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LED-Dimmbarkeit - Maximale Kundenfeindlichkeit

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  •  Avenger85
28.10. - 23.11.2021
21 Antworten | 9 Autoren 21
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Je mehr ich mich mit Beleuchtungskonzepten und vor allem mit LED-Beleuchtung für mwin zukünftiges EFH auseinandersetze, umso mehr muss ich den Kopf schütteln.

Gibt es eigentlich auch Hersteller, die eine klare Linie bzgl. Dimmbarkeit fahren? Beispiel Molto Luce: manche Dali, manche Zigbee, dann wieder Loxone, push to dimm, Touchdimm, usw. Kann man bei einem Hersteller hochwertiger Leuchten kein halbwegs konsistentes System erwarten? Wo bezieht ihr eure Leuchten?
Hab keine Lust, dass ich mir CC, CV, Dali, 0-10V, DMX-Dimmer reinhau, nur um das ganze Haus abzudecken.

  •  helyx
  •   Gold-Award
28.10.2021  (#1)
Dali gibts grundsätzlich alles. CC und CV bestimmt ja nur der LED-Typ d.h. Stipes sind normalerweise CV und Spots oder Einzelleuchten CC.
Oftmals kannst du auch bei einer günstigen Leuchte einfach das Netzteil tauschen und auf Dali upgraden. 

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  •  GKap
  •   Silber-Award
29.10.2021  (#2)
Naja, es gibt halt leider verschiedene Systeme zur Steuerung von Beleuchtung, entsprechend gibt es Angebote an Leuchten! Meine Empfehlung ist klar DALI, da gibt es zu jeder Beleuchtungsart passende Vorschaltgeräte. Manche hochwertigen Leuchten kann man auch nach Wunsch mit verschiedener Technik bestellen, oder du baust um oder lässt umbauen. Viele LED-Leuchten haben CC- oder CV-Treiber drin, manchmal passen entsprechende DALI-Treiber 1:1 rein. Manchmal macht es auch Sinn, eingebauten Streifen zu tauschen, z.B. wenn die Leuchte optisch gefällt, aber Lichtfarbe oder Ra-Wert nicht passen.

Bei Spots und Streifen stellt sich die Frage nach "falscher" Technik sowieso nicht, hochwertige Spots und Streifen kauft man immer ohne Betriebsgerät, das sucht man dann passend dazu aus.

Mit der LED-Technik ist die Beleuchtungstechnik leider auch komplizierter geworden, etweder beschäftigt man sich damit, oder man geht zum Lichtplaner!

zitat..
Avenger85 schrieb: Hab keine Lust, dass ich mir CC, CV, Dali, 0-10V, DMX-Dimmer reinhau

CC und CV ist die Art der Stromversorgung, das muss du nehmen, wie es in der Leuchte vorgesehen ist, aber beim Rest stimme ich dir zu, man sollte schon versuchen, bei einem System zu bleiben. DMX braucht man im EFH üblicherweise nicht, es sei denn, du möchtest dein Haus im Takt der Musik blinken lassen oder mit Moving Heads beleuchten... 😄

Gruß
GKap


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  •  berhan
  •   Gold-Award
29.10.2021  (#3)

zitat..
GKap schrieb: DMX braucht man im EFH üblicherweise nicht, es sei denn, du möchtest dein Haus im Takt der Musik blinken lassen oder mit Moving Heads beleuchten... 😄

DMX ist halt am günstigsten umzusetzen und hat halt die meisten Kanäle.

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
29.10.2021  (#4)
Leuchten sind meist CC weil Leds.Konstantstrom brauchen und Led Strips sind cv weil sie Treiber drauf haben. Dali oder 0-10V(hat man früher.genommen) oder knx ist eine professionelle Ansteuerung der Treiber. Dmx ist wieder komplex. Alles andere ist halt a Bastellösung

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  •  ds50
  •   Silber-Award
30.10.2021  (#5)

zitat..
berhan schrieb:

──────
GKap schrieb: DMX braucht man im EFH üblicherweise nicht, es sei denn, du möchtest dein Haus im Takt der Musik blinken lassen oder mit Moving Heads beleuchten... 😄
──────

DMX ist halt am günstigsten umzusetzen und hat halt die meisten Kanäle.

