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P*pelife Preispolitik

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  •  MissT
  •   Gold-Award
2.5. - 1.6.2020
16 Antworten | 11 Autoren 16
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Ich muss hier mal los werden, weil es mich einfach unglaublich ärgert. Ich habe mit der Firma P*pelife schon in verschiedener Hinsicht schlechte Erfahrungen gemacht, aber letzte Woche war wirklich der Gipfel. Ich habe für die Rasenbewässerung ein paar R-VAN-Düsen gebraucht und Ersatz für einen aufgefrorenen Kugelhahn in einem Unterflur-Hydranten. Es hat schon mal damit angefangen, dass man telefonisch nicht erfragen kann, ob sie überhaupt offen haben: Mehrere Versuche - niemand hebt jemand, niemand ruft zurück, es läuft auch kein Band. In der Zentrale in Wr. Neudorf das gleiche Spiel. Ich fahre also notgedrungen auf Verdacht hin: Siehe da, man hat eh offen. Es ist tote Hose. Die beiden Mitarbeiter legen eine Freundlichkeit an den Tag, bei der es "Luft nach oben" gibt. Als es ans Zahlen geht, bleibt mir fast die Luft weg: Für acht Düsen und einen Kugelhahn stehen knapp 192 € (!!) zu Buche.
 
Pro Regnerdüse verlangt man 22,30 € exkl. Mwst. – dazu gibt es freundlicherweise 20% Rabatt, also brutto für netto. Ich spreche den Mitarbeiter darauf an, ob hier vielleicht ein Irrtum vorliegt, da ich einen Stückpreis von 9-10 € im Kopf habe. Er blockt ab. Ich konfrontiere ihn schließlich sogar mit auf die Schnelle gegoogelten Preisen – nichts geht.
 
Ich nehme das Zeug schließlich zähneknirschend und stark zweifelnd erstmal mit. Bereits auf der Heimfahrt bereue ich es, das Zeug nicht gleich dort gelassen zu haben. Zu Hause habe ich mir jetzt die Preise herausgesucht:
 
R-VAN Regnerdüsen:
 • Bei der Firma, die mir die Bewässerung gemacht hat, habe ich bezahlt: 11,64 € (inkl. Mwst.)
 • MN-Rainman-Onlineshop: 8,97 € (inkl. Mwst., zuzüglich Versand)
 • Für den kompletten Unterflurhydranten zahlt man auf Amazon aktuell 27,90 €. Da brauche ich mir den bloßen Kugelhahn als Ersatzteil um 20,50 € eigentlich auch nicht mehr kaufen.
 
Wenn ich direkt beim Hersteller das Doppelte zahle als andernorts, dann wirft das schon ein paar Fragen auf und ist in meinen Augen mehr als dreist. Ich werde die Sachen nächste Woche zurückgeben. Gerade in der aktuellen Zeit wäre es mir ein Anliegen gewesen, in Österreich zu kaufen, aber unter diesen Umständen steht das für mich nicht zur Debatte. Von der Wirtschaft und in den Medien wird gerne kritisiert, dass zu viel online und/oder im Ausland gekauft wird. Es ist nicht zum ersten Mal, dass ich mir denke, die Firmen sollten anstatt über den bösen Onlinehandel zu jammern lieber mal hinterfragen, wie es um ihr Agieren und ihre Serviceleistung gegenüber Kunden bestellt ist.

  •  erwinh
  •   Bronze-Award
3.5.2020  (#1)
Pipelife ist nicht der Hersteller der Beregnungsanlage...
Die machen nur den Vertrieb der Rainbird Produkte, allerdings mit eigenen Prospekten usw.
Die Tabelle der Wurfweiten stimmt zum Beispiel besser als die Original-Tabelle von Rainbird. (Mein Wissensstand vor etlichen Jahren)
Die Preispolitik nervt mich auch, da bekommt man auf manche Produkte mal eben 70% Rabatt, über 80% wären "drin", je nach Produkt Kategorie....

