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Ytong vs. Isorast Haus?

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  •  Ninurta
21.2. - 25.2.2017
28 Antworten | 9 Autoren 28
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Hallo Community

da ich mich gerade in der finalen Phase der Hausplanung befinde und mich auf zwei unterschiedliche Systeme fokussiert habe, würde ich gerne eure (Experten)-Meinung zu den zwei Systemen haben:

1. Ytong-Haus. Größe: 175m². Kosten: ~350.000 € schlüsselfertig

2. Isorast-Haus. Größe: 235m². Kosten: ~300.000 € schlüsselfertig

Ich habe mir auch eine kurze Pro- und Contra-Liste der beiden Systemen aufgestellt:

Ytong-Haus
+ bewährt
+ keine Innendämmung, mehr Speichermasse
+ individuelle Dämmungsvarianten möglich
- deutlich höhere Kosten
- zeitintensiver
- keinerlei Bauherrenmithilfe gewünscht (nur komplette Abschnitte darf man selbst durchführen)

Isorast-Haus
+ geringere Kosten
+ schneller aufgestellt
+ Bauherrenmithilfe gewünscht
+ keine Wärmebrücken, da 100%ige Dämmung
- Styropor als Dämmstoff
- Innendämmung, keine Speichermasse
- keine Langzeitberichte?

Generell tendiere ich derzeit zum Isorast-Haus, da ich sowieso eine 30cm Betondecke einziehen werde und das Fundament auch i.e. 30cm haben wird. Dadurch sollte die notwendige Speichermasse auch gegeben sein.

Ich bin nun leider kein Baumeister und hoffe auf ein paar Fragen Antworten zu erhalten:

1. Wie sieht es mit der Austrocknung des Betons aus? Immerhin wird sowohl innen als auch außen Styropor verwendet. Diffundiert das Wasser einfach hindurch? Verliert der Beton dadurch nicht an Volumen?

2. Hat schon jemand Erfahrungen mit der Fa. Perndorfer? Die dürfte es ja schon lange am Markt geben, weswegen ich auch eher zu ihr tendieren würde.

3. Fällt euch noch etwas ein, was gegen ein Isorast-Haus sprechen würde?

Ich habe bis dato einfach von jedem Baumeister gehört, dass Styroporhäuser keine "echten Häuser" seien. Da stelle ich mir die Frage, ob sie nicht einfach Angst um ihr Geld haben - immerhin sind die Häuser deutlich günstiger, wodurch die Baumeister pro Haus weniger Geld verdienen.

Oder ist tatsächlich etwas dran an den Vorurteilen gegenüber solchen Häusern?

LG
Andreas

  •  maider187
21.2.2017  (#1)
die kosten würde ich erstmal Außen vor lassen... die WFL ist ja auch gleich mal um 60m² um... Warum??? kannst da einfach so drauf verzichten oder warum ist das einmal so und einmal so geplant???

Bevor ich auf Styropor setze würde ich eher noch Holzriegel mit Korkdämmung in Betracht ziehen, nur als Bsp... Schachner hat das früher so gemacht. Freund hatte damit vor 15 Jahren gebaut. Bis jetzt keine Mängel und noch immer begeistert.



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  •  Ninurta
21.2.2017  (#2)

zitat..
maider187 schrieb: die kosten würde ich erstmal Außen vor lassen... die WFL ist ja auch gleich mal um 60m² um... Warum??? kannst da einfach so drauf verzichten oder warum ist das einmal so und einmal so geplant???Bevor ich auf Styropor setze würde ich eher noch Holzriegel mit Korkdämmung in Betracht ziehen, nur als Bsp... Schachner hat das früher so gemacht. Freund hatte damit vor 15 Jahren gebaut. Bis jetzt keine Mängel und noch immer begeistert.


Ich habe im Grunde genommen denselben Grundriss genommen und die Zimmer etwas vergrößert. Somit stünde mehr Wohnraum zur Verfügung und der Technikraum ginge sich auch auf der Außenseite aus (beim 175er Modell wäre der Technikraum im Innenbereich angelegt).

Nun ja ich habe mir von vielen unterschiedlichen Firmen Angebot eingeholt und Fertigteilhäuser waren teilweise sogar teurer (!) als Ytonghäuser. Deswegen sind diese leider aus meiner Suche herausgefallen.

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  •  atma
  •   Gold-Award
21.2.2017  (#3)
wir hatten am ende auch ein angebot ytong zu ziegel mit gleichem grundriss - da waren keine 5.000 EUR beim material um. ich würd da eher nochmal anfangen und überlegen, warum das so günstig sein kann.

styroporsteine find ich persönlich ganz nett - für einen pool.