Wenn eine Bustopologie von einer Baumstruktur (also alles erlaubt außer Ring) abweicht und nur sequentielle Anbindung erlaubt ist, dann find ich die Umsetzung nicht mehr so "günstig". Bei DALI ist es mir egal, daß ich in der Küche beim Küchenkastl jetzt doch noch einen Streifen mehr mach, bei DMX muss man schon wieder aufpassen...


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  •  GKap
  •   Silber-Award
30.10.2021  (#6)
DMX ist für Bühnentechnik optimiert, d.h. schnelle Lichtwechsel sind möglich, dafür keine Rückmeldungen von den Leuchten.
DALI ist für Gebäudebeleuchtung ausgelegt, die Kommunikation ist deutlich langsamer als bei DMX, dafür aber störfester. DALI-Leitungen dürfen in einer 5-poligen Leitung gemeinsam mit der Stromversorgung verlegt werden. Es gibt Rückmeldungen, nicht nur über den Dimmwert, sondern auch Fehlerstatus und Betriebsstunden. Auch batterieversorgte Notbeleuchtung ist möglich.

Und dann gäbe es auch noch die Ansteuerung der Beleuchtung über KNX-Aktoren. Allerdings sind in der KNX-Welt die Phasendimmer noch sehr verbreitet, die man aber vermeiden sollte. KNX-CC- und -CV-Treiber gibt es noch sehr wenige am Markt.

Nachdem KNX und DALI über ein Gateway nahtlos zusammenarbeitet, ist für mich KNX und Beleuchtung über DALI im EFH die optimale Kombination.

Gruß
GKap

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  •  Andreas90
30.10.2021  (#7)
Gibt glaube ich kein anderes system wie Dali das etabliert am Markt ist, schau doch mal zu den großen Leuchtmittelherstellern bieten alle Dali an (und wer wie von dir erwähnt in einen Neubau auf ein Funk System setzt ist eh nimmer zu helfen) 

klar wenn man nicht viel hat kann man auch auf KNX oder Loxone direkt setzen und sich die Schnittstelle sparen, aber bei einer normal großen Installation? 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
30.10.2021  (#8)

zitat..
ds50 schrieb: Wenn eine Bustopologie von einer Baumstruktur (also alles erlaubt außer Ring) abweicht und nur sequentielle Anbindung erlaubt ist, dann find ich die Umsetzung nicht mehr so "günstig". Bei DALI ist es mir egal, daß ich in der Küche beim Küchenkastl jetzt doch noch einen Streifen mehr mach, bei DMX muss man schon wieder aufpassen...

OK, da bin vielleicht zu viel Elektroniker, aber da gehören mMn eh ein paar Isolatoren rein, damit mir nicht ein defekter Treiber irgendwan die Lichtanlage für das ganze Haus ausknippst. Bei DMX ist das halt relativ einfach, da hier keinen Rückkanal benötigen. Und da DMX RS485 verwendet, gibt es eine ganze Menge an fertigen Lösungen oder man bastelt sich sowas mit einem ADM2487E selber.

Wenn der Isolator nicht umgesetzt wird, ist die Bustopologie meist auch kein Thema, da viele Led-Treiber einen DMX-Treiberausgang mitbringen.

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
30.10.2021  (#9)
Jap dali(vor allem in Verbindung mit knx) ist top. Dimmt super. Rückmeldungen, fehlermeldungen, gruppierungen alles top.
Bei Bühnen, Lichttechnik, viele Scheinwerfern und schnelles Dimm und Farbwechseln Dmx.

