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kein auto - aber stellplatzpflicht...? [NÖ]

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26.12.2012
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http://salzburg.orf.at/news/stories/2564596/

zitat..
Im Bundesland Salzburg ist jeder vierte Haushalt ohne Auto. Dennoch muss bei jeder neuen Wohnung mindestens ein Parkplatz vorhanden sein, kritisiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Wohnen sei ohnehin kaum noch erschwinglich. Durch die Parkplatz-Auflage werde es noch teurer.

Wenn in Salzburg ein neues Haus oder ein Wohnblock gebaut wird, dann sind pro Haushalt 1,2 Parkplätze vorgeschrieben. So steht es in Paragraph 39 b des Salzburger Bautechnikgesetzes.


abgesehen davon, dass man stellplätze auch vermieten könnte und sich damit die parkraumbewirtschaftung etwas schwieriger gestaltet, ist es schon interessant, wie wenig eifer man bei der eliminierung bestimmter gesetzlicher grundlagen an den tag legt, wenn sie nur geld bringen und der wirtschaft nützen.
da ist dann wurscht, worauf sie gründen... interessant auch, dass zwar immer von smart-city-konzepten geschwärmt wird, man denen aber nicht wirklich traut... dabei ist eigentlich absehbar, dass sich viele in städten mit halbwegs akzeptabler öffi-infrastruktur das auto nicht mehr leisten können oder wollen.

  •  chris5020
26.12.2012  (#1)
naja - nur weil der heutige Besitzer kein Auto hat, muss das in 3 Jahren nicht mehr gelten.

Viele Junge haben kein Auto heute, aber wenn Sie dann mit Freund/Freundin zusammenziehen und Kinder dazukommen, dann kommt oft auch das Auto. Ausserdem haben genug andere auch 2 Autos.

Ich finde bei einem Neubau einer Siedlung sollten grundsätzlich 2 Parkplätze pro Wohnung eingeplant sein.
Ich kenne genug Siedlungen, bei denen die paar Besucherparkplätze eigentlich fast dauerhaft durch die 2. Autos der Bewohner besetzt sind.


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  •  Häuslbauerin
  •   Gold-Award
26.12.2012  (#2)
wir haben auch 2 Stellplätze vorsehen müssen... aber keinen gebaut. In der Theorie würden zwei Autos hinpassen. In der Praxis stehen dort wunderschöne Gräser, Blumen und Bäumchen :) und ein Einfahrtstor gibts sowieso nicht.

Sollte der Nachbesitzer unseres Hauses (vermutlich unsere Kinder) einen Stellplatz brauchen, so kann er ihn gerne anlegen.
Gäste stehen auf der Straße - ui, wie böse. Hätten wir aber zwei Autos müssten sie auch auf der Straße stehen und somit kommts auf das selbe.



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  •  creator
  •   Gold-Award
26.12.2012  (#3)
der spaß ist ja nicht nur, wer die stellplatzverpflichtung - 1939 in ö. eingeführt hat, sondern auch die 1,2 stzellplätze pro wohnung in salzburg.
was macht man mit 0,2 stellplatz?
was unterscheidet salzburger von z.b. wienern, wo in §48ff des wiener garagengesetzes festgelegt wird, dass pro wohnung nur 1 stellplatz zu errichten ist und diese verpflichtung bis zu 90% (!) "verringert werden kann"? parken die salzburger so schlecht ein, dass sie mehr platz brauchen und unflexibler sind? föderalismus at it's best.

der vcö ist nicht besser: http://www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-factsheets/details/items/Factsheet2009-03

ist sicher spaßig, wenn z.b. ältere oder zumindest teilweise pflegebedürftige personen nicht mehr so oft von angehörigen besucht werden können, weil es keinen parkplatz gibt. aber auch besuche von freunden mit (klein)kindern kann man so vermeiden...
pendler auszuschließen ist für die wirtschaft auch wunderbar - hört euch mal z.b. in ottakring um. wird lustig, wenn sie grinzing zur kurzparkzone machen und die touristenbusse abcashen...

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