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  •  taliesin
3.5.2020  (#2)
Diese Situation hast fast überall. Ich habe für meine neue Pelletsanlage 3 Angebote eingeholt, sämtliche Bauteile (Pumpen, Mischer, Pumpengruppen) haben bei allen 3 Installateuren ca. 70-100% Aufschlag gegenüber online. Wenn man das zusammenrechnet, ergeben sich mehr als 50% vom Rohgewinn für den Installateur aus dem Handel mit den eingesetzten Bauteilen (und das würde heißen, dass online kein Geld mehr verdient wird).

Das führt aus meiner Sicht zu:
* es wird mehr verbaut als nötig
* die echten Arbeitskosten sind künstlich reduziert und werden mit Gewinnen aus dem Handel kompensiert.

Bei den großen (teuren) Komponenten Ofen, Pelletstank etc. kann ich das nicht nachrechnen, weil ich nicht weiß welchen Preis der Installateur bekommt.

Offensichtlich kann man mit der Arbeitsleistung nicht genug verdienen, aber jeder der 3 Herren (jeweils die Chefs haben einen Lokalaugenschein für die Angebotserstellung gemacht) sind mit Autos >60k€ bei mir vorgefahren, also vielleicht doch nicht so schlecht.

Das Selbe bei der Kaminsanierung:
Kaminsanierer 1:
* 2 Mann-Trupp, ca. 6h --> 12h Arbeitszeit (aufstemmen, einsetzen, zumauern, verputzen)
* Edelstahlkamin 11m 130mm
Arbeitszeit wurde nicht extra ausgewiesen, in Summe 2450€
Kaminsanierer 2:
* 2 Mann-Trupp (nicht extra ausgew. Arbeitszeit, aber in einem Tag rum)
* Keramikkamin
Summe 2900€
Installateur 1+2:
Schiedel Prima Materialkosten 1800€
Installation bauseits

Jetzt hab ich mir die Spezifikation rausgesucht, mit dem lokalen Rauchfangkehrer telefoniert, vom Internettandler Angebot legen lassen und Zulassung schicken lassen.
Preis 550€ + 30€ Versand
Installation bauseits ... wenn ich 20h arbeite, ergibt sich ein Stundenpreis von ca. 90€/h netto.
Dabei hab ich nicht mal den billigsten Anbieter genommen, sondern einen der Systemkomponenten liefert, vom gleichen System wie Kaminsanierer 1. Der billigste (auch mit Zulassung etc.) hätte knapp 400€ gekostet.

Ratet mal was ich mache emoji Lieber wäre mir gewesen der Kaminsanierer hätte mir 140€/h für den Trupp für 6h verrechnet, das Material um 800€ angeboten, wären in Summe 1640€ gewesen, er hätte es gemacht und gut. Funktioniert aber offensichtlich nicht.
Kaminsanierer 2 hat das Angebot am Wohnzimmertisch bei mir gemacht, Dauer 10 Minuten, also der Planungsaufwand kann es nicht sein.

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  •  moef
  •   Gold-Award
3.5.2020  (#3)
kenne aus Deutschland Studien die untersucht haben wie hoch der Anteil am Komponentenvertrieb über Internet/ DIY / Fachhandwerk ist.  Jeder hat seine Berechtigung. In Osteuropa geht noch weniger über das Handwerk. Dort legen noch mehr selbst Hand an. 

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
3.5.2020  (#4)

zitat..
taliesin schrieb: Mischer, Pumpengruppen) haben bei allen 3 Installateuren ca. 70-100% Aufschlag gegenüber online.

Da muss man fairerweise dazusagen, dass auch der lokale Installateur nicht immer die online Preise kriegt. Ich habe einen Bekannten, der Installateur ist und dem ich EDV-mäßig bei Rechnungs-/Angebotsvorlagen geholfen habe. Ich kenne daher seine Einkaufspreise und Aufschläge und die sind weit weg von 50%.

Klar wird da eine große Installationsfirma wieder bessere Einkaufspreise erzielen, dafür haben die dann aber mehr Overhead-Kosten für Verwaltung, Lager, usw.

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  •  taliesin
4.5.2020  (#5)

zitat..
chrismo schrieb: der lokale Installateur nicht immer die online Preise kriegt

 Was hält ihn davon ab, einzukaufen wo er möchte? Die Lagerhaltung ist immer so ein gern erwähnter Punkt, aber vieles wird heute direkt an die Baustelle geliefert und sieht den Weg zum Installateur nicht.

