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Risse bei Massivfertigteilen

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  •  texx
12.5. - 14.8.2014
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Liebe Leute!

Wir haben uns vor zwei Jahren individuell ein Einfamilienhaus planen und errichten lassen. Unser Baumeister hat den Rohbau über einen namhaften Massiv-Fertigteilanbieter (gibt ja nicht so viele) kommen lassen. Anschließend wurde innen verspachtelt, außen isoliert und verputzt.

Nun zeigen sich innen an einigen Nahtstellen zwischen den Fertigteilen feine Risse. Ein Nachbar meinte, dass das bei dieser Bauweise ganz normal wäre, weil die Fertigteile selbst stahlbewehrt sind, und wenn sich ein Neubau noch ein wenig setzt, sich das natürlich dort bemerktbar macht, wo die Platten auf einander treffen.

Ich frage mich nun:
Soll ich die feinen Risse einfach übermalen und es gut sein lassen? Oder steht gar mein Auftragnehmer, der Baumeister, in der Pflicht, das zu beheben?

Besten Dank für die Auskunft, T.

  •  glider307
14.5.2014  (#1)
Unser Haus steht jetzt ein dreiviertel Jahr und wir haben die Risse auch.
Grundsätzlich müssen innerhalb der Gewährleistungsfrist die Risse saniert werden, wenn sie eine gewisse Breite laut ÖNORM überschreiten (den genauen Wert hab ich gerade nicht bei der Hand).
Bei den Nahtstellen schaut's - zumindest bei uns - etwas anders aus. Da steht im Vertrag, dass diese genetzt und verspachtelt werden, genau um Risse zu vermeiden. Eigentlich dürften also da keine Risse auftreten (tun sie aber tlw. trotzdem emoji ). Bei denen werden wir mit mangelhafter Spachtelung argumentieren.

LG



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  •  susi90
14.5.2014  (#2)
fertigteildecken elementdecken - die gibt es nur mit rissen, weil sich die einzelnen elemente unterschiedlich verformen.

da glauben sogar welche das das zuspachteln hilft, die statisch tragende spachtelmasse ist noch nicht erfunden, aber ich arbeite daran.

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  •  glider307
14.5.2014  (#3)
Diese Risse haben wir auch und ob Spachteln hilft oder nicht, weiß ich nicht...und es interessiert mich auch nicht. Meines Erachtens ist es ein Mangel zumal in meinem Vertrag nirgends steht, dass es Elementdecken nur mit Rissen gibt.
Folglich muss ich diese nicht akzeptieren. Risse in einem Neubau sind ein Mangel.

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  •  thomasdoe
15.5.2014  (#4)
bandagieren und spachteln, sollte aber erst mit ende der gwl- frist erledigt werden, da diese risse durch langzeitverformungen oder - bei fertigteilen leider unvermeidbare - unterschiedliche setzungen immer wieder kommen würden. nach den ersten 3 jahren sollte dann ruhe sein.
btw: auf die behebung hast ja dann auch wieder 3 jahre gewährleistung

edit: ein riss in einem neubau ist nicht automatisch ein mangel.

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  •  susi90
13.8.2014  (#5)
grundsätzlich ist jeder riss ein mangel - es gibt haarrisse, die stellen nur optische beeinträchtigungen dar, rissbreiten von mehr als 1-2 mm treten in einem haus nur dann auf, wenn geschlampt wurde, meistens in der statik, wenn es sich um tragende bauteile handelt.

risse von 0,5 bis 1 mm kann der maler mit malervlies überarbeiten, die geben dann auch meistens ruhe, nicht jedoch wenn diese bauteile sicht unterschiedlich bewegen.

bei gipskarton ausbau in holzhäusern wird es meistens risse zwischen wand und decke geben, da hilft nur mehr oder weniger oft nacharbeiten mit agryl dichtstoffen, holzhäuser "arbeiten" auch wenn der hausbesitzer schon längst schläft.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
13.8.2014  (#6)

zitat..
grundsätzlich ist jeder riss ein mangel


Selten so viel Bullshit in einem Satz gelesen, sorry...

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  •  bauhh
14.8.2014  (#7)
Es gibt zig verschiedene Arten von Rissen!
Grundsätzlich ist immer vor Ort zu entscheiden woher/stärke/Rissrichtung/Beobachtung usw.
Kleine Risse in einem Neubau wie in der Önorm beschrieben sind völlig normal und sind nicht zu beanstanden.
Natürlich kommt es immer wie schon vorher geschrieben auf denn Riss selber an ob er ein Mangel ist oder nicht.


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