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Wasserschaden [OÖ]

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  •  innviertler20
  •  [OÖ]
  •  [Oberösterreich]
10.11. - 23.11.2014
18 Antworten 18
18
Hallo!
Ich bin seit einem Jahr im Haus und habe den ersten Wasserschaden.
Mein Installateur hat falsche Heizungsrohre unter dem Estrich verlegt und die sind durchgerostet(C-Stahl statt Edelstahl).
Nun muss ich sämtliche Heitzungszuleitungen tauschen.
Also Fliesen weg, Estrich raus aufstemmen, die ganze Sauerei.
Mit dem Installateur besteht jedoch keine Geschäftsbeziehungen mehr, wegen grober Mängel und überhöhter Rechnung.
Nun suche ich einen wirklich guten Fachanwalt für Baurecht im Raum OÖ und Salzburg.
Ich komme aus dem Bezirk Braunau.
herzlichen Dank
Paul

  •  AnTeMa
13.11.2014  (#1)
Sachverständigen und Baurechtsanwalt suchen - In Deutschland gibts Schlichtungsausschüsse bei den Innungen mit denen so etwas abgeklärt werden könnte.

Ansonsten sollten die Rechtsanwaltskammern Listen mit auf Baurecht spezialisierten Rechtsanwälten haben.

Du kannst auch beim Sachverständigenverband von Salzburg
(ich bin in der Kärnten/Steiermark Sektion Mitglied) nachsehen, welche Sachverständigen für deinen Bereich eingetragen sind (Sachverständigensuche...anklicken) und dort einen oder mehrere anrufen,ob sie dir einen guten Anwalt nennen können.
Da die die Anwälte vom Gericht her kennen sollten sie weiterhelfen können.

Ansonsten gibts evt noch private Bauherrenhilfsvereine, die dich zumindest bei der Anwaltssuche und der Vorabklärung unterstützen können.

Falls du es noch nicht gemacht hast:

Evt. vorab einen Sachverständigen mit der Dokumentation der Ursache und des Schadens zu beauftragen, zumindest sehr viele Bilder zu machen und nichts reparieren, verschließen etc, was die Befundaufnahme erschweren könnte, auch Aussagen von Leuten aufnehmen, die irgendetwas zu dem Vorgang sagen können.
Da kann auch ein seriöser Heizungsbaumeister weiterhelfen- er müßte seine Aussage ggf. vor Gericht wiederholen-
es ist natürlich eher ungünstig wenn beide aus demselben Ort kommen.
Andreas Teich


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  •  eggerhau
13.11.2014  (#2)
Wasserschaden -

zitat..
innviertler20 schrieb: Mein Installateur hat falsche Heizungsrohre unter dem Estrich verlegt und die sind durchgerostet(C-Stahl statt Edelstahl).
Nun muss ich sämtliche Heitzungszuleitungen tauschen.

In einem Jahr durchgerostet? emoji Das ist schon aussergewöhnlich! Was verstehst Du unter "C-Stahl" und hast Du ein Foto von der Situation?
Gruss HDE

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  •  Richard3007
13.11.2014  (#3)
C steht für Chrom, die Schweizer sagen auch gerne Chromstahl zu Edelstahl. Edelstahl ist jedoch nicht gleich Edelstahl, die genaue Materialspezifikation wäre interessant.

edit: Allerdings in der Rohrindustrie heißt das stahl blank... Das ist allerdings ein starkes Stück!

Hast du deine Leistungsbeschreibung angesehen, was er angeboten hat?

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  •  innviertler20
13.11.2014  (#4)
Also folgendes:
Mein Versicherungsvertreter hat mir einen Gutachter empfohlen. Den habe ich angerufen und dieser gab mir die Auskunft, dass ein Privatgutachten vor Gericht nur den Wert einer Zeugenaussage hat, mehr nicht. Ich soll besser ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren mittels Rechtsanwalt anstreben, da dies im weiteren Verfahren Gültigkeit hat. Weiters hat er mir eine Rechtsanwaltskanzlei in Ried im Innkreis empfohlen. Dort habe ich morgen einen Termin.
Verbaut wurde ein SANHA-Therm Rohr. Das ist ein Stahlrohr welches außen dünn verzinkt ist (galvanisch). Laut Verarbeitungshinweis hätte es gegen Feuchtigkeit und Korrosion geschützt werde müssen. Empfehlung von SANHA lieber das NiroTherm Rohr verwenden.
Danke für die Hilfe bis bald
Paul



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Hallo innviertler20, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Richard3007
13.11.2014  (#5)
5my Verzinkung bedeutet 48 - 96h Schutz bei Salzsprühnebeltest gegen Rotrost.
20my etwa 720h aber dann sprechen wir bereits von einer Zink Nickel Legierung welches in der Automobilindustrie verwendet wird, das ist auch der Grund warum die Karossen nicht mehr vor 13 Jahren rosten!

