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Schimmel Kaltdachboden

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  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
6.2. - 13.2.2024
17 Antworten | 9 Autoren 17
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Hallo liebe Forum Gemeinde,

haben ein Problem mit dem Schimmel am Unterdach des Kaltdachbodens nach Anbringung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] (20cm) an der Fassade. Die Firma hat das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] bis oben ans Dach gezogen. Mittlerweile wurde schon verspachtelt, die Dachuntersicht wird mit OSB-Platten zugemacht (wurde schon gemacht) und Silikatputz aufgebracht (wurde noch nicht gemacht)
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Jetzt haben wir dieses Problem....zieht sich auf die gesamte Länge des Dachbodens zwischen jeden einzelnen Sparren.


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Meiner Meinung nach hätte das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] nicht bis oben geklebt werden dürfen. Die Firma hätte einen Spalt freilassen und in die Untersicht (OSB Platten) ein Lüftungsgitter einbauen müssen um die Luftzirkulation gewährleisten zu können oder liege ich hier falsch? 
Querbelüftungen habe ich eingebaut.

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Nach dem heutigen telefonat mit dem Baumeister, wo ich diesen darauf hingewiesen habe, dass wahrscheinlich zwischen der warmen Ziegelmauer und dem WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] die warme Luft nach oben abströmt (Kamineffekt) meinte dieser......
Er wird in das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] Löcher bohren und diese mit PU Schaum ausfüllen um das dicht zu bekommen. Darufhin sagte ich ihm, dass er das nicht Dicht bekommen wird da das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ordnungsgemäß im oberen Bereich verklebt hätte werden müssen (Wulst-Punkt-Methode). Ich glaube, dass die einzige Möglichkeit die abhilfe schaffen würde wäre, dass die OSB Platten zu demontieren und das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zwischen den Sparren zu öffnen (5cm würden ja ausreichen) und in der Dachuntersicht Lüftungsgitter einzubauen.

Was sagt ihr dazu?
LG

  •  massiv50er
  •   Gold-Award
7.2.2024  (#1)

zitat..
Ricardo schrieb: Darufhin sagte ich ihm, dass er das nicht Dicht bekommen wird da das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ordnungsgemäß im oberen Bereich verklebt hätte werden müssen (Wulst-Punkt-Methode).

das ist die Ursache, welche es zu beheben gilt....


zitat..
Ricardo schrieb: demontieren und das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zwischen den Sparren zu öffnen (5cm würden ja ausreichen) und in der Dachuntersicht Lüftungsgitter einzubauen.

das wäre nur ein Workaround (dazu würde es aber auch eine ordentliche Firstenlüftung benötigen, damit das funktioniert.




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  •  Aquila
  •   Bronze-Award
7.2.2024  (#2)

zitat..
Ricardo schrieb: Die Firma hätte einen Spalt freilassen und in die Untersicht (OSB Platten) ein Lüftungsgitter einbauen müssen um die Luftzirkulation gewährleisten zu können

Ja, da hätten  die Putzer neben Punkt-Wulst-Methode auch ein Dachbelüftungsprofil verwenden müssen, wenn es sich um ein Kaltdach handelt, gibts von Capatec, STO, etc.

Detail für belüftete Dächer:
https://datamaster.sto-net.com/webdocs/0000/cad/pdf/Sto-AT-DE_GEN-0300_2018-07-18.pdf

Was sagt der Zimmerer?

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  •  rocko567
7.2.2024  (#3)
das ist im übrigen kein "Kaltdach".
die meisten denken kaltdach = ungedämmtes dach.

ein kaltdach ist genauso gedämmt, jedoch hinterlüftet um feuchtigkeit abzuführen und luftzirkulation zu gewährleisten.
ein warmdach hat diese belüftungsschicht nicht. dampfsperre sorgt dafür, dass von innen keine feuchte reinkommt und von außen ist das dach sowieso nochmal abgedichtet.
dann gäbe es noch das umkehrdach - das ist ein flachdach bei dem die dämmung (XPS) nur durch ein vlies bedeckt wird und nass ist. die Abdichtungsebene ist darunter, ebenso die Dampfsperre.

das beim TE ist weder ein kaltdach noch ein warmdach. es ist einfach eine dachhaut eines unbeheizten/ungedämmten dachbodens.

andere frage: habt ihr eine dachbodentreppe? luke?

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
7.2.2024  (#4)

zitat..
rocko567 schrieb:
das beim TE ist weder ein kaltdach noch ein warmdach. es ist einfach eine dachhaut eines unbeheizten/ungedämmten dachbodens.

solange es 2 schalig ausgeführt ist, ist es genau ein Kaltdach mit mangelnder Belüftung.




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  •  Aquila
  •   Bronze-Award
7.2.2024  (#5)

zitat..
rocko567 schrieb: das ist im übrigen kein "Kaltdach".