Ich will da nicht explizit die Installateure hervorheben, ist in der Autowerkstätte oft noch schlimmer. Typischer Fantasiepreisvertreter: Motoröl (Liter zu 18€ für vollsynthetisches 0W40, das ich im 20l Gebinde zuletzt für ca. 4€/l gekauft habe ... Sammelbestellung für 4 Leute).

Mir ist klar, dass ein gewisser handling-Aufwand nötig ist, der darf für mich auch gerne irgendwo stehen ... So ein Posten wie Baustelleneinrichtung. Die Kostentransparenz ist aber gleich 0 bei den meisten Angeboten.




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  •  chrismo
  •   Gold-Award
4.5.2020  (#6)

zitat..
taliesin schrieb: Was hält ihn davon ab, einzukaufen wo er möchte? Die Lagerhaltung ist immer so ein gern erwähnter Punkt, aber vieles wird heute direkt an die Baustelle geliefert und sieht den Weg zum Installateur nicht.

Weil er z.B. viele Reparaturen hat, wo er im Vorfeld nicht weiß, was kaputt ist bzw. welche Ersatzteile nötig sind. Natürlich kann er dann zur Kundin sagen: "hey kein Problem, ich bestell das schnell im Internet und komme in drei Tagen wieder. Bis dahin bitte das WC nicht benutzen." Oder er ruft einen seiner lokalen Händler an, fragt ob das Teil dort lagernd ist, holt es sofort ab und baut es noch am selben Tag ein. Kostet vielleicht ein paar Eur mehr (ihm und im Endeffekt der Kundschaft), ist aber praktikabler.

Und ad Lagerhaltung: den lokalen Händler für das Lager zu bezahlen ist deutlich günstiger, als selbst eines zu bauen/mieten und tausende Euros totes Kapital dort zu halten.

Daher habe ich mit ihm auch ausgemacht, dass ich das meiste Material besorgt habe und er es verbaut hat.

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  •  taliesin
4.5.2020  (#7)

zitat..
chrismo schrieb: Daher habe ich mit ihm auch ausgemacht, dass ich das meiste Material besorgt habe und er es verbaut hat.

Ja das hätte ich auch versucht, aber da nehme ich ihm 2/3 der Marge und das wurde dann klar abgelehnt, mit der Begründung, dass er ja die Garantie übernehmen muss. Und Reparatur ist sowieso ein anderes Thema, wenn man Teile schnell und flexibel haben will, muss man mehr zahlen, keine Frage, aber bei einer Installation, die angeboten und 3 Monate später installiert wird?

Wie gesagt, soll kein Handwerker-bashing werden, ich hätte nur gerne etwas mehr Kostentransparenz.


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  •  bloom
  •   Silber-Award
4.5.2020  (#8)
Daran ist meine Bewässerungsverlegung vom Profi dieses Jahr gescheitert ... Ware die ich im Internet für 980€ kaufen kann wurden mir von 3 Anbietern zwischen 1900€ und 2800€ angeboten. Nein da war die Verlegung noch nicht dabei, die kostet extra. Ich kaufen gerne "im Ort" aber 100% Aufschlag - nein Danke. 

Es bringt mir auch nichts, dass ich mit Geschick etc. mir die Rabatte auch aushandeln könnte ... warum sollte ich das machen wenn mir einer gleich ein gutes Angebot macht. 

Hatte die gleiche Diskussion mit meinem Fliesenleger beim Hausbau, der hat blöd geschaut als ich ihn angerufen habe und ihn auf den Preis beim Hornbach aufmerksam gemacht habe (PCI-Fliesenkleber) ... der war dann pro Sack um fast 8€ billiger als bei seinem Großhändler - er kauft heute noch beim Hornbach. 

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  •  DITC101
  •   Bronze-Award
4.5.2020  (#9)
Machen heuer auch unsere Bewässerungsanlage und bei den Pipelife Preisen habe ich mir auch auf den Kopf gegriffen. Das sind ja die Listenpreise (wahrscheinlich noch nach oben angepasst für den kleinen österreichischen Markt).

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  •  MissT
  •   Gold-Award
5.5.2020  (#10)
Der Vergleich mit den Installateuren hinkt etwas. Das Bewässerungsmaterial kostet ja eben beim installierenden Fachbetrieb und auch bei anderen Händlern weniger als die Hälfte, obwohl diese auch noch etwas daran verdienen wollen/müssen.

