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Macht der Rat der Bank Sinn?

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  •  Tinchen710
13.7. - 15.7.2020
16 Antworten | 10 Autoren 16
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Hallöchen

Wir wollen uns einen Kredit für ein Grundstück aufnehmen. So wurde es uns von unterschiedlichen Banken geraten.

Diesen sollen wir mit 100 Euro auf 30 Jahre monatlich zahlen. Bauplan eines Hauses würde dann erst in 2-2.5 Jahren stattfinden. Bis dort hin sollen wir Geld (rund 800€ monatlich, gewünscht von uns) zur Seite legen. Und einen weiteren Kredit eröffnen für den Hausbau.
Nun Frage ich mich, ob dies ein guter Ratschlag der Bank ist?

Ansonsten haben wir außer Lebensversicherungen, welche einen Wert von 20000 haben und Bausparer die nach 10 Jahren mit 10000 ausbezahlt werden nichts

  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.7.2020  (#1)
Hallo,
in deinem Thread vom 05.07. war noch das NÖ - Baurecht ein Thema - hat sich das geändert?

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  •  Hausbau19
  •   Silber-Award
14.7.2020  (#2)
Wenn ihr für den Grund schon einen Kredit braucht, würde ich dringend vom Bauen abraten. Wo nehmt ihr dann die restlichen 400-500k her? 

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  •  ijjiij
14.7.2020  (#3)

zitat..
Hausbau19 schrieb: Wenn ihr für den Grund schon einen Kredit braucht, würde ich dringend vom Bauen abraten.

Das kann ich so jetzt einmal grundsätzlich überhaupt nicht unterschreiben. Man kennt nicht die Umstände warum aktuell ein Kredit benötigt wird. In 2-3 Jahren bis der Hausbau dann spruchreif wird kann sich auch noch einiges ändern (beispielsweise Karenzende, Erbschaften, Arbeitgeberwechsel, Selbstständigkeit etc.). Fakt ist, wir kennen die Hitnergründe nicht.

zitat..
Tinchen710 schrieb: Bis dort hin sollen wir Geld (rund 800€ monatlich, gewünscht von uns) zur Seite legen.

Das finde ich allerdings gefühlsmäßig recht wenig... vor allem in Kombination mit der geringen Kredirate fürs Grundstück.
Habt ihr eine aktuelle Haushaltsrechnung? Wieviel Rate könntet ihr euch theoretisch aktuell leisten? Wieviel mit geplantem Kreditantritt für Hausbau?

Und zu guter Letzt möchte ich noch auf die Ursprüngliche Frage eingehen:

zitat..
Tinchen710 schrieb: Und einen weiteren Kredit eröffnen für den Hausbau. Nun Frage ich mich, ob dies ein guter Ratschlag der Bank ist?

Das kommt auf deine aktuelle Situation an z.B. darauf, was der Grund ist warum ihr jetzt ein Grundstück kaufen wollt, warum ihr nicht jetzt gleich bauen wollt etc. Das kann auf der aktuellen Informationslage denke ich niemand beurteilen.
Wir haben es ähnlich gemacht, vor >1 Jahr einen Kredit fürs Grundstück (~400€ Rate), jetzt demnächst den Kredit fürs Haus. Wir haben bisher von allen Seiten gehört, der Grundstücks-Kredit muss mit umgeschuldet werden. Bedenke das also vielleicht in der Wahl deiner Kreditvariante (fix, variabel, Tilgungen etc.). Außerdem haben wir schon von mehreren Seiten gehört, dass es unterm Strich egal ist ob du sparst oder mehr tilgst. Ich bin jetzt leider wirklich kein Experte, würde gefühlsmäßig aber (falls das wirklich keinen Unterschied macht) in unserer jetzigen Situation eher mehr tilgen und dafür weniger sparen als wir es gemacht haben.

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  •  Tinchen710
14.7.2020  (#4)

zitat..
LiConsult schrieb: Hallo,
in deinem Thread vom 05.07. war noch das NÖ - Baurecht ein Thema - hat sich das geändert?

Ja der Berater vom Land meinte es wäre ein Kredit Besser, da wir durch das Land das Grundstück pachten 


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  •  Notausgang
14.7.2020  (#5)
Also aus meiner Sicht ergibt das Ganze überhaupt keinen Sinn - es sei denn ihr erwartet wie oben beschrieben einen sechsstelligen "Geldregen" in den nächsten beiden Jahren.

100 Euro auf 30 Jahre entspricht wahrscheinlich einem Kredit von rd. 30.000 EUR (zinsabhängig). Wenn ihr die 30.000 jetzt nicht aus Eigenmitteln aufbringen könnt, werdet ihr in zwei Jahren niemals in der Lage sein die für einen Hausbau erforderlichen Eigenmittel bereitzustellen.

