Hallo!
Meine Fenster wurden erst vor wenigen Jahren eingebaut. Sie sind optisch ok und durchaus funktionell, aber sobald es draußen kalt wird, ist in unmittelbarer Fensternähe äußerst unangenehme Kaltluft spürbar-auch bei Fixfenstern(ohne Flügel). Lt. Hersteller haben sie aber einen u-Wert von 1,1. Doch nicht nur die Wärme- sondern die Schalleigenschaften sind miserabel. Gibt es Möglichkeiten, die Qualitätät des Fensters/der Scheibe überprüfen zu lassen, wenn ja welche?
Bin für jeden auch noch so kleinen Hinweis dankbar!
Weiters: Wenn es jetzt in der Früh etwa 2 bis 5°C hat: Zeigen die Fenster bei normaler Nutzung (zB. Wohnzimmer bei normaler Fensterlüftung) innen Kondenswasser? (Bevorzugt am unteren Rand, wo das Fensterbrett die Luftbewegung einschränkt). Das würde darauf hindeuten, dass der U-Wert schlechter als 1,1 ist. Ansonsten: Gerade bei hohen Verglasungen (zB. Terassentüre usw.) ist das Kaltluftgefühl leider häufig anzutreffen. Das ist schon seit langem das Argument für die 0,9er-Verglasungen.
Aufdruck am Abstandshalter - die Fensterhersteller sind laut meinen Informationen verpflichtet, am Fenster u.a. den U-Wert der Verglasung (Achtung: nicht der Fenster-Gesamtwert!!) kenntlich zu machen. Bei unseren (Bayerwald) ist dies beim Abstandshalter zwischen den Scheiben aufgedruckt. Ist sehr schwer zu lesen, kann irgendwo sein (also auch links, rechts oder oben!)
Grüsse
Monika
Gute Tipps! - Bedanke mich bei euch für die raschen Antworten. Das mit dem Kondenswasser ist absolut richtig.Die Scheiben zeigen gerade bei Temperaturen um die null Grad oft am unteren Rand Kondenswasser; würde auf auf einen schlechteren u-Wert hinweisen. Andererseits habe die Prüfung mit dem Feuerzeug gemacht, und tatsächlich eine Reflexion in einem anderen Farbton gesehen( die zwei anderen waren weiß); und auch auf den Abstandhaltern ist der u-Wert der Scheibe mit 1,1 angegeben(wußte ich bis dato auch nicht, dass das hier steht)l.g. Michael
fenster - Kondenswasser ist doch abhänging von der Luftfeuchtigkeit und der Oberflächentemp. (Taupunktunterschreitung). Schon die LF kontrolliert? Ist vermutlich höher als mit den alten Fenstern, da jetzt dichter.
Kältegefühl im Fensterbereich ist wohl normal, da hier
immer etwas Luftbewegung herrscht. Die Scheibe ist immer kälter (egal ob u-wert 1,1 o. 0,9) und daher kühlt die Luft ab und sinkt nach unten. Das kann zu einem leichten "Zuggefühl" führen.
Kondenswasser - Bei 0° müssten die Fenster schon wirklich schwitzen, sonst dürfte es schon eine 1,1er Verglasung sein. Wenn es nur am Rand unten ist könnte es am Abstandshalter liegen oder auch einfach an einer (gering) erhöhten Luftfeuchtigkeit im Raum. Auch wenn Du die Reflexionen wie besprochen siehst, deutet alles darauf hin, dass die Verglasung nicht schlechter als 1,1 ist. Ich fürchte also dass die Fenster schon die sind, die Du wolltest.
schwitzen der fenster - ist sicher nicht ein Hinweis auf den U-Wert des Glases. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit nahe 95% ist dann schwitzen eventuell auch die Mauern. Und besonders hochwertige Fenster können sogar manchmal außen schwitzen. Also Schwitzen ist nur von der relativen Luftfeuchtigkeit abhängig.
Aber man kann die Fenster natürlich prüfen lassen. MA39 in Wien macht das mit Wärmebildkameras und befundet das Ganze dann, sodass man eventuell reklamieren kann.
@RobRob - Das ist schon klar, dass es von der Feuchte in der Luft abhängt, ob Tauwasser ausfällt. Aber bei normaler Raumnutzung (zB. Wohnzimmer) und dementsprechender Luftfeuchtigkeit kann man bei den derzeitigen Temperaturen (zB. 3°C außen) sehr gut den Unterschied zwischen 1,1er Verglasung und Verglasung ohne Wärmeschutzbedampfung erkennen. Da sieht man durchaus einen Unterschied, nämlich dass die einen Fenster anlaufen und die anderen nicht. Bei mir im Haus ist es durch eine Sparmaßnahme des Vorbesitzers so, dass die hohen Fenster besser ausgeführt wurden als die anderen Fenster. Wenn ich in der Früh aufstehe kann ich im Wohnzimmer am unterschiedlich starken Kondensat an den verschiedenen Fenstern die Außentemperatur mittlerweile auch ohne Thermometer schon ganz gut ablesen.
Nachtrag - Übrigens kann ich lüften so viel ich will - bei den schlechteren Fenstern ist Kondenswasserbildung nicht zu verhindern (hab mir sogar ein Hygrometer zulelegt und messe derzeit etwa 50% rel. Luftfeuchtigkeit, also durchaus noch im Normalbereich).
Schwitzen der Fenster ist nämlich (wie Du richtig sagst) von der Luftfeuchtigkeit abhängig, aber auch (wie Du verschweigst) von der Temperatur der Fläche, wo die Luft anströmt. Selbst bei recht trockender Luft kann an genügend kalten Flächen noch Feuchtigkeit auskondensieren (an der kalten Getränkedose aus dem Kühlschrank kondensiert auch im trockensten Zimmer das Wasser).
Fensterkondensat - Dann sind ja meine 30 Jahre alten Verbundglasscheine mit
u-wert >2 die beste Variante. Es gibt NIE Kondensat, mit Ausnahme in der Küche bei Kochen von Spagetti im 10 l Topf :)
@aku - Da bist Du aber meiner Meinung nach eine Ausnahme, wenn Deine Verbundfenster nicht beschlagen. Normalerweise kennt man von diesen Fenstern ja eher, dass die Innenseite der äußeren Scheibe total abrinnt.
@TiM - Guter Beitrag: Bei verschiedenen Wärmedämmwerten ist klar, dass schlechtere Fenster früher und mehr kondensieren.
Aber nochmals: es kommt nur auf die RELATIVE Luftfeuchte an. Und die ist an der kalten Glasoberfläche eben 100% (wenn Kondenswasser da ist). Also die Aussage, dass schlechtere fenster früher kondensieren stimmt auf jeden Fall. Wenn man aber keine unterschiedlichen hat - so wie du - kann man aus der Tatsache Kondensat nicht den Wärmewert ablesen.
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