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Neubau im Kleingarten - Unzählige Fragen und Unsicherheiten

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  •  Randy_H
9.1. - 17.1.2022
24 Antworten | 6 Autoren 24
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Hallo – nachdem ich vor einigen Jahren schon einmal damit geliebäugelt habe (damals am Land) zu bauen, haben sich die Umstände etwas geändert, aber die Lust aufs eigene (Kleingartenwohn)haus ist wieder entfacht
ich habe zwar schon dieses und andere Foren durchforstet, aber nicht alle meine Fragen konnten beantwortet werden - liegt wohl am Thema "Kleingarten" das nicht besonders viel Zuneigung bekommt ;)

Also - ich habe im Westen Wiens ein kleines (10x25m) Kleingartengrundstück mit einer guten alten Kleingartenlaube darauf geerbt - die letzten Jahre habe ich dort immer mehr Zeit verbracht und zugesehen, wie Nachbarn nette Häuser fürs ganzjährige Wohnen dort errichten. Jetzt spiele ich ernsthaft auch mit der Überlegung hier neu zu bauen und einzuziehen… ruhige Lage, angenehme Nachbarn, in einer tollen Gegend … (leider sehr schlechte Öffis Anbindung, aber vielleicht tut sich da in Zukunft noch etwas)
Seit einiger Zeit plane ich auch in Sweet Home 3D alle möglichen Grundrisse, die die doch seeehr beschränkte Fläche optimal ausnutzen. Dabei schöpfe ich die vollen 83,33m² Keller (6x13,8m), 50m² verbaute Fläche und 265m³ Volumen aus.
ABER mit einer „traditionellen“ Raumaufteilung (Wohnen/Essen/Kochen im Erdgeschoss, Schlafen im 1. Stock und Stauraum/Büro/Hobby im Keller) werde ich einfach nicht glücklich. Ich brauche schließlich 2 Kinderzimmer, ein Schlafzimmer und mindestens ein Bad … die Fertighäuser, wo daraus ein 12m² Eltern-Schlafzimmer, zwei 9m² Kinderzimmer und ein mini Bad mit WC werden sagen mir überhaupt nicht zu… (habe ich bei Nachbarn schon angeschaut und finde es ehrlich gesagt fürchterlich und nicht nachvollziehbar, dass sowas gebaut werden darf… man kann sich im Schlafzimmer kaum umdrehen, das Wohnzimmer hat gerade einmal Platz für die kleinste Couch vorstellbar … von den „Zellen“ für die Kinder ganz zu schweigen … und dann aber ein riesiger beinahe ungenutzter Keller!)
Darum: Wohnen/Essen/Kochen (sowie Haustechnik und ein WC) in den Keller; Eingangsbereich, zwei 14m² Kinderzimmer und Kinder-Bad im EG; und oben ein großzügiges Schlafzimmer mit abgetrenntem Bürobereich und Bad.
So – jetzt die erste grundsätzliche Frage … wie „wohnt“ es sich im Keller – direkt damit verbunden die zweite Frage – wie groß dürfen Lichtschächte sein – bzw, wie nahe dürfen sie am Nachbarn dran sein  … laut Baupolizei zählen Lichtschächte „in unbedingt benötigtem Ausmaß“ (glücklicherweise sehr schwammig formuliert) nicht zur verbauten Fläche und müssen auch nirgends in den Einreichplänen angegeben werden. Wenn also ein großzügiger, ca 6x1,25m, auf Kellerbodenniveau tiefer Lichtschacht zum Nachbarn hin (er endet damit 75cm vor der Grundstücksgrenze) möglich und legal ist, würde man wahrscheinlich gar nicht merken, dass man sich im Keller befindet… eine so breite Glasfront würde dank guter Ausrichtung viel natürliches Licht hinein lassen und könnte noch dazu begrünt werden – der „Ausblick“ wäre also sicher angenehm und nicht „gruftig“
Ähnliche Frage zur Außenkellertreppe (die das Keller-Wohnzimmer mit der Terrasse verbinden würde) … darf diese außerhalb des Kellers liegen, oder muss sie ein Teil der 83,33m² sein? Abstand zum Nachbarn?! Finde auch hierzu nichts…
Nächste Frage – die Raumhöhe … bei nur 5,5m erlaubter Haushöhe, bleibt drinnen nicht viel übrig… Ich würde, wenn dann, mit Flach- oder Pultdach bauen und auch hier nichts verschenken. Welche Raumhöhen sind realistisch? Beim Keller hängt sie nur vom Budget ab (einfach tiefer ausheben) aber alles oberhalb der Erde wird durch das Baurecht stark begrenzt…
Ach ja – ich würde mit Dichtbetonkeller (unbedingt notwendig, weil viel Schichtenwasser) und darauf 25er Ziegel + Wärmedämmung nachträglich bauen – dementsprechend mit Beton- oder Ziegeldecken.
2,5m Raumhöhe gehen sich also wahrscheinlich gar nicht aus – lebt es sich mit 2,3-2,4m Raumhöhe auch noch gemütlich?! 2,6m sind ja Standard glaube ich.
Nächstes Thema Treppe: auch hier möchte ich so wenig wie möglich wertvollen Platz verschwenden – laut Treppenplaner entspricht eine ¾ gewendelte Treppe mit 2,8m Höhe und 2m Durchmesser gerade noch allen Normen. Wie sieht das im Alltag aus? Ist die Steigung zu steil? Sollte ich mehr Grundfläche einrechnen (eine Quadratische 3/4 Wendeltreppe mit 2m Durchmesser würde perfekt ins Raumkonzept passen und nur 3m² Wohnfläche pro Etage rauben)
 
