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Zweiten Baugrund als Anlage kaufen? [NÖ]

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
  •  [NÖ]
  •  [Niederösterreich]
30.4. - 2.5.2018
5 Antworten | 5 Autoren 5
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Mittlerweile wohnen wir ja schon seit 1-2 Jahren in unserem neuen Häuserl.
Jetzt habe ich gehört dass angeblich eine quasi benachbarte "alte" Baulücke mittelfristig möglicherweise in den Verkauf gehen soll.

Irgendwie reizt es mich darüber nachzudenken ob man einen Kauf in Betracht ziehen sollte.

Einerseits weil ich denke dass Bauland eine sichere Geldanlage ist, und die Wertsteigerung wohl nicht niedriger ist als auf einem Festgeldkonto dass auf wenige Jahre gebunden ist, andererseits weil ich - bei einem evtl. Weiterverkauf - selbst entscheiden kann wer hier mein Nachbar werden soll und wer nicht.

Unsere Gegend ist momentan relativ günstig. Die kaum vorhandenen Gründe werden zwischen ca. 40-80 Tausender feilgeboten.
Als wir selbst einen Baugrund in unserer Gegend suchten, hatten wir die Erfahrung gemacht dass es zwar einige Baulücken gibt, diese stehen aber meist seit Jahrzehnten in Besitz von lokalen Gewerbetreibenden/Unternehmern, und die haben Null Bock auf Verkauf.

Ich rechne allerdings auch deswegen mit einer Wertsteigerung, da sich der Wiener Speckgürtel wegen der dortigen hohen Preise immer weiter ausdehnt. Vereinzelt lassen sich daher schon Wiener hier nieder, wird vermutlich noch mehr werden (gut 30 Autominuten zu den Wiener West- und Südeinfahrten).
Der Grund selbst ist in einer guten bis sehr guten Mikrolage (keine Wohnungen in nächster Nähe, Bundesstraße in Respektabstand, kein Durchzugsverkehr, ruhige und ordentliche Wohn-Lage mit relativ viel Infrastrukur in Gehentfernung, flexible Bebauungsbestimmungen).

Abgesehen vom Kaufpreis und den Kaufnebenkosten habe ich an laufenden Kosten eigentlich bloß die jährliche Grundsteuervorschreibung der Gemeinde, oder?
Das sind für ein unbebautes Grundstück etwa 100 Euro p.a.

Fallen sonst jemand Kosten/Verpflichtungen ein die ich mir durch ein Grundstück ans Bein binden würde?

Wenn man jetzt so ein Vorsorge-Grundstück kauft, dann könnte man es ja - um einen deutlich höheren Preis - ohne großen Aufwand permanent im Verkauf halten (kleine Tafel hinstellen etc.)
Nach der Devise: "Eigentlich will ich nicht verkaufen, aber wenn den Preis jemand zahlen möchte, dann könnte er es haben".

Außer der Immo-ESt fallen hier keine Steuern für den Gewinn an, oder?
Vermindern eigentlich Aufwendungen für das Grundstück die Immo-ESt? Welche? Also z.B. die Grundsteuer? Die Kauf-Nebenkosten? Eine Einfriedung?

Was hält ihr von meinen Gedankengängen?

  •  pmsys
30.4.2018  (#1)
Hatte vor einiger Zeit ähnliche Überlegungen angestellt, meine Überlegungen von damals (so ca):

neg.:

   •  keine kurz- oder mittelfristige Verfügbarkeit des Geldes
   •  geringe Fixkosten durch Grundsteuer
   •  kein fixer Ertrag außer möglicher Wertsteigerung
   •  Steuern und Gebühren bei jeder Transaktion
   •  (und fürs "Staatsuntergangsszenario": das am wenigsten flüchtigste Kapital ist Immobilienbesitz und noch dazu sehr gut dokumentiert, d.h. falls der Staat einmal viel Geld braucht -> Grundsteuer massiv rauf, Einmalzahlung, etc.)

pos.:

   •  in Österreich ab guten Lagen relativ wertstabil, Steigerungen wahrscheinlich
   •  ev. Eigennutzung möglich
   •  bei angrenzenden Grundstücken: Einfluss auf die Nachbarschaft

Alles sehr individuell, auch im Kontext des Gesamtvermögens.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
30.4.2018  (#2)
Ich würde zuerst mal abklären, ob auf dem Grundstück beim Verkauf eh kein Bauzwang ist, sonst kannst Du Dir die ganzen Überlegungen sparen. Zweitens solltest Du bedenken, dass - wenn mein Informationsstand noch aktuell ist - bei einem Weiterverkauf innerhalb von 10 Jahren der Gewinn zu versteuern ist.

Deinen Einfluss auf die Nachbarschaft überschätzt Du meiner Meinung nach. Das Verhältnis zu Nachbarn kann sich sehr schnell ändern. Und aus welchem Holz jemand geschnitzt ist, siehst Du erst im Ernst- bzw. Problemfall.

Bedenke auch, dass es auch zu völlig unerwarteten Veränderungen kommen kann, die für einen Wertverfall des Grundstücks sorgen.

Ich würde über den Kauf des Grundstücks nur nachdenken, wenn ich das Geld übrig hätte und auch für nichts anderes bräuchte. Sonst macht es keinen Sinn, weil es primär nur einen Belastung und Einschränkung ist.

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  •  hausbau2018
1.5.2018  (#3)
Also wenn du Wiener Speckgürtel und 30min zur West und Südeinfahrt erwähnst, und dann auch noch das Geld übrig hast, ist das sicherlich keine schlechte Investition. Wir haben ca. 2 Jahre in der Umgebung zur West, Süd und Osteinfahrt (max. 30min) gesucht. Meine Suchagenten hab ich immer noch aktiv emoji und da hab ich Gegenden gesehen wo sich die angebotenen QM-Preise verdoppelt haben. (in dieser Gegend hatten wir damals nämlich ein Kaufangebot gestellt, jedoch hatte sich der Verkäufer dann entschieden privat an Bekannte zu verkaufen) 

Natürlich müssen die Rahmenbedingungen passen die du und auch die Vorgänger im Thread erwähnt hatten. (Durchzugsverkehr, Autobahnnähe, usw.) 

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  •  Vardi17
1.5.2018  (#4)
Ich finde es gut, dass bei uns Bauzwang herrscht. Wenn die Leute Grundstücke als Geldanlage kaufen und darauf sitzen in der Hoffnung, dass die Preise steigen, ist es kein Wunder, wenn die Grundstückspreise in die Höhe schießen, sodass sich das normale Bauherren nicht mehr leisten können.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
2.5.2018  (#5)
@hausbau2018
Autobahn hamma ned in nächster Nähe, Öffis vermutlich auch nicht berühmt (wobei am Land eh keiner mit sowas fährt). Deswegen braucht man ja auch mehr als a halbe Autostunde bis zu den Wiener Ortsgrenzen (bzw. auch eine halbe Stunde nach St. Pölten).
Speckgürtel ist das halt nicht mehr, sonst würden die Gründe hier nicht +/- 50.000 kosten, sondern ein vielfaches davon.

@Vardi17
Ich habe mir den Grund auf dem wir vor 2 Jahren unser Häusl hingestellt haben auch selbst kaufen/leisten/ersparen müssen.
Beim Thema Bauzwang gebe ich Dir recht. Bei neuen Grundstücken ist das ja eh schon sehr häufig.
Aber bei so "alten" Baulücken ist es halt nicht so.

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