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NIBE S2125-16

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  •  Sumaklin
8.6. - 9.6.2025
10 Antworten | 4 Autoren 10
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11
Hallo in die Runde,

wir wollen auf Wärmepumpe umstellen und ich bräuchte mal eure Meinung zu folgender Auslegung:
Ausgangslage:
- Haus 290m2 Wohnfläche
- Norm-Heizlast ca 17kw
- Heizlast nach Verbrauch ca. 15,5kw (wir heizen recht sparsam)
- Verbrauch ca. 27k-29k kwh (inkl. Warmwasser)
- 50% Fußbodenheizung, 50% Radiatoren
- 5 Personen

NIBE Angebot:

- S2125-16 mit UKV 100 
- 300l Brauchwasserspeicher

Ich glaube die NIBE S2125-16 ist grundsätzlich gut gewählt, allerdings scheint mir der Trenn- bzw. Pufferspeicher etwas klein zu sein. Ich hätte vermutet dass der bei knapp 300l liegen sollte, insbesondere wo die NIBE doch erst bei ca. 5kw startet. Das Takten wird die WP WP [Wärmepumpe] vermutlich bei ca. 7°C anfangen. 

Ich würde meinen, dass das Angebot mit dem NIBE Auslegungstool ermittelt wurde, aber kann das wirklich sein?

Besten Dank & VG
Fritz 

  •  ds50
  •   Gold-Award
9.6.2025  (#1)
Hallo zurück!

Womit wurde bisher geheizt? (Alle Quellen + deren Verbrauch)

Wie kommt diese Normheizlast zu Stande?

Gibt es etwa einen ("richtigen") EAWEAW [Energieausweis]? Erste Seite davon?

NAT?

Wie kommt man auf 15,5kW Heizlast?

Welche max. Vorlauftemperaturen hattet ihr bei den Heizkörpern?

Warum will man einen effizienzfressenden und teuren Pufferspeicher, wenn zwei Heizkreise auch mit gleitendem Betrieb möglich sind?

Warum sollen 300l WW WW [Warmwasser] Speicher zu wenig sein? (Oder verstehe ich da was falsch?)

zitat..
Sumaklin schrieb: Ich würde meinen, dass das Angebot mit dem NIBE Auslegungstool ermittelt wurde, aber kann das wirklich sein?

Mir kommt das Ding gefühlsmäßig überdimensioniert vor, aber es fehlen halt ein paar Daten.

Grundsätzlich: Keine Sanierung der Gebäudehülle möglich? Oberste Geschossdecke (und Kellerdecke) sind da meistens low hanging fruits, die wenig kosten, aber viel bringen...

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  •  Sumaklin
9.6.2025  (#2)
Bisher wurde geheiz mit Fernwärme, die Energie wurde ohne Wärmetauscher mit über 90 Grad durch die Heizkörper geschickt. Nur für die FBH FBH [Fußbodenheizung] gab es einen Wärmetauscher. Die Normlast wurde über eine Heizlastberechnung durchgeführt. 

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.6.2025  (#3)

zitat..
Sumaklin schrieb: Ausgangslage:
- Haus 290m2 Wohnfläche
- Norm-Heizlast ca 17kw
- Heizlast nach Verbrauch ca. 15,5kw (wir heizen recht sparsam)
- Verbrauch ca. 27k-29k kwh (inkl. Warmwasser)

ziemlich genau dort war mein 70-er jahre elternhaus VOR sanierung.
35-40.000 kWh öl, jetzt 2.300kWh strom

hier gehört bei der effizienzmaßnahme angesetzt, nicht bei der effizienztechnologie.
man kommt da sehr einfach auf 50% bedarf runter, mit ein bissl ehrgeiz auch auf ein drittel.

der vorteil ist dann daß man sich das haus auch im alter leisten kann und die weit gesteigerte behaglichkeit. man behebt quasi einen jahrzehntelang bestehenden bauschaden.


zitat..
Sumaklin schrieb: Die Normlast wurde über eine Heizlastberechnung durchgeführt...

die im bestand typisch für die rundablage ist. oder hat da jemand den wandaufbau per kernbohrung ermittelt und die fenster exakt analysiert?


zitat..
Sumaklin schrieb: Ich würde meinen, dass das Angebot mit dem NIBE Auslegungstool ermittelt wurde, aber kann das wirklich sein?

ja, Nibe hat sowas (außer in A). aber der richtige input wäre halt im bestand der bedarf und nicht eine fiktive heizlast mit angenommenen (worst-case) u-werten.

das ergebnis ist dann eine grafische bivalenzauslegung.
die zeigt auf ab wann die wp vom takten ins modulieren kommt und wo der bivalenzpunkt liegt...