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  •  Ninurta
21.2.2017  (#4)
@atma - Exakt, Ziegel oder Ytong habe ich mir auch angesehen und anschließend für Ytong entschieden. Ist ein homogener Baustoff und man wird nicht mit Unsinn überschwemmt (Ziegel mit integrierter Dämmung ... Kaum Speichermasse und dafür mehr Geld ausgeben?), somit ist Ziegel für mich sowieso ausgeschieden.

Mich würde generell interessieren, wieso die Styroporhäuser so verteufelt werden? Ich habe bis dato leider keine stichhaltigen Begründungen erhalten - weder von Baumeistern noch von Usern. Deswegen würde mich wirklich interessieren, was du z.B. daran als schlecht empfindest? :)

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  •  atma
  •   Gold-Award
21.2.2017  (#5)
wir haben mit planziegel gebaut, weil er etwas weniger fehleranfällig ist als yton und es einfach viel mehr baumeister und häuser in österreich gibt, die damit erfahrung haben. in DE gibts aber gegenden, wo deutlich mehr mit ytong gemacht wird. von daher - warum nicht.

ich persönlich würd innen das styropor nicht mögen. wenn du den beton da reinkippst (du kannst da nicht rütteln wie bei einer platte, das halten die steine ned aus) ist auch die gefahr von schotternestern oder stellen wo evtl weniger beton hinkommt relativ hoch. wir haben unsren pool selbst betoniert und das eben mit styrosteinen. klar is das ganze total schnell aufgebaut und schneiden kannst das zeug mitn stanleymesser. es gibt auch noch ned so viele häuser damit. wir haben dann den baustoff genommen, der seit vielen generationen problemlos funktioniert.

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  •  Ninurta
21.2.2017  (#6)
@atma - ok danke für die Info! Genau das mit dem Innenstyropor finde ich auch nicht so fein. Angeblich kann jedoch gerüttelt werden, da innen noch Streben aufgebaut, die nach Aushärten des Betons wieder entfernt werden.

Bezgl. des Styropors gibt's auch schon Steine, wo im Innenbereich Lehm verwendet wird - weiß nicht, ob das eine wirklich Besserung darstellt?

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  •  maider187
21.2.2017  (#7)

zitat..
atma schrieb: wir haben unsren pool selbst betoniert und das eben mit styrosteinen.


wir auch und da durften wir max 4 reihen füllen da die Gefahr zu groß wurde das die Steine in der untersten reihe "Bauchig" werden somit verlierst wider etwas zeit beim füllen...

zitat..
Ninurta schrieb: Bezgl. des Styropors gibt's auch schon Steine, wo im Innenbereich Lehm verwendet wird - weiß nicht, ob das eine wirklich Besserung darstellt?


Lehm würde ich eher als Putz vorziehen wegen dem Raumklima... wie schon oben beschrieben. Problem ist das Gewicht das auf die Steine drückt.

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  •  django
21.2.2017  (#8)
Ist das tatsächlich ein Haus aus Styrophorsteinen das dann mit Beton ausgegossen wird??? Davon habe ich ja echt noch nie was gehört. Gibt es hier zu Lande jemanden der so gebaut hat? Das ist ja als vergleicht man Äpfel mit Birnen, ist ja klar das es viel billiger ist als Ytong oder Ziegel, die beiden halten sich preislich ziemlich die Waage wie schon einige hier angemerkt haben.

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  •  Ninurta
21.2.2017  (#9)

zitat..
django schrieb: Ist das tatsächlich ein Haus aus Styrophorsteinen das dann mit Beton ausgegossen wird??? Davon habe ich ja echt noch nie was gehört. Gibt es hier zu Lande jemanden der so gebaut hat? Das ist ja als vergleicht man Äpfel mit Birnen, ist ja klar das es viel billiger ist als Ytong oder Ziegel, die beiden halten sich preislich ziemlich die Waage wie schon einige hier angemerkt haben.


Ja die gibt's. Ich überlege gerade eben mit Perndorfer zu bauen. Scheinen bodenständig zu sein.
Das Prinzip ist ja im Grunde genommen genial: Man spart sich die komplette Schalung, da die Dämmung als Schalung fungiert. Dass Baumeister darüber nicht informieren, ist ja klar: Kostet deutlich weniger, da man vieles selber machen kann. Aber wo Licht da auch Schatten und den Schatten versuche ich gerade zu finden :)

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  •  maider187
21.2.2017  (#10)

zitat..
Ninurta schrieb: Aber wo Licht da auch Schatten und den Schatten versuche ich gerade zu finden :)


Hmmm ich stelle mir da die Verrohrung (Strom / Wasser) etwas schwierig vor auch die Befestigung der Komponenten. wenn der Beton aus 2 Metern höhe auf die E- Verrohrung klatsch wird diese sicher aus den Schalterdosen gerissen, wenn diese im Beton liegt.
wie wird das gehandhabt. was ist wenn ich nachträglich etwas ändern möchte.
Gibt's da Installationsebenen?
Hast dazu mehr Infos (link?) um sich ein bisschen einlesen zu können?