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  •  Kellerkind1
18.11.2021  (#10)
Hallo Elektro-Profis,
was muss ich dem Elektriker in der Rohinstallationsphase (Innenputz ist fertig) sagen, damit wir eventuell später auch ein paar Lampen zb. Esstischlampe, oder das Licht über dem Küchenblock mal dimmen könnten. Ich habe Ihm gesagt  Licht möchten wir wie die RAFFStore über KNX haben um zukunftssicher zu sein. Aus den Deckendosen schauen schon viele Kabel raus.
Muss man da jetzt schon was beachten oder kommt das alles erst viel später beim E-Kasten verdraten? Ich dachte immer wenn nur bei 2 bis 3 Lampen dimmen möchte dann kann man die Dimmfunktion auch mit einem Dimmaktor machen.
LG Lukas

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  •  GKap
  •   Silber-Award
18.11.2021  (#11)

zitat..
Kellerkind1 schrieb: was muss ich dem Elektriker .... sagen

zitat..
Kellerkind1 schrieb: Ich habe Ihm gesagt Licht möchten wir wie die RAFFStore über KNX haben

zitat..
Kellerkind1 schrieb: Aus den Deckendosen schauen schon viele Kabel raus

Naja, das klingt nach einem etwas chaotischen Projekt! Das sollte doch alles im Vorfeld geklärt werden, noch bevor der Elektriker die erste Leitung verlegt! Und wenn aus den Deckendosen schon viele Kabel rausschauen, das ist die Sache doch gelaufen - oder?

Wenn du eine einfache KNX-Installation machst, dann werden normalerweise alle Leitungen zu den Leuchten einzeln in den Verteiler gezogen (Wie man Nulleiter und Erde teilweise zusammenfassen kann weiss dein Elektriker!). Dann könntest du später Schaltaktoren gegen Dimmaktoren tauschen. Dabei reden wir aber von Phasendimmern, die für LEDs die ungünstigste Variante von Dimmern sind!

Wenn du eine saubere Dimmung möchtest, dann muss vor Beginn der Arbeiten feststehen, welche Art Leuchten du möchtest, z.b. Spots, Streifen, oder Leuchten mit eingebauten und möglichst tauschbaren Treiber! Oder halt auch Retrofit, wenn's aus Design-Gründen unbedingt sein muss! Bei 24V gibt es in der KNX-Welt einige Dimmer, aber wenn du CC (= Konstantstrom) sauber dimmen möchtest, ist DALI das Mittel der Wahl! Allerdings macht DALI aus Kostengründen wiederum nur Sinn, wenn man es möglichst flächendeckend macht.

Hast du bei der Planung eine Entscheidung zu den oben genannten Möglichkeiten getroffen? Wenn ja, dann sollte die Frage nach der Verkabelung eigentlich längst geklärt sein!

meint
GKap

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
19.11.2021  (#12)
Gibts eine Planung auch dafür, die er dir zeigen kann?? Was wo und wie hinkommt und hinverkabelt wird?
Ich erstelle für meine Kunden Grundrisse, wo alle Informationen eingetragen sind. Sowie Verteileraufbau Stromkreislisten mit denen dann ein Verteilerplan(Stromlaufplan) gezeichnet wird und nachdem auch in der Firma gebaut wird.
Phasenschnittsdimmung ist halt wirklich nicht das schönste Dimmen von Leds. Man kann nicht so weit runterdimmen und meist flackerts dann.
Setze auch viel Dali ein oder Knx Dimmer.

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  •  Kellerkind1
19.11.2021  (#13)
Wir haben im Grunde die Deckenplanung für die Spots gemacht und anschließend bauseits die Lichtschalter und Steckdosen angezeichnet. Einen Installationsplan habe ich keinen.
Im Wohn/Essbereich wollte ich neben RAF auch Licht als KNX, da dort mehrere Lichtkreise vorhanden sind. Dimmen ans sich haben wir vorher nicht explizit besprochen. Das hatten wir noch nicht auf dem Schirm.
Im Vorraum und OG haben wir Standardinstallation beim Licht. Da hängt pro Schlaftzimmer nur 1 Lampe an der Decke. Aus dem Grund wurde uns hier zur Standardinstallation geraten. Im Vorraum werden wir mittels BMW machen.
Ich wollte nur fragen, ob auch später die Nachrüstbarkeit des Dimmens für das Licht zb. über dem Esstisch möglich ist, wenn ich ein EINFACH-KNX gemacht habe.
LG

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  •  helyx
  •   Gold-Award
19.11.2021  (#14)
Du hast gemischt KNX und normale Schalter in deinem Haus? 
Im Gang dann noch stromstosswechsler?
Einfach-KNX ist dann nicht einfach sondern mMn einfach-Murks. 🤷‍♂️

