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Alaermanlage mit ohne ohne Wachdienst?

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  •  Gast Erwin
23.8.2008 - 28.1.2010
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Haben verschiedene Angebote für Alarmanlagen: Bei den einen können verschiedene Personen automatisch benachrichtigt werden, bei den anderen zahlt man jährlich einen bestimmten Betrag, damit das erste Warnsignal an einen Wachdienst geht. Dieser versucht aus der Entfernung zu checken, ob ein Problem vorliegt und entscheidet dann, ob jemand - ob Polizei oder eigene Angestellte - vorbeisehen.

Was ist besser?

  •  brandi3352
23.8.2008  (#1)
Weder noch Hallo!

Da ich selbst Polizeibeamter im Kriminaldienst bin, und Kriminalprävention ua. in meine Aufgabe fällt gebe ich dir folgenden Tip:

Bevor du eine Alarmanlage installierst, ist es besser mechanische Sperrvorrichtungen bei Fenster und Türen anzubringen. Wenn du vielleicht vor hast, Fenster und Türen zu tauschen, das bitte gleich in deine Überlegungen mit einbeziehen. Dann würde ich bei der Haustür sowie Kellertür in den Garten eine Lampe mit Bewegungsmelder installieren. Den Bewegungsmelder aber in ca. 3 - 3,5m Höhe. Weiters wäre die Sicherung der Kellerfenster zu überdenken.
Alarmanlagen: Das ist immer so ein Thema. Teuer in der Anschaffung und äusserst sensibel in der Bedienung. Wenn Alarmanlage, dann mit direkter Leitung zu Polizei - ist am sinnvollsten. Bei privaten Sicherheitsdiensten vergeht bis zu 15 Minuten bis die Polizei vom Alarm erfährt. Da ist dein Haus schon längst ausgeräumt - trotz Alarmanlage. Diese schrecken heutzutage keinen Einbrecher mehr ab. Zu bedenken sind auch die Fehlalarme. Diese werden mit € 109,-- pro Fehlalarm in Rechnung gestellt. Wenn du im Jahr ein paar davon hast, kommt schon was zusammen (aber sicher noch billiger als ein privater Sicherheitsdienst).

Hoffe ich habe dir weiterhelfen können. Für Fragen stehe ich unter brandstetter3352@aon.at gerne zur Verfügung - auch für andere Forumteilnehmer.

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  •  Erwine
23.8.2008  (#2)
Danke udn weitere Fragen - Vielen Dank für die Info. Ich war beim Polizeilichen Beratungsdienst, dort hat man neben einer Sicherung von Türen und Fenstern auch eine Alarmanlage empfohlen und mir dazu eine Liste von von der Polizei empfohlenen Herstellern von Alarmanlagen ausgehändigt. Du bist da merklich skeptischer bezüglich der Wirksamkeit? Die Türen sind vielleicht ein kleiner Schwachpunkt, ich habe die stärksten genommen, die mir der Fertigteilhaushersteller anbieten konnte, aber sie sind kein Vergleich zu meiner Wassnertüre, die ich zuhause habe. Ich könnte mir auch nicht vier derartige Türen leisten (eine doch über 2000 Euro). Wie sollte man Eingangstüren minimal sichern?

Danke im Vorhinein für die Info

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  •  brandi3352
24.8.2008  (#3)
Kleiner AuszugSicherung von Türen
Bei Neu- oder Umbau wird der Einbau von geprüften, Einbruch hemmenden Türelementen nach ÖNorm B5338 in den Widerstandsklassen 2 bis 4, mit Mehrfachverriegelung und Distanzsperre, empfohlen. Bei diesen Produkten sind alle Sicherungen obligatorisch.

Einbruchhemmende Türen sind vollständige Türelemente einschließlich Zarge, die dazu bestimmt sind, in eingebautem, geschlossenem und verriegeltem Zustand einen Einbruch zu verhindern bzw. zu erschweren.

Der Sicherheitswert einer Verschlusseinrichtung hängt wesentlich von der Beschaffenheit des Schließbleches und seiner Befestigung ab. Winkeleisen oder Schließbleche aus Chromnickelstahl erhöhen die Sicherheit. Solche Schließbleche sollten auch mittels Schwerlastdübel in der Zarge oder im Mauerwerk verstärkt befestigt, eingebaut werden.