Noch ein Paar Detailfragen:
Keller:
Wenn ich mit Dichtbeton einen Wohnkeller (und dementsprechend wärmegedämmt) bei verfügbarer Fläche von 6x13,8m, mit einer angestrebten Nettoraumhöhe von 2,5m, baue – wie viel Platz bleibt dann innen – bzw, wie dick müssen die Wände ungefähr sein? Braucht man bei 6m Spannweite in der Mitte Stützmauern/Pfeiler, oder nicht?
 
Ziegel:
Wie gesagt, ich denke mit 25er Ziegeln, die die benötigte Mindest-Wärmedämmung aufweisen, die 50m² ausnutzen und darauf die erlaubte 5cm (oder waren es 7?!) zusätzliche Wärmedämmung, die nicht zur verbauten Fläche zählt, macht am meisten Sinn… oder macht es mehr Sinn teurere, innen gedämmte Ziegel zu nehmen und sich den Arbeitsaufwand des zusätzlichen Isolierens zu ersparen?! Breiter als 25cm raubt aber wieder unnötig viel wertvolle Fläche.

Ach ja noch eine Überlegung - Die Schlafzimmer in den Keller ... ich bin persönlich absolut kein Fan von der Vorstellung, habe aber auch keine Vergleichsmöglichkeinten... gibts da Erfahrungen?!


Ich hätte noch hunderte weitere Fragen (welche Art von Heizung, Photovoltaik, KNX, usw) aber zuerst sollten einmal die ganz grundsätzlichen Fragen behandelt werden hahaha
 
Also, ich bin für alle Antworten und besonders eigene Erfahrungen mit dem Bau von Kleingartenwohnhäusern (und dem Leben mit Wohnkeller) dankbar 😊

  •  Randy_H
16.1.2022  (#21)

zitat..
schrieb: [ref]:66065_1#633963[/ref]über dem verglichenen anschließenden Gelände, das ist die flächenmäßige Durchschnittshöhe deines Gelände - direkt an der Hausfassade einmal rundherum.

