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Wertpapiere kaufen für Gewinnfreibetrag

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
12.11.2020 - 21.12.2023
16 Antworten | 7 Autoren 16
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Um den Gewinnfreibetrag nutzen zu können, muß ich jedes Jahr um eine hohe 4-stellige Eurosumme in "bestimmte Wertpapiere" (https://www.wko.at/service/steuern/Wertpapiere_fuer_den_Gewinnfreibetrag_bzw._zur_Wertpapierd.html) investieren.
Nach 4 Jahren darf/will ich das Wertpapier dann wieder "zurückgeben".

Bislang habe ich das über bundesschatz.at gemacht. Leider hat der Staat das eingestellt, war absolut ideal: Geld in exakt gewünschter Höhe an Bundesschatz überweisen, und 4 Jahre später hat man das Geld zurücküberwiesen bekommen. Kein Depotführung, keine Nebenkosten, kein Kursrisiko etc.

Frage an die Finanzexperten: Was soll ich jetzt machen?
Denn vor dem bald anstehenden Jahresende muß ich wieder einkaufen.

WAS kaufe ich? Österr. Staatsanleihen?
Es soll jedenfalls, mal abgesehen von einer Zombieapokalypse, höchstmöglich sicher, und weitgehend frei von Kursschwankungen sein. Auch wenn ich da sicherlich auf potentielle Wertsteigerung verzichte, aber das macht mich bloß unruhig wenn es da permanent die Möglichkeit von Schwankungen gibt.

WO kaufe ich?
Ich vermute dafür brauche ich ein Wertpapierdepot? Wo/welches nimmt man für dieses Anforderungsprofil, natürlich auch in Anbetracht der Kosten?

  •  Beachflyer77
  •   Gold-Award
13.11.2020  (#1)

zitat..
ildefonso schrieb: WAS kaufe ich? Österr. Staatsanleihen?

Nachdem die derzeit schon negative Zinsen haben ist das blöder wie ein Sparrbuch mit 0,01% verzinst. Dort kriegst sicher weniger raus alst einzahlst

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.11.2020  (#2)
Hallo,
Ich hab heuer eine ERSTE-Bank Anleihe gekauft, Rest-Laufzeit bis 2026 mein ich, also 5 Jahre.  Es ist ein Nachrangdarlehen, irgendwo müssen die Zinsen ja her. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es die ERSTE z'reisst 😊.
Dafür 2,5% Zinsen pro Jahr garantiert, aber relativ hohe Ausgabekosten (ich mein 4%, davon hat mir der Banker aber 40% Ermäßigung gutgeschrieben).
Summa summarum bleibt mir auf jeden Fall was über der Inflationsrate übrig.

Der müsste es sein:

https://produkte.erstegroup.com/Retail/de/Products/Bonds/Factsheets/Bond_General/index.phtml?q=&ISIN=AT0000A1HUU9&ID_NOTATION=

Ja, du brauchst ein Depot. Hast du sowas nicht schon längst?

Bundesschatz ist die letzten Jahre völlig Schrott, de facto keine Verzinsung und Wertverlust garantiert.

Nur eine Meinung...😉

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Hallo speeeedcat, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  Steve793
13.11.2020  (#3)
Ich vermittle hier eine tolles Produkt der SunContracting.
Inhaberanleihe mit 5% Fixzins auf 5Jahre
https://www.sun-contracting.com/wp-content/uploads/2020/11/Sun_Contracting_Bearer_Bond_2020_Fact_Sheet_AT.pdf

Wenn jemand Interesse hat, gerne per PM.

mfG
Stephan

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
3.6.2021  (#4)
Ich muß den thread nochmals aufwärmen, denn jetzt wirds ernst emoji

Hatte kürzlich mal die Bank kontaktiert, mit der ich einen mehr oder weniger regelmäßigen Kontakt habe, jedoch ist "mein" Berater gar nicht mehr da. Der Nachfolger ist auch schon weg. Und der Nachfolger vom Nachfolger kann nicht mal gescheit Deutsch. Bank ist somit abgehakt.

Habe mir daher jetzt bei DADAT ein Online-Depot eröffnet.
Habe mich zwar schon ein bisl damit gespielt, aber ich muß zugeben das ganze ist komplexer als ich dachte (habe seit 20 Jahren keine Wertpapiere in meinem Besitz).