Mehrfachverriegelungen erhöhen die Sicherheit einer Tür wesentlich. Diese Verschlüsse lassen sich nachträglich in die meisten Türen einbauen. Die Industrie bietet verschiedene Möglichkeiten an. Die Zargen sollten allerdings entsprechend massiv ausgeführt sein.

Querriegelschlösser lassen sich als Zusatzschlösser nur an Türen mit tragfähigen Bändern montieren. Der Sicherheitswert einer derartigen Verriegelung hängt wesentlich von der Befestigung der Schließkästen im Mauerwerk ab. Querriegelschlösser werden auch – wie Kastenschlösser – mit Sperrbügel angeboten und vereinigen dann einen Einbruchs- und Überfallschutz. Empfohlen werden diese Zusatzschlösser vorwiegend bei Kellertüren.

Nicht nur auf das Schloss kommt es an. Der Zylinder sollte unbedingt mit einem Sicherheitsbeschlag geschützt sein. Sichern Sie Ihre Eingangstüre durch zwei Schlösser verschiedener Bauart oder eine Mehrfachverriegelung. Verwenden Sie nur Sicherheitszylinder, die aufbohr-, nachsperr- und abreißsicher sind. Der Außenbeschlag muss aus gehärtetem Stahl bestehen und von innen verschraubt sein. Lassen Sie sich vom Fachmann ein Zusatzschloss mit Sicherheitsbügel montieren. Dies erhöht den Widerstandswert der Türe erheblich. Außerdem bietet der Fangbügel zusätzlichen Schutz gegen ungebetene Besucher!



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  •  brandi3352
24.8.2008  (#4)
obiger Text .. - ist von der BMI Homepage kopiert. Warst du beim Beratungsdienst auf einer Messe oder waren die bei dir? Gibt die Möglichkeit von Hausbesuchen und Beratung individuell auf dich abgestimmt.

Brandi

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  •  Erwine
24.8.2008  (#5)
Türen wahrscheinlich ein Problem - Danke für die informative Antwort.

War beim Beratungsdienst im 6. Bezirk, sehr kompetent und freundlich.

Die Fenster - mit 4 Zapfen-Verriegelung - entsprechen den Vorstellungen des Beratungsdienstes, die Türen stellen sicherlich ein Problem dar: teilweise Glastüren (Keller und Wintergarten), wie bringt man da zusätzliche Riegel an? Der Türenhersteller Gaulhofer, der das Fertigteilhausunternehmen beliefert, hat scheinbar in Sicherheitsfragen noch großen Nachholbedarf. Die Kontakte (sautauer: ca. 70 Euro pro Kontakt) für die Alarmanlage werden standardmäßig oben angebracht, was dazu führen soll, dass man bei gekipptem Fenster die Alarmanlage nicht mehr einschalten können soll. Die höchste Sicherheitsstufe bei den Türen von Gaulhofer ist weit unter den empfohlenen Standards der Polizei.

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  •  brandi3352
24.8.2008  (#6)
Türenproblem - Glastüren und Wintergärten stellen wirklich ein Problem (sicherheitstechnisch) dar. Glastüren kann man mit Gitter (gibt es für jeden Geschmack) nachträglich sichern, sind jedoch relativ teuer. Wintergarten müsste man sich anschauen. Ich würde ihn auf jeden Fall mit Bewegungsmelder "sichern" - welche auf Bewegung von aussen ansprechen.
Das mit der Alarmanlage und den gekippten Fenstern ist ein Problem dass ich aus meinem Dienst kenne. Man fährt fort - stellt die Alarmanlage scharf - und weil es heiß ist oder eine schlechte Luft in einen Raum ist - kippt man das Fenster. Plötzlich kommt der Wind und weht den Vorhang auf. Ergebnis: Die Alarmanlage geht an und plötzlich steht ein Aufgebot der Exekutive oder Wachdienst vor deinem Haus und du kannst sofort nach Hause fahren. Und wieder € 109,-- beim Teufel.

Noch was. Hast du eine Garage. Wenn ja ist diese direkt vom Haus durch eine Tür zu erreichen?

