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Kleingartenhaus (80/50/50) - Vollholz oder Ziegel?

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  •  Kleingartner
19.3. - 6.6.2018
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Liebe Community,

wir planen ein Kleingartenhaus (80 Keller, 50 EG, 50 OG) zu bauen, sind uns aber noch betreffend Ziegel oder Vollholz unschlüssig. 
Vielleicht hat jemand von euch schon ähnliches evaluiert bzw kann aus erfahrung sprechen.

Hier unsere Gedanken:
Wir haben uns schon bei einigen Firmen umgesehen, Holzriegel ist für uns ausgeschieden weil wir da einfach kein gutes Gefühl betreffend Dampfsperre... haben. Gibt hier sicher auch gute Produkte, ist sicher Geschmackssache.
Übergeblieben sind für uns Ziegel mit Dämmung (ist glaube ich meistens ein 20er oder 25er Ziegel), oder Vollholz mit Dämmung.
Wir haben oft gehört das Ziegel bei der Kreditvergabe bei der Bank besser bewertet wird, nach Rückfrage ist das der Bank aber vollkommen egal.
Ziegel soll im Sommer länger kühl und im Winter den Innenraum länger warm halten.
Da Ziegel etwas dicker gebaut werden muss als Vollholz (beides inklusive Dämmung) würde man im EG und OG bis zu 2qm pro Stockwerk verlieren.
Vollholz soll ein besseres allgemeines Raumklima verbreiten als Ziegel.
Das Austrocken bei (hoffentlich niemals) entstehenden Wasserschäden soll bei Ziegel bzw Vollholz leichter gehen, kommt drauf an welche Firma man fragt, hier spricht jeder für sein Produkt.
Vollholz würde eine etwas geringere Bauzeit bedeuten, da schon im Werkt vorproduziert werden kann und nur nochaufgestellt werden muss.
Ziegel soll vorteile haben wenn man im nachhinein Änderungen vornehmen muss/möchte, da man dies einfach aufstemmen kann, bei Vollholz soll das komplizierter sein.

Wie ihr seht, jedes Produkt hat pro und kontra, jeder Hersteller spricht natürlich von für sein Produkt und bauweise. Vielleicht hat jemand von euch noch weitere Informationen oder Erfahrungsberichte beim Bau eines Kleingarten Hauses, im positiven wie im negativen ;)
Ich bin für jegliches Feedback dankbar :)

  •  OneRocket
20.3.2018  (#1)
Dieses Thema wurde in diesem Forum bereits vielfach behandelt. Letztendlich ist es eine persönliche - vielleicht sogar philosophische - Entscheidung. Bautechnisch ist jede Form - falls richtig ausgeführt (!) - top. Und das ist meiner Meinung nach auch bei einem Kleingartenhaus so. Die jeweiligen Unterschiede hast Du ja bereits angeführt. Vielleicht läßt Du Dir auch einfach beide Versionen anbieten und entscheidest dann an Hand von Preis und Deinem Bauchgefühl zu den jeweiligen Firmen.

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  •  Kleingartner
21.3.2018  (#2)
Danke Dir für das Feedback. Das mit den Angeboten haben wir uns auch überlegt, haben aber gehofft aufgrund von weiteren handfesten Argumenten vielleicht schon eine Entscheidung treffen zu können. Ein großer Aspekt ist auf jedenfall die Größe, denn 2 qm pro Stockwerk wären bei der begrenzten Größe schon viel.

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
21.3.2018  (#3)
Aber eine gute Planung lassen 2 qm auch nicht vermissen. Gehe besichtigen und hole dir die tipps uns Tricks wie man die Bauordnung da optimal ausnützen kann. Denke du willst in Wien bauen. es gibt eine alte Broschüre mit Architektur Beispielen, sehr empfehlenswert.

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  •  OneRocket
22.3.2018  (#4)
Ich denke auch dass 2 m2 - auch bei kleineren Wohnflächen - nicht wirklich spürbar sind. Bei der Vergleichsrechnung der beiden Bauarten kannst Du beim Ziegelbau 6 - 8k Euro zusätzliche "Kosten" ansetzen, da Du ja 2 m2 verlierst und der Marktpreis des Gebäudes dadurch um diesen Betrag sinkt.

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
2.6.2018  (#5)
Wenn ihr den Wienerberger Porotherm W.i 20 mit Resoldämmung nehmt, wird wahrscheinlich sogar mehr Innen-Raum übrig bleiben.
Schalltechnisch ist das wahrscheinlich auch die bessere Lösung falls ihr in einer nicht ganz ruhigen Gegend baut. Eine dünne Betonwand mit guter Dämmung wäre da noch besser, auch bezüglich Speichermasse.
Ansonsten ist es eher eine Geschmacks- oder Geldfrage, was man als Material nimmt.

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
6.6.2018  (#6)
Hallo
Es gibt da generell einen Trick, wie man das Haus um 7cm je Seite(!) offiziell größer bauen darf.
Man darf nämlich bestehende Häuser die schon das Aussenmass von 50m2 haben noch zusätzlich mit 7cm dämmen. Gleiches geht auch beim Neubau.
Wenn man beim Neubau das Haus mit 50m2 plant und es dabei schon den gesetzlichen Mindestdämmwert erreicht, dann darf man es auch gleich im Zuge des Hausbaus "sanieren" und zusätzliche 7cm an Dämmung Aussen anbringen.
Haben wir damals gemacht. Die Baupolizei in Wien verlangt aber dass beide Dämmstärken separat im Einreichplan eingezeichnet sind.
Habe in Erinnerung, dass diese 7cm an allen Seiten für das ganze Haus ca. 4m2 mehr Wohnfläche ergeben haben.
Wir haben mit 25er Ziegel + 15cm Dämmung gebaut, im Einreichplan sind 2 verschiedene Dämmungen eingezeichnet, 8cm + 7cm(Aussen). Unser Haus hat aber 80m2 bebaute Fläche, ist kein Kleingartenhaus.
Wenn du also diesen Trick anwenden willst, dann musst du überprüfen, ob du mit Ziegel oder Holz ohne die zusätzlichen 7cm den Mindestdämmwert erreichst. Möglicherweise scheidet dann einer der beiden Baustoffe schon aus.
mfg
Sektionschef

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