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Internormfenster

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  •  mackica
  •   Silber-Award
28.2. - 5.3.2017
11 Antworten | 6 Autoren 11
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Hallo.

Stimmt es, dass bei Internorm-Fenster die Rahmen viel dicker sind? Architekt sagt, dass dort wo Fixverglasung an beweglichen Teil stößt, bei Internorm 30cm Rahmen sei. Bei anderen Fensterherstellern dagegen nur 16cm.
Deshalb wären ihm andere Fenster lieber.

Kann das jemand bestätigen?

  •  Squawvally
  •   Silber-Award
1.3.2017  (#1)
Bei Fenster ist generell auch auf die raumseitige Leibung zu achten. Je nach Fenstersystem und Hersteller ist der Abstand zwischen Flügel und der Rahmenaußenkante unterschiedlich.
Ist dieser Abstand zu gering, kann es vorkommen, dass der Flügel im geöffneten Zustand mit der Leibung kollidiert.
Auch ist zu Bedenken, dass bei zu geringem Abstand zwischen Fenster Griff und der Leibung die Bedienung erschwert wird (wenn man große Hände hat).
Lass dir vom Architekten seine favorisierten Fenster zeigen und schau Dir die Fenster unbedingt in Natura an.
Optik ist nicht alles

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  •  mike82
  •   Bronze-Award
1.3.2017  (#2)
Servus!

Alles was ich jetzt schreibe bezieht sich nur auf Holz! Bei Kunststoff kenn ich mich nicht aus emoji

Also ich denke wenn dein Architekt von 30cm spricht geht es um Koppelungen... Das bedeutet es werden zwei Rahmen auf der Baustelle (oder tlw. auch im Werk) aneinander gestellt und miteinander verbunden.
Bei dieser Art kann es schon mal zu breiteren Ansichten kommen:
Hier ein Beispiel eines horizontalen Schnittes bei einem Holzfenster mit Standard Fensterkantelabmessungen 78x78mm:
.

2017/20170301806061.jpg

Die Maße 78mm sind aber grundsätzlich variabel. D.h. ein Fensterbauer kann hier natürlich noch kleiner gehen. Das kannst ja direkt bei deinem Internormhändler ansprechen.
Josko hat mit seiner Fixfenster Blue Konstruktion sehr schmale Kantel in Gebrauch. Da sieht eine Koppelung Fixteil-Drehflügel Innen ca. 20cm.
hier ein Bild meines Esszimmerfensters:
.

2017/20170301359618.jpg

Es gibt aber noch andere speziellere Konstruktionen am Markt die dann z.B. so aussehen:
.

2017/2017030121909.jpg
(horizontaler Schnitt durch ein einen vertikalen Kämpfer mit seitlichem Fixteil)

Die genannten Prinzipien sind bei Holz/Alu nicht viel anders - hier bestimmen halt die verfügbaren Aluschalen die Ansichtsbreiten


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  •  gex1984
1.3.2017  (#3)
Die zweite von Mike82 beschriebene Lösung nennt sich Stockverglasung. Ich habe mehrere Elemente dieser Art (Katzbeck Fenster Holz/Alu) in meiner Sanierung verbaut. Anbei ein Bild (Sorry für die bescheidene Qualität).


2017/2017030117037.jpg



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  •  mackica
  •   Silber-Award
1.3.2017  (#4)
He! Vielen Dank, das habt ihr toll beschrieben!
Werde mal mit dem Internomhändler reden. wobei - so tragisch fände ich jetzt die 20cm nicht, wenn es so stimmt.

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  •  mike82
  •   Bronze-Award
1.3.2017  (#5)

zitat..
gex1984 schrieb: nennt sich Stockverglasung


Oder auch Falzwechsel oder Wechselfalz.
Hab ich im Falle von Katzbeck sogar für ihn geplant. emoji
(war ein Kunde von mir)

@Mackica
Die oben dargestellten Bilder sind nur Beispiele wie es aussehen könnte.
Bzw. wie es viele meiner Kunden so machen.
Ob Internorm das im Detail auch so machen kann oder will kann ich leider nicht sagen.