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  •  Erwine
24.8.2008  (#7)
Garage - Vielen Dank für deine tollen Tipps.

Garage haben wir leider nicht, da die Zufahrt zu schmal ist.
Weil du so skeptisch gegenüber einem Alarmdienst warst: der unsere (empfohlen auf der Liste der Polizei, mit VSÖ etc. Zertifizierung) wirbt damit, dass sie innerhalb kürzester Zeit aus der Ferne prüfen, ob wirklich ein Einbruch vorliegt (einerseits durch Signale, andererseits durch Rückruf bei uns) und erst dann die Polizei benachrichtigen, wodurch wir uns diese € 109,-- ersparen würden. Was hältst du davon?

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  •  Häuslbauerin
24.8.2008  (#8)
emoji - bei billig Fertighäusern würd ich mir eher Sorgen um die Wand machen:

6cm Styropor sind schnell durchschnitten
16cm Steinwolle schnell rausgeräumt
die Dampfsperre eine dünne Folie
und die 1,5cm Rigipsplatte sollte auch kein großes Hindernis darstellen.

Mehr ist an so einem Haus oft nicht dran.



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  •  brandi3352
24.8.2008  (#9)
Na ja ist bis jetzt noch nicht da gewesen. Die Arbeit macht sich auch keiner an. Muss schnell gehen.

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  •  Werner
24.8.2008  (#10)
Präventive Auslegung - Die Wirksamkeit gegen Einbruch wird in genormten Widerstandsklassen angegeben:
- WK1: Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt wie Gegentreten, etc. (vorwiegend Vandalismus)
- WK2: Zusätzlicher Schutz gegen Aufbruchversuche mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange, etc.
- WK3: Zusätzlicher Schutz gegen Aufbruchversuche mit weiteren Werkzeugen (zweiter Schraubendreher oder Kuhfuß)
- WK4: etc .... die Liste geht weiter
Es ist wichtig einen einheitlichen Sicherheitsschutz für das gesamte Haus bewußt festzulegen und zu verwirklichen. Während die gängigen Türen- und Fensterhersteller „erhöhten Einbruchschutz“ für einige Fenster anbieten, ist dieser Schutz (1) oft nicht einmal WK1 konform oder (2) nur für bestimmte Fenstergrößen verfügbar. Die Terrassentüren erfüllen bei den gängigen Herstellern überhaupt keinen Sicherheitsschutz, obwohl ca. die Hälfte aller Einbrüche bei EFH durch die Terrassentüre erfolgt - warum wohl?

Die Widerstandsklassen legen auch Richtlinien für den Einbau der Fenster und Türen fest. Also, bei der Auswahl der Fenster und Türen neben all den andere Eigenschaften wie Dämmverhalten, Schallschutz, etc. auch die Widerstandsklasse definieren und vom Hersteler für alle Fenster und Türen der Bestellung bestätigen lassen – Aussagen wie „unser Schutz ist ja viel höher als in der Widerstandsklassen gefordert“ ist meist nicht stichhaltig denn wenn dem so sei, kann der Hersteller den Schutz auch garantieren. Leider wird von den Kunden darauf aber wenig Wert gelegt, deshalb habe ich bei den gängigen Anbietern nur ein gelangweiltes Kopfschütteln geerntet. Es gibt jedoch Anbieter, die dieses Thema durchaus ernst nehmen und ihre Produkte in den jeweiligen Klassen angeben.


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  •  Bugs
25.8.2008  (#11)
Fenster - Aber was bringt der beste Einbruchschutz bei der Türe wenn man ja auch noch einige Fenster hat?

Ist das nicht der einfachtse Weg für einen Einbrecher ins Haus zu kommen??

Bin im Moment diesbezüglich selbst am überlegen, da mein Haus recht abgelegen liegt, und wohl niemand hören würde wenn da wer ne Scheibe einschlägt!

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  •  Erwine
25.8.2008  (#12)
Gibt es bei Glastüren überhaupt wirksamen Einbruchsschutz? - natürlich abgesehen von einer Alarmanlage. Kann man Glastüren überhaupt ausreichend sichern, also wenn auch nicht bis WK3, dann zumindest bis WK1 oder WK2?

