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Kreditcheck Wohnungskauf

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  •  Gast
19.1. - 23.1.2012
7 Antworten 7
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Einen schönen guten Abend ans Forum.

Vorab muss ich mich bei den fleißigen Postern hier im Forum bedanken, dank derer ich einen besseren Einblick zum Thema Kredit gewinnen konnte.

Nun zu meiner Situation. Ich bin 26 Jahre alt, bin seit 2 Jahren in einem großen Unternehmen in einer relativ gut bezahlten Position (ca. 2400€ netto) angestellt und plane nun eine Wohnung, zum einen als Wertanlage und zum anderen als Hauptwohnsitz, zu erwerben.

Objekt der Begierde ist eine 70qm Neubauwohnung in Salzburg, zum Preis von ca. 250.000 + 6% NK. Der Preis geht meiner Meinung nach OK. Positiv dabei ist, dass nicht gleich der komplette Kaufpreis zu zahlen ist, sondern in Tranchen bis Q3/2013 und ich so noch Sparpotential beim Kredit habe.

Mein größtes Problem meiner Meinung nach ist, dass ich noch über sehr geringe Eigenmittel verfüge - ca. 30000€, also rund 10% vom Kaufpreis. Grund dafür ist, dass ich mir vor rund 3 Jahren einen Neuwagen für 21000€ gekauft habe, welchen ich zwar durch ein zinsloses Privatdarlehn finanziert habe, jedoch innerhalb von knapp 2 Jahren abbezahlt hatte. Freies Kapital sollte also monatlich vorhande sein für eine Finanzierung.

Erste Anlaufstelle war meine Hausbank. Ich wurde äußerst ausführlich Beraten. Der Kredit ist dort kein Problem. Folgende Konditionen wurden mir angeboten:

250.000 Kreditsumme, 3Mo Euribor + 1,25% Aufschlag, 1000€ fix Bearbeitungsgebühr, 12€ Kontoführung im Quartal, Eintragung einer 260.000€ Hypothek, stille Gehaltspfändung, Ablebensversicherung, 1050€ pro Monat bei 351 Raten. Das sind 3,2% Effektivzins und ein Gesamtbetrag von 383.000€, Vorzeitige Rückzahlung, bzw. höhere Raten jederzeit möglich.

Die 1050€ monatlich sollten sich locker ausgehen, ich rechne eher mit 1300€. Habe mir die Ein und Ausgaben der letzten zwei Jahre angeschaut. Was sollte ich unbedingt bedenken? Worauf kann ich beim Kredit achten? Hat die Bank noch Spielraum nach unten?

Was meint ihr? Wie schätzt ihr meine Situation ein? Meiner Meinung nach ist eine Wohnung eine Investition fürs Leben und wird immer einen Wert besitzen, Verkaufen und Kredit zurückzahlen geht ja immer noch. Oder denke ich zu einfach?

Beste Grüße,
Werner

  •  werner1985
21.1.2012  (#1)
Schade, dass mir noch niemand auf meinen Beitrag geantwortet hat. Wäre sicher interessant auch eure Meinung zu hören. Vielleicht möchte ja noch jemand was loswerden :)

LG,
Werner

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  •  creator
  •   Gold-Award
21.1.2012  (#2)
die stille gehaltspfändung würde ich rausverhandeln, - ablebensversicherung UND gb-eintrag =? kontoführung ist auch nicht nur kleinvieh, 48x25=1200. das mit dem auto ist mal ein ansatzpunkt für das überlegen des lebensstils und die zukunftsplanung: 70m² sind für die familienplanung ein wenig eng. willst du für die dauer des kredits keine familie, ok - sonst mal überlegen, ob "alles neu" so sinnvoll ist. der wagen unterliegt dem wertverlust, wohnungen als wertanlage sind auch so eine sache - da muss halt preis, lage, umfeld stimmen. das sind wertungsentscheidungen, die man vorab treffen muss.
der vertrag der neubau-wohnung ist auch zu prüfen - weg-konformität, wenn's nach btvg abläuft, ist auch der vertrag auf gesetzwidrige klauseln zu kontrollieren, das nutzwertgutachten zu checken, etc...