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  •  Sumaklin
9.6.2025  (#4)
Es wurde alles genau erfasst, die Fenster, die Wände mit entsprechenden U-Werten. 
Eine energetische Sanierung macht grundsätzlich immer mehr Sinn, da gebe ich dir vollkommen recht, allerdings ist eine komplette Sanierung viel zu teuer und rechnet sich zumindest für uns nicht. 
Mich interessiert nur was ihr zur Größe des Pufferspeichers sagt, ist der mit 100l ausreichend?


 


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.6.2025  (#5)

zitat..
Sumaklin schrieb:
Es wurde alles genau erfasst, die Fenster, die Wände mit entsprechenden U-Werten...  

im bestand?


zitat..
Sumaklin schrieb: allerdings ist eine komplette Sanierung viel zu teuer und rechnet sich zumindest für uns nicht...

wie lange willst du drinnen wohnen? den mehrfachen bedarf jahr um jahr um jahr...

wann sind fenster zu tauschen bzw fassade zu warten? dann würde eine thermische sanierung synergien haben. wir haben das sehr lange vorausg eplant und dann jede menge synergien bei den kosten genutzt. der dämmstoff selber ist ja nur ein geringer preisbaustein.


zitat..
Sumaklin schrieb: Mich interessiert nur was ihr zur Größe des Pufferspeichers sagt, ist der mit 100l ausreichend?

hoffentlich als reihenspeicher?

das kommt auf deine individuelle hydraulik, deren wasserinhalt und  freie verfügbarkeit an. dafür gibt es für jede wp genaue daten...

_aktuell/20250609406687.jpg
links oben stehen hier die werte...


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  •  Sumaklin
9.6.2025  (#6)
Ok vielen Dank dafür, dann würde der 100er zumindest ausreichen. Würde man mit einem 200er oder 300er die Taktung deutlich verringern? Danke sehr 

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  •  Markus98
9.6.2025  (#7)

zitat..
Sumaklin schrieb:

Ok vielen Dank dafür, dann würde der 100er zumindest ausreichen. Würde man mit einem 200er oder 300er die Taktung deutlich verringern? Danke sehr

bringt garnichts. Der Reihenpuffer ist nur dazu da, dass beim Abtauen genug Wärmeenergie da vorhanden ist. Hast eh 50% FBH, da kannst du dir den Platz und die Kosten für einen Puffer sparen.

Schick mal deine U-Werte und Flächen aus deiner Heizlastberechnung. Die 16er wird bestimmt zu groß sein.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.6.2025  (#8)
ein puffer verursacht taktungen, er löst sie nicht. das ist ein weit verbreiteter irrglaube.

warum ist das so?

_aktuell/20250609835978.jpg
der puffer ist keine wärmesenke wie die heizkörper oder die fbh. er nimmt der wp keine wärme ab, nur wasser. das merkt die wp und schaltet ab.

darum ist der parallelpuffer auch in obigem schema die allerletzte aller varianten. die reihenspeicher oben haben das problem nicht und können auch bei schwierigen hydrauliken wie gleitend auf heizkörper die abtauenergie bereit halten. ohne trennung, ohne durchmischung, ohne vl-überhöhung, ohne zweite umwälzpumpe...

nur dafür brauchst du überhaupt jemals einen kleinen (reihen)pufferspeicher, lwwp, heizkörper, thermostate ... zuwenig freie abtauenergie.

das ist eine reine volumserweiterung, wie mehr oder dickeres rohr.

ein paraleller puffer führt dagegen zum takten weil er die wärmepumpe von der wärmesenke 'trennt' und diese ihre wärme nicht mehr los wird...

[edit] Markus war schneller...

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  •  Sumaklin
9.6.2025  (#9)
Ah ok, besten Dank dafür, ich war nur etwas irritiert weil ich überall im Internet lese dass man mind 20l pro kw als Pufferspeicher vorhalten sollte, in unserem Fall also ca 300l. Andere Angebote die wir bekommen haben hatten zum Teil auch zwischen 300 und 500 Liter (beides jeweils Wolf CHA). Ok, dann scheint es als müsste ich mir jedenfalls diesbzgl keine Gedanken machen. 

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  •  ds50
  •   Gold-Award
9.6.2025  (#10)

zitat..
Sumaklin schrieb: Es wurde alles genau erfasst, die Fenster, die Wände mit entsprechenden U-Werten.

Selbst wenn das wirklich genau erfasst wurde, dann möchte ich trotzdem wissen, wie die Heizlastberechnung durchgeführt wurde. Die Zahl aus dem EAWEAW [Energieausweis] darf man nicht für die Heizungsauslegung verwenden - da wird das Haus ohne Stromanschluss gerechnet, mit allen 4 Wänden nach Norden, auch bei NAT alle 2,5h komplett durchgelüftet. 


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