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  •  brandi3352
25.8.2008  (#13)
Glastüren sichernIst halt eine Frage vom Geld. Es gibt schon spezielles Glas. Das ist halt dementsprechend (sau)teuer.
Bei normalen Fenstern gibt es die Möglichkeit im EG Gitter davor anzubringen, versperrbare Rolläden etc. Hier wäre eine Beratung vor Ort durch ein Sicherheitsunternehmen oder Polizei nötig. Überlegungen ob man Fenster oder Türen bzw. welche anderen Sicherungsmaßnahmen man trifft, wären natürlich vor dem Neu- oder Umbau am sinnvollsten, da man diese Überlegungen in die Arbeiten mit einbeziehen kann. Gerade beim Neubau ist hier das Problem, dass man das Geld halt für andere Sachen auch gut brauchen könnte. Das muss dann jeder für sich entscheiden.

Bezüglich meiner Skepsis zu Sicherheitsfirmen. Meiner Meinung nach ist eine Ferndiagnose gut und schön. Sicher bin ich aber nur dann, wenn das Objekt durchsucht wurde. Wenn ich mal von zwei bis drei Fehlalarmen pro Jahr ausgehe, kostet dich das so ca. € 350,-- pro Jahr, vorausgesetzt die Alarmanlage hat sonst keine Defekte. Ich weiß aber nicht was dich die Sicherheitsfirma kostet. Das müsstest du aufrechnen.



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  •  Erwine
25.8.2008  (#14)
Bringt ein Hund etwas? - Wie leicht lassen sich heute noch Einbrecher von Hunden abschrecken?

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  •  Timbaland
25.8.2008  (#15)
ein Dackel - Vielleicht tuts ja auch ein Schild "Vorsichtig vor dem bissigen Hund" od. ein Bewegungsmeldung mit Hundegebell vom Band bevor man sich extra deswegen einen Hund anschafft.

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  •  Erwine
25.8.2008  (#16)
Vielleicht eine 3D-Show mit Tyrannosaurus Rex - Mit Laserstrahlen könnte man eine tolle Show hinlegen, wenn auch wohl nicht ganz so billig. Da müsste es doch möglich sein, einen Tyrannosaurus Rex auf die Wiese hinzuprojizieren, werde mich mal bei Spielberg erkundigen. Gibt es Erfahrungen, ob wenigstens das Einbrecher abhält?

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  •  kraweuschuasta
26.8.2008  (#17)
Angst - Manche von euch ham ja panische Angst, davongetragen zu werden....
Ich hab die Leerverrrohrung für a Alarmanlage eingeplant, sicher ist sicher.
Aber außer einer Verstärkung für die Terrassentüre werd ich nix machen....
Wenn eiN Einbrecher reinwill, kommt er auch rein...

lg, kraweuschuasta

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  •  Erwine
26.8.2008  (#18)
kraweuschuasta : und wie? - Wie machst du die Verstärkung der Terrassentür?

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  •  Erwine
26.8.2008  (#19)
Was haltet Ihr von der Sicherheit von Gaulhofer Türen? - Was haltet Ihr von der Sicherheit von Gaulhofer Türen und Fenstern? Auf ihrer Homepage http://www.gaulhofer.com/__C1256E8A003F60F0.nsf/ns/E756170E5D4A436FC1256EB600381F5D?OpenDocument schreiben sie von zuverlässiger Sicherheit sogar bis WK3. Sind sie mit Spezialisten hier vergleichbar?

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  •  brandi3352
26.8.2008  (#20)
Gaulhofer .. - Schaut ganz gut aus. Wenn Gaulhofer angibt dass die Fenster und Haustüren geprüft sind, dann werden sie schon entsprechen. Wichtig ist, dass bei den Fenstern eine Plakette angebracht ist, welcher WK es entspricht. Bei den Türen natürlich auch so.

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  •  Erwine
26.8.2008  (#21)
Wenn man schon so eine Chance hatWärst du eine Frau,würde ich dir jetzt am liebsten Blumen senden (aber meine Frau würde mich dafür würgen). Danke für deine Tipps.
Bezüglich Alarmanlagen: was hältst du von der Firma Group 4 und ihrem Alarmdienst?

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