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  •  andy1267
21.1.2012  (#3)
Hallo Werner,
wenn deine Hausbank ohne zu verhandeln einen Aufschlag von 1,25% anbietet würde ich versuchen diesen noch weiter nach unten zu drücken. Du must bei diesem Kredit allerdings bedenken, dass die Zinsen steigen werden. Du solltest nachrechnen, ob du auch 6% Zinsen im Ernstfall auch stemmen kannst.Vor Abschluss würde ich aber noch 2 Angebote einholen. Dann hast du einen besseren Überblick und kannst bei deiner Hausbank besser argumentieren. Und der Kredit muss ja nicht von der Hausbank sein, ich habe von meiner Hausbank nicht das beste Angebot erhalten.


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  •  werner1985
22.1.2012  (#4)
Hallo,

vielen Dank für die beiden Rückmeldungen.

@creator: Danke erstmal für die Info, dass ich die Gehaltspfändung wegverhandeln kann/sollte. Die Kontoführung werde ich mir auch nochmals ansehen. Bzgl. Familienplanung: Grundsätzlich hast du Recht, 3 Zi. können schon eng werden. Jedoch sehe ich im Moment erstens keine Möglichkeit mir bei den Immobilienpreisen hier in Salzburg etwas größeres zu leisten und zweitens ist mein Gedanke, dass man später ja noch immer die Wohnung wieder verkaufen/vermieten und dann (zu zweit) nach etwas größerem Ausschau halten kann. Die Gefahr von Wertverlust habe ich natürlich immer. Aber ist das deiner Meinung nach bei einer Wohnung wirklich so ausschlaggebend? Vielleicht machen das die steigenden Immobilienpreise wieder wett? Ich habe bei dem Bauvorhaben ein sehr gutes Gefühl. Die Gegend ist Attraktiv, relativ zentral gelegen und das Konzept gefällt mir auch sehr gut.
Danke auch mit dem Tipp wegen dem Kaufvertrag. Hab mir schon viele Informationen zum BTVG aus dem Netz geholt und werde mich da noch schlau machen.

@andy1267
Habe hier nicht erwähnt, dass ich diese Konditionen bei meinem zweiten Gespräch mit der Bank bekommen habe. Habe vorher die Tipps hier im Forum und auf diversen anderen Seiten im Web durchgelesen. Ist es deiner Meinung nach wirklich so, dass die Zinsen steigen werden?
Werde den Kredit jeedenfalls mit 6% nochmals nachrechnen und mit sicherheit noch min. 2 Angebote einholen. Habe schon mit einem guten Bekannten aus dem Bankenumfeld gesprochen. Der meinte, die Konditionen meiner Hausbank seien schonmal recht gut.

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  •  johro
  •   Gold-Award
22.1.2012  (#5)
hallo - hi werner, für mich hat es ein bischen den eindruck als ob du etwas überstürzt rangehst und du dich noch nicht viel beschäftigt hast, meine Meinung:

-)Immobilien die eine wertanlage sind, die sind rar, ob es deine ist weiß ich nicht, liegt sie in der Innenstadt von Salzburg mit guter Verkehrsanbindung? weil Lage, Lage, Lage,..

-) 70m² sind auf längere zeit gesehen ist nicht ganz optimal, siehe oben: familie... das ganze dann wieder zu vermieten oder zu verkaufen ist eine sehr gefährlich geschichte und wie du schon schreibst das ist sehr vereinfacht gesehen.

-) du brauchst ca. 220t, und das alleine. halte ich für sehr optimistisch und auf 30 jahre bei 5% sind das fast 1200.- mtl. ist recht viel für einen.