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  •  mackica
  •   Silber-Award
1.3.2017  (#6)

zitat..
mike82 schrieb: Hab ich im Falle von Katzbeck sogar für ihn geplant.
(war ein Kunde von mir)


genial.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
2.3.2017  (#7)
Im KS Bereich ist das ähnlich? - Wenn du z.b. eine 2.5 m breite Festverglasung neben einem 1.5 m breiten Flügel hast, also gesamtbreite 4 m, ist es einfacher diese beiden Elemente einzeln zu produzieren und dann zusammen zu koppeln. Der Nachteil ist dann bei Kunststoff der fast 30 cm breite Rahmenanteil Ein 4 m breites Element fällt in die Sonderfertigung und das macht I-norm nicht, bzw. nicht gerne. Für jeden Trocal Verarbeiter und auch für viele andere, ist das kein Problem.

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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
3.3.2017  (#8)
@heinzi

Fairerweise sollte man schon auch sagen, dass bei der genannten Breite von 4 Meter noch ganz andere Komponenten dazu kommen.

Zum einen ist es die Profilstatik. Diese ist je nach Profil vorhanden, aber bei entsprechender Größe nicht mehr ausreichend. Dann müssen Maßnahmen getroffen werden um ausreichend steif zu sein. In dem Fall wird dann gekoppelt und mit Statikprofilen gearbeitet. Dadurch wird die Ansicht um die Rahmenbefestigung verdoppelt zuzüglich des Statikprofiles (liegt im Schnitt so bei 200mm max).

Zum anderen ist es sinnfrei, Elemente vor allem aus Kunststoff, mit einer Länge von 4 Meter ohne Dehnung zu bauen.
Kunststoff und Alu unterliegen temperaturbedingten Dehnungen.
Als Faustformel hat sie sich eine Teilung nach ca. 3 Meter als sehr zu empfehlen bestens bewährt.
Kämpferteilungen machen bei kleineren Fensterelementen Sinn. Bei Türen mit fixen Seitentei ist zu beachten, ob es statisch sinnvoll wäre, zu koppeln (hat ja auch für den Sonnenschutz Vorteile, da Platz für Antrieb und Führungsschienen vorhanden ist).

Wenn du jetzt schreibst, dass das für jeden Trocal Verarbeiter kein Problem ist, heist dass für mich, dass die Bauphysik von Trocalverarbeiter negiert wird oder das Produkt die Bauphysik ausgebeutet emoji.


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  •  fensterwissen
3.3.2017  (#9)
Mike 82 hat es grafisch gut dargestellt. Die gekoppelte Variante ist im Vergleich zur Ausführung mit senkrechtem Setzholz breiter.

Wie aber squawvally gut beschrieben hat, ist aber zu beachten, wo das Element eingebaut wird. Je länger bzw. je höher eine Konstruktion wird, desto problematischer kann es für die Dehnung oder Statik sein. Diese muss dann entsprechend geplant und ausgeführt werden.

Bei Fensterelemente bis ca. 2000mm Hohe und einer Gesamtbreite von ca. 2200mm sehe ich die Lösung mit senkrechtem Setzholz als unproblematisch. Darüber würde ich mir, je nach Produkt, Gedanken über statische Maßnahmen machen.



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  •  mike82
  •   Bronze-Award
3.3.2017  (#10)
Hab heute die Josko Koppelung fotografiert:

2017/20170303250618.jpg

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  •  mackica
  •   Silber-Award
5.3.2017  (#11)
Hier sind unsere Kopplungen, ich finde das schaut mit 15cm nicht schlechter aus als beim Josko-Fenster weiter oben.

Nur bei der Stockverbreiterung (hier 35cm) sollte man noch etwas Rahmen einsparen, das wäre ja eine ordentliche Wärmebrücke sonst. Oder sieht das jemand anders? das Problem ist halt dass ein wenig Abstand zur Wand erforderlich ist, ansonsten geht das Fenster nicht gut auf.


2017/20170305973819.jpg

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