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Mineralwolle

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  •  hausbau9063
5.9. - 11.9.2018
9 Antworten | 5 Autoren 9
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Hallo zusammen, wir sind beim Haus planen und obwohl wir uns bei Grundriss usw. schon recht sicher sind bleibt ein grundlegendes Problem. Die WAND! Also Ziegel steht fest und ich weiß das wurde auch im Forum schon diskutiert..... aber: wir sind uns einfach unschlüssig. Wir schwanken zwischen 45er Ziegel von Comelli und 25er + Steinwolle. Da hier finanziell nicht mehr der Riesen Unterschied ist kommt prinzipiell beides in Frage. Hat jemand von euch Mineralwolle am Haus? Wenn ja: wie sind eure Erfahrungen?
und wie schauts jetzt denn wirklich mit der Hitze im Sommer aus?! Hat der Aufbau mit Dämmstoffen bei längeren! Hitzeperioden wirklich einen Vorteil? (So wurde es uns gesagt, da bei längeren Perioden der dicke Ziegel wohl durchgehitzt ist?!) Früher oder Später wird wohl bei jedem Wandaufbau nur noch Lüften helfen, oder??

  •  mackica
  •   Gold-Award
5.9.2018  (#1)
johnnypiloto glaube ich gerade gemacht.
gibt aber sicher mehr...

Lüften muss man sowieso wenn man keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat emoji 
Am besten jetzt schon eine Kühlung (per Decke oder Wandheizung) einplanen. Es wird in den nächsten Jahren sowieso viel heißer werden.

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  •  elanor
  •   Gold-Award
7.9.2018  (#2)
Hallo,

wir haben mit 25er Objektziegeln plus 22cm Mineralwolldämmung gebaut. Anfang November werden es zwei Jahre, die wir im Haus wohnen, kurz vorher wurde die Dämmung bzw. Fassade fertig.
Zu den Temperaturen in den heurigen Hitzeperioden ist evtl auch noch wichtig, wo wir wohnen und wie das Haus aufgebaut ist - Randgemeinde unteres Mühlviertel, nordöstlich von Linz, zweigeschossiges Haus, nicht unterkellert, Pultdach mit Folie und bekiest, keine Betondecke auf dem Obergeschoß. Wir haben keine Passivkühlung bei unserer Wärmepumpe, eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben wir schon.

Im Erdgeschoß kann ich mit einer Maximaltemperatur von 24,5 Grad aufwarten, wobei wir bei Sonnenschein beschatten (mittels Raffstores) und die Fenster, soweit möglich, geschlossen halten. Im Obergeschoß ist es etwas mehr, da waren 25,3 Grad die Maximale, wobei ich persönlich vermute, daß bei uns eher die Masse an Kies, die da am Dach liegt, ordentlich heizt!
Abhilfe schafft Lüften - trotz KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] -, wir haben heuer desöfteren bei offenen Fenstern geschlafen. In der Hitzeperiode hat das je nach Sonnenscheindauer aber oft nicht mehr als ein bis zwei Grad Abkühlung gebracht.

Ob das nun mit der Mineralwolldämmung zusammenhängt oder nicht, kann ich dir leider nicht beantworten. Vielleicht nur zum Vergleich: Unser Nachbar hat mit 50er Ziegel gebaut, Pultdach mit Blech, keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], die haben im Obergeschoß über 27 bis 28 Grad berichtet und sich in der Mitte des Sommers die Passivkühlung nachrüsten lassen. Ob es nun am Ziegel oder am Dach liegt, ich weiß es nicht...

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  •  mackica
  •   Gold-Award
7.9.2018  (#3)
Mineralwolle - hat angeblich bei Feuchtigkeit schlechte Isolierwerte (weil dann das Wasser gleich ausfällt und leitet)..... und die Dichte ist jetzt auch nicht so hoch dass man sich einen sommerlichen hitzeschutz erwarten kann.

Wenn man s mal runternimmt - bleibt nur die Deponie..... also teuer.

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  •  hausbau9063
7.9.2018  (#4)
@elanor hm lüften in der Nacht wird wohl unumgänglich sein, ist ja außerdem eh was feines. Schlafen ohnehin gerne mit offenen/gekippten Fenstern. Ich denke ja, dass das Innenklima bei allen moderenen Häusern auf hohem Niveau gleich "gut" ist. 
Was waren eure Gründe dafür Mineralwolle zu nehmen?

@mackica ja klar, wenn sie nass wird isoliert sie nicht mehr, aber ich hoffe mal prinzipiell bei allen Gewerken, dass diese ihren Job ordentlich erledigen und somit auch die Herrschaften, die die Fassade machen. Also erwarte ich mir mal an und für sich, dass die Dämmung auch trocken bleibt. Aber klar, wenn jemand den Putz beschädigt ist das hier blöder, als bei z.B. 50er Ziegel.
Dämmen tut im Fall der Mineralwolle ja die Luft zwischen den Fasern, sofern ich mich da jetzt nicht täusche, also sollte die niedrige Dichte nicht das Problem sein, oder??

Aber wie schon gesagt, ich denke, dass ALLE modernen Varianten, sofern korrekt ausgeführt nicht schlecht sind. Aber für irgendwas muss man sich halt mal entscheiden :)

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  •  johnnypiloto
  •   Bronze-Award
9.9.2018  (#5)
Hallo!

