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Wüstenrot - Steuerbegünstige Gehaltsumwandlung - Fragwürdig ?

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
2.6. - 4.6.2024
34 Antworten | 11 Autoren 34
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36
Hallo zusammen,

ich schau mir grad meine diversen Finanzierungspäckchen an und rechne mir das im Detail alles durch und jetzt seh ich hier grad die berühmte "steuerbegünstige Gehaltsumwandlung" der Wüstenrot.
25,- EUR fix pro Monat vom Brutto-Gehalt, also vor Steuern
https://www.wuestenrot.at/de/unternehmen/zukunftssicherung-durch-gehaltsumwandlung.html

d.h. ich zahl bei 40% Lohnsteuer umgerechnet um die 15 EUR ein und es werden aber die gesamten 25 EUR angelegt

Schön und gut ... ABER ... aus mittlerweile 17 Jahren * 12 * 25 EUR (=5100 EUR) hat die Wüstenrot einen garantierten Rückkaufswert von 5083 EUR "erwirtschaftet".
Also -0,0x irgendwas Prozent

Wenn ich mit den 15 EUR rechne, bin ich bei 5,5% - das klingt dann auf den ersten Blick wieder ganz ok ... ABER das ist nicht der Betrag mit dem die Wüstenrot seit 17 Jahren arbeitet !

Vielleicht kann mir jemand in wenigen Sätzen erklären ob ich das dubiose Ding bis 2045 weiterlaufen lassen soll, oder am besten morgen noch kündigen ... und warum 🧐

lG
Gawan

  •  kasandi
  •   Bronze-Award
3.6.2024  (#1)
Für dich kannst mit 15€ rechnen, da der Anteil an verlorener Pension nicht nennenswert ist. Für die Wüste zählen natürlich die 25€ und das heißt das deren Produkt nur Geld frisst. 

Win/win würde ich sagen. Auch wenn man mit solchen Beiträgen keine Meter macht. 


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  •  supernova
  •   Silber-Award
3.6.2024  (#2)
ETF Sparplan dürfte deutlich mehr bringen. Würde ich nicht weiterlaufen lassen. 

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
3.6.2024  (#3)
Kommt halt auf den Grenzsteuersatz und die Laufzeit an. Je kürzer die Laufzeit und höher das Einkommen, desto wahrscheinlicher lohnt es. Bei Gawan wird weiterlaufen vermutlich lohnen, Berufseinsteigern würde ich (so sie die Wahl haben) tendenziell davon abraten.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#4)

zitat..
Equity schrieb:

Kommt halt auf den Grenzsteuersatz und die Laufzeit an. Je kürzer die Laufzeit und höher das Einkommen, desto wahrscheinlicher lohnt es. Bei Gawan wird weiterlaufen vermutlich lohnen, Berufseinsteigern würde ich (so sie die Wahl haben) tendenziell davon abraten.

Für mich ist die Frage eher die:
Möchte ich einem Unternehmen das es in 17 Jahren nicht schafft mehr als -0,1% mit meinem Geld zu erwirtschaften überhaupt Geld geben ? 
Weil unterm Strich nehmen die mir mein Geld weg und nutzen zusätzlich noch das Steueroptimierungsmodell zur eigenen Finanzierung 


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  •  Francis
  •   Bronze-Award
3.6.2024  (#5)
Ich überlege auch alle Jahre wieder, ob das Sinn machen könnte, hab's aber bisher gelassen, weil (zumindest ich) im Internet kaum Daten zu den Erträgen gefunden habe. Bei dir Gawan ist es scheinbar eine 0-Rendite. Nachdems dieses Modell ja auch von anderen Banken gibt, stell ich mir die Frage, ob diese besser "performen"?
Hat jemand Raiffeisen oder Generali dafür genutzt?


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  •  supernova
  •   Silber-Award
3.6.2024  (#6)

zitat..
Für mich ist die Frage eher die:
Möchte ich einem Unternehmen das es in 17 Jahren nicht schafft mehr als -0,1% mit meinem Geld zu erwirtschaften überhaupt Geld geben ? 
Weil unterm Strich nehmen die mir mein Geld weg und nutzen zusätzlich noch das Steueroptimierungsmodell zur eigenen Finanzierung

Eben. Dann lieber Steuern zahlen, was der Allgemeinheit zu Gute kommt, den Nettobetrag selbst investieren, und finanziell höchstwahrscheinlich besser aussteigen (auch nach KeST.)...

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#7)

zitat..
Gawan schrieb: wenigen Sätzen erklären ob ich das dubiose Ding bis 2045 weiterlaufen lassen soll

In 2 Worten: weg damit. 😉

Ich habe all diese schwindligen Produkte eliminiert, die nur den Institutionen nützen. Dazu zählt auch die MVK, wo ich mir bei jeder legitimen Verfügung alles sofort auszahlen lasse.

