« Heizung, Lüftung, Klima  |

Spart man mit einer Lüftungsanlage wirklich Energie?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  Holgerchen
3.6. - 12.6.2025
29 Antworten | 16 Autoren 29
6
35
Hallo zusammen,
ich würde gerne mal in die Runde fragen, wie eure Erfahrungen zum Thema Energieeinsparung durch Lüftungsanlagen aussehen. Man hört heuer ja viel darüber, aber was kommt am Ende wirklich dabei herum?
Wie viel Energie lässt sich eurer Meinung nach realistisch einsparen und welche Anlagentypen sind da besonders vorteilhaft? Welche Rolle spielt das Lüftungskonzept bzw. die Lüftungsplanung?

Oder ist des alles a Schmarrn? Frisst so eine Anlage nicht auch eine Menge Strom, sodass da unterm Stich nix übrig bleibt?

Danke für eure Meinungen!

  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#21)

zitat..
Tom92 schrieb: kannst dir auch Online bei verschiedenen Anbietern (Luftbude, raumluftshop,...) eine Lüftungsplanung machen lassen.

Aber dabei nicht vergessen, dass da von vielen Anbietern (und Herstellern) in der Auslegung auch oft Rohre/Schläuche empfohlen werden, die sie selber verkaufen, aber für eine effiziente und günstige KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eher ungeeignet sind.
Meine Selbstinstallation mit großteils Spiro-Rohren von Hornbach war viel billiger und läuft auch effizienter und leiser... 
Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] amortisiert sich auch schon weit vor dem Lebensende des Hauses, da es auch beim Bau einige Einsparungen gegeben hat (z.B. Fixverglasungen der Fenster waren viel günstiger, keine Fliegengitter notwendig...)

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Holgerchen,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Spart man mit einer Lüftungsanlage wirklich Energie?

  •  passra
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#22)
Hmm, die Frage nach der Amorisation habe ich mir bei meiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch nie gestellt, auch nicht beim Einbau 1997.
Die Vorteile der immer frischen Luft, auch im Winter bei den Rentnern im EG 😄 bei gleichzeitiger Wärmerückgewinnung haben mich damals sofort überzeugt.
Finde es immer wieder spannend, mit welcher Inbrunst so eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] heute immer noch abgelehnt wird, aber gleichzeitig dann z.B. Küchen für 40000€ eingebaut werden, um 2mal in der Woche zu kochen oder das Geld an anderer Stelle "verschleudert" wird...

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#23)
Die gesundheitlich signifikante Wirkung ist eben nicht offensichtlich, weil fast jeder denkt, dass er das mit Fensterlüftung leicht bewältigen kann. Der thermische oder akustische Komfort hat aber Priorität Nr. 1, daher werden Fenster nur dann geöffnet, wenns von den Außenbedingungen passt, oder niemand im Raum ist. Im Jahresdurchschnitt gelangen so nur maximal 10-15% der Frischluftmenge in die Räume, die für das Wohlbefinden erforderlich wären.

1
  •  tepee
  •   Bronze-Award
12.6.2025  (#24)
Mir ist durch die ganzen Diskussionen hier klar geworden, dass oft (wie auch bei unserem HB) die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eingebaut wird nur mit dem Ziel der Grundlüftung/Entfeuchtung, aber die frische gesunde Luft überhaupt nicht bedacht wird.

Das erklärt auch die Planung und Auslegung. 
Bei mir im EFH mit 165qm Wf. und ca. >400m3 Nettovolumen wurde eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit 225m3/h eingebaut und die Grundeinstellung war 40m3/h. Die Info war, dass das ausreicht und ich nur bei Besuch oder ausgiebiger Kocherei auf die nächsten Stufen 3 und 4 mit 80 und 105m3/h aufdrehen soll. Höchste Stufe 4 war auf 150m3/h - "braucht man nie".

Im Nachhinein ist man schlauer. Ich denke dass in vielen Häusern nach dieser Art eingebaut wird.


2
  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#25)
bei dir in D muß man im neubau wenigstens ein lüftungskonzept vorlegen. bei uns interessiert das (leider) niemanden...
einer der wenigen punkte beim bauthema wo D vorne ist...


