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Was für ein Feuchtigkeitsproblem?

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  •  heidisteini
10.11. - 18.11.2009
21 Antworten 21
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Liebe Fachleute,

Wir brauchen dringend Hilfe!!!

Wir haben folgendes Problem:
Wir renovieren gerade unser 35 Jahre altes Haus. Unser Haus steht in einem Hang, dh. Keller ist hinten unter der Erde,
vorne geht man in den Garten, seitlich fällt der Hang ab.
Im hintersten Raum war immer Modergeruch (aber keine Feutigkeit zu sehen). Dieser Raum ist unter der Erde, seitlich fällt der Hang ab.
Mauerwerk: mit Beton gefüllter Schalstein

Da hier keine Drainage gelegt war und keine Rollierung vorhanden war, haben wir im letzten Jahr aufgegraben. Drainage gelegt, Isolierung angebracht,
rolliert und wieder zu gemacht.

Dieser Raum ist jetzt ein Schlafzimmer (innen neu verputzt) -> und jetzt kommt unser eigentlichen Problem:

Wir haben diesen Raum im Februar 09 bezogen. Im Juni stellten wir erste feuchte Flecken an der Mauer fest.
Diese feuchten Flecken waren morgens da, abends wieder weg. Im Juli waren die feuten Flecken an den Ecken auch
abends noch zu erkennen. Im August sind wir aus diesen Raum wieder ausgezogen (da alles zu Schimmeln angefangen hat)
Die Mauer war morgens komplett feucht, abends "fast" trocken.
Wir haben diverse Bauleute, Enfeuchtungsfirmen, usw. befragt, was wir da für ein Problem haben.
Eigentlich haben uns alle geraten, wieder aufzugraben, um nachzusehen, ob ev. die Drainage falsch gelegt wurde.
Also wurde im September wieder aufgegraben. Die Drainage hat einwandfrei funktioniert. Das Problem war nicht von aussen.

Was sollen wir jetzt tun???
Unser Haus ist noch immer freigelegt.

Kann es sein dass unsere Mauer nicht mit den Temerpaturunterschied (innen/aussen) umgehen kann? (Taupunkt)
Dass ses sich einfach um Kondensfeuchte handelt?
Wenn ja, was kann ich dagegen tun? Der Raum wird unbedingt benötigt, dh. es muss wieder Wohnqualität hergestellt werden!
-> sieheFotos:
http://picasaweb.google.at/heidisteini/Feuchtigkeitsproblem#

Was wir beobachtet haben ist, dass wenn wir das Fenster ununterbrochen gekippt hatten, waren wir "trocken".
Sobald man das Fenster geschlossen hat, waren wir nach ca. 2 h "nass". Fenster wieder aufgemacht … trocken …
Fenster wieder zu gemacht … "nass".

Um nichts auszulassen:
Neben diesem Schlafzimmer befindet sich ein Bad. Da uns die Feuchtigkeit keine Ruhe gelassen hat, haben wir auch im Bad
aufgestemmt und festgestellt, dass die Dichtung um die Duschtasse defekt ist, dh. Wasser welches der Mauer/Fliesen entlang
geronnen ist, ist auf der Bodenplatte gelandet. (Wir haben keine Ahnung, wie lange das schon so ist)

Nun haben wir Entfeuchtungsgeräte im Bad und Schlafzimmer stehen, welche den Estrich trocknen sollen.
(Bad - Tank jeden Tag voll, SZ - Tank nur 1/4 voll)
Kann die Feuchtigkeit im SZ mit dem Wasserschaden im Bad zusammenhängen?
(Wand zwischen Bad und SZ ist eine tragende Ziegelmauer).

Wir wissen nicht mehr weiter! Kann uns jemand helfen?
Können wir aussen wieder zumachen? (mit neuer Drainage und Isolierung)

Falls ich was wichtiges vergessen habe, bitte einfach fragen.

Ich freue mich auf eure Ratschläge!

Liebe Grüße

Heidi

  •  johro
10.11.2009  (#1)
Hallo - wir hatten in unserer Wohnung auch ein Feuchtigkeitsproblem wo wir nicht wussten woher die Feucht kommt,
da haben wir eine Trockungsfirma gefunden, die hatte ein Meßgerät mit der konnte man die Feuchtigkeit der Wand messen und so feststellen, wo es mehr feucht und weniger feucht ist.

