« Heizung, Lüftung, Klima  |

Mitsubishi: Frostschutzprogramm spinnt

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  MissT
  •   Gold-Award
31.1. - 1.2.2020
7 Antworten | 4 Autoren 7
7
Frage: Gibt es hier zufälligerweise jemanden, der sich mit den Detaileinstellungen bzw. der Software für Mitsubishi-Luft-Wasser-Wärmepumpen bzw. dem Innenteil (Hydrobox) FTC5 auskennt?

Ich bin mittlerweile bei meiner wie verrückt taktenden WP WP [Wärmepumpe] einer Lösung so nahe wie nie zuvor, weil ich das Problem dank Auslese der SD-Karte als auch Daten-Uploud in die MEL-Cloud genau benennen kann: Beim Heizen über Heizkurve meldet sich bei milden Außentemperaturen immer wieder kurz die Frostschutzprogramm und schaltet die Wärmepumpe für 2-3min aus und dann wieder ein. Aktuell tut sie das bis zu 11x pro Stunde. Ich habe die FSP bereits deaktiviert - ohne Erfolg. Nur wenn ich den Heiz-Modus auf Raumtemperatur-geführt ändere, ist mit der Takterei Schluss. Bizarrer Weise wäre die FSP dazu gedacht, dass sich die ausgeschaltete WP WP [Wärmepumpe] beim Unterschreiten einer eingestellten Außentemperatur selber einschaltet und zu Heizen beginnt. Ich tippe auf einen Software-Fehler.

Siehe auch: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/226713/Detailfragen-zu-Mitsubishi-Zubadan-Luft-WP

  •  JanRi
  •   Gold-Award
31.1.2020  (#1)

zitat..
MissT schrieb: Ich tippe auf einen Software-Fehler.

 Ich auch, denn einen rationalen Grund dafür gibt es nicht.

Gibt es eine bestimmte Schwelle über Heizkurve, ab der das passiert? Kann man die Außentemperatur, die unterschritten werden muss, irgendwie einstellen? Wirkt das wirklich auf die Außentemperatur oder eher auf das Delta zu Heizkurve? Eventuell mal Extremwerte versuchen, um die Steuerung auszutricksen.

Wie funktioniert die Innentemperaturführung? Geht das dann nur nach IT oder ähnlich der Nibe, wo es eigentlich nach Heizkurve und AT AT [Außentemperatur] geht und die IT nur eine einstellbare Verschiebung bewirkt?

Liesse sich das Ding als Workaround IT-geführt sinnvoll betreiben? Wenn du den dafür nötigen Sensor in die Abluft der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] setzt (du hattest ja KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], oder?), dann würde das nach meinen Erfahrungen eine extrem stabile und gut passende IT ergeben.

11x pro Stunde ist ja Maschinenmord, das würde ich keine Sekunde weiter so laufen lassen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob nach Netzanschlussbedingungen ein so kurzes Abschalten einer WP WP [Wärmepumpe] überhaupt zulässig wäre (in DE vermutlich nicht, AT weiss ich nicht). Damit könnte man ja den Installateur in die Pflicht bringen...


1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
31.1.2020  (#2)
Ich habe gerade deinen Thread im HTD gelesen... ich denke, du kannst meine Gegenfragen ignorieren, dann da seid ihr ja schon viel weiter.

Ich glaube, ich würde bei diesem Mistding versuchen, es stabil über den Raumtemperaturmodus zum Laufen zu bringen. Dass es das damals bei dir nicht tat, kann ja auch an den unfähigen Inbetriebnehmern liegen. Wenn du den "Forschungsaufwand", den du aktuell betreibst, in die Optimierung des Raumtemperaturmodus steckst, ist der vielleicht in den Griff zu bekommen.

Vollkommen absurd finde ich, dass der Kasten gar nicht erst versucht, wirklich zu modulieren.

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
31.1.2020  (#3)


zitat..
JanRi schrieb: Vollkommen absurd finde ich, dass der Kasten gar nicht erst versucht, wirklich zu modulieren.


 Das stimmt nicht. Ich habe ja schon viel gemacht und optimiert, so dass sie bei Temperaturen unter ca. +4°C AT AT [Außentemperatur] schön durchläuft. Sie taut halt (sensorengesteuert) alle 45-60min einmal ab, hat hierfür aber einen Sanftstop/-start des Verdichters. Und im Unterschied zu anderen WP WP [Wärmepumpe] zählt die Mitsubishi das auch zu den Verdichterstarts dazu, also pro Abtauen 2(-3) Starts. Somit ist diese Zahl auch nicht vergleichbar.