Die Verzinkung außen nützt genau gar nicht, wenn es innen blank war. Das Rohr hat vom ersten Tag an begonnen zu korrodieren. Normalerweise sollte es aber nicht nach einem Jahr durchrosten, eventuell liegt es an Zusatzstoffen die vielleicht im Wasser waren. So makaber es klingt, sei froh das es so zeitnah war, denn jetzt dürfte die Sache klar sein. In 10-12 Jahren ist der Installateur vielleicht nicht mehr greifbar, weil zB. einfach über einen Konkurs die Firma übergeben wird, was auch immer...

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  •  innviertler20
13.11.2014  (#6)
Hallo Richard3007!
Das Rohr ist von außen nach innen durchgerostet, weil es dem Zement und dem Wasser der Schüttung ausgesetzt war.(Flüssigschüttung RibaPlan). Die Zinkschicht ist zu dünn um dem korrosiven Zementwasser standzuhalten. Darum auch der Verarbeitungshinweis des Herstellers. Innen war alles in Ordnung da das Heizungswasser aufbereitet und mit Zusatz versehen ist.
Mit diesem Installateur hatte ich schon mehrere Probleme
(Rechnung, Baustelle nicht fertig, Mängel nicht behoben)
Ist aus 5261.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.11.2014  (#7)
paul,
dh das rohr wurde ohne schutzrohr in decke/schüttung/estrich verlegt?

das c-stahl-rohr wird im mapress system ja sehr häufig verwendet...

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  •  innviertler20
19.11.2014  (#8)
Das Rohr wurde nur mit einer normalen Schaumisolierung, isoliert und die Stöße teilweise nicht verklebt.
Das Rohr liegt auf der geflämmten Bodenplatte in der Schüttung.
Gruß Paul


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  •  eggerhau
20.11.2014  (#9)
Wasserschaden -

zitat..
innviertler20 schrieb: Das Rohr wurde nur mit einer normalen Schaumisolierung, isoliert und die Stöße teilweise nicht verklebt.
Das Rohr liegt auf der geflämmten Bodenplatte in der Schüttung.


Könnte es sein, dass Du eventuell noch ein "Feuchtigkeitsproblem" bei der Bodenplatte hast? emoji
Ich habe immer noch Mühe daran zu glauben, dass ein - gedämmtes - Heizungsrohr innerhalb eines Jahres durchrosten kann.
Gruss HDE


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  •  innviertler20
21.11.2014  (#10)
Baubeginn 2009, Bodenplatte geflämmt 2010, Rohre verlegt 2011, Estrich 2012, da dürfte es keine Feuchtigkeitsprobleme mehr geben.
Untergrund besteht aus Schotter.
Mein Mann von der Leckortungsfirma hatte einen ähnlichen Fall, auch C-Stahlrohre alle nach 5 Jahren komplett durchgerostet.
Gruss Paul

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  •  eggerhau
21.11.2014  (#11)
Wasserschaden - Hast Du ein Foto vom Schaden? So als "Argumentationshilfe"!
Der Hinweis, möglichst keine gepressten oder geschraubten Verteilleitungen im oder unter dem Boden zu verlegen, wird nicht immer ernst genommen. Und solche Infos aus der Praxis machen schon Eindruck.emoji
Du reisst - im Schadenfall – einfach fast das halbe Haus ab. emoji Inklusive Fussbodenheizung!
Danke für die Info. Ich bin gespannt was da rauskommt!
Gruss HDE


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  •  innviertler20
21.11.2014  (#12)
Einige Bilder der Leitung


2014/20141121293498.JPG
2014/20141121655528.JPG

2014/2014112180822.JPG
Gruß Paul

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.11.2014  (#13)
irre,
hast du den hersteller des rohres dazu befragt?

weil das 'falsche' rohr wurde hier mmn nicht eingesetzt.
die kombi c-stahl mit mapress ist doch eine der meistverbauten varianten ...

wenn das rohr überall geschädigt ist siehts doch eher nach materialfehler aus, oder kann man es wirklich auf den kontakt mit der zementgebundenen schüttung eingrenzen?