Aktuelle Aufgabe:
Ich muß mir kurzfristig für ca. 3.000 Euro ein Wertpapier kaufen (in einem halben Jahr dann noch für eine größere Summe, aber das ist mal wurscht)
Es soll die Kriterien zur Deckung von Pensionsrückstellungen erfüllen und ich muß dieses mind. 4 Jahre lang behalten:
https://www.wko.at/service/steuern/Wertpapiere_fuer_den_Gewinnfreibetrag_bzw._zur_Wertpapierd.html

Was kaufe ich am besten?
- Ich bin nicht besonders risikoaffin
- Inwieweit das Depot bei der DADAT eine Rolle spielt (es wird damit geworben dass es auf manche Produkte Rabattausgabeaufschläge gibt (?)), habe ich noch nciht ganz verstanden

@speeeedcat
Das Ding dass Du damals kaufte, gibt's scheinbar nicht mehr.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
3.6.2021  (#5)
Das mit den online Depots ist nicht mein Ding, ich handle meine GFB-Fonds über meine Bank-Broker App.
Voriges Jahr habe ich diesen gekauft:
https://www.fondsweb.com/at/AT0000858949
Knappe 15% Performance seit dem
Bei den anderen 2, die ich gekauft habe, steht die Performance bei knapp 2 und bei knapp 4%.

zitat..
ildefonso schrieb: Ich bin nicht besonders risikoaffin

Naja, ich sehe das anderes. Gäbe es den GFB nicht, wäre die Kohle ans FA gegangen. Ich sehe das somit als Add On zu meinen anderen Veranlagungen und würde gerne viel "riskanter" investieren können, zum Beispiel in Einzelaktien.
Denn du musst die Fonds ja nicht nach 4 Jahren verkaufen, sondern lediglich solange behalten.

Wenn du nur auf Sicherheit aus bist, hast du effektiv die Inflationsrate jedes Jahr versenkt, sprich deine Kaufkraft geschmälert.
Für mich ein gänzlich falscher Ansatz.


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
3.6.2021  (#6)
Auf https://www.dad.at/Gewinnfreibetrag gibt es eine (relativ kurze) Liste mit geeigneten Wertpapieren. Wenn Sicherheit wichtig ist, würde ich mir entsprechend was aussuchen (wenig Risiko, wenig Kosten). Bei 3k braucht man da auch keine Wissenschaft draus machen.

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  •  ogrimo30
13.12.2023  (#7)
Hallo,
sorry das ich das Thema wieder aufwärme - aber das Jahr neigt sich langsam dem Ende und unser kleines Unternehmen soll laut Steuerberater ein Wertpapier für den Gewinnfreibetrag kaufen.

Hat jemand Tipps? 

Eignen sich auch Geldmarktfonds?
Oder ist jetzt die Zeit gekommen wieder einen Blick auf Anleihen zu werfen?

Sollte relativ konservativ sein und bei z.B. Flatex oder auch Raiffeisenbank handelbar

Danke!

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.12.2023  (#8)
Ich habe den hier heuer gekauft:
3,25 % ERSTE KMU Pfandbrief 23-28, fällig am 17.01.2028

Lg 


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  •  purrtastic
  •   Bronze-Award
15.12.2023  (#9)
Geldmarktfonds vermute ich sind steuerrechtlich hier nicht wohl möglich, weil diese über Swaps arbeiten. Wobei das müsste man den Steuerberater fragen.. 

Sonst suche dir einfach eine Anleihe raus mit passenden Fälligkeitsdatum:
Hier ist eine gute Suchmaschine: https://www.boerse-stuttgart.de/

Euro (damit kein Währungsrisiko)
Dann z.B. Staatsanleihe.
Passendes Fälligkeitsdatum.
Dann z.B: ein Staat, Staatsnaherbetrie, Bank, whatever, dem/der du vertraust, dass er bis dahin nicht Zahlungsunfähig wird.
Dann schau noch ob die eh auf ein paar Börsen gehandelt wird, auf die Zugriff von deinem Depot aus Zugriff hast, dann kannst es einfach direkt auf der Börse kaufen. 

Bei Einzel-Anleihen unbedingt eine Limitorder geben, denn die Liquidität ist womöglich nicht hoch und nicht in außerbörslichen Zeiten kaufen (also unter der Woche, unter Tags)
Dann bis zum Fälligkeitstag halten, dann wird die Position automatisch aufgelöst und du bekommst den Nennbetrag am Ende gut geschrieben... kein Kursrisiko. Kursrisiko hast du nur, wenn du vorm Fälligkeitsdatum verkaufst (da der Kurs angepasst wird, sodass die Rendite dem Markt entspricht). Das einzige Risiko ist der Konkurs des Emittenten.




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  •  ogrimo30
19.12.2023  (#10)
Danke für eure Unterstützung.

Haben uns jetzt für eine Fixzinsanleihe bis 2028 entschieden.



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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#11)
2024 sollten ja die Bundesschätze (bundesschatz.at) wieder kommen, dann sollte sich das Thema hoffentlich wieder erledigt haben.