Ja, wir haben die Version 25er Ziegel mit 20cm Mineralwolle.
Ich weiß, man (zer)denkt über das Thema Dämmung Monatelang nach. Und je länger man denkt umso unschlüssiger wird man.
Was gut und nicht so toll ist, da hat ein jeder einen anderen Zugang bzw Sichtweise. Ich möchte hier nicht sagen, welche Dämmstoffe gut und schlecht sind. Ausser... Naja ich verkneife es mir emoji 
Wir haben letztens Jahr im März mit dem Bau begonnen und heuer im Juni die Fassade rauf bekommen.
Die Verarbeitung war meines Erachtens sehr gut. Auch der finale Putz. Sehr saubere Arbeit  
Die Wolle darf natürlich nicht nass werden. Das war aber bei uns kein Problem, da wir rund ums Haus ein Vordach haben (wichtiger Punkt hinsichtlich Beschattung und Veralgung)
Im Sommer (heißes Klima im Nordburgenland) waren es bei uns im EG 25 und im OG 24 Grad. Oben hatten wir die passive Kühlung laufen. Das hilft schon sehr viel.
Auch sind auf allen Fenster Raffstore angebracht. 
KWL lief auch. Die kühlt aber nicht. Auch wir mussten viel lüften, da noch sehr viel Baufeuchte im Haus war. Außerdem ein Schub kühle Frischluft direkt von draußen ist sehr angenehm.. 
Hinsichtlich Entsorgung der Baumaterialien/Mineralwolle hab ich mir auch Gedanken gemacht. Bei mir war die Info, dass es ohne Probleme entsorgt werden kann. Das kann sich aber auch schnell ändern. Die Frage ist, wann es zu entsorgen wäre. Und da fehlt mir der Horizont 
Fast alle Dämmstoffe habe Zusätze, welche früher oder später zu Problemenstoffen werden könnten. 
Alternativen für uns wäre noch eine massive Holzbauweise gewesen. Aber das war dann einfach zu teuer  
Ich glaube schon, dass die Mineralwolle hinsichtlich Hitzeschutz und auch Schallschutz Vorteile hat. Das haben fast alle "schweren" Dämmstoffe.
Uns war auch nicht wichtig, dass wir um jedes Zehntel/Hundertstel beim U-Wert kämpfen, sondern dass wir einen vernünftigen Wandaufbau für unsere Region und Anforderungen finden, den auch die entsprechenden Gewerke ordnungsgemäß ausführen können.

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  •  elanor
  •   Gold-Award
11.9.2018  (#6)

zitat..
hausbau9063 schrieb: Was waren eure Gründe dafür Mineralwolle zu nehmen?


Entschuldige, daß ich so verspätet antworte!
Wir standen auch vor der Entscheidung 50er Ziegel oder 25er mit Dämmung, wollten aber keine Styropordämmung mehr - in der vorherigen Wohnsituation (ETW) hatten wir eine Ziegel+EPS und große Probleme mit Verkehrslärm und auch sonstigem Schall, zB durch vorbeispazierende, sich unterhaltende Personen, haben wir alles durchgehört. Wobei ich auch dazusagen muß, daß die ETW Baujahr 2004/2005 war, somit die Dämmschicht natürlich weniger war als heutzutage.
In Anbetracht meiner Lärmempfindlichkeit hat uns unser Bautechniker dann eher zu "schwerem" Objektziegel mit Mineralwolldämmung geraten, da unser Grundstück an einer Durchzugsstraße liegt, so haben wir das dann auch ausgeführt.


zitat..
mackica schrieb: Mineralwolle - hat angeblich bei Feuchtigkeit schlechte Isolierwerte


Nass werden darfs natürlich nicht, dann hat man gröbere Probleme, das ist klar emoji


zitat..
johnnypiloto schrieb: Das war aber bei uns kein Problem, da wir rund ums Haus ein Vordach haben


Genau so haben wirs eigentlich auch, überall Dachüberstand, südlich etwas mehr wg Beschattung für die Sommermonate.
Beim Dämmen hat sich unsere Firma dann auf der Wetterseite auch nochmal extra Folie usw gespannt, damit ja nichts passiert.

Alles Gute für die Entscheidung emoji


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  •  massiv50er
11.9.2018  (#7)

zitat..
elanor schrieb: Vielleicht nur zum Vergleich: Unser Nachbar hat mit 50er Ziegel gebaut, Pultdach mit Blech, keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], die haben im Obergeschoß über 27 bis 28 Grad berichtet und sich in der Mitte des Sommers die Passivkühlung nachrüsten lassen. Ob es nun am Ziegel oder am Dach liegt, ich weiß es nicht...


Das liegt wohl eher am Pultdach mit fehlender Betondecke im OG, als am 50er Ziegel?

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  •  elanor
  •   Gold-Award
11.9.2018  (#8)
Pultdach ohne Betondecke haben wir beide, also Nachbar und wir, aber wie schon geschrieben, ich kann es nicht beurteilen. 

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  •  massiv50er
11.9.2018  (#9)
dann habt ihr eventuell einen unterschiedlichen Dachaufbau? 

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