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  •  Ninurta
21.2.2017  (#11)

zitat..
maider187 schrieb:
Ninurta schrieb: Aber wo Licht da auch Schatten und den Schatten versuche ich gerade zu finden :)Hmmm ich stelle mir da die Verrohrung (Strom / Wasser) etwas schwierig vor auch die Befestigung der Komponenten. wenn der Beton aus 2 Metern höhe auf die E- Verrohrung klatsch wird diese sicher aus den Schalterdosen gerissen, wenn diese im Beton liegt.
wie wird das gehandhabt. was ist wenn ich nachträglich etwas ändern möchte.
Gibt's da Installationsebenen?
Hast dazu mehr Infos (link?) um sich ein bisschen einlesen zu können?


Die Innendämmung ist, soweit ich mich erinnern kann, 5cm dick. Dadurch ist eine Verlegung von Rohren und Elektroinstallation möglich. Das verwendete Styropor ist nicht brennbar (schmilzt, brennt aber nicht von selbst). Für das Aufhängen von Kästen würde ich Gipskarton am Styropor anbringen und dann sollte es problemlos möglich sein (ich glaube mal was von 45kg gelesen zu haben (Küchenschrank mit Teller)).
http://www.isorast.de/
http://www.oc-block.com/ (hier sind die einzelnen Elemente gut beschrieben mMn.)

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  •  maider187
21.2.2017  (#12)
vielleicht findest hier jemanden der mit ähnlichen System gebaut hat
http://www.energiesparhaus.at/forum/8848_2

http://www.energiesparhaus.at/forum/21479_2



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  •  maider187
21.2.2017  (#13)
klingt alles echt intersannt. ich würde aber aus dem Bauch heraus lieber nicht mit dem System bauen wollen. Geht da eher um den ÖKÖ Gedanken. Habe selbst im Haus renovieren versucht so gut wie möglich auf Styropor zu verzichten. Ist mir bis auf die Fassade und Dämmung zum Erdreich (XPS) gut gelungen. Verwende Zellulose um Hohlräume zu dämmen (Mansardendach) und Perlite für die Dämmung im Boden und auch zum Ausgleich.
Ist leider echt keine leichte Entscheidung, hoffe ihr findet das richtige für euch.

Wenn ich die Chance auf Neubau gehabt hätte würde ich versuchen mehr auf ÖKÖ Baustoffe zu setzen...


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  •  Ninurta
21.2.2017  (#14)

zitat..
maider187 schrieb: klingt alles echt intersannt. ich würde aber aus dem Bauch heraus lieber nicht mit dem System bauen wollen. Geht da eher um den ÖKÖ Gedanken. Habe selbst im Haus renovieren versucht so gut wie möglich auf Styropor zu verzichten. Ist mir bis auf die Fassade und Dämmung zum Erdreich (XPS) gut gelungen. Verwende Zellulose um Hohlräume zu dämmen (Mansardendach) und Perlite für die Dämmung im Boden und auch zum Ausgleich.
Ist leider echt keine leichte Entscheidung, hoffe ihr findet das richtige für euch.Wenn ich die Chance auf Neubau gehabt hätte würde ich versuchen mehr auf ÖKÖ Baustoffe zu setzen...


Genau das war auch mein erster Gedanke, aber wenn ich dann die Preise vergleiche, wird's mit dem Budget relativ knapp.

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  •  maider187
21.2.2017  (#15)
Budget ist immer so ein Sache, muss es Schlüsselfertig sein, Eigenleistungen möglich?? Gibt's schon Pläne vom Haus? Warum so viel WFL? Kinder? usw...
was sind eure Überlegungen, wir haben das ganze auf knapp 140m² +25m² Technikraum (Keller) reduzieren können, denn irgendwann sind meine Gattin und ich wieder alleine im Haus.
Wir hatten den Vorteil zuvor in einem 175m² groß0en Haus + 90m² Keller zu Zweit gewohnt zu haben und stellet dort fest zu groß, selbst mit unserer Tochter die dann auf die Welt kam.

Klar platz ist schön, cool und modern aber wer putz das Haus. Da geht echt mächtig viel zeit drauf um so ein Haus zu erhalten. Wir sind auch wieder von den offenen Räumen zurück zu Einzelräumen gekommen den somit kann ich mal eine Tür zumachen und etwas stehen lassen was bei einer offenen Küche, Wohn-, Essbereich leider nicht möglich ist.

