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Interpretation Energieausweis

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  •  ivanov
29.10.2019 - 22.11.2020
13 Antworten | 6 Autoren 13
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Hallo allerseits!
Wir haben für ein demnächst anstehendes Bauvorhaben den Energieausweis bekommen. Mich würde eine Einschätzung interessieren, ob es hierzu Verbesserungsvorschläge gibt?
Ergänzender Hinweis: das Haus soll Passivhausstandard erreichen.
Ich habe einige ausgewählte Screenshots beigefügt - wenn noch mehr Infos benötigt werden, kein Problem!
Danke schonmal. 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
29.10.2019  (#1)
Schaut gut aus. Bei den Fenstern mit viel Fläche kann der u-Wert auch besser sein. Bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] maximale Dämmung und kurze Strecken für Außen- und Fortluftleitung planen. Große Querschnitte und geringe Längen für Zu- und Abluftleitung. 

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  •  ivanov
29.10.2019  (#2)
Ok danke für den Input, das werden wir bei der Ausführungsplanung mit dem Installateur ansprechen.
Ich gehe davon aus, dass der HWB RefRK und HWB RefSK Wert deshalb so hoch sind, weil die Wohnraumlüftung da in der Berechnung nicht berücksichtigt wird?
Ist das ein schlechtes Zeichen, bzw. noch verbesserungswürdig?

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  •  berhan
  •   Gold-Award
29.10.2019  (#3)
Deine Werte sind eh Top. Bei den Fenstern kannst du dich noch spielen, also Südseite Gläser mit hohem g-Wert und die restlichen Fenster mit geringem Ug-Wert.

Der Korrekturfaktor für den Boden ist mit 1,21 in der Realität vermutlich geringer, da deine Vorlauftemperaturen bei einem Passivhaus keine 35 Grad haben werden.

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  •  Stabilo
21.11.2020  (#4)
Grüß euch,
ich würde gerne an die Frage anknöpfen. Mich beschäftigt mein Energieausweis sehr. Leider bin ich bezüglich der Werte ein wenig unsicher. Und wenn ich diese mit dem Vorposter vergleiche, ist hier ein erheblicher Unterschied festzustellen.
Zum Ersten, die brutto Fläche wir mit 215m² und die Bezugsfläche mit 172m² angegeben. Meiner Nachrechnung stimmt die brutto Fläche nicht. Siehe Plan, da die Beheizten Flächen inkl. Wände nur EG110m² und OG 100m² betragen. In wie weit dies den HWB beeinflusst kann ich nicht beurteilen.
Wie passt dies mit der Erklärung aus dem Energieausweis?
Brutto-Grundfläche:
Wird auch als Bruttogeschoßfläche oder Bruttogrundrissfläche bezeichnet. Die Bruttogrundfläche ist die Summe aller Flächen inklusive der Wände (ohne Wände wäre es die Nettogeschoßfläche). Auf diesen Wert wird der jährliche Energiebedarf bezogen.

Zum Zweiten, in wie weit beeinflusst die WRL den HWB Wert?
Zur Info, das EG wird nicht zur Gänze beheizt, Garage und Nebenraum fällt weg. Siehe Skizze.
Hat hier jemand Erfahrung mit der Berechnung?


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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.11.2020  (#5)

zitat..
Und wenn ich diese mit dem Vorposter vergleiche, ist hier ein erheblicher Unterschied festzustellen.

Der Dämmwert deiner Außenwand ist halt um Welten schlechter als jener von ivanov (U-Wert 0,17 vs 0,09). Die restlichen Werte sind ausch schlechter, aber halt nich so gravierend wie die Außenwand.

zitat..
Zum Zweiten, in wie weit beeinflusst die WRL den HWB Wert?

Im Fall von ivanov sinkt der HWB von 26,07 kWh/(m²a) auf 11,53 kWh/(m²a) mit WRL.


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  •  Schelm
  •   Bronze-Award
22.11.2020  (#6)
Hallo, mal so eine Grundsatz bzw. Verständnisfrage bzgl. KWL:
Also meiner Meinung nach ist eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] von der Funktionsweise her ja eher eine Kühlung. Sie saugt Raumluft (ca.22 grad) ab und bläst erwärmte Außenluft (ca. 18-19grad) ein. Wie man da jetzt auf mehr als eine Halbierung des HWB (im o.a. Bleispiel v 26.07kWh auf 11.53kWh(m2a) kommt erschliesst sich mir nicht. Da müsste ja auch das Fensterlüftverhalten genau definiert sein. Oder sagen wir so: Wer im Winter (ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) ganz wenig lüftet (bzw. lüften muß) steht da ganz anders da als ein notorischer Dauerlüfter (gekippte Fenster). Ich bin der Meinung, dass ein ganz kurzes Stoßlüftverhalten zur wärmsten Tageszeit (mittags) keine gravierenden Auswirkungen auf den HWB hat. Wer natürlich um 6 uhr Früh bei - 14 grad für 30 minuten alles aufreißt muß mit gröberen Auswirkungen rechnen. Den Wohnkomfort betreffend gibts keine Debatte gegenüber der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] - hab ja selbst eine. Aber wegen der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] den EA EA [Energieausweis] derart schönrechnen finde ich nicht richtig.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
22.11.2020  (#7)
man kann sich auch die Fensterlüftung schönreden 😅

im Prinzip hast du aber recht.
So viel wie laut Norm vorgegeben lüftet niemand mit den Fenstern. 
Nichtsdestotrotz, mit Fenster musst du trotzdem Lüften, sonst ist es schon arg grauslig im Winter in einem Neubau....