Genau deswegen hab ich geschrieben, wenn es sich um ein Kaltdach handelt. Ich finde es ist nicht ersichtlich um was für ein Dachtyp es sich handelt. Darum die Frage was der Zimmerer sagt?
Hinter der Schalung kann sich nämlich genausogut noch eine hinterlüftete Ebene befinden.
Vorallem weil der TE von "Kaltdachboden" schreibt.

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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
7.2.2024  (#6)

zitat..
massiv50er schrieb:

──────..
Ricardo schrieb: demontieren und das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zwischen den Sparren zu öffnen (5cm würden ja ausreichen) und in der Dachuntersicht Lüftungsgitter einzubauen.
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das wäre nur ein Workaround (dazu würde es aber auch eine ordentliche Firstenlüftung benötigen, damit das funktioniert.

Bei uns wurde letztes Jahr das Dach komplett neu gemacht und wir haben auch nix anderes als ca. 5cm Lüftungsöffnungen zwischen allen Sparren an beiden Längsseiten des Hauses. Keine Firstentlüftung und keine anderen Lüftungsöffnungen für den Dachboden, laut Zimmerer (renomierte Firma) reicht das. (zwei Fenster gibt es noch an den Gibelseiten aber die sind zu)
Müsste da zusätzlich noch eine Firstentlüftung sein?

Allerdings ist es bei uns ein Voll begehbarer Dachboden mit Treppenaufgang im Stiegenhaus.


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  •  Aquila
  •   Bronze-Award
7.2.2024  (#7)
Also es gibt verschiedene Varianten beim Kaltdach, die sind ganz gut auf der PREFA Homepage beschrieben: https://www.prefa.at/news/all/tipps-tricks-dachbauten-kaltdach/

Es kommt auf die thermische Hülle an.

Wenn das Dach in die thermische Hülle integriert ist, aber ein Kaltdach vorhanden ist, muss die Belüftung (der Zwischenraum) einen Zu und Abluftkanal haben. Hier wird für normal ein Lochblech an der Traufe montiert und am Giebel entweder über Lüftungssteine oder wie massiv50er eine Fürstenlüftung. Ich hab mit einigen Zimmereien geredet und alles hat Vor- und Nachteile. Wichtig ist, sich über die Belüftung Gedanken zu machen.

Wenn es ein unbeheizter Dachraum ist, sollte auch hier Zu und Abluft gegeben sein. Die Zuluft erfolgt hier meistens über die Dachstuhlaufmauerung, wo hier das Profil fehlt und die Abluft müsste entweder über Froschmäuler "Lüfter"  oder eine Fürstenlüftung geschehen, die Alternative das Dachfenster offenzulassen kommt für normal nicht infrage.

Ein Warmdach gibt es keinen belüfteten Hohlraum. Und das Umkehrdach gibts auch noch, wie weiter oben richtig schon erwähnt.

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  •  Melmar
  •   Bronze-Award
7.2.2024  (#8)
 

zitat..
Ricardo schrieb: Ich glaube, dass die einzige Möglichkeit die abhilfe schaffen würde wäre, dass die OSB Platten zu demontieren und das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zwischen den Sparren zu öffnen (5cm würden ja ausreichen) und in der Dachuntersicht Lüftungsgitter einzubauen.

Wäre auch mein Ansatz. Ich würde jedoch die Lüftungsgitter auf der Vorderseite der Verschalung einbauen.


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
7.2.2024  (#9)
Wieso sind denn im EG und OG unterschiedliche EPS Materialqualitäten verbaut? Sollte das so?

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
7.2.2024  (#10)

zitat..
CoolS schrieb: Müsste da zusätzlich noch eine Firstentlüftung sein?

warme Luft hat leider die physikalische Eigenschaft, dass sie aufsteigt... Daher wird sie an der ersten Stelle auf die sie trifft (vermutlich im Firstbereich) dort kondensieren, wenn sie nicht abgelüftet wird.

Das runherum wird aber bei nicht stehender Luft schon genug Luftaustausch bewirken, dass die fehlende Firstentlüftung zu einem Teil kompensiert werden kann.




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  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
7.2.2024  (#11)
Grüß euch, habe Neuigkeiten......

Zuallererst einmal herzlichen Dank euch allen für eure Kommentare.

Haben mit der Firma eine nachhaltige Lösung gefunden. Der Baumeister war einsichtig, dass die von ihm durchgeführte Arbeit nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde und hat sich entschuldigt für diese Ausführung.

Die OSB Platten der Dachuntersicht werden entfernt. Zwischen den Sparren werden Öffnungen hergestellt. Stirnseitig werden Lüftungsgitter mit Insektenschutz eingebaut. Mit dem Zimmerer wurde vereinbart, dass er eine Firstentlüftung hergestellt. Somit sollte dieses Problem behoben sein. Werde euch von den Arbeiten am Wochenende berichten und Fotos hochladen.