Ich hab das Geld lieber selbst am Konto, bevor es jemand anders für fürstliche Gagen am Rande der schwarzen Null managed.


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
3.6.2024  (#8)
Ich bin da eh ganz bei euch, ist halt trotzdem je nach konkreter Situation ein individueller Unterschied (hier https://www.fip-s.at/blogartikel/betriebliche-altersvorsorge-oesterreich-fiplan/ wird das übrigens ganz gut beschrieben) ob sich kündigen (rein finanziell) lohnt.

Grundsätzlich ist es aber immer ein Warnzeichen wenn ein Finanzprodukt nur durch einen Steuervorteil attraktiv gerechnet wird. Das führt dann (ins besondere wenn es auch noch ein hoch regelmentiertes und kleinteiliges Produkt ist) fast automatisch zu hohen Kosten und mäßiger Performance (da reicht schon die normale Administration, ganz ohne fürstliche Gagen, damit nix zu verteilen bleibt). Nur gar so übereilt "weg damit" würde ich trotzdem nicht unterschreiben.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#9)

zitat..
rabaum schrieb:

Ich habe all diese schwindligen Produkte eliminiert, die nur den Institutionen nützen. Dazu zählt auch die MVK, wo ich mir bei jeder legitimen Verfügung alles sofort auszahlen lasse.

echt ?  das geht auch ?


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
3.6.2024  (#10)

zitat..
Gawan schrieb:

──────..
rabaum schrieb:

Ich habe all diese schwindligen Produkte eliminiert, die nur den Institutionen nützen. Dazu zählt auch die MVK, wo ich mir bei jeder legitimen Verfügung alles sofort auszahlen lasse.

───────────────

echt ?  das geht auch ?

Das Stichwort ist "legitime Verfügung", MVK kann man nur auszahlen lassen, wenn man den Arbeitgeber wechselt (und dabei nicht selbst kündigt oder verschuldet entlassen wird, einvernehmlich geht aber). Dann würde ich aber auch sofort auszahlen lassen.


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  •  Destroent
3.6.2024  (#11)
Meine Versicherung wollte mir auch schon mal so was ähnliches machen, aber das hab ich auch gelassen. Habe ja damals, was ich bis heute bereue, schon so einen SmartGarant (Erlebensversicherung) bei der Donau gemacht, wo ich 100€ einzahle, mehr wird es da auch nicht....

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#12)

zitat..
Equity schrieb:

──────..
Gawan schrieb:

──────..
rabaum schrieb:

Ich habe all diese schwindligen Produkte eliminiert, die nur den Institutionen nützen. Dazu zählt auch die MVK, wo ich mir bei jeder legitimen Verfügung alles sofort auszahlen lasse.

───────────────

echt ?  das geht auch ?
───────────────

Das Stichwort ist "legitime Verfügung", MVK kann man nur auszahlen lassen, wenn man den Arbeitgeber wechselt (und dabei nicht selbst kündigt oder verschuldet entlassen wird, einvernehmlich geht aber). Dann würde ich aber auch sofort auszahlen lassen.

Gut, das heisst aber realistischerweise gehts nicht 😉


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#13)

zitat..
Gawan schrieb: realistischerweise gehts nicht

Wieso? Hat Equity ja gesagt, bei jedem einvernehmlichen Arbeitgeberwechsel und 36 Beitragsmonaten geht das. Soll vorkommen, dass man beim ersten Dienstgeber nicht in Pension geht. 😉


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
3.6.2024  (#14)
Lass dir die produktkosten aufschlüsseln.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#15)
Es geht schon wieder in die falsche Richtung. Nach Par.3/Ziff. 15 wurde gefragt, die MVK hat rabaum eingebracht und ist hier irrelevant.

Vorweg: nein, ich würde den Vertrag auf keinen Fall stornieren und rückkaufen. Ich empfehle meinen Kunden offensiv, das abzuschließen (öffentlicher Dienst, Lehrer, Polizisten, Ärzte, usw.,). Und habe diese selber seit 2000.
Und bei aufgeschlossenen Betriebskunden, mache ich sogar eigene Rahmenverträge, damit die Mitarbeiter in den Genuss kommen können, wenn sie das wollen. 
Und wenn der Chefe es bezahlt, spart er sich auch noch die Lohnnebenkosten. Das geht nämlich auch.

Im Prinzip ist es nämlich egal, ob die Versicherung 0% oder 5% erzielt, denn

1. wo kann man rund 40% von der Jahresprämie (300 brutto statt 180 netto) völlig risikolos und steuerfrei erwirtschaften (Gawan' s Steuersatz angenommen)?
Die Versicherungssumme errechnet sich - vereinfacht - aus den 300 Euro brutto Jahresprämie (und nicht die vorher geposteten 15 Euro monatlich, sprich 180 €) mal der Laufzeit. Und diese ist garantiert.
Dazu kommt der Rechenzins, der umso höher ist, je länger das Produkt schon läuft.