Wo seid ihr zu Hause?

ps. das Zimmer schaut grauenhaft aus auf den Fotos, ihr habt mein Mitgefühl.

lg
Johannes

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  •  creator
  •   Gold-Award
10.11.2009  (#2)
eine defekte duschtesse über einige monate ist schon recht gewaltig. sonst hätte ich auf drückendes wasser von unterhalb der bodenplatte getippt. fraglich ist, wie die restlichen leitungsrohre und der fußbodenaufbau von bodenplatte bis schlafzimmerboden ausschauen, sprich wieviel und welche schüttung unterm estrich und ob die bodenplatte halbwegs eben ist. menschen sondern halt auch flüssigkeit ab - da ist die sz-dimensionierung evtl. zu beachten, evtl. auch die luftzirkulation im keller. sinnvoll ist eine professionelle entfeuchtung, z.b. http://www.munters.at/de/at/ , mit geräten aus dem baumrkt wirst du da nicht durchkommen.

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  •  Baxter
  •   Silber-Award
10.11.2009  (#3)
ein paar fragen - - Was meinst du genau mit Isolierung der Aussenwand? Isolierung gegen Feuchtigkeit (Bitumen) oder/und eine Dämmung?

- Wie ist die Bodenplatte abgedichtet? Ist es unterm Estrich auch feucht?

- Wie hoch war die Innentemperatur/Luftfeuchtigkeit als ihr aus dem Raum ausgezogen seit?

- Wie hoch war die Wandtemperatur (Taupunkt)?

Anhand der Bilder und Beschreibung würde ich auf den Taupunkt schließen, aber das kannst selbst relativ einfach überprüfen.

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  •  Gast Karl
10.11.2009  (#4)
.So wie die Sache beschrieben ist, handelt es sich hier vorwiegend um ein Taupunktproblem.
Da im Schlafzimmer von den schlafenden Personen einiges an Feuchtigkeit abgegeben wird, ist es logisch, dass am Morgen die Wände feuchter sind.
Das Ganze kann man wahrscheinlich durch richtiges Lüften in den Griff bekommen, d.h. die Fenster dürfen nur aufgemacht werden, wenn die absolute Feuchte außen niedriger ist als innen.

Besser ist natürlich eine automatische Lüftung (eventuell mit Wärmetauscher). Eine Steuerung dazu gibt es z.B. hier:
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=20391&flv=1&bereich=&marke=

Wenn der Raum eher kalt ist, würde sich auch ein Luftkollektor anbieten:
http://www.grammersolar.de/produkte/solarluft/twinsolar/index.shtml

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  •  roennie
10.11.2009  (#5)
in welcher Gegend - wohnst Du?
Ich lass Dir gerne ein paar Firmendaten zukommen, die sich mit dieser Problematik beschäftigen.
Munters ist nur eine Firma von vielen und wird langsam aber sicher von der SMS Group gekauft.
Ich zweifle nämlich, dass es mit einer reinen Trocknung getan ist, wenn der eigentliche Grund der Feuchte unbekannt ist.


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  •  heidisteini
10.11.2009  (#6)
@Johannes
wir sind in Oberösterreich - Bezirk vöcklabruck zu Hause
eine Trocknungsfirma hat auch bei uns gemessen und die Geräte aufgestellt


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  •  heidisteini
10.11.2009  (#7)
@creator
defekte Duschtasse kann leider schon über mehrere Jahre sein ... :((
Über drückendes Wasser von unterhalb der Bodenplatte haben wir auch schon spekuliert. Grundwasser kann es aber nicht sein (Hanglage), eher unterierdisch fliesendes Wasser vom Hang, was aber auch warscheindlich nicht der fall sein wird, weil ja zur zeit die Wände freigelegt sind und man das ja sehen könnte.
Leitungsrohre sind unter diesem Raum keine verlegt.
Fußbodenaufbau laut meinem Vater (der das Haus gebaut hat) ist:
ca. 5 cm Bodenplatte, 10 cm Styroporplatten, Folie, ca 10 cm Estrich, Bodenplatte ist nicht sehr eben (das war damals nicht so genau ... leider). Dieser Raum hat ca. 12 m², das müsste für ein SZ (ohne Kleiderkasten) leicht genügen...
Entfeuchtungsgeräte sind von einer Trocknungsfirma, welche aber hauptsächlich das Problem im Bad behandeln will