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  •  ds50
  •   Silber-Award
19.11.2021  (#15)
Die allgemeine Empfehlung lautet: ENTWEDER Standardinstallation ODER Bus Installation. Der Grund dafür ist, daß beim Bus sämtliche Aktoren und seperat davon sämtliche Sensoren meist an eine zentrale Stelle gelegt werden, wohingegen die Leitungsführung einer Standardinstallation anders ist. So gesehen kann man nicht vernünftig mischen. Oder es wird halt bescheiden, denn wenn ich mein Licht schon steuere, dann will ich z.B. beim Haus verlassen SÄMTLICHE Leuchten im Haus ausschalten, und nicht nur jene vom Esszimmer...
Aber gut.
Solange prinzipiell irgendwo ein Netzteil und ein LED Treiber Platz haben wird man auch dimmen können.

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
19.11.2021  (#16)
Naja man kann schon sagen Keller konventionell oder so paar Räume so. Aber dann muss die Installstion auch passen. Muss nicht alles Bus sein. Machen wir nicht mal bei Bürohäusern  so.

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  •  Supapeda
  •   Silber-Award
22.11.2021  (#17)
Ja der Keller wäre vielleicht noch denkbar, aber EG und OG gemischt wäre für mich ein Reinfall.  Dann würde es keine Zentralsteuerung geben, zB beim Verlassen des Hauses oder als Panikschaltung für Ängstliche usw. 

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  •  mikezwgr
22.11.2021  (#18)
nochmal zum Thema "gemischt" was haltet ihr davon die Steckdosen konventionell zu machen (ich hab keine Bedarf für geschaltete Dosen) Licht, Raffstore über Bus zu machen - ich denke das sollte ganz gut funktionieren oder? 

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  •  ds50
  •   Silber-Award
23.11.2021  (#19)
Ich hab zwar auch nur 1-3 geschaltene Steckdosen(möglichkeiten) per Raum, aber kam schon auf Anwendungen drauf, welche ich beim Planen nicht am Schirm hatte.
Und beim obigen Lichtbeispiel reicht eine Stehlampe, welche beim Haus verlassen brennen bleibt, wenn keine Möglichkeit von schaltbaren Steckdosen besteht.

Auch ich wollte zuerst "nur die Raffstores" automatisieren, und jetzt ärgere ich mich, daß ich nicht in jedem Raum (mind.) einen Schlauch für Präsenzmelder verlegt hab oder die Fenster ohne Kontakte bestellt hab.

Ich bin trotzdem der Meinung, daß ein Nachrüsten tw. sehr schwer oder auch garnicht möglich ist, man sich später aber über eine halbgare ("gemischte") Lösung ärgert.
Aber gut, ich bin halt auch ein Technikfuzzi... 😁

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  •  ds50
  •   Silber-Award
23.11.2021  (#20)
Ein Beispiel: Gestern sagt mir meine Frau, daß der Ablaufschlauch einer WaMa während des Waschens bei einem Bekannten abging und den Parkett im OG ruiniert hat.
Ich hab zwar an einen Wassermelder, welche bei einer Alarmmeldung die WasserZUFUHR sperrt, gedacht, aber daß gerade die Waschmaschine davon nix mitbekommt und fröhlich ihre Lauge auf den Boden pumpt, daran dachte ich nicht.
WaMa auf schaltbare Steckdose gehängt und die Pumpe schaltet im Alarmfall sofort ab. Kostet mir 10 Minuten Installations- und 2 Minuten Programmierzeit und ist elegant.

Ich möchte garnicht wissen, wie man das konventionell lösen würde.

(O.k., nicht die Killerapplikation, aber als Beispiel wohl ok.)

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  •  Andreas90
23.11.2021  (#21)
Es ist ja nicht so das eine Smarthome Installation so viel teurer sein muss

Du musst hald einen Elektriker finden bei dem so etwas ein tägliches Handwerk ist, und nicht den der die 4fache Zeit veranschlagt nur weil das Kabel grün ist

Programmierung machst du am besten komplett selber (dann weißt du wenigstens was Sache ist)

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