Denn irgendwie habe ich das Gefühl, bei den Papieren die man hier wegen des Gewinnfreibetrags kauft, profitieren eigentlich nur der Emittent und die Depotbank.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#12)

zitat..
ildefonso schrieb: Denn irgendwie habe ich das Gefühl, bei den Papieren die man hier wegen des Gewinnfreibetrags kauft, profitieren eigentlich nur der Emittent und die Depotbank.

Warum? Mein nun zur Auszahlung gelangender Fonds hat in 4 Jahren 2.000 € Kursplus gemacht. Die Anleihen schütten dagegen tourlich (jährlich) aus und zahlen am Ende den investierten Betrag zu 100% aus.
Und selbst wenn der Fonds mit Null performt hätte, war es eine komplett steuerfreie Geschichte.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#13)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Warum?

Je nach Produkt fallen (einmalig/laufend) Ankaufsspesen, Verkaufsspesen, Depot/Kontogebühren, Managementgebühren etc an.

Grade wenn man nicht den vollen Freibetrag (+/40.000) nutzen kann, sondern - wie meist - ein paar Tausender halt, nehmen diese Nebengebühren einen nennenswerter Teil vom Ertrag - sofern es einen gibt - wieder weg.

Du hast weiter oben geschrieben Du hast einen 3,2% Pfandbrief für 5 Jahre gekauft.
Da bringt sogar Tagesgeld mehr, und Spesen gäbe es da keine. Und höhere Sicherheit.

Mir waren da die Bundesschätze immer symphatisch: Die Konditionen waren konkurrenzfähig, irgendwo in der Gegend von Tagesgeld, das ganze komplett spesenlos und die Sicherheit höher als bei den diversen Bankprodukten.

zitat..
speeeedcat schrieb:

Und selbst wenn der Fonds mit Null performt hätte, war es eine komplett steuerfreie Geschichte.


Irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass es part of the game ist, dass die Banken hier Produkte anbieten können, die normalerweise keine Lebensberechtigung haben, aber hier könnens halt an der Steuerersparnis mitnaschen.

Immer gegen Jahresende tauchen in den unterschiedlichste Foren Leute auf, die ziemlich ratlos fragen was sie hier kaufen sollen um den Steuervorteil in Anspruch nehmen zu können.
Am Schluß kauft jeder irgendwas, aber wirklich plausibel, warum dieses oder jenes Produkt vorteilhaft ist, kommt nicht wirklich raus.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#14)
Nur waren Bundesschätze bis dato nicht interessant für mich (GFB seit 2017 bei mir mögich).
Somit waren eben bis dato die Anleihen oder der Pfandbrief alternativlos.
Spesen kann man verhandeln, auch die Depotgebühren. Da ist halt der persönliche Draht zum Banker meines Vertrauens €€ wert.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#15)
Du darfst halt nicht von Dir ausgehen, der in diese Richtung wohl affin ist.

Für mich, und da bin ich wohl nicht allein, ist das jedes Jahr wieder eine Belastung, da das ganze relativ intransparent ist.

Verhandlung hin oder her, Kosten fallen an. Und von ein bisschen Ertrag noch was weggezwickt zu bekommen, ist nicht schön.
Da gefällt mir ein tagesgeldartiges System (wie es Bundesschatz war, und womölich wieder wird) einfach besser. Da ist das in 5 Minuten jährlich erledigt, und man braucht nimmer drüber nachdenken.

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  •  purrtastic
  •   Bronze-Award
21.12.2023  (#16)

zitat..
ildefonso schrieb:

Je nach Produkt fallen (einmalig/laufend) Ankaufsspesen, Verkaufsspesen, Depot/Kontogebühren, Managementgebühren etc an.

Du sagtest ja je nach Produkt, du wolltest festverzinsichliche Anleihen haben oder? Da fallen eigentlich nur Ordergebühren an. bei <10k Order mit Fremdspesen ca. 15€ pro Order bei flatex. Du hast sonst keine Depotgebühren.

EIn bisserl versteckt aber nur bei kurzfristigen Haltedauern ist der Spread, wenn du gleich wieder verkaufst, verkaufst du nicht um den gleichen Preis als du gekauft hast (Geld vs Papierkurs). Die Gebühren kannst natürlich je nach Anleihe auch mit Renditeunterschiede gegenrechnen. Das einzige was man nicht gut quantifizieren kann ist das Ausfallsrisiko.. (so sind Italienanleihen besser verzinst als Deutsche oder Österreichische).

PS: Es stimmt aber das das Angebot der Depotbanken in Österreich ein bisserl eine Wüste ist, vgl. z.B: Deutschland, liegt wohl auch am Muffelstatus der Österreicher diesbezüglich. Man kann zwar zu einer ausländischen gehen, aber den Aufwand nicht steuereinfach zu sein rechnet sich wohl nur für manche..

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