« Heizung, Lüftung, Klima  |

Wochenendhaus / Heizform

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  fridadello
14.10. - 16.10.2014
4 Antworten 4
4
Liebe Leute, wir (zu zweit) haben vor kurzen ein Haus (Bj ca 1910) gekauft, dass wir als Wochenendehaus verwenden möchten. Es hat eine Wohnfläche von ca. 70 m2 und einen weiteren Raum (nennen wir es Werkstatt) mit ca. 15 m2.

An sich ist es in einem guten Zustand, aber es hat noch alte Fenster, keine Dämmung und eine Ölheizung aus dem Jahr 1993 (diese steht in dem erwähnten, weiteren Raum). Warmwasser wird über einen Durchlauferhitzer erwärmt. Die Heizungsrohre sowie die Heizkörper wurden 1995 erneuert/eingebaut. Da wir es auch im Winter (wobei da nicht so regelmäßig) nützen möchten, überlege ich folgende Sanierungsmaßnahmen:

Fenster erneuern
Oberste Geschoßdecke dämmen
Ölheizung erneuern

Das für mich große Fragezeichen ist die Heizung. Im Moment tendiere ich dazu eine neue Ölheizung einzubauen, da Anschaffung günstig und ich wohl in Abwesenheit nur eine geringe Raumtemperatur erreichen muss? Ein Gas Anschluss ist am Gebäude vorhanden, leider ist der am anderen Ende von der Werkstatt. Man müsste die Rohre also 25 Meter quer durch das Haus (oder über den Dachboden) verlegen.

Da zwei Drittel des Daches neu gelegt werden, könnte ich auch Solarkollektoren für Warmwasser oder Heizungsunterstützung anbringen. Da wird es nur dann vermutlich wieder teuer...ebenso Pelletsheizung. Ich muss eine vernünftige Relation von Nutzung und Kosten finden. Wäre es ein ständiger Wohnsitz, wäre das ganze natürlich klarer...

Ich bin im Moment einfach etwas planlos, beginne in den nächsten Wochen erste Gespräche mit Installateuren und freue mich einstweilen über jeden Input :)

  •  energiepate
15.10.2014  (#1)
Gas - ...unbedingt! Warum?

1.) Die Investitionskosten für den Gas-Brenner sind geringer wie bei einer Ölheizung
2.) Gas ist billiger wie Öl und verbrennt mit einenm 10% höheren Wirkungsgrad.
3.) Ist betriebssicherer und langlebiger
4.) Eines der Hauptargumente: Platz!! Du kannst den Öltank entfernen und alles rausreißen. Eine Gastherme ist idR wandhängend. Du gewinnst in deinem kleinen WE-Haus einen zusätzlichen Raum.
5.) Sicherheit: nimm dir noch ein CO-Sensor dazu, kostet knapp 500 Euro...schadet nicht und gibt dir 100% ige Sicherheit!

Warmwasser kannst du dann auch mit Gas machen, ich würde hier aber einen einfachen E-Boiler nehmen, da ihr einfach wenig WW WW [Warmwasser]-Durchsatz habt. Den E-Boiler mit einer Zeitschaltuhr Fr Mittags ein So Mittags wieder aus.

Macht das Gas das WW WW [Warmwasser] hast du ständig Verluste.

>etwas planlos< kein Problem wir sind ja da für dich. emoji

p.s. Pellets sind kein Thema!! Die Investitionskosten für so ein kleines Haus sind da viel zu hoch.

pp.s. Sonnekollektoren machen auch überhaupt keinen Sinn, da ihr viel zu wenig WW WW [Warmwasser] verbrauchen würdet.

ppp.s. Bei der thermischen Sanierung: oberste Decke ist o.K. Nur statt den Fenster wechseln solltet ihr auch über einen Vollwärmeschutz nachdenken. Die neuen Fenster machen das Gebäude dichter, die Wände bleiben kalt, das Risiko von Schimmelbildung steigt. Machst du Vollwärmeschutz ohne Fenstertausch sinkt das Risiko von Schimmelbildung. (Vorausgesetzt dir zeiht es keine Erdfeuchtigkeit rauf)

1
  •  bts
  •   Gold-Award
16.10.2014  (#2)
Obwohl ich ein Freund von Sanierung bin: Geht der alte Ölkessel noch? Teste mal über den Winter, wieviel Öl Du brauchst, denn bei nur 85 m2 Wohnfläche, die im Winter nur unregelmäßig genützt werden, sind die Kosten wahrscheinlich so gering, daß sich ein Austausch gar nicht rentiert.


1
  •  fridadello
16.10.2014  (#3)
Vielen Dank für eure Beiträge! Freut mich zu sehen, dass ich mit meiner Annahme, dass eine Vollsanierung nicht sehr zielführend ist, mal richtig liege.

Die Fenster muss ich so oder so erneuern, da sie im Eimer sind und eine Reparatur von Kastenfenstern fast so teuer ist wie neue. Ich denke, dass ich auch die Geschoßdecken Dämmung durchführen werde.

Zum Thema Gas: Ich muss erst klären lassen, wie viel die Verlegung der Leitung kostet...ich glaube, dass hier große Arbeiten anstehen, da man quer durch das Haus müsste (oder über den Dachboden, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das zulässig ist). Persönlich wäre mir die Gastherme auch am liebsten.

Da der Winter aber bereits bevor steht, werde ich mir vielleicht auch den Rat von bts zu Herzen nehmen und einfach mal drauf los heizen und schauen wie viel ich verbrauche.

1


  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.10.2014  (#4)
Alte Wochenendhäuser sind vor allem im Winter ned so einfach.

Am besten wär´s, wenn konstant durchgeheizt wird, auch unter der Woche.
Machen aber die meisten nicht, weils viel Geld kostet.
Also was passiert?
Besitzer trudeln am Freitag nachmittag/abend ein, Haus ist saukalt und die Heizung wird auf vollgas gestellt.
Den Samstag ist´s auch noch ungemütlich kalt, weil die Wände, Böden usw. komplett ausgekühlt sind.
Am Sonntag nachmittag oder Abend, also kurz vorm Heimfahren wärs dann halbwegs gemütlich, dann wird die Heizung wieder abgesenkt und das haus kühlt die ganze Woche wieder aus.

Ich würds auch ordentlich wärmedämmen, damit du weniger Verluste hast.
Dann noch einen Kamin rein, den du dann am Freitag anwirfst.
Gibt schnelle und direkte Wärme ab, ist gemütlich und kostet ned so viel.
Zusätzlich hast ja noch die bestehende Ölheizung, mit der du das gedämmte Haus temperieren kannst.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Welche Heizungsart?