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  •  innviertler20
21.11.2014  (#14)
In den Verarbeitungshinweisen geht eindeutig hervor dass das Rohr gegen Korrosion zu schützen ist, ein Einbau unter dem Estrich wird nicht empfohlen, man soll statt dessen das Edelstahlrohr aus ihrem Programm verwenden.

Gruß Paul

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.11.2014  (#15)
danke paul,
hast du vielleicht links zu den herstellerhinweisen?

das war dann eine sehr unglückliche kombination mit der zementgebundenen schüttung...

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
21.11.2014  (#16)

zitat..
dyarne schrieb: hast du vielleicht links zu den herstellerhinweisen?


zitat..
innviertler20 schrieb: Verbaut wurde ein SANHA-Therm Rohr.


dort steht ua.:
Korrosion, Brandsicherheit
C-Stahl-Rohre unterliegen besonderen Bedingungen in Bezug auf Korrosion.
Einsetzbar sind sie daher nur unter Beachtung der speziellen Korrosionsschutzvorschriften von SANHA (auch abrufbar bei der Technischen Anwendungsberatung unter technik@sanha.com, Tel. +49 2054 925 170).
"Empfehlung SANHA:
Bei der Verlegung in Estrichen bzw. in feuchten
Atmosphären, kann das C-Stahl-Installationssystem
nur dann eingesetzt werden, wenn
durch geeignete Maßnahmen ein l
ängeres Einwirken der Feuchtig-
keit auf die äußere Systemoberfläche
garantiert ausgeschlossen werden kann.
Kann das Einwirken von Feuchtigkeit nicht zweife
lsfrei ausgeschlossen werden und auch vor dem
Hintergrund der erheblichen Kosten für eine fa
chgerechte, kondenswasserdichte Dämmung bzw.
Oberflächenbehandlung nach AGI-Arbeitsblatt Q 151, empfehlen wir in solchen Fällen den Einsatz
unseres
Edelstahl-Installationssystems NiroTherm
. Dieses System besteht aus den preisgünstigen
Edelstahlrohren mit der Werkstoff
nummer 1.4301 und den bewährten Edelstahl-Pressfittings aus der Serie NiroSan-Press. "

wir haben hier also mit einem speziellen Fall zu tun und der Installateur hat einfach a scheisgebaut.



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  •  2moose
  •   Gold-Award
21.11.2014  (#17)

zitat..
MinMax schrieb: ein längeres Einwirken der Feuchtig-
keit auf die äußere Systemoberfläche

Die Trocknungszeit der Schüttung stellt m.M.n. kein "längeres Einwirken" von Feuchtigkeit dar. Sobald das Zeug trocken ist, bildet sich eine stabile Oxidationsschicht am Rohr. Kann es evtl. sein, dass es z.B. eine undichte Verbindungsstelle gab und sich das austretende Wasser im Dämmschlauch verteilt hat und für die längere Einwirkung gesorgt hat?

Wobei ich mich frage, warum die überhaupt C-Stahl anbieten wenn es auch die

zitat..
MinMax schrieb: preisgünstigen Edelstahlrohre

gibt emoji

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  •  Arling
23.11.2014  (#18)
C-Stahl Chromstahl? - Ist unter C-Stahl nicht stinknormaler Kohlenstoff-Stahl bzw. Baustahl gemeint? Wenn hier Chromstahl verbaut worden wäre, gäbe es keine Korrosion sofern der Stahl min. 12% Chrom in der Matrix hat.
Wenn es niedrigleg. Stahl ist, sollte dieser mit einer Korrosionsschutzschicht überzogen sein, welche für die vorliegenden Medien geeignet ist. Verzinken bringt in diesem Fall nicht viel, da die Zinkschicht empfindlich gegenüber basische Stoffen (Zement!!) ist. Also für mich sieht das lt. Foto so aus, dass hier definitiv der falsche Werkstoff oder eine ungeeignete Beschichtung gewählt wurde.
Wünsche dem TE jedenfalls viel Kraft und alles Gute!!

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