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Wasser- oder Schimmelfleck?

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  •  foxm
3.2. - 13.2.2017
13 Antworten | 4 Autoren 13
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Hallo!

Bei unserem 3 Jahre alten Neubau ist uns ein Fleck aufgefallen (siehe Foto1). Mit einem Bau & Holz-Feuchte Messgerät haben wir die Stelle und eine Stelle daneben gemessen und das Gerät schlägt in der fleckigen Stelle aus (siehe Bilder 2&3).
Es ist eine Außenwand, außen nach einer Sichtprüfung ist nichts erkennbar. Das Dach, ist gleich bei dieser Schrägung (Mansardenraum) komme ich natürlich nicht ohne weiteres hinauf...
Kann das jemand erkennen? Was ist das? Was tun?
Besten Dank!

Schöne Grüße!


2017/20170203278712.jpg

2017/20170203127844.jpg

2017/20170203674862.jpg

  •  AnTeMa
3.2.2017  (#1)
Wasserschaden - Bei einem Dach mit Unterdach sind Undichtigkeiten ziemlich unwahrscheinlich.

Häufiger wäre Kondensat- kann das möglich sein?
Gibts irgendwo darüber Entlüftngsrohre?
Wurde die Dampfbremse in der Ecke sorgfältig verklebt (falls es nicht verputzt wurde)?

Wie ist der Wandaufbau?
Hast du die Luftfeuchtigkeit und die Oberflächentemperatur dort gemessen?

Andreas Teich


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  •  foxm
3.2.2017  (#2)
Hallo, danke für deine Antwort! Ich versuche mein Bestes beim Beantworten:

Kondensat schließe ich aus, die Fenster sind nicht beschlagen, es handelt sich um ein Kinderzimmer.
Entlüftungsrohre sind in diesem Teil bzw. Bauabschnitt keine vorhanden.
Kannst du mir bezüglich Dampfbremse vielleicht helfen? Ist dies diese schwarze Folie, welche unterhalb der Ziegel aufgelegt wurde? :/ Sorry bin Laie!

Der Wandaufbau, 25er Ziegel mit 20cm Vollwärmeschutz (Styropor).

Luftfeuchtigkeit ist aktuell bei 50%, Oberflächentemperatur kann ich leider nicht messen, aber Zimmertemperatur ist so bei 21,7°C.

Es ist ein Mansardenzimmer, an der rechten Ecke ist eine Trennwand zum nächsten Zimmer. Dh wo das Messgerät angesetzt wurde ist eine Außenwand, darüber die Dachschrägung, verkleidet mit Rigips, dann Dellwolle, etc.

Danke!

Schöne Grüße!

Nachtrag: Lt. Baubeschreibung: Mansardenausbau: Die Sparren werden mit 32cm Wärmedämmfilz gedämmt. ein Dampfsperre aus PAE-Folie aufgebracht.

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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
3.2.2017  (#3)
Hallo,
eine Ursache kann die nicht korrekte verarbeitete Dampfsperre (PAE-Folie)
beim Maueranschluss, bzw. eine fehlerhafte Verklebung der Folie sein.
Folie könnte auch beschädigt sein. Dadurch dringt warme Innenraumluft in den kalten Bereich ein und kondesiert.


2017/20170203992700.jpg
Gruß

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  •  foxm
3.2.2017  (#4)
Hallo,

wie kann ich das feststellen? Dachziegel aushängen? Ich habe ein Bild in meiner Doku ohne Putz, jedoch sieht man hier die Folie auch nicht mehr, da diese auf der Lattung ist. Hilft dieses Bild?
Danke!

Schöne Grüße!


2017/20170203127322.jpg

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  •  BK1982
  •   Gold-Award
3.2.2017  (#5)
Was meinst mit "Folie ist AUF der Lattung". Die Dampfsperre muss INNEN sein. Glattstrich am Ziegel und darauf die Dampfsperre verklebt. LG

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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
4.2.2017  (#6)
Hallo,
@foxm
die Folie die du meinst ist die Dachunterspannbahn und diese liegt aussen unter der Dachlattung. Aber diese hat nichts mit der Dampfbremse zu tun.
Die Dampfbremse ist, wie schon erwähnt, Innen angebracht.
So ähnlich muss es bei dir auch einmal ausgesehen haben.

2017/20170204513459.jpg

Und diese Bereiche sind immer sehr heikel. Wichtig ist auch, dass alle Durchführungen (z.B. Deckenauslässe) immer sauber dicht gemacht werden.

2017/20170204109371.jpg

In deinem Fall müsste die Folie an dieser Stelle mit dem Mauerwerk dicht verklebt worden sein. In der Praxis wird manchmal auf den Glattsstrich "vergessen" und direkt mit dem Ziegel verklebt.

2017/20170204308293.jpg
Gruß

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  •  foxm
4.2.2017  (#7)
Hallo!

