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Umkehrdach - EPS mit Umkehrdacheignung

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  •  patrickwolf
22.10. - 23.10.2018
4 Antworten | 4 Autoren 4
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Hallo,

ich bins schon wieder. Dieses Posting ist einerseits um andere Häuslbauer das Theme bewusst zu machen und für mich noch das eine oder andere Argument zu bekommen...

Diesesmal hat der Dachdecker gemeint er muss mir ein EPS fürs Umkehrdach liefern. Im LV/Angebot war eigentlich XPS-G 30 S 200mm gefordert. 

Laut der Hersteller Website auf https://www.primarosa.at/produkte/swissporprimarosa/primarosa-ud-flat.html handelt es sich um EPS mit einer bautechnischen Zulassung (BTZ) für Umkehrdächer, ausgestellt vom österreichischen Institut für Bautechnik (OIB). Spanenderweise wird dort und im Datenblatt mit keinem Wort erwähnt, dass es sich um EPS handelt. Nur auf der Lieferung ist das ganze richtig als EPS deklariert. Übrigens, die Farbe der Dämmplatten ist auch in Rosa, ein Schelm der eine Assoziation mit XPS herstellt. Inzwischen kenne ich aber schon die unterschiedliche Porenstruktur emoji von XPS und EPS. Im Datenblatt ist sonst auch zu entnehmen, dass "Wasseraufnahme bei langzeitigem Eintauchen" < 2 Vol.% ist (bei XPS normalerweise < 0,7) und der Frost-Tau-Wechselbeanspruchung FTCD2 statt bei XPS FTCD1 ist. Druckfestigkeit ist auch eine andere, 200 statt 300.

Es gibt noch einen anderen Hersteller (steinod** UKD), der ein ähnliches Produkt anbietet und auch diese Bauteilzulassung hat. Dort wird das ganze als "hydrophobiertem Polystrol" mit "weitestgehend feuchtigkeitsunempfindlich" beschrieben.

Nachdem ich aber über folgenden Artikel bei meiner Recherche gestolpert bin, http://bauherrenhilfe.org/eps-oder-xps-umkehrdachdammung/ wo das ganze auch nicht besonders gut wegkommt, besonders weil ich auch ein Gründach haben werde (meins ist aber nur Extensiv und nicht Intensiv wie im Fall 2), tendiere ich ganz stark dazu mich hier auf keine Experiemente auf meine Kosten einzulassen.

Gibt es von eurer Seite noch Pros oder Cons das für ein Umkehrdach zu verwenden?

Danke
Patrick


2018/20181022304923.jpg

  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
23.10.2018  (#1)
Ich würde das EPS sofort umtauschen. XPS hat ja auch noch einen besseren Dämmwert (z.B. Austrotherm XPS Premium: Lambda 0,027

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.10.2018  (#2)
eps am umkehrdach wäre für mich ein absolutes nogo. du schreibst ja selber daß die materialstruktur (stichwort kügelchen) ganz was anderes ist.

aber wie man sieht stolpern selbst baumeister darüber das expandiert nicht extrudiert ist...

für mich so ähnlich wie der zauberschaum beim fenstereinbau der die dichtbänder ersetzen soll...

nur weil ein produkt eine zulassung für einen einsatz hat heißt noch lange nicht daß es so gut wie ein sehr gut für diesen zweck geeignetes produkt ist - stichwort mindeststandard...

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  •  patrickwolf
23.10.2018  (#3)
Es wurde mir sogar als die bessere Umkehrdachdämmung angepriesen. Besserer Dämmwert, Dränageschlitze, leichter zu Recyclen, ... Und sie verwenden bei Umkehrdach nur dieses Produkt.

Ich habe mich mit dem Dachdecker jetzt geeinigt, wir verwenden das altbewährte XPS wie in der Ausschreibung gefordert.

Danke für euer Feedback und möge dieses Posting einem zukünftigen Bauherrn mit Umkehrdach ein Denkanstoss sein wenn er das zu verwendende Material mit dem Dachdecker bespricht.

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  •  berhan
23.10.2018  (#4)
Gemäß ÖNORM B 6000:2017-01 ist für Umkehrdach, Duodach, Plusdach nur XPS G-30 bis G-70 mit Stufenfalz erlaubt.

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