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  •  heidisteini
10.11.2009  (#8)
@Gast Karl
bevor die Geräte aufgestellt wurden war folgendes:
ununterbrochen gelüftet ... Aussentemeratur ca. 10° kalt, Innentemeratur ca. 12° kalt = "trocken" -> Feuchtigkeit ca. 65%,
Fenster zu gemacht -> innerhalb von 2 h -> "nass" -> Feuchtigkeit ca. 85%


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  •  heidisteini
10.11.2009  (#9)
@roennie
wir sind aus Oberösterreich - Bezirk Vöcklabruck
div. Firmendaten sind herzlich willkommen! Danke!

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  •  Gast Karl
10.11.2009  (#10)
@heidi - Das beschriebene Phänomen zeigt nur, dass schon extrem viel Feuchtigkeit in der Mauer ist. Mit richtigem Lüften sollte das aber in den Griff zu kriegen sein. Bei den momentanen Außentemperaturen ist aber das Entfeuchtungsgerät kostengünstiger (außer ihr heizt mit Holz).

Hatte oben einen falschen Link zu einer automtischen Steuerung erwischt.
Das wäre das richtige Gerät zum Ansteuern eines Ventilators im Sommer:
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=26257&flv=1&bereich=&marke=

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  •  roennie
10.11.2009  (#11)
@heidisteini - Deine Mailadresse wäre?

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  •  heidisteini
10.11.2009  (#12)
heidisteini@gmx.at

Danke schon mal!

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  •  MasoD
  •   Bronze-Award
10.11.2009  (#13)
Wohnraumlüftung - Hallo!

Über eine Wohnraumlüftung kann man auch die Luftfeuchtigkeit regulieren bzw. abführen.

Die Feuchtigkeit könnte aber auch noch in den Mauern liegen - dh. gut austrocknen lassen und von aussen sehr gut gegen Wasser abdichten.
Bitumenanstrich(doppelt)
Bitumenmasse min. 2-3mm
ev. Dämmung mit XPS + Stufenfalz (hilft auch etwas)
Schottern bis zur oberfläche und gute Drainage

Haben auch ein Hanghaus und ebenfalls so abgedichtet (ausser Schotter bis zur Oberfläche - haben dafür durchlässigen Sand/Kies bekommen)

lg
mod

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  •  baerli258
11.11.2009  (#14)
Automatische Belüftung - Hallo,
es gibt auch eine fertige Steuerung inkl. Sensoren, die innen und außen Temperatur und Luftfeuchte vergleichen und dann entsprechend den Einstellungen Ventilatoren, Fensterstellantriebe, Luftentfeuchter uvm ansteuern. Zu finden unter dem Name Logidry. Damit bekommt man das Problem der Kondensatfeuchte optimal in den Griff ohne sich andauernd drum kümmern zu müssen (zB Fenster auf und zu machen...)
Viel Erfolg!

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  •  heidisteini
11.11.2009  (#15)

... heißt dass, dass man anhand der Fotos aufsteigende Bodenfeuchtigkeit ausschließen kann?

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  •  Gast Karl
11.11.2009  (#16)
@heidisteini - nachdem es ja auch beim Plafond feucht ist, sieht es nicht nach Bodenfeuchtigkeit aus.
Du hast erwähnt, dass es im Raum nur 12° hat. Wenn da Türen zu anderen Räumen im Haus mit normaler Temperatur offen sind, könnte die Feuchtigkeit auch von dort kommen. Wenn es z.B. in einem Raum mit 22° 60% rel. Luftfeuchte hat, würde das im 12° kalten Raum schon zu Kondensatbildung führen, wenn Luftaustausch erfolgt...

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  •  Allrounder
14.11.2009  (#17)
Sieht nach Kondensproblem aus. - Das bedeutet: Luftfeuchtigkeit zu hoch und Oberflächentemp. der Wand zu nieder.

Die Undichte Duschtasse hat alle angrenzenden Bauteile ordentlich durchfeuchtet.
Das ständig zugeführte Wasser lässt sich auch von einer tragenden Wand nicht stoppen.
Die Feuchtigkeit dieser Bauteile trägt dazu bei, daß die LF im Schlafzimmer innerhalb kurzer Zeit stark ansteigt.