1
  •  tepee
  •   Bronze-Award
12.6.2025  (#26)
Also ich habe bei mir nie ein Lüftungskonzept gesehen. Nach dem ich ja die erste KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wegen quasi nicht vorhandener Dämmung reklamiert hatte, bekam ich die oben genannte alternative KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Dabei wurde erneut eingemessen, aber die Auslässe waren dann teilweise ganz anders eingestellt, im Schlafzimmer z.B. vorher beide deutlich ausgedreht, danach beide viel weiter rein. Da gab es eine kleine Diskussion und sie wollten mir dann das Lüftungskonzept nachreichen. Ich warte bis heute...

Nicht ein mal eine raumweise Heizlastberechnung gab es. Die habe ich selbst erstellen lassen, nach dem sie mir eine 12kW oder bestenfalls 9kW WP WP [Wärmepumpe] einbauen wollten 😳 Und das im KfW40-Haus mit bereits fertiggestelltem 6kW RGK RGK [Ringgrabenkollektor] 😂

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#27)

zitat..
dyarne schrieb: bei dir in D muß man im neubau wenigstens ein lüftungskonzept vorlegen. bei uns interessiert das (leider) niemanden...
einer der wenigen punkte beim bauthema wo D vorne ist...

In Deutschland wird das Lüftungskonzept auch sehr gerne umschifft, in dem man nur den Feuchteschutz anstrebt, höhere Undichtheiten vorsieht (Fensterfalzlüfter) oder dann einfach ein Abluftsystem für Bad und WC mit unzureichender Außenluftnachströmung in den Aufenthaltsräumen verbaut.
Für gesunde Raumluft sind nicht nur wesentlich höhere Volumenströme, sondern auch die Betrachtung der Nutzungssituation der Räume notwendig (besonders benachteiligt sind meist Schlafräume).

Der Versuch ein Lüftungskonzept für Österreich zu etablieren, ist vor einigen Jahren am massiven Widerstand der mächtigen Baulobby gescheitert. Ich war selbst bei dieser Sitzung zur Einspruchsbehandlung anwesend, bei der an den Haaren herbeigezogene Argumente von diversen Interessensvereinigungen vorgebracht wurden. Diese hatten massive Ängste, dass ihnen vom Baubudgetkuchen etwas weggenommen wird. Dementsprechend sind auch die Erstberatungen heute sehr oft gleichgeschaltet. Unter dem Motto: "unser Baustoff atmet, Lüftung überflüssig"

Es gibt zumindest jetzt ein tolles Tool, mit dem man sehr rasch die Schimmelgefahr und die erwartete Luftqualität berechnen kann: https://www.energieinstitut.at/tools/lueftungskonzept/
Vielleicht wird das irgendwann einmal verbindlich eingesetzt.


2
  •  passra
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#28)

zitat..
leitwolf schrieb: höhere Undichtheiten vorsieht (Fensterfalzlüfter) oder dann einfach ein Abluftsystem für Bad und WC

mein Sohn wohnt seit einem 1/2 Jahr auch in so einer tollen Wohnung mit Badlüfter und Löchern in den Dichtungen der Wohnzimmerterassentür. Das Schlafzimmer dagegen bekommt gar nichts ab.
Der Lüfter war standardmäßig so eingestellt, dass er IMMER 60m²/h durchgezogen hat (bei 60m² und 2 Personen). Schaltete man im Bad das Licht ein, ging er auf 90m²/h 😲🙄
Das ist RICHTIG toll im Winter nach dem Duschen...
Gut, das ich mir als E-Ing. helfen kann, jetzt läuft er nach ein bisschen Umverdrahten dauerhaft mit 30m²/h (das Ding hat 3 Stufen)

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#29)
In der Lüftungstechnik im Wohnungsbereich bewegen wir uns gefühlsmäßig schon längere Zeit in der Steinzeit verglichen mit anderen technischen Geräten und Einrichtungen. Das Schlechteste ist gerade gut genug.

1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Hauswasserstation tropft