« Hausbau-, Sanierung  |

PH-Ist Grösse ein Faktor?

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  Alfapatrick

33 Antworten 33
33
Wenn man eine Gebäudehülle, Verglasung und Ausrichtung nach der Sonne nach PH-"Richtlinien" hat, ist die Grösse des Gebäudes auch ein Faktor? Es scheint, als ob PH eher
"rationelle" Grössen hätten (obwohl ich eigentlich glaube, dass dies keinen grossen Unterschied macht)...

Danke, Patrick

  •  Robert
14.2.2005  (#1)
energieverbrauch - Der Wert, der herangezogen wird um festzulegen, ob ein Haus Niedrigergie oder Passiv ist wird in "Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr" gemessen. Absolut gesehen verbraucht man also diesen Wert mal den m2 des Hauses. Beim Passivhaus sollten die Internen (Toaster bis Einwohner) und externen (Sonneneinstrahlung) Wärmegewinne die Wärmeverluste ausgleichen. Ein zu großes Haus, bei dem zu wenig interne Wärme erzeugt wird, wird vielleicht etwas kühler sein. Aber PH bleibt es gemäß Definition.

1
  •  MH
15.2.2005  (#2)
Unterschied - Die Bauform macht einen starken Unterschied. Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhäuser sind besser als normale 4-eckige Häuser, diese wiederum besser als Winkelhäuser. Die Energie geht durch die Außenflächen verloren. Wenn du jedoch ein doppelt so grosses Haus baust (m2), werden die Außenfläche jedoch nicht doppelt so groß, sondern weniger. Der Wert kWh/m2 wird daher niedriger.

1
  •  Klaus
15.2.2005  (#3)
@MH - Ist aber ein akademischer Erfolg - Weil nachgeliefert kriegst du von den Geräten im Haus nur eine bestimmte Leitung, und nicht Leistung/Fläche. Solare Wärmegewinne nehmen zwar mit der Hausgröße (weil dann auch mehr Fenstergröße) zu, aber das heißt noch nicht, dass es im Haus auch warm ist. Also alleine die Energiekennzahl macht noch kein funktionierendes Passivhaus.
Robert's Rechnung geht (wenn überhaupt) nur dann auf, wenn das Verhältnis projezierte Fensterfläche/Wohnfläche wenigstens konst. ist, oder sogar leicht wächst.

1


  •  MH
15.2.2005  (#4)
@Klaus - Ein Niedrigenergiehaus "lebt" von den solaren Gewinnen durch große Glasflächen. Ein Passivhaus profitiert hauptsächlich von der minimierung der Außenflächen im Verhältnis zur Wohnfläche und der starken Dämmung. Solare Gewinne sind zweitrangig und werden durch 3-Scheibengläser mit schlechterem G-Wert sogar noch reduziert. Ein 0.6-Glas ist schließlich auch 5x schlechter als die durchschnittliche 0.13er PH-Wand.

1
  •  robert
15.2.2005  (#5)
Definition PH - Eigentlich wollte ich ausdrücken, dass PH ein Rechenwert ist. (genauso wie Niedrigenergiehaus) In Wien ist der Grenzwert zum NEH variabel, das heisst er ändert sich mit der Gebäudeform (Lc-Wert ausschlaggebend = Volumen/Oberfläche). Das PH ist fix (kleiner 12,75 kWh/ma) und die Gebäudeform wirkt sich nur indirekt aus durch höhere Transmissionswärmeverluste, weil mehr Oberfläche. Tatsächlich lebe ich aber in keinem Rechenwert! Wenn zuwenig Wärmegewinne, dann kann Rechenwert stimmen aber

1
  •  Robert
15.2.2005  (#6)
2 - es ist trotzdem zu kühl, bzw. ich muss elektriosch zuheizen. Also die ursprüngliche Frage ob PH-Wert von Größe abhängig ist nein, wenn die U-Werte stimmen kann auch größeres Haus PH sein. Aber tatsächlich könnte die Energiebilanz nicht ganz ausgehen.

1
  •  MH
15.2.2005  (#7)
IMHO - NEH: <50kWh/m2, PH: <15kWh/m2. Wie ich den Wert erreiche ist im Prinzip egal. Ich muß aber trotzdem noch zuheizen, es ist kein Nullenergiehaus, auch wenn 3 Kerzen pro Zimmer vielleicht ausreichen. Interne Wärmegewinne durch E-Geräte will aber keiner haben, denn die mußt du dann im Sommer wieder wegkühlen und sind nix anderes als eine Ganzjahres-E-Heizung mit Nebeneffekt. Ein Plasma-TV im PH mit 300W Abwärme muß im Sommer die Hölle sein emoji.

1
  •  MH
15.2.2005  (#8)
IMHO /2 - Ich habe schon von Leuten gehört die im Winter das Haus mit Glühbirnen beleuchten und im Sommer mit Energiesparlampen. Das kanns ja auch nicht sein. In einem Rechenwert leben wir nicht, das ist richtig. Es muß nur warm sein. Die Frage ist nur: Was kostet uns das? Bei Errichtung und im Betrieb.

1
  •  MH
15.2.2005  (#9)
IMHO /3 - Aber um zum Thema zurückzukehren. Es ist leichter ein PH-Mehrfamilienhaus zu erreichen, als ein freistehendes Einfamilienhaus. Obwohl es vermutlich nicht viel ausmacht ob man 130m2 oder 150m2 baut. Die richtigen m2 sagt und ohnedies unser Wohnbedarf und das Konto.