1.trocknung der Bauteile (umso wärmer die Luft, umso mehr Wasser kann der Trockner entziehen….wegen Bad voll – Sz. ¼ voll)

2.ordentliche thermische Isolierung der Aussenwand mit dem Ziel die Oberflächentemp. raumseitig zu erhöhen. Sollte die Oberflächentemp. immer noch deutlich kälter sein als die anderen Wände muss sie beheizt werden.

3.richtiges und gezieltes Lüften.

4.Raumtemperatur möglichst konstant halten und Türe immer schließen.

5.Fenster mit Spaltlüfter nachrüsten – für die Nachtstunden.
6.sollte das nicht reichen (glaub ich aber nicht) einbau einer Lüftung.

Der Hauptschuldige ist sicher die undichte Duschtasse.
Allerdings sind teilunterkellerte Schlafräume sehr anfällig in Bezug auf Kondensat, desshalb wird es nicht ausreichen die Duschtasse abzudichten.

Beste Grüße und alles Gute
Allrounder


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  •  creator
  •   Gold-Award
14.11.2009  (#18)
ich bin mir da ned so sicher... und wünsch' dir, dass es nur die duschtasse war. 5cm bodenplatte sind nicht die welt und dementsprechend durchlässig - gerade, wenn sie auch von oben über jahre (?) schön durchfeuchtet wird. mit einem fuechtemessgerät oder auch einer wärmebild-kamera könnt ihr die durchfeuchtung ja lokalisieren - auch im sz.
auch wenn es wirklich nicht vom hangwasser - auch unterirdisch, das kann sich ändern - ist, würde ich die kellerwände, wenn sie schon frei sind, gegen wasser abdichten. die folie kostet nicht die welt.

http://www.energiesparhaus.at/forum/4737
http://www.firmenverzeichnis-oesterreich.at/firmen.php?a=2384

dann bleibt nur noch der raum zwischen bodenplatte und fußboden. die meisten entfeuchter machen ein paar löcher in den estrich und blasen da heiße luft durch, die dann entfeuchtet wird. nehme an, ihr werdet da nicht drum rumkommen. evtl. lasst ihr die löcher offen und macht eine hinterlüftung. kostet nicht die welt und hilft. wenn's wirklich nur die duschtasse war und das wasser sich im sz sammelt, wohl die billigste lösung.

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  •  heidisteini
18.11.2009  (#19)
aktuelle Situation - Liebe Fachleute,

erstmal herzlichen Dank für so viele Antworten und Ratschläge.

Aktuelle Situation ist folgende:
Damit von aussen auch wirklich kein Wasser mehr eindringen kann,
haben wir eine Baufirma beautragt, welche jetzt professionell
den Anstrich, Verspachtelung, Dämmung, Drainage macht.
Die haben auch einen "Keil" an der Bodenplatte betoniert, damit auch da keine Feuchtigkeit mehr rein kommt.

Gestern wurden auch die Entfeuchtungsgeräte wieder abgeholt.
Der Messung nach sind wir nun trocken!

Unser Hydrometer zeigt jedoch seit heute wieder eine Luftfeuchtigkeit von 70% an. (Es sind jedoch "noch" keine Kondensflecken an den Wänden zu erkennen).

Meine Frage:
Erkenne ich anhand der Luftfeuchtigkeit sofort wenn die Dämmung drauf ist, dass sie sinkt?? (Dämmung kommt heute oder Morgen drauf) ... eigentlich müsste es dann sofort besser werden? oder?
Falls die Luftfeuchtigkeit im Raum keine Veränderung anzeigt, was mach ich dann?
Eine automatische Lüftung wäre wirklich unsere letzter Ausweg?

Freue mich auf eure Ratschläge!

LG Heidi

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  •  Gast Karl
18.11.2009  (#20)
@Heidi - wie hoch ist jetzt die Raumtemperatur?
Die rel. Feuchte sinkt jedenfalls mit steigender Temperatur, und da sollte die Dämmung einiges bewirken...

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  •  heidisteini
18.11.2009  (#21)
@gast karl - Raumtemeratur: 19°C

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