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Mündliche Bauverhandlung OÖ - Sinnhaftigkeit? [OÖ]

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  •  Andi1979
  •   Gold-Award
  •  [OÖ]
  •  [Oberösterreich]
27.3. - 28.3.2019
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Hallo!

die Frage die ich mir gerade stelle: Wenn das Bauvorhaben rechtlich i.o. ist (weil die OÖ Bauordnung ohne Bebauungsplan einfach vieles zulässt/offen lässt) - warum wird dann trotzdem eine mündliche Bauverhandlung angeboten? Ich spreche von der Situation wenn die Unterschrift am Einreichplan nicht gegeben wird.

Ohne mich jetzt auf eine Partei festzulegen:

Für denjenigen der bauen will ist die mündliche Bauverhandlung Zeit/Geld-Verschwendung.
Für denjenigen der das Bauvorhaben aus gewissen Gründen nicht unterstützt ist es Zeit/Nerven-Verschwendung. (Gebaut wird danach ohnehin)

Deshalb eine ganz emotions-freie Frage: Warum wird diese "mündliche Bauverhandlung" dessen Ausgang ein "Unterschrifts-Verweigerer" ohnehin nicht beeinflussen kann überhaupt angeboten? Ein Relikt aus früheren Zeiten?

LG

  •  ChristianIV
  •   Silber-Award
27.3.2019  (#1)
Wie soll man es denn sonst machen wenn nicht alle einverstanden sind bzw einer für den Sommer in Kroatien und deswegen nicht unterschreiben kann
.
Dann wird eine öffentliche Verhandlung anberaumt und danach ein Urteil gesprochen

wie angedeutet das zu erzwingen heißt nicht das man es verhindern kann was der Nachbar bauen will/wird

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  •  Andi1979
  •   Gold-Award
27.3.2019  (#2)
Das stimmt schon, es braucht einen geregelten Ablauf.

Das "Treffen VOR ORT" finde ich allerdings ziemlich sinnlos/veraltet weil das Bauvorhaben ja sowieso von einem übergeordneten Bausachverständigen geprüft wird. Da würde es genügen wenn im RSB Brief drinnen steht "Bauvorhaben gesetzes konform. Baubescheid wird binnen XY Tagen erteilt, sofern sich XY nicht meldet".

Wie gesagt... war nur so ein Gedanke...

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  •  Vardi17
27.3.2019  (#3)
Wir waren froh um die Bauverhandlung. Es waren sämtliche Nachbarn da, auch ein besonders schwieriger. Bei der Verhandlung selbst haben alle Nachbarn ausdrücklich auf einen Einspruch verzichtet, das wurde auch schriftlich so vermerkt. Dieser Verzicht hat das Verfahren unter dem Strich erleichtert und möglicherweise auch beschleunigt. Dem einen Nachbarn wäre sicher etwas eingefallen, um den Bau zu verzögern ... emoji

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
27.3.2019  (#4)
wir hatten auch eine bauverhandlung vor ort
nachbar 1 hatte versucht zu verhindern und etwas rauszuschlagen - bis der bürgermeister klare worte sprach und ruhe war (war recht beeindruckend).
nachbar 2 hatte sinnvolle vorschläge die wir auch umsetzten.
die restlichen nachbarn haben uns zum schönen haus gratuliert.

und damit kannte man sich auch gleich im näheren sozialen umfeld recht gut aus.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
27.3.2019  (#5)
Bei uns (K) gibt es daher das vereinfachte Verfahren ohne mündlicher Bauverhandlung. Da haben alle Parteien zwei Wochen Zeit, sich den Plan beim Amt anzusehen und zu beeinspruchen. Bauamt macht das (wo rechtlich möglich) nur noch so.

Finde ich für alle Beteiligten am effizientesten, da niemand am Tag X Zeit haben muss.

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  •  ChristianIV
  •   Silber-Award
28.3.2019  (#6)

zitat..
Vardi17 schrieb: Dem einen Nachbarn wäre sicher etwas eingefallen, um den Bau zu verzögern ...


 kurzum nein, wenn ein Bauvorhaben nach den gültigen Gesetzen geplant ist (musst eh damit du die Baubewilligung bekommst) hast du keine Chance als Nachbar

wenn überhaupt könnte man eine Chance haben in den Vorstufen  ÖEK - Flächenwidmung - Bebauungsplan, wenn das Bauvorhaben eingereicht ist ist es längst zu spät, man muss früher dran sein um das Entwicklungskonzept des Ortes (versuchen) zu beeinflussen, wobei da natürlich auch andere Interessen da sind als nur die Eigenen und Persönlichen


zitat..
coisarica schrieb:

nachbar 1 hatte versucht zu verhindern und etwas rauszuschlagen - bis der bürgermeister klare worte sprach und ruhe war (war recht beeindruckend).

nachbar 2 hatte sinnvolle vorschläge die wir auch umsetzten. die restlichen nachbarn haben uns zum schönen haus gratuliert.


bestes Beispiel, war im Sommer2017 bei der Bauverhandlung meines Bauträgers genauso, die Nachbarn warn natürlich nicht glücklich, manche waren etwas sauer aber einfach total machtlos, manche haben Einsprüche ganz sein lassen, manche haben welche gemacht, trotzdem kam der Baubescheid ganz normal wie erwartet




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