist vielleicht ein wenig zuviel des guten, die recycling-industrie entwickelt isch doch auch ständig weiter, also wenn die in angenommen 30-50 jahren keine adäquaten möglichkeiten haben, den rohstoff WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zuverarbeiten, dann weiss ich auch nicht.
ich lass auch jeden bauen, wie er/sie will. kwl ja oder nein, muss auch jeder selber entscheiden. fakt ist, dass ohne konsequente querlüftung die luft abgestanden riecht - ich brauch nur meine haustür aufzumachen, wenn ich lüften geh (so grd eben geschehen). wenn ich jetzt schon wohnen würde, würd mir das lüften alle paar stunden bei dem nasskalten wetter ziemlich am socken gehen.

nur ein paar gedanken, um so manchem seinen zynismus gegenüber energieoptimiertem bauen auszutreiben. wenn geld natürlich jetzt und in zukunft keine rolle spielt, dann dieses post bitte vergessen.

gruß, alex

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  •  hiddenmaxx
1.11.2011  (#19)
richtig, gut und günstig - weil teuer und jahre voraus bringt dir auch nix, wenn du dafür dein leben lang für das dämliche haus schuften darfst.

so schon öfters gesehen...

@speeeedcat: gut, wenn die energiekosten dermaßen explodieren, dann haben wir "etwas" mehr probleme im land. da ist die warme stube nur ein teilbereich.

nochmal, ein heute gebautes niedrigenergiehaus hat nix mit billig, minderwertig oder sonstigem schwachsinn zu tun. man hat halt keine kwl. fertig.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#20)
aha - nur braucht ein heute gebautes niedrigenergiehaus mit EKZ ~50 gegenüber einem PH mit EKZ ~10 das fünffache (!!!) an energie. fertig.

achja, und die energiepreise werden explodieren, und die probleme werden kommen......

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  •  hiddenmaxx
1.11.2011  (#21)
jo und das niedrigenergiehaus mit ekz 35 - braucht theoretisch (!) nichtmehr ganz soviel energie wie das ekz 50 haus und kostet um ein paar zehntausender weniger als das passivhaus.

hm, und wenn ich die paar zehntausender mal zwei rechne, weil ich sie auf kredit nehme, dann wird die rechnung noch lustiger.

aber vielleicht rede ich hier nur mit schwerverdienern. seltsam nur, dass sich die dann sorgen um die energiepreise der zukunft machen...

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