Das lässt etwas Speilraum für meine blühende Fantasie - bedeutet das entlang der Hausfasade (nach Fertigstellung im Endeffekt) Punkte nehmen und den Durchschnitt ausrechen (wäre dann ja keine Fläche), ooooder das durchschnittliche Niveau von der ursprünglichen FLÄCHE auf dem das Haus jetzt steht - also, wenn dort eine natürliche (und natürlich nicht durch den Poolbau der Nachbarn angeschüttete) 2m hohe Erhebung war (die für den Hausbau dann entfernt wurde), sollte diese in die Berechnung miteinbezogen werden, was die effektive Haushöhe vergrößert 😁
Aber ich denke, ich kenne die Antwort darauf schon 😂

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  •  ProjectX
  •   Bronze-Award
16.1.2022  (#22)

zitat..
Randy_H schrieb: bedeutet das entlang der Hausfasade (nach Fertigstellung im Endeffekt) Punkte nehmen und den Durchschnitt ausrechen (wäre dann ja keine Fläche)

Flächenmäßiger Durchschnitt war so gemeint: In der Ansicht ist dein tatsächliches Gelände nach Fertigstellung eingezeichnet und deine Durschschnittshöhe von der die Gebäudehöhe wegberechnet wird. Der Spalt dazwischen ist eine Fläche "über Durschschnittsgelände" und eine Fläche "unter Durschschnittsgelände".  In der Ansichtsabwicklung darf die Fläche des Geländes nach Fertigstellung über der Durchschnittlichen Höhe nicht größer sein wie die Fläche des Geländes nach Fertigstellung unterhalb der Durschschinittshöhe.

Wenn du eine Geländeveränderung vor hast:
Dabei darf es insgesamt zu keiner überwiegenden Anschüttung im Vergleich zum Ursprünglichen Gelände kommen. 
Auch hier wieder: Fläche Anschüttung maximal so groß wie Fläche Abgrabung.

zitat..
Randy_H schrieb: sollte diese in die Berechnung miteinbezogen werden, was die effektive Haushöhe vergrößert

Nein, sowas funktioniert nicht, da deine Gebäudehöhe von der Höhe nach Fertigstellung berechnet wird. Ist dort wirklich ein Hügel, hilft dir das etwas wenn du dein Haus höher situieren möchtest (im Vergleich zu umliegenden Häusern), aber das Haus selbst kann deswegen nicht höher sein (auch nicht durch Abgrabung).


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  •  Randy_H
17.1.2022  (#23)

zitat..
ProjectX schrieb: Nein, sowas funktioniert nicht

ja, das habe ich eh erwartet - danke, kenne mich aus

Noch etwas zum Thema Anschüttung im gesamten Garten - in welchem Ausmaß darf ich den Garten jetzt begradigen? Es besteht ein Gefälle von ca 50cm auf den 25m Länge - ich nehme einmal an der Aushub vom Keller gilt nicht als "Anschüttungen ≤ Abgrabungen"?!

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  •  xilinx
17.1.2022  (#24)
siehe hier Seite 23 - ist zwar ein älteres Merkblatt die Geländesachen sind aber so weit ich weiß gleich geblieben

https://www.kleingartenverein.at/downloads/erleuterung_wkg.pdf

...und das ganze Betrifft wenn ich es richtig im Kopf habe auch nur das Haus (ohne Terrasse und Keller unter Terrasse - für diesen Bereich gilt dann die +10cm über dem vergl. Gelände beim Anschluss an das Haus) - Wenn so wie bei dir der Grund also fast eben ist, ist der Keller im Großen und Ganzen komplett unter der Erde -> hat aber auch Vorteile: Ebene Terrasse, leichtere Entwässerung, kein Geländer....

Hier noch ein finde ich recht Gelungens Beispiel für einen Kellerabgang der auch gleich für die Belichtung sorgt

https://www.architektur-online.com/projekte/auf-kleinster-flaeche

oder hier ein paar andere Bilder

http://www.kubusrot.at/?page_id=288

...was man auf jeden Fall bedenken sollte ist, dass die ganzen etwas "ausgefalleneren" Lösungen (Glas bis zum Boden, Vorsprünge, verschiedene Geschossgrößen) meistens "komplizierte" (teure) Detaillösungen erfordern

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