Energetisch bist du somit trotzdem hinter einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Wenn auch weit nicht so dramatisch wie im EA EA [Energieausweis] dargestellt.
den Vorteil verspielt die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aber wieder mit den Betriebskosten und Investitionskosten.

ABER:
Ich sags aus freudiger Erfahrung:
niemals wieder würd ich auf die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] verzichten wollen!!

Der Komfortgewinn ist nicht so einfach in Zahlen zu fassen.
wenn ich an die früheren stickigen Schlafzimmer am Morgen zurückdenke, fällt mir kein überzeugender Grund mehr ein, ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu bauen

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  •  Schelm
  •   Bronze-Award
22.11.2020  (#8)

zitat..
Pedaaa schrieb: fällt mir kein überzeugender Grund mehr ein, ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu bauen

der Meinung bin ich ja auch zu 100%. Aber wie gesagt: Damit den HWB um weit mehr als die Hälfte zu reduzieren gehört für mich ins Land der Träume...... bin eher der Meinung daß die Rechnung pari mit leichten Vorteilen der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ausgeht (energetisch) aber der Komfortgewinn hier natürlich den wirklichen Anreiz stellt.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
22.11.2020  (#9)

zitat..
Schelm schrieb: der Meinung bin ich ja auch zu 100%. Aber wie gesagt: Damit den HWB um weit mehr als die Hälfte zu reduzieren gehört für mich ins Land der Träume...... bin eher der Meinung daß die Rechnung pari mit leichten Vorteilen der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ausgeht (energetisch) aber der Komfortgewinn hier natürlich den wirklichen Anreiz stellt.

Das ist ja abhängig vom Haus, ivanov hat halt ein super gedämmtes Haus da wirkt sich die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] halt mehr aus. 

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  •  taliesin
22.11.2020  (#10)
Naja, wenn die Transmissionsverluste im Nichts verschwinden mit Uw=0.09W/m²K, erscheinen die Lüftungsverluste übermächtig. Wir haben noch keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und machen 2x täglich Stoßlüften. Wir leben aber akt. zu zweit auf 200m². Bei einer Raumhöhe von 2.6m sind das täglich 1040m³ Frischluft.

Nimmt man 0°C Außenluft, dann sind das dT=22K --> 0,36Wh/m³K * 1040m³ * 22K = ~8.3kWh, da ist noch keine Auskühlung von Wänden etc. dabei, sondern nur die Luft. Im Vergleich bei 0.1W/m²K an der Wand 0.1W/m²K * 22K * 500m² (Schätzer) * 24h = 26.4kWh.

Doch ein ordentlicher Brocken ...

Wenn man 20m³/h Luft pro Person annimmt, geht sich das bei uns grad so aus 2 x 20 x 24 m³/d = 960m³/d .. Bei uns bleiben viele Türen immer offen, vor allem die vom Schlafzimmer über Nacht.
Ich erwarte mir von der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] doch noch eine deutliche  Reduktion dieses Verbrauchs (bedarfsgerechter Betrieb vorausgesetzt), neben dem Komfortgewinn.

Edit: berhan und ich überlappen uns öfter wie es aussieht.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
22.11.2020  (#11)

zitat..
Schelm schrieb: Damit den HWB um weit mehr als die Hälfte zu reduzieren gehört für mich ins Land der Träume...

das muss man so betrachten:
Die Rechnung vergleicht den Fall, dass per KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Fensterlüftung ähnlich viel frische Luft ins Haus kommt.
Dann stimmt die Rechnung sehr wohl. Da würden die Fenster-Lüftungsverluste bei meinem (gut gedämmten) Haus auch ca. 45% der Gesamtverluste ausmachen...
Die Realität sieht nur anders aus, weil keiner so viel mit den Fenstern lüften kann oder wird. 
Bei gleicher "Luftfrische" bleibt die Rechnung aber eben trotzdem fair

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  •  Stabilo
22.11.2020  (#12)

zitat..
berhan schrieb:

Und wenn ich diese mit dem Vorposter vergleiche, ist hier ein erheblicher Unterschied festzustellen.

Der Dämmwert deiner Außenwand ist halt um Welten schlechter als jener von ivanov (U-Wert 0,17 vs 0,09). Die restlichen Werte sind ausch schlechter, aber halt nich so gravierend wie die Außenwand.

Zum Zweiten, in wie weit beeinflusst die WRL den HWB Wert?

Im Fall von ivanov sinkt der HWB von 26,07 kWh/(m²a) auf 11,53 kWh/(m²a) mit WRL.

Das mit der WRL erschein mir auch sehr hoch. In meinen Fall wurde eine Reduktion von 39,5 kWh/(m²a) auf 33,6kWh/(m²a) errechnet. 

Bezüglich der Außenwand stimme ich zu. Wird womöglich auf unterschiedliche Bauweisen und des verwendeten Materials zu schließen sein. 

Hast du noch eine Idee wie Brutto Fläche bestimmt wird? 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
22.11.2020  (#13)

zitat..
Stabilo schrieb: Hast du noch eine Idee wie Brutto Fläche bestimmt wird? 

Die Abmessungen des EA EA [Energieausweis] stimmen nicht mit deinen gezeichnet Plänen überein. 10,02 (EA) vs 9,62 (Plan) wobei ich denke das der EA EA [Energieausweis] stimmt, da auch das OG mit 10,02 angegeben wird.

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