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  •  atma
  •   Gold-Award
21.2.2017  (#16)
wenn du budget schreibst, versteh i ned, warum du das haus nach den kosten planst. i würd zuerst mal festlegen, welche grösse und form das haus haben soll - was braucht ihr wirklich? danach dann entscheiden, welcher baustoff es wird und welcher baumeister. wie maider schon geschrieben hat - müssen es wirklich 235m2 sein? da kommen ja auch entsprechend höhere instandhaltungskosten auf dich zu. mehr heizung. mehr putzen. etc.

bei uns im ort wird gerade eine wohnanlage mit diesem styroporsystem gebaut. vl schaust dir das auch mal wo live an?

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  •  Kisi88
  •   Bronze-Award
21.2.2017  (#17)

zitat..

1. Ytong-Haus. Größe: 175m². Kosten: ~350.000 € schlüsselfertig

2. Isorast-Haus. Größe: 235m². Kosten: ~300.000 € schlüsselfertig


Nur mal so als Denkanstoss ;)

Würde für mich im Umkehrschluss bedeuten, dass ein 175m² Isorast Haus ~223k € schlüsselfertig über GU machbar ist - hältst du das selbst für realistisch?
Wodurch sollten sich gegenüber Ytong zb. ~127k€ Einsparung ergeben??
Das ist DaumenxPi der Preis für einen kompletten Rohbau in dieser Größe.

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  •  Ninurta
21.2.2017  (#18)
@atma @Kisi88 - Also die Größe und die Form habe ich bereits. Der einzige Unterschied am 235m² Haus liegt an der Zimmergröße. Da wurden einfach zwei Wände längergezogen :)

Ich denke, dass einfach der Rohbau relativ günstig sein wird, da ich als Bauherr viel selber machen darf bzw. mithelfen kann. Dadurch verringert sich der Aufwand für den Baumeister. Noch dazu steht das ganze Ding relativ schnell, was wiederum Kosten spart. Ist halt ein Unterschied, ob man Stein auf Stein baut und anschließend noch die Dämmung montieren muss oder ob alles in 2 Tagen fertiggestellt wurde.

Mich würden wirklich die Nachteile interessieren, die bei dieser Bauform auftreten können. "Bauchige" Wände habe ich bei den Gebäuden noch nicht erkennen können, die ich mir bis dato angesehen habe. Ist aber natürlich ein wichtiger Punkt auf den ich bei einem potentiellen Bau aufpassen muss.

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  •  django
21.2.2017  (#19)
Also ich hab da jetzt aus interesse nachgesehen und mich ein bisschen eingelesen. Ich würde mal ganz klar sagen, dass der Preisunterschied nicht durch die rasche Bauzeit oder die Möglichkeit des Mithelfens kommt. Das ist einfach eine komplett andere und verdammt billige Bauweise. Der Beton ist ja echt schnell eingebracht (was nicht gut ist) und kostet halt vergleichsweise echt wenig. Wird ja daher auch sehr oft im Objekt- und Industriebau verwendet.
Du baust sicher am Anfang günstiger, aber so gpnstig? Das muss man wollen, Da würd ich eher wo anders sparen.

Weiters würd ich mal sagen das da Feuchtigkeutsprobleme vorprogrammiert sind. Mann dämmt ja auch ned mit styrophor innen!? Das wissen aber andere sicher besser als ich emoji

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  •  Ninurta
21.2.2017  (#20)
@django - Danke für deinen Input. Nun ja, Beton an sich ist ein super Stoff, wenns z.B. um Stabilität und Wärmespeicherkapazität geht. Auch sonst wird Beton eher nicht gewählt, da man nichts daran aufhängen kann und noch dazu eine Schalung benötigt wird. Aber zweiteres fällt ja in diesem Falle weg.

Bezgl. der Feuchte: Dieses Problem ist bei jedem Passivhaus der Fall. Deswegen müssen WRL eingebaut werden :)

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  •  Apobine
21.2.2017  (#21)
Allein schon aus ökologischen Gründen würde dieses System für mich nicht in Frage kommen. Styropor innen? Da fühlst dich dann wahrscheinlich wie in einem Plastiksackerl emoji
wir haben auch alle möglichen Bauweisen überlegt und uns für den Holzriegel entschieden. Aber nicht FTH FTH [Fertigteilhaus] sondern von einer Zimmerei im Nachbarort. Gedämmt wird mit Cellulose.
Was mich bei Isorast interessieren würde...wo kann da die Baufeuchte raus wenn innen und außen Styropor ist?emoji

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