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Langlebigkeit heutiger Häuser

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  •  halfway
7.11. - 9.11.2012
5 Antworten 5
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Ich will mal einen philosophischen Thread starten.
Sind Häuser, die heutzutage gebaut werden langlebiger als die von damals aus den sagen wir 70ern oder so? Oder haltens überhaupt so lang? Is alles billiger geworden und nicht mehr so langlebig oder sind die Materialien besser geworden? Oder sinds vielleicht in manchen Aspekten wie thermisch zum Beispiel besser, aber nicht so langlebig?
Wie haben die Leut früher gebaut? Alles von höchster Qualität? Wie hat sich die Materialauswahl damals gestaltet? Und wie waren die Prioritäten wenns um den Preis und die Bezahlung ging? Mit oft einem Hauptverdienst weil die sozialen Strukturen vielleicht noch traditioneller waren oder wars Geld mehr wert? Oder mehr Eigenleistung? Oder zahlten die länger ab? Nahmen sie vielleicht einfach ortsnahe Produkte vom einen lokalen Anbiete, weil es eh keine Auswahl gab (kein Internet) und wenn man heute österreichische Materialien verwendet wie sieht es da aus? Garantie hatten die ja damals auch keine. Vielleicht hatten sie aber mehr Gottvertrauen in das was ihnen verkauft wurde?
Ich stell mir die Fragen weil heute alles schnelllebiger (kürzere Produktlebenszyklen) wird, wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, aber auch viel dynamischer Neuentwicklungen erleben. Zusätzlich hat auch der Umweltgedanke dazugewonnen und wir bauen nachhaltiger und vorausschauender(?)im Hinblick auf ökologische Ressourcen.

Was denkt ihr dazu?

  •  gdfde
  •   Gold-Award
9.11.2012  (#1)
Ich glaub schon, dass heute hochwertigere Materialen verwendet werden und auch mit mehr Qualität gebaut wird.

Das soll aber nicht heißen, dass die Häuser von vor 50 oder 100 Jahren schlechter waren.
Damals hat man wenig bis keinen Wert darauf gelegt, dass das Haus ordentlich gedämmt war, da der Großteil der Leute einen landwirtschaftlichen Hintergrund hatten und somit billig Holz zur Verfügung hatten.
Ausserdem war das Erdöl/Kohle damals viel billiger.
Man muß aber auch dazu sagen, dass damals die Komfortansprüche sicher nicht so hoch waren...

Da gabs meist in der Küche einen Holzherd, der wegen dem Kochen ohnehin beheizt wurde und ein kleines Schlafzimmer mit einem separaten Ofen...wenn überhaupt.
Die haben aber auch dann bei 10 Grad oder weniger gut geschlafen emoji

Gebaut wurde auch über längere Zeit, da das meiste wohl in Eigenregie gemacht wurde (es gab viel mehr große Familien, die alle mitgeholfen haben) und das geld immer knapp war.


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  •  renmo
9.11.2012  (#2)
ich glaube, dass die häuser von früher langlebiger sind als die heutigen häuser.
ich möcht nicht wissen, wie ein neubau mit heutigen materialien in 100 jahren aussieht.

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  •  max1984
9.11.2012  (#3)
Ich glaube nicht, das heutige Häuser schlechter sind als ältere.
Ich gehe mal von unserem Haus aus:

Keller aus Beton mit Eisenbewehrung
(Früher waren Keller auch aus Beton nur meist ohne Bewährung)

Wand aus 50er Ziegel. Dieser ist nattürlich viel poröser als die Ziegel früher, allerdings glaube ich nicht, das so ein Ziegel einfach auseinanderfällt wenn nicht gerade ein LKW mein Haus rammt.

Dachstuhl aus Holz
Die Dachstühle auf älteren Häusern sind meist aus viel kleineren Kanthölzern gebaut und halten teilweise über 100 Jahre. Da muss meiner eigentlich noch länger halten.

Dacheindeckung mit Dachziegeln wie sie seit Jahrhunderten verbaut werden. Dank Engobe noch wiederstandsfähiger als frühere Modelle.

Auch beim Innenleben der Häuser sehe ich keine verschlechterungen.
FBH ist seit jahrzehnten bewährt.
Elektroinstallation ebenfalls.
Bei den Bodenblägen kann man heute sicher mehr "Glumpat" kaufen als früher. Das muss allerdings jeder für sich entscheiden.

mfg
Max

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  •  creator
  •   Gold-Award
9.11.2012  (#4)
da muss man unterscheidenbauweise, baujahre und material entscheiden.

afa heute ist 1,5%, man geht steuerlich von 66,6 jahren nutzung aus.

bauten bis in die 1940er halte ich persönlich für langlebiger, die not-&elend-bauten aus der nachkriegszeit waren auch noch halbwegs ok, ned toll, aber noch halbwegs langlebig.

nicht unberechtigt sind heute hütten aus den 1960ern bis 1980ern ned so gefragt. wurscht, ob fth oder ziegel, da wurde teils wirklich irgendwas verbaut.
ansonsten kommt's halt auf die form an: vierkanter vor 1940 halten ewig, sonstige häuser aus stein auch. bei den ganzen dingen a la holzziegel bin ich schwer skeptisch, die kombi 25er+vws wird imho eh halten, die fassade ist halt glückssache...

das problem bei altbauten sehe ich eher darin, dass man heute so nicht mehr leben will, halten würde das fast ewig.




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  •  octacore
9.11.2012  (#5)
Für >250Jahre altes Steinhaus was so in meinen Budgetradius gewesen wäre, war leider die Raumhöhe mit 1,8m das KO Kriterium. Der Denkmalschutz hätte bei dem WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-'Wahnsinn' sogar was positives gehabt.




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