-) der aufschlag auf euribor ist recht gut, das wird nicht viel besser werden, da du ja wenig eigenkapital hat, allerdings Grundbuch und LV würde ich nachfragen wozu dass den gut sein soll und da ein wenig auf den tisch hauen, da ist ja eine doppelte absicherung oder er will dir nur eine lv verkaufen. die gehaltspfändung ist das am wenig interessanteste, das kostet dich nix und wirst du wahrscheinlich auch nicht weg bekommen.

man hört immer wieder, in den letzten Tagen, dass die Immobilien momentan eine gute veranlagung sind und sich viele wohlhabende in Immobilien flüchten, ABER: die haben das Geld am Konto. wenn man soviel finanzieren muss, dann lieber finger weg.
ich würde noch warten, aufs Geld und die Ausgaben schauen und wenn du 30% der Gesamtkosten zusammen hast, erneut auf die suche gehen.

lg
johannes



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  •  werner1985
22.1.2012  (#6)
@johro: Danke für deine kritische Wortmeldung!

Konkret handelt es sich - vielleicht gibt's ja ein paar Ortskundige - um folgendes Projekt: www.freiraum-maxglan.at
Wie bereits geschrieben, empfinde ich das Angebot - gemessen an den Wohnungspreisen in Salzburg - als fair und rechne auch mit einem großen Werterhalt, da: Neubau, attraktiver Stadtteil, viel Grünfläche ("Stadtpark") rundherum, Infrastruktur (EKZ Europark, Autobahnanschluss, Öffi --> Innenstadt 10 Minuten...). Ich rechne außerdem auch nicht damit, dass es in absehbarer Zeit wieder ein solches Wohnbauprojekt in Salzburg geben wird. Erstens ist Salzburg nicht gerade für seinen (leistbaren) Wohnbau bekannt und zweitens wird bei diesem Projekt der ehemalige Grund einer stillgelegte Kaserne, als einer der wenigen großen Flächen so zentral gelegen, bebaut. Also auch diese Überlegung fließt in meine Planung mit ein.

Dass 70qm nicht optimal sind für eine Familie stimmt, ja. Aber wie bereits gesagt: Mehr kann man sich bzw. ich mir in Salzburg nicht leisten, ohne bei anderen Dingen abstriche machen zu müssen (Lage, Infrastruktur, Alter d. Wohnung...). Und da sind mir "gute" 70qm mit einer gewissen Wertbeständigkeit lieber, als "schlechte" 90qm.

Die Kreditsumme ist eben der Punkt der mir Bauchweh bereitet. Ich habe mir meine letzten beiden Jahre stellvertretend für mein "Leben als vollzeit arbeitender Mensch" genauer angesehen und bin eben zu dem Ergebnis gekommen, dass sich 1050 Euro ausgehen. Was in Zukunft kommt, kann ich nicht sagen... Kinder? Familie? Arbeitslosigkeit, etc... Ich gehe einfach mal von der jetzigen Situation aus, ohne zu viele Eventualitäten einzuplanen und möglichst wenig riskieren, jedoch mit dem Ziel Eigentum zu schaffen.

Der Lösung mit 70qm Eigenheim auf Kredit steht Wohnen zur Miete und Sparen gegenüber. Beispielhaft gerechnet: Sparleistung 1300€, abzüglich 600€ Miete pro Monat sind (ausgehend von aktuell ~30.000 EK) ~67.000€ Erspartes z.B. auf 5 Jahre, also noch immer keine 30%.

Was ich mir gut vorstellen könnte: 2Zi Whng. statt 3Zi, Kreditsumme verringert sich auf 220.000 Euro --> weniger monatliche Belastungen bzw. schneller abbezahlt.

Liege ich mit meinen Überlegungen wirklich so weit daneben?

LG,
Werner

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  •  creator
  •   Gold-Award
23.1.2012  (#7)
na ja

zitat..
Was in Zukunft kommt, kann ich nicht sagen... Kinder? Familie? Arbeitslosigkeit, etc...


klar - jeder von uns kann in der nächsten sekunde den zustand dauerhaft wechseln, nur bringt so eine überlegung nur bedingt weiter: indem man testament macht und hinterbliebene bedenkt, damit die sich nicht streiten müssen.

ansonsten: hey, ein kreditvertrag reicht nun mal 15-30 jahre in die zukunft. daher lohnt es sich, mal zumindest für die zeitspanne des kreditlaufzeit möglichst konkret alle szenarien und eventualitäten zu bedenken... entscheiden kann eh niemand für dich.

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