GLG euch allen

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  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
8.2.2024  (#12)
Liebe Forumgemeinde,
heute wurden die OSB Platten demontiert. Dann habe ich mal angefangen die Öffnungen zu machen. Habe dies der Firma nicht machen lassen, da ich diesen Pfusch selbst sehen wollte und dem Baumeister dann diese Arbeit abziehen werde.


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Die Fotos sind jetzt nicht chronologisch geordnet, jedoch sprechen diese für sich. Werde der Firma auch mitteilen, dass es besser wäre keine Fassaden mehr zu machen. Ich als Bauherr habe der Firma dadurch einen Totalschaden des Daches erspart. Was sagt ihr dazu? Ohne Worte.....

an der Stirnseite Lüftungsgitter einbauen wird schwierig, 5/8er Staffeln als Querverstrebung montiert sind. Somit kann ich die Lüftungsgitter nur an der Dachuntersicht (Verbau) einbauen. Ein Luftaustausch wird auch so stattfinden. Habe diese bestellt....


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40cm x 20cm

Stirnseitig würden nur runde gehen mit max. 6cm Durchmesser.

Wünsche euch einen schönen Abend!



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  •  Aquila
  •   Bronze-Award
9.2.2024  (#13)
Bin mir immer noch nicht sicher ob wir von der gleichen Belüftungsebene sprechen. Zu deinem Gitter möchte ich nur sagen, dass der freie Luftdurchtritt dieser Gitter oder Lochbleche sollte mindestens der Hälfte des erforderlichen Belüftungsquerschnitts entsprechen. Das steht in der ÖNORM B 3521-1.

Grund ist hierfür das sie verstopfen können durch Dreck und Staub und es dann wieder dicht ist, darauf solltest du achten, lass dir deine Ausführung am besten von einem Zimmerer oder Spengler absegnen.

Sowas wäre besser, nennt sich Lüftungs- und Vogelschutzgitter:  

https://media.wuerth.com/source/eshop/stmedia/wuerth/images/std.lang.all/resolutions/category/800px/1314140.jpgBildquelle: https://media.wuerth.com/source/eshop/stmedia/wuerth/images/std.lang.all/resolutions/category/800px/1314140.jpg

Sonst alles Gute und viel Erfolg!

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
9.2.2024  (#14)

zitat..
Aquila schrieb:

Bin mir immer noch nicht sicher ob wir von der gleichen Belüftungsebene sprechen. Zu deinem Gitter möchte ich nur sagen, dass der freie Luftdurchtritt dieser Gitter oder Lochbleche sollte mindestens der Hälfte des erforderlichen Belüftungsquerschnitts entsprechen. Das steht in der ÖNORM B 3521-1.

Grund ist hierfür das sie verstopfen können durch Dreck und Staub und es dann wieder dicht ist, darauf solltest du achten, lass dir deine Ausführung am besten von einem Zimmerer oder Spengler absegnen.

Sowas wäre besser, nennt sich Lüftungs- und Vogelschutzgitter:  

Bildquelle:
https://media.wuerth.com/source/eshop/stmedia/wuerth/images/std.lang.all/resolutions/category/800px/1314140.jpgBildquelle: https://media.wuerth.com/source/eshop/stmedia/wuerth/images/std.lang.all/resolutions/category/800px/1314140.jpg

Sonst alles Gute und viel Erfolg!

+1

Würde wie Aquila von dem Gitter abraten. Das lässt nach ein paar Monaten keine Luft mehr durch.


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  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
9.2.2024  (#15)
DrShouter, Aquila vielen Dank, so werde ich es machen mit dem Vogelschutzgitter😊

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  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
11.2.2024  (#16)
Guten Morgen, haben die Öffnungen hergestellt.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
13.2.2024  (#17)
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen-
aber bei jeder Fassadendämmung muß dafür gesorgt werden, dass keine Luftzirkulation zwischen Wand und Wärmedämmung möglich ist.
Abgesehen von möglicher Schimmelbildung wird die Wärmedämmwirkung dadurch massiv verschlechtert.
Gibts Fotos oder Beobachtungen ob Punkt-Wulstverklebung einwandfrei erfolgte?
Ggf Infrarotuntersuchung der Fassade beauftragen- wenn's fehlerhaft ist Fassadendämmung erneuern lassen! Fehler wirken sich solange das Haus steht aus, d.h. meist mind. 50 Jahre.

Oben muß die Dämmung dicht sein- Wärmebrücken müssen sowohl bei der Dach- wie auch bei der Fassadendämmung verhindert werden.

Belüftung nur außenseitig bei hinterlüfteten Fassaden 
Luftundichtiigkeiten könnten abhängig von der Konstruktion  auch bei der Decke zwischen Wohn- und Dachraum auftreten.

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