Danke für die Aufklärung und die tollen Bilder. Bin gerade etwas ratlos, in der Baudoku habe ich so etwas nicht. Die Dampfbremse gibt es jedenfalls, da wenn ich unter diese Rigipsplatte in einem anderen Raum sehe, eindeutig eine Folie sehe.
Wie könnte ich das im Nachhinein feststellen? Wenn man den Putz dort entfertn, hätte das ja auch eine Zerstörung der Folie zur Folge?
Bzw. wie kann man den Schaden "reparieren"? Wieso tritt das erst nach 3 Jahren auf? Ok heuer hatten wir mal einen richtigen Winter...

Schöne Grüße!

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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
4.2.2017  (#8)
Hallo,
wie schon erwähnt, ist das eine Ursache für die Feuchte in der Wand.
Kann sein, muss aber nicht sein. Die Ursache dafür zu finden ist immer sehr schwer, da man in den meisten Fällen den Bereich um die feuchte Stelle öffnen muss.
Wieso tritt das erst nach 3 Jahren auf?
Feuchteschäden bleiben lang im Verborgenen. Man sieht diese erst, wenn diese das Mauerwerk schon durchfeuchtet haben und Veränderungen an der Oberfläche des Mauerwerks sichtbar werden.

Ok heuer hatten wir mal einen richtigen Winter...

Beispiel:
1m3 Luft mit 20 Grad Celsius und 60% relative Luftfeuchte enthält ca. 10 Gramm Wasser. Wird diese Menge auf -12 Grad abgekühlt, dann kann 1m3 gerade mal 1 Gramm Wasser bei 100% Luftfeuchte halten. 9 Gramm Wasser werden dann als Kondenswasser in die Dämung abgegben. Wenn durch eine kleine Undichtheit 100 Liter Luft im Tag durchströmen, hinterlassen diese 0.9 Gramm
Wasser in der Dämmung, und das tägich.

Nachtrag:
Die Stelle wo die Feuchte sichtbar ist, muss nicht immer der Ursachenbereich sein. Bei der Ursachenforschung muss auch der Dachbereich miteingeschlossen werden. Es könnte ja auch sein, dass das Kondenswasser in Dachbereich entsteht und über die Folie der Dachschräge entlang nach unten rinnt und dort, wo die Feuchte sichtbar wird, der Austrittsort ist.
Gruß


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  •  AnTeMa
7.2.2017  (#9)
Dampfbremse-Unterspannbahn - Weißt du welche Unterspannbahn (die unter den Dachpfannen) und welche Dampfbremse innen verwendet wurde?

Eine PE-Folie sollte das nicht sein, da die bei Undichtigkeiten und Verarbeitungsfehlern häufiger zu Schäden führen und keine Rückdiffusion (Austrocknung nach innen) ermöglichen.

Der Sd-Wert der Abdichtungen außen sollte etwa 1/10 des inneren betragen,
auf jeden Fall erheblich geringer sein als der der inneren Abdichtungsebene.

Wurde die Mauerkrone mit einem Mörtelbett versehen oder sonstwie abgedichtet?
Anderenfalls könnte hier Kondensat entstehen, welches in den Steinhohlräumen abläuft
und sich dann irgendwo weiter unten zeigt.
Die Übergänge zwischen Wand und Dach sind bei Folienabdichtungen eher fehleranfällig als die Flächen

Andreas Teich


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  •  foxm
7.2.2017  (#10)
Hallo!

Danke, leider kann ich deine Fragen nicht beantworten... Ich habe das meinem besten Wissen meinem GU überlassen...
Ich habe nun ein Mail mit den Bildern geschickt, ich hoffe auf eine Antwort, aber so wirklich glaube ich, so hart das Baugewerbe ist, nicht an eine Antwort...

Wie die Abdichtung der Mauerkrone aussieht, kann ich leider auch nicht beantworten, werde mir die Fragen notieren und hinterfragen.
Anbei zwei Bilder vom Rohbau. Einmal ist ein Holzbalken (Tram)
2017/20170207419418.jpg wohl die Barriere, und beim zweiten Bild war es bis zum Innenausbau offen.
2017/20170207893137.jpg

schöne Grüße!

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  •  AnTeMa
7.2.2017  (#11)
Mauerkronenabdichtung - Ich vermute ziemlich sicher, dass nichts abgedichtet wurde.

Du könntest die Zimmerei fragen, ob die Maurer nach Setzen der Sparren noch einmal gekommen sind, um die Giebelmauer oben zu vermörteln oder ob die Mauerkrone evt schon mit Mörtel abgedeckt war.

Sollte darunter ein Ringanker sein würde dieser als Abdichtung fungieren.

Andreas Teich

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  •  foxm
13.2.2017  (#12)
Hallo,

wollte ein Update liefern. Ich habe die Baufirma kontaktiert und die waren bereits auch hier. Fazit die Decke wird mal 40x40 geöffnet, und die besagte Folie kontrolliert.
Bezüglich Abdichung sollte ich wohl noch fragen, aber was mache ich mit einer unzufriedenen Antwort? Was wäre eine korrekte Antwort?
Ringanker hätte ich gegoogelt, das gibts sicher nicht...

schöne Grüße!

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  •  AnTeMa
13.2.2017  (#13)
Dampfbremse undicht - Der Ringanker wird sich hinter dem Heraklith befinden.
Auf jeden Fall Foto machen und selbst überprüfen wie die Kante aussieht

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