1
  •  cst
15.2.2005  (#10)
Unterschied (-Expertenbeitrag) - Es ist ein Unterschied. Große Gebäude sind automatisch kompakter. Das Volumen steigt ^3, die einschließende Fläche steigt nur quadratisch. A/V ist als bei großen Gebäuden automatisch besser. Das bedeutet also, dass das beheizte Volumen bei großen Gebäuden (relativ gesehen) von einer kleineren Fläche umschlossen ist, also die Wärmeverluste , die ja diesen Flächen proportional sind (relativ gesehen) kleiner sind. Zur Berücksichtigung gibt es zB. in OÖ bei der Förderung einen Größenfaktor.

1
  •  Robert
15.2.2005  (#11)
Formfaktor - Und in Wien gibt es einen Formfaktor. Denn nur Größe ist es nicht. Das Verhältnis muß stimmen

1
  •  gurki
15.2.2005  (#12)
grösse - Vielleicht bewegen sich Passivhäuser eher in einer "vernünftigen" Größe, weil sich deren Bewohner bzw. Planer mehr Gedanken über die wirklich notwendigen Dimensionen machen und wissen, dass man 20m² zuviel auch heizen muss, auch wenn man sie nicht wirklich braucht. Und mit der Größe steigt die notwendige Heizleistung, da braucht man dann irgendwann auch ein konventionelles Heizsystem, wenn auch kleiner.

1
  •  Alfapatrick
15.2.2005  (#13)
Das Gebäude hat10x13 Meter Aussenmass. Die beiden Vollgeschosse werden mit
Styroziegel (U 0,13 unverputzt) gebaut, Dach mit 20 cm Styro (U 0,17. reicht nicht, glaub ich). Der Vollkeller hat U 0,29 (reichts?). Doppelgarage nicht gerechnet. Es sollte eig. NEH-Standard werden. PH reizt mich aber. Die ursprünglich geplanten Fenster (3fach) wären keine echten PH-Fenster (Ugesamt 0,86). Wenn PH möglich wär, kämen bessere rein. Ein Kamin wäre die "Unterstützung" (wenn Wärmebrückenfrei machbar)... (weiter)

1
  •  Alfapatrick
15.2.2005  (#14)
2. - Nordseitig sind keine Fenster geplant (geht vom Grundriss her), solare Gewinne würde ich aber auch nicht schaffen, weil nicht übertrieben viel Glas. Da ich auf jeden Fall KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]
will (geht da eh nicht anders), denke ich jetzt eben nach,
ob ich nicht alles rausholen soll, was möglich ist...

Gruss, Patrick

1
  •  MH
15.2.2005  (#15)
PH - Wand 0.13 ist ok, Dach sollten 40cm Dämmung rein, Keller ist nicht so schlimm weil keine Fenster den Durchschnitt verhauen, außerdem wird er im Energieausweis nicht mitgerechnet wenn er nicht beheizt wird. 3-fach Fenster mit 0.6 muß für PH sein, sonst geht nix. Wegen schlechterem G-Wert bei 3-Scheibenglas werden auch die solaren Gewinne niedriger, daher Fensterfläche reduzieren. KWL mit BDT muß sein. Keine Erker, keinen Balkon und Solar fürs Warmwasser. Die Hürde ist ganz schön hoch für <15.

1
  •  MH
15.2.2005  (#16)
PH /2 - Warum willst du ein PH bauen? Um einen Wert für die Förderung zu erreichen, aus Angst vor zukünftigen Energiepreisen, wegen der technischen Faszination des machbaren, wegen erhoffter Geldersparnis oder aus eigenem Antrieb?

1
  •  Alfapatrick
15.2.2005  (#17)
Denke eher...wegen der Machbarkeit, dem besonderen. Ich halte es
für innovativ, was sich da getan hat. Die "praktischen"
Faktoren spielen eine eher untergeordnete Rolle, weil (meiner Meinung nach) die laufenden Kosten erst nach langer Zeit ein schwächeres Isolationskonzept amortisieren.
Und die meisten stecken halt lieber 50Tausend Euro weniger
in den Neubau und haben dann höhere laufende Kosten. Da die Hütte sowieso nicht billig wird, muss man halt noch kalkulieren, ob es das "wert" ist...

1
  •  Alfapatrick
15.2.2005  (#18)
...wenn ich mit meinem...Konzept klarkomme, also ein Kaminofen reichen würde, dann würd ich vermutlich alles rausholen, was geht. Fände es schade, eine derart gut isolierende Mauer mit 1,1er Fenster zu "verschwenden"...

Gruss, Patrick

1
  •  Robert
15.2.2005  (#19)
@patrick - In welchem Bundesland soll das stehen?

1
  •  Alfapatrick
15.2.2005  (#20)
Baue in OÖ,...dauert allerdings noch ne ganze Weile. Weiss nicht mal,
wie das ganze gefördert wird...



1
  •  gurki
16.2.2005  (#21)
ph? - Vor allem das Dach muss noch viel besser werden. Ob sich die Sache dann auf PH ausgeht muss berechnet werden, dürfte aber knapp werden (und nur mit PH-Fenster). Ein Kaminofen mit Wassertasche sollte aber auch im NEH reichen, die haben ja ohnehin ca. 10 kW und somit genug Leistung.

1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next