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Flachdach oder Walmdach?

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  •  Gast
19.3. - 22.3.2010
10 Antworten 10
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Hi!
Wir sind im begriff ein Einfamilienhaus zu planen und sind noch unschlüssig ob es ein Flachdach oder ein Walmdach werden soll.
Ich bitte um Erfahrungsberichte bezogen auf Undichtheiten bei Flachdach, Haltbarkeit undundund..

Danke im voraus

  •  hilfsarbeiter
  •   Silber-Award
19.3.2010  (#1)
Wir haben uns in erster Linie aus optischen Gründen für ein Walmdach entschieden. Technisch haben wir es als Kaltdach ausgeführt, also die oberste Betondecke ordentlich isoliert, dann den Dachstuhl mit Unterdachbahnen drauf mit Nelskamp-Ziegeln gedeckt. Eine Sanierung des Dachs - also den Austausch der Ziegel, kann in 30 Jahren oder mehr recht günstig bewerkstelligt werden. Aufgrund Kaltdachausführung ist der Dachstuhl selbst auch immer schön trocken, und ein Dachboden mit 15m² und einer Höhe in der Mitte von 1,6m ist auch noch entstanden.

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  •  lize
  •   Gold-Award
19.3.2010  (#2)
bei uns wirds ein Flachdach! - Vor allem aus optischen Gründen! Schaut einfach cool aus, wie ich finde... muss halt auch zum Stil des Hauses passen! Bzgl. Undichtigkeiten habe ich mich lange und intensiv informiert, wobei die Kernaussage die war, dass wenn ein Dach, ganz egal welcher Bauform, ordentlich ausgeführt wird, ist und bleibt es dicht. Ist es schlampig ausgeführt, wird unlustig, aber das gilt für Flach- und Walm- und Satteldach, und was es sonst noch so gibt! Stauraum ist ein Argument, wobei das noch Ärger ist, als bei jedem Keller. Denn was in den Dachboden kommt, das bleibt definitiv dort, und wird frühestens nach Erbschaft, Verkauf etc... wieder dort runtergeräumt!

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  •  BachManiac
22.3.2010  (#3)
titel - Wir haben uns für ein Walmdach entschieden. Auch hauptsächlich aus optischen Gründen - ein Flachdach ist ein absolutes No-Go.
Weiters herrscht bei uns die weitläufige Meinung, dass Flachdächer nach 10 Jahren ein Lotteriespiel sind in Sachen Dichtheit, auch wenn es die Hersteller noch so schönreden.
Früher hat es nicht umsonst geheissen, umso steiler ein Dach ist, desto langlebiger ist es (Schneedruck und generelle Belastung, Abnutzung).

Weiters kann ich nicht umher von dem Gedanken, dass bei einem Flachdach stehendes Wasser im Winger gefriert und durch die Ausdehnung Risse und andere Beschädigungen nach sich zieht.

Meine bescheidene Meinung: Flachdach ist ein Modegag (der mich ohnehin nicht juckt, da ich auf diese öde geradlinige Würfeloptik nicht stehe), und viele Häuslbauer werden sich in 20-30 Jahren grün und blau ärgern, wenn sie nachdichten müssen.

Bei einem "richtigen Dach" aus Ziegel oder Platten ect kann man im Vergleich zum Flachdach praktisch nichts falsch machen um es dicht zu bekommen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.3.2010  (#4)
So hätte ich vor zwei Jahren auch noch geschrieben. - Es hat sich aber seit den unsäglichen Flachdach-Versuchen in den 80ern was getan und die vorkonfektionierten EPDM-Folien machen das ganze langlebiger. Planung und Verarbeitung erfordern ein wenig mehr Aufmerksamkeit weil das "raufm mim Dach und dann schau ma wo's reintropft" wie es bei Bauträgerbauten gerne gemacht wird beim Flachdach einfach nicht drin ist. Wir haben uns für ein Foliendach mit 7° Neigung entschieden, da bleibt nix stehen (was der Folie aber auch nix anhaben könnte) weil bei einem eingeschoßigen Bau einfach schade um den vielen unnützen umbauten Raum ist, der sich bei einem Walmdach ergibt. Was die Langlebigkeit angeht ... ich rechne einfach damit, das Substrat (extensiv begrüntes Dach) nach 25 bis 30 Jahren abzuräumen, ne neue vorgefertigte Folie zu verlegen und das Subtrat wieder aufzubringen. Das sollte in zwei Tagen erledigt sein, kostet nicht die Welt und beruhigt das Unterbewusstsein.
Schneelasten sind auch kein Problem mehr, seitdem die Dächer auf die tatsächlich mögliche Schneelasten ausgelegt werden und nicht auf irgendwelche langjährigen Durchschnittswerte unterdimensioniert werden.

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  •  Sumo
  •   Silber-Award
22.3.2010  (#5)
die Herstellkosten - sind bei einem zb. 7° Flachdach natürlich niedriger.
Bei einem Walmdach hat man an 4 Seiten Dachrinnen und es müssen viele Dachziegel eingeschnitten werde. Auch die vielen First-Reiter (meine Frau nennt sie "Würste")kosten ein vielfaches vom Dachziegel.
Würde das Walmdach mal 30-40% teurer schätzen.

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  •  fricki
22.3.2010  (#6)
kommt - auf die eigenen Vorlieben an.

Walmdach ist teurer, mir hat es aber besser gefallen. Wollte keine "Seilbahnstation haben" und ausserdem habe ich noch etwas Stauraum da oben (auch wenn es nicht viel ist).

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
22.3.2010  (#7)
aha, flachdach ist mode? - Flachdächer sind in der bauhaus architektur entstanden und das sind mitlerweile schon 90 Jahre her. (und das hat nichts mit dem baumarkt-bauhaus zu tun) zu dieser zeit wurde alles erfunden was man heutzutage als modern bezeichnet! (incl. bilder von kandinsky) wer bauhaus nicht kennt, sollte es mal googeln.

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  •  mabuz
22.3.2010  (#8)
so oder soich kann mich für beide begeistern. Es gibt Flachdachbauten die wirklich lässig aussehen, aber auch jene die nicht anzusehen sind. Genauso ist es aber auch bei Walmdachbauten.
Das ist derzeit auch mein Problem mich zu entscheiden was besser wäre emoji

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  •  creator
  •   Gold-Award
22.3.2010  (#9)
als kontrollfreak hab' ich ein begehbares flachdach... und würde kein anderes wollen. schön einfach zu kontrollieren und ggf. zu reparieren/warten (dreck, ggf. schnee)und viel billiger als walmdach. aussicht nicht zu bezahlen.

und zur haltbarkeit: ein dach, das nicht alle paar jahre übergangen und bei dem ggf. das holz gestrichen wird, schaut nach 20 jahren garantiert schlechter als ein flachdach aus... von wind- und wettersicherheit ganz zu schweigen.

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  •  mabuz
22.3.2010  (#10)
@creator"Aussicht nicht zu bezahlen..."
nutzt du dein Flachdach als Terrasse oder verstehe ich das falsch?


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