Als Beispiel: bei 30 Jahren Laufzeit wären das um den Daumen (300x30), also 9.000 € . Garantiert. Und nicht 180x30, also nur 5.400 €.  
Welche Versicherungssumme steht bei dir, sicher um die 12.000 €, oder?

Dazu kommen noch die Gewinnanteile. Ich schätze, dass bei dir - bei 38J Gesamtlaufzeit - am Laufzeitende (üblicher Weise zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter) so um die 15.000 € Auszahlung rauskommen werden. Anmerkung: Annahme, die Auszahlung wird vermutlich höher ausfallen.
Ansonsten hättest du über 6.840 € verfügen können. Also ich schätze eine Verdoppelung, risikolos. Und Steuern gespart, dass darf man nicht vergessen😝.

Ein ETF hingegen wird mit versteuertem (bei Gawann 40%) Einkommen gekauft, die Gewinne werden zusätzlich mit 27,5% versteuert.

2. Versicherungssumme ist wie gesagt garantiert und veranlagt im Deckungsstock, der ein Sondervermögen darstellt. Selbst im Insolvenzfall sind so die Kundengelder garantiert
3. natürlich verdient die Wüste so wie jede Versicherung daran, das ändert aber nichts an den Vorteilen für den Kunden/die Kundin
4. sind die Schlussgewinnanteile im letzten Jahr am höchsten. @Gawan, du wirst sehen, dass das weit mehr als -0,1% sein werden 😜, siehe mein Beispiel.
5. sind die 15 Euro netto lächerlich gering 

Der einzige Fehler? Diese steuerfreien 25 € monatlich sind viel zu gering. Der Betrag müsste auf mindestens 300 € monatlich aufgestockt werden.

Lg

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Hallo Gawan,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wüstenrot - Steuerbegünstige Gehaltsumwandlung - Fragwürdig ?

  •  supernova
  •   Silber-Award
3.6.2024  (#16)
Eine fast Verdoppelung (sofern das überhaupt hinkommt) über 30Jahre ist immer noch ein grottenschlechtes Ergebnis. Allein schon inflationsbedingt. 
Das vermeintliche "ohne jegliches Risiko" wird mit extrem hohen Opportunitätskosten bezahlt. Ich würde einiges wetten, dass man mit einem ETF-Sparplan besser aussteigen würde. 


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#17)

zitat..
supernova schrieb: Ich würde einiges wetten

 Das war klar aufgelegt. ^^


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
3.6.2024  (#18)
Bei langer Laufzeit wird sich die Rechnung bei den typischen Produkten trotzdem nicht ausgehen, wenn die Alternative eine sinnvolle eigene Anlage ist. Wird das Geld statt dessen verkonsuniert oder landet am Sparbuch ist es natürlich eine im Vergleich gute Sache. Den nötigen Zinssatz, damit die eigene Anlage lohnt trotz doppelte Besteuerung, kann man individuell ausrechnen (im verlinkten Beispiel sind es knappe 5% bei 35 Jahren aber über 6% bei 20 Jahren, also man muss schon vernünftig anlegen damit es nicht lohnt).

Nominelle Kapitalgarantie auf 40+ Jahre (+ realistische Rendite von +/- 2%) heißt halt nicht anderes wie (moderate) reale Geldvernichtung langfristig und irgendwann sind auch 40+27,5% Steuerersparnis aufgebraucht.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#19)

zitat..
speeeedcat schrieb: MVK hat rabaum eingebracht und ist hier irrelevant.

Schön, wenn du definierst, welcher Vergleich hier zulässig ist und welcher nicht. Die anschließende Nachfrage zur MVK kam außerdem vom TE selbst, also war der Hinweis bestimmt nicht umsonst. 


zitat..
speeeedcat schrieb: Der Betrag müsste auf mindestens 300 € monatlich aufgestockt werden.

Kann man technisch machen. Ob man gutes Geld hinterher werfen will, vor allem in ein Produkt, wo man nicht voll dahintersteht? 

Der Fokus geht ja auf Konsolidierung des Portfolios und die 5k sind jetzt nicht der attraktive Posten. Insofern bleibe ich beim 'weg damit' in seinem konkreten Fall.




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  •  supernova
  •   Silber-Award
3.6.2024  (#20)
Gleichzeitig würde man mit dem ETF-Investment auch noch zweimal (zu Beginn und am Ende Kest) was für die Allgemeinheit tun (durch's Steuerzahlen)...

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
3.6.2024  (#21)
Alles richtig, Equity. Aber wer legt 15 € monatlich in einen ETF an? Und seit wann sind ETF' s tres chic? Seit 10 Jahren?

Ich behaupte mal frech, dass für den Wald- und Wiesensparer diese 25 Euro Gehaltsumwandlung eine recht gute Alternative zu Wertpapieren darstellen, ohne sich in die ETF-Materie einarbeiten und auch ständig ein Aug' drauf haben zu müssen.


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