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
5.5.2020  (#11)
Fragt ihr die Preise direkt bei Pipelife an bzw. kauft ihr direkt dort ein? 

Hab ich auch mal versucht und mir wurde gesagt, dass ich beim Lagerhaus Pipelife Produkte einkaufen soll, da diese deutlich bessere Konditionen bekommen. Hat gestimmt. 

Vom Internetpreis ist man wahrscheinlich noch immer weit entfernt aber Listenpreise von Pipelife sollte man mMn nicht heranziehen. Macht man ja auch nicht bei Küchen oder Autos... 

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
5.5.2020  (#12)
Ja, haben die gleiche Erfahrung mit Pipelife Kanalrohren gemacht, die beim Öbau günstiger als direkt bei Pipelife waren.

Haben manchmal trotzdem dort gekauft, weil sie mehr auf Lager haben als die Baumärkte bzw. wir einzelne Sachen nur dort bekommen haben (Adapter KG Rohr auf Versickerungsrohr z.B.). Dann halt zu Apotheker-Preisen, trotz Standard"rabatt" von 40% auf Listenpreis.

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  •  Farmag
1.6.2020  (#13)
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist. Ich wollte auch unseren lokalen Händler ein wenig unterstützen und mir über ihn eine Bewässerung für rund 100m2 Rasen kaufen. Ohne Installation wären wir bei 3000 Euro, ohne irgendwelche Extras. 
Hab dann die Teileliste mit Onlinepreisen verglichen, dort kostet das selbe ca. 550 Euro. Der Händler hatte die Ware übrigens nicht lagernd und hätte auch erst bestellen müssen. Lieferzeit 14 Tage.
Ein bisschen etwas draufschlagen ist ja in Ordnung, sehe ich völlig ein, bin selbst im (Groß)Handel tätig. Aber irgendwo muss es Grenzen geben.

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  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
1.6.2020  (#14)
Solche Erfahrungen hab ich auch schon des Öfteren gemacht. Aber ich denke das ist ein Teufelskreis den leider viele örtliche Betriebe scheinbar nicht durchzubrechen schaffen:
Fixkosten sind da, Einkaufspreise oft vom Jahresumsatz abhängig (Rabattmodelle gestaffelt nach Umsatz). 
weniger Umsatz durch mehr internetkäufe - höherer Einkaufspreis, steigende Fixkosten (Energiekosten, Miete, Personal...). Um weiterhin Pberleben zu können, müssen dann die wenigen Käufer die übrig bleiben diese gestiegenen Kosten auch abdecken.... irgendwann wird der Artikelpreis so hoch, dass man das mit "lokale Unternhemen stürzen", "Beratung" etc auch nicht mehr argumentierten kann. - Also den nächsten Kunden verloren.... spiel geht von vorne los... 
ich verurteile hier nicht die kleinen Einzelunternhemer, denn die ziehen die Preise in der Regel nicht aus Geldgier an.... aber irgendwann müssen auch die einsehen, dass der reine Komponentenhandel über die Ladentheke sich nur mehr begrenzt lohnt und das Geschäftsmodell früher oder später anzupassen ist. 


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  •  taliesin
1.6.2020  (#15)
Die letzten 2 Installateure sind mit einem BWM X5 vorgefahren, so richtig leid tut mir von denen also keiner. Neidig bin ich ihnen den auch nicht, aber sollte es sich beim Geschäft tatsächlich nicht mehr ausgehen, könnte man gut beim Auto sparen emoji

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
1.6.2020  (#16)
Gerade wegen zum Teil völlig überzogenen Preisen bin ich ein Fan von Eigenleistung und gebe gern Anleitung dazu.
Wenn teilweise dann noch Murks von Handwerkern zu überteuerten Lohnkosten abgeliefert wird ist's doppelt ärgerlich.
Grundsätzlich würde ich gerne regionale Betriebe fördern und mache dies auch, sofern mir die Preisgestaltung nachvollziehbar ist.

Wenn die Sachen eh aus China kommen habe ich auch schon direkt dort bestellt-

zB unsere Pool- Unterwasser LED Lampen

Andreas Teich

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