In zwei Jahren werdet ihr damit in folgender Situation sein:

offener Kredit von immer noch ca. 30.000 EUR
Eigenmittel : max 50.000 EUR
20.000 EUR + 10.000 EUR (? - ist das Geld in den Bausparern aktuell wirklich da oder sind das auch geplante Ersparnisse?) + 20.000 EUR zusätzliche Ersparnisse

Bei geschätzten Gesamtprojektkosten von 380k (30k Grund+ 350k kleines Haus) wäre das eine Eigenmittelquote von knapp über 10% - wenn euch das (insbesondere mit dem dann bereits bestehenden Kredit) überhaupt eine Bank finanziert (würde mE auch an der Haushaltsrechnung scheitern), wären die Konditionen mit Sicherheit so schlecht dass die mtl. Rate sich im Bereich 1.500 EUR bewegen würde.

Mein Vorschlag: wenn ihr wirklich in einer Gegend wohnt wo die Grundstücke nur 30.000 EUR kosten (bei uns mindestens 10 mal so teuer), werden euch auch größere Preissteigerungen in 2 Jahren nicht wehtun - da "verbrennt" ihr sicher mehr Geld mit dem Kredit der in zwei Jahren wahrscheinlich eh umgeschuldet werden muss (Bearbeitungsgebühr, Zinsen etc.). Ich würde jetzt einfach "nichts" machen und stattdessen die nächsten 2 Jahre soviel sparen wie möglich - und dann in zwei Jahren die Situation neu bewerten.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.7.2020  (#6)
... exakt auf den Punkt gebracht

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  •  ChristianIV
  •   Gold-Award
14.7.2020  (#7)
wie schon erwähnt, wenig/kein Eigenkapital und "günstigem" Baugrund das hört sich insgesammt aktuell nicht nach der besten Kombi aus, schwierig das zugehörige Haus baldigst zu finanzierhen bzw zu welchen Konditionen dann

wenn es aber einen erwartbarem Geldregen gibt oder man dann länger planen will/kann um später zu bauen müsste man in dem Fall trotzdem was anderes nachdenken:

einfachen Konsumkredit aufnehmen, gibt ja mehrere Anbieter wo man 3-4% Zinsen haben kann ohne weitere Gebühren

dagegen steht natürlich ein niedrigerer Zinssatz bei einem Immokredit, aber BAG BAG [Bearbeitungsgebühr], aber Kontoführungskosten, aber Notar, aber Grundbucheintragung/löschung...

und die Zinsen sind relativ wenn ich da 900 Euro pro Monat reinfeuere und den Kredit schnell zurückführe, wieso 800 Euro sparen und gleichzeitig für die 800 Nicht getilgte Summe Zinsen zahlen,
man hat sich dann für den "richtigen" Hauskredit an keine Bank gebunden und tut sich da leichter beim Konditionen verhandelt und da geht es dann ja schnell um richtig hohe Summe bei den Finanzierungskosten

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  •  tempo85
14.7.2020  (#8)
Ohne jetzt auf die finanziellen Möglichkeiten oder eventuelle Bauzwänge einzugehen.

Denke ich auch das es besser ist einen Kredit ohne Besicherung (Konsumkredit, Zwischenfinanzierung, Wohnbaukonto,...) zu nehmen mit Glück bekommt man den auch deutlich unter 3%!
Und dann in den Hausbaumodus sprich ihr tilgt den Kredit mit min. der Rate die ihr nacher für den großen Kredit braucht (>1000€/Monat) umsomehr um so besser, so lernt ihr außerdem wie es sich anfühlt und wie die finanziellen Spielräume bezüglich der Rate für einen großen Kredit ist.

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  •  Rasenfreund
14.7.2020  (#9)
Wie so oft, wird geurteilt ohne näheres zu wissen.
Wir kennen keinen Einkommen, wir kennen keine Hintergründe.
Angenommen, das Grundstück kostet aus welchem Grunde auch immer, 30.000€.
Wenn sich eine Gesamtfinanzierung in der Haushaltsrechnung darstellen lässt, dann sehe ich da überhaupt kein Problem.
Dann würde ich eventuell über eine Zwischenfinanzierung nachdenken und so schnell wie möglich mit dem Bau beginnen.

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  •  Notausgang
14.7.2020  (#10)

zitat..
Rasenfreund schrieb: Wie so oft, wird geurteilt ohne näheres zu wissen.
Wir kennen keinen Einkommen, wir kennen keine Hintergründe.
Angenommen, das Grundstück kostet aus welchem Grunde auch immer, 30.000€.
Wenn sich eine Gesamtfinanzierung in der Haushaltsrechnung darstellen lässt, dann sehe ich da überhaupt kein Problem.
Dann würde ich eventuell über eine Zwischenfinanzierung nachdenken und so schnell wie möglich mit dem Bau beginnen.

Einkommen steht im "anderen" Thread. Und nein, mit dem Einkommen wird sich das in zwei Jahren nicht ausgehen und mit Sicherheit nicht "so schnell wie möglich".

Keine Ahnung ob da wegen meinem Job (Risikomanagement mit Schwerpunkt Kontrahentenrisiko) zu vorsichtig bin , aber ich bin teilweise schockiert wie oft hier in wirklich eindeutigen Fällen zu Projekten geraten wird, die bestenfalls nicht realisierbar sind und im schlimmsten Fall wirklich durchgezogen werden.