Was es so mühsam macht:
+ Die Informationen im Handbuch, im Planungsbuch, im Praxisleitfaden und in Schulungsvideos des Mitsubishi-SHK-TV-Youtube-Kanals sind teilweise widersprüchlich, teilweise unvollständig und teilweise passt die Beschreibung nicht 100% zur Menügestaltung am FTC5.
+ Der FTC5-Controller macht aus schwer bis gar nicht nachvollziehbaren Gründen nicht das, was man eingestellt hat. Ich vermute hier mehrere Bugs.
+ Die Techniker kennen sich zum Teil offensichtlich selber nicht aus: Sie widersprechen sich gegenseitig oder dem Handbuch oder dem Planungsbuch oder ...
+ Mir fehlt aufgrund meiner Vorgeschichte ein kompetenter Ansprechpartner, der sich speziell bei Mitsubishi und meinem Gerät auskennt und die von mir zu Tage geförderten Problemstellungen und Recherchen auch ernst nimmt und mich nicht einfach als nervige, hypochondrische Endkundin abtut:
o  Meinen Installateur brauch ich nicht fragen, der kennt sich selber nicht aus und muss für alles einen externen Techniker holen. Aufgrund der Vorgeschichte will man mir dort auch aus Prinzip nicht weiterhelfen, denn damit würde ja nur bestätigt, was sie mir für einen Sch*** hinterlassen haben.
o  Die FläktGroup als Österreich-Vertrieb kann ich auch nicht fragen. Zum einen hat mein Installateur dort ganz offensichtlich veranlasst, dass man mit mir nicht mehr spricht. Zum anderen ist der (aus meiner Sicht) "Chef-Techniker" [von der Redaktion editiert: Name entfernt] selber nicht ganz sattelfest. Als er bei mir auf Veranlassung meines Installateurs im Haus war, um die Anlage zu prüfen, hat er die Fehler gar nicht erkannt bzw. erkennen wollen und wollte auch nicht, dass ich mich mit der Anlage auseinandersetze und deren Betrieb überprüfe. Und als ich ihn einige Monate später noch einmal angeschrieben hatte und Schwarz auf Weiß mit den abgelesenen, desaströsen Werten konfrontiert habe, ist er darauf gar nicht eingegangen und hat einfach nur abgeblockt ("Sie sind nicht unser Vertragspartner").
o   Mir bleibt nur mehr die Europa-Vertretung von Mitsubishi in Ratingen. Auch dort hat man zuerst mal abgeblockt, weil ich ja private Endkundin bin und keine Firma. Schließlich hat man sich doch noch bereit erklärt, ein Serviceticket aufzunehmen. Ob ich wirklich von einem Techniker zurückgerufen werde, muss sich erst noch erweisen. Ich habe jedenfalls alle relevanten Parameter und Log-Daten zusammengetragen und kann sie jederzeit online übermitteln. 

Wenn das mit Ratingen auch nichts werden sollte, kann ich nur noch hoffen, dass ich zufällig irgendwo auf jemanden stoße, der das gleiche Problem hatte und erkannt hat, und es lösen konnte. 


1


  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
1.2.2020  (#4)
Hallo
Ich habe ähnliche Erfahrungen mit meiner Baxi GasBrennwerttherme gemacht. Sie funktioniert zwar im Großen und Ganzen ganz gut aber wenn ich mich mit Detailfragen beim Kundenservice melde, dann muss ich immer wieder feststellen dass sich die Leute dort nicht auskennen. Auch der Service Techniker, der die Wartung macht, war mit meinen Fragen überfordert.
Irgendwie vermute ich, dass es wahrscheinlich vielen auch mit anderen Herstellern so geht.
MfG
Sektionschef

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
1.2.2020  (#5)
Das kann ich mir durchaus vorstellen. Die Frage ist: Wie kann man sich als Endkunde dagegen am besten zur Wehr setzen?

1
  •  JanRi
  •   Gold-Award
1.2.2020  (#6)
Gute Frage.

Für eine Rückabwicklung des Kaufes sind die Mängel vermutlich nicht ausreichend, denn warm wird es ja irgendwie. Von daher kann man nur hoffen, dass genug Leute derlei Postings lesen und dann zweimal überlegen, ob sie von der Firma etwas kaufen. Ich habe ja - auf geringerem Nervlevel - ein ähnliches Problem mit unserem KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Zentralgerät. Immerhin steht da der Heizungsbauer auf meiner Seite und leitet die Anfragen weiter und kann hoffentlich auch ein bisschen Druck machen.

Für uns z.B. war es durch das Forenlesen hier und im HTD klar, dass es eine Nibe wird. Da gibt es zwar auch Probleme, aber die sind soweit durchdrungen und die Einstellmöglichkeiten so vielfältig, dass man sie selbst lösen kann. Was gar nicht geht, sind Menüs, an die man nicht ran darf. Sowas hat deine tolle Heizung ja und bei unserer Lüftung ist es ganz genauso. Ich weiss zwar, wie man es aufruft, aber das PW scheint so geheim zu sein, dass man es nirgends findet, also komme ich da nicht weiter.

Ich habe ja ein gewisses Verständnis, dass sicherheitskritische Konfigurationen gesperrt werden (z.B. die Netzparameter bei einem Wechselrichter), aber das Recht, das gekaufte Produkt kaputt zu machen, sollte man doch eigentlich haben. Sollen sie halt loggen, wenn man bestimmte Dinge ändert und dann die Garantie verweigern (und dies VOR Änderung eben anzeigen) - das wäre ja verständlich, weil man dann auf eigenes Risiko agieren kann.

1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo JanRi, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  Vardi17
  •   Gold-Award
1.2.2020  (#7)

zitat..
MissT schrieb: Wie kann man sich als Endkunde dagegen am besten zur Wehr setzen?

Ich fürchte nicht wirklich.

zitat..
JanRi schrieb: Ich glaube, ich würde bei diesem Mistding versuchen, es stabil über den Raumtemperaturmodus zum Laufen zu bringen.

Das klingt nach einem sehr vernünftigen Tipp von Jan. Die Mistsubishi würde  wenigstens nicht mehr so häufig takten, wenn das mit der RT RT [Raumtemperatur]-Führung klappt.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Kabelkanal Aufdach -> welches Material