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  •  Hausbau19
  •   Silber-Award
14.7.2020  (#11)

zitat..
Wenn sich eine Gesamtfinanzierung in der Haushaltsrechnung darstellen lässt, dann sehe ich da überhaupt kein Problem.

Und wenns morgen die Sonne scheint regnet es nicht.

Eine Zwischenfinanzierung macht dann Sinn wenn man z.b. eine neue Wohnung kaufen will und die aktuelle verkauft. Dann braucht man einige Monate/Jahre bis das Geld aus dem Verkauf kommt und deckt die Zwischenfinanzierung ab.

Eine Zwischenfinanzierung zu machen obwohl man außer Mega-Bonus vom Arbeitgeber, einer Erbschaft oder einen Lotto-Sechser auf keine großen Geldeingänge hoffen kann ist ja Unsinn.

Mit den monatlichen 800 Euro kann man in 2,5 Jahren grad mal die 30k abdecken.

zitat..
 In 2-3 Jahren bis der Hausbau dann spruchreif wird kann sich auch noch einiges ändern (beispielsweise Karenzende, Erbschaften, Arbeitgeberwechsel, Selbstständigkeit etc.).

Arbeitgeberwechsel und Selbständigkeit können auch nach hinten losgehen, akutell ist auch die Gefahr der Arbeitslosigkeit wieder höher. Bei Karrenzende verdient man wieder mehr, irgendwann braucht das Baby aber dann mal Schulsachen oder möchte einen Skikurs machen. Oder man will mit ihm auch mal in Urlaub fahren nachdem man 10 Jahre jeden Cent dreimal umgedreht hat.

Auf die mögliche Erbschaft gehe ich gar nicht ein...


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.7.2020  (#12)

zitat..
Notausgang schrieb: aber ich bin teilweise schockiert wie oft hier in wirklich eindeutigen Fällen zu Projekten geraten wird, die bestenfalls nicht realisierbar sind und im schlimmsten Fall wirklich durchgezogen werden.

Wahre Worte - das könnte glatt von mir sein 🙂

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  •  bimpfi87
15.7.2020  (#13)

zitat..
Rasenfreund schrieb: Wir kennen keinen Einkommen, wir kennen keine Hintergründe

Doch:
https://www.energiesparhaus.at/forum-noe-baurechtsaktion-und-finanzierung-vom-haus-durch-bank/58385
"Zurzeit befindet ich mich noch in Karenz, ab Beginn nächsten Jahres werde ich meinen Dienst wieder mit 30h antreten wo ich dann um die 1600€ netto Verdienen werde. Mein Partner hat knapp 1800€ netto."

wurde aber in einem anderen Thread erwähnt...




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  •  ijjiij
  •   Bronze-Award
15.7.2020  (#14)
Also mir waren die Angaben aus dem anderen Thread bisher nicht bekannt, daher muss ich auch meine Aussagen hier ein wenig korrigieren...

Mit dem hier erwähnten Einkommen sehe ich das eher kritisch. Die 900€ mögliche Rate (100€ Rückzahlung + 800€ sparen) sind da schon knapp.
900€ Rate auf ca. 30 Jahre (mögliche Ratensteigerungen wegen höherem Einkommen in der Zukunft unberücksichtigt) kommen auf einen Gesamtbetrag von ganz grob 250.000€. Damit wird Grundstück + Haus nicht machbar sein.

Je nach eurer Situation, die aber wirklich nur ihr selbst kennt könntent ihr das Grundstück kaufen und schnellst möglich (maximale Rate) abbezhalen - falls eine größere Änderung beim EK oder den Eigenmitteln abzusehen ist.

Wie wäre es mit einem gebrauchten Haus?
Da könnte in einer Gegend mit 30k€ Grundstücken für 250k€ schon etwas zu haben sein. Nicht neu, nicht erstklassiger Zustand aber wieder eine Frage eurer persönlichen Wünsche und Vorstellungen

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  •  Rasenfreund
15.7.2020  (#15)
ok, den anderen Thread kannte ich nicht.

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  •  Notausgang
15.7.2020  (#16)

zitat..


Wie wäre es mit einem gebrauchten Haus?
Da könnte in einer Gegend mit 30k€ Grundstücken für 250k€ schon etwas zu haben sein. Nicht neu, nicht erstklassiger Zustand aber wieder eine Frage eurer persönlichen Wünsche und Vorstellungen

Das halte ich auch für sehr sinnvoll. Wir hätten bei uns in unserer Gegend ("naher" Speckgürtel Wien) trotz gutem Einkommen und Eigenmitteln (rd. 300.000 EUR als wir "gesucht" haben) auch niemals Baugrund (mindestens 300.000 EUR für kleinen Grund in nicht so guter Lage) und Haus leisten können.  Mit einem "alten" Haus und entsprechend Motivation auch einiges selbst zu machen war der "Traum vom eigenen Haus" dann aber doch möglich.


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