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Installateur hat Zwischenwand fast vollständig aufgestemmt, Meinung?

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  •  Coar91
20.3. - 8.5.2023
117 Antworten | 36 Autoren 117
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Hallo, unser Installateur hat die Zwischenwand für das Abflussrohr (WC) fast durchgehend aufgestemmt über die Länge (siehe Foto). Was meint ihr muss ich mir hier Sorgen machen, muss ich die Mauer neu machen oder würde man  mit Mörtel auswerfen + Rohre entlang Boden verlegen durchkommen noch?
Danke!


2023/20230320541073.jpg

  •  Coar91
20.3.2023  (#21)

zitat..
cc9966 schrieb:

.Bei einem 50er-Ziegel hätten der Baumeister oder der Installateur vielleicht auch aufklären sollen, dass das Rohr besser vor die Wand in eine Abkofferung kommt weil ja nur die gesamte Wandstärke Dir den guten U-Wert bringt.

Das wurde vom GU so bereits eingeplant leider. 


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
20.3.2023  (#22)
Es gibt schlimmeres, jetzt kann man alles noch korrigieren. Konfrontiere den Baumeister damit, wenn er Dich zu "abschaseln" versucht, (Lieblings-Zitat: "Haben wir immer schon so gemacht, nie Probleme gehabt") dann sag ihm, dass Du die jeweiligen Hersteller (Ziegelfirma, Geberit) kontaktierst und eine Hersteller-Stellungnahme einforderst, wie man das korrigieren kann. Er soll sich dann an die Hersteller-Anweisung halten, wenn er Dich als Laien abstempeln will.

Man muss leider abgehärtet sein und bestimmt auftreten, sonst wird man am Bau verar***t. Im Zweifel einfach Fotos wieder hier einstellen, hier sind zwar nicht alle Profis, aber viele Leute mit viel Erfahrung unterwegs.

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  •  Coar91
20.3.2023  (#23)
Danke!

Aber was ich mir gerade denke, wäre es überhaupt über den Fußbodenaufbau gegangen? (Kann der Installateur was dafür?) Da kommt ja eine Duschtasse hin, wie soll das Abflussrohr da sonst verlaufen, sprich eigentlich liegt hier dann ein Planungsfehler vor oder?

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
20.3.2023  (#24)

zitat..
Coar91 schrieb: Da kommt ja eine Duschtasse hin, wie soll das Abflussrohr da sonst verlaufen, sprich eigentlich liegt hier dann ein Planungsfehler vor oder?

Ja die Kanaleinführung unter der Duschfläche ist absolut nicht schlau! In dem Fall wäre die Vorwand eine Lösung, das macht dann die Duschabtrennung (weil abgestuft und Glaser-Anfertigung statt Massenware) teurer oder man macht bei der Vorwand im Bereich des Duschkabinenprofils gleich einen Abkofferung bis zur Decke. Dieser Steg hätte sich auch angeboten für das Steigrohr vom Kanal, wenn man es über den Nachbarraum im Bodenaufbau ins Haus eingeführt hätte. Aber auch das könnte man dahingehend korrigieren, wenn draußen noch nicht zugeschüttet ist und die Steckmuffen des orangen KG-Rohres noch gut erreichbar sind. Oder man plant die Dusche wo anders hin, aber nicht als Kompromiss zur Korrektur, sondern wenn der Gesamtplan auch sonst ein sehr stimmig geplantes Bad wird. 

Man muss auch sagen: Leider sind die Bauherren mitschuld, weil jeder alles sehr ästhetisch haben will und ja keine Abkofferungen und Vorwände vorhanden sein sollen. Da können sich die Handwerker manchmal so blöde Kompromisse ausdenken, weil sie sonst vom ästhetik-liebenden Bauherren kritisiert werden. Bestes Beispiel: Es gibt immer noch Bauherren, die es durchsetzen wollen, dass der Dachrinnen-Ablauf in der Fassade verschwinden soll, weil ja so ein sichtbares Fallrohr nicht schön ist. Das ist auch ein absolutes No-Go für wärmebrückenfreies Bauen! Aber gerade beim 50iger-Ziegel sind solche Komprimsse sehr schlecht, die Bauphysik und eine einheitliche Wärmedämmung müssen vor der Ästhetik stehen.

Allen in allem ist der ausführende Installateur schuld! Er hat eine Prüf- und Warnpflicht, wenn Gegebenheiten wie Planungsfehler ihm seine Ausführung nicht ermöglichen. Das ist natürlich sehr theoretisch, in der Praxis wird einfach dahingearbeitet und es gibt Zeitdruck, der Bauherr ist schwer erreichbar usw. Dennoch ist er hier in der Verantwortung und trotz allen Widrigkeiten, die er da zu machen hatte ist so tief aufstemmen ein absolutes No-Go! Ich hoffe, das ist der einzige schlampige Subunternehmer. Oder hast Du eine Baufirma, wo die selben Leute alles machen? Also Ziegel mauern, Wasserleitungen legen, Fenstereinbau usw. durch die selbe Partie?

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  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
20.3.2023  (#25)
Ich finde auch, dass man die Führung der Abwasserrohre besser planen hätte können. Das Knie in den Fallstrang ist recht weit oberhalb der Betondecke, da hätte man noch ca. 20cm nach unten gewinnen können.
Und Vorsatzschalen sind schon sehr praktisch, weil man dann die Rohre im idealen Winkel führen kann ohne viele Futzeleien (und 90° Knie wie im Eck in der Wand bei dir). Der Vorteil mit Nischen z.B. in der Dusche wurde eh schon angeführt weiter oben. Und euer WC scheint ja auch noch irgendwie verbaut zu werden, oder?
Weiters hoffe ich, dass beim abgeschirmten Rohr nach oben am Ende dann irgendwo ein Belüfter sitzt.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
20.3.2023  (#26)
Hab mir jetzt nochmals Bilder angesehen, also wenn die blaue Markierung an der Wand die FFB-Oberkante ist, dann geht sich das schon mit einem HT90 Rohr unter einer bodengleichen Dusche (notfalls auch HT75, ist glaub ich für ein einziges WC bis max. 2 Meter zugelassen) aus, sofern man den Doppel-Eckabzweiger so setzt, dass die Abzweigungen direkt auf dem Rohboden aufliegen. HT90 ist für ein WC völlig ausreichend, HT110 braucht man nur für mehrere WC's.

Siehe  zB hier, sowas meine ich:
https://www.amazon.de/Doppelabzweig-Bogen-Doppelverbindung-Verzweigung-Formst%C3%BCck/dp/B09MW7J76P/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Der Installateur hat so ein Teil selten lagernd, aber bekommt es von seinem Großhändler rasch.

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  •  Coar91
21.3.2023  (#27)

zitat..
cc9966 schrieb: Oder hast Du eine Baufirma, wo die selben Leute alles machen? Also Ziegel mauern, Wasserleitungen legen, Fenstereinbau usw. durch die selbe Partie?

Nein das machen verschiedene Subunternehmen (zum Glück in dem Fall).


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  •  Coar91
21.3.2023  (#28)

Wie sieht es hier im anderen WC aus @cc9966 ?

Gehört hier auch das Geberit Duofix verbaut (Unterputz)?

Danke!


2023/20230321980865.jpg


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#29)

zitat..
Dazn schrieb: Ich muss mal den Insti verteidigen, der hat sicher nicht weil er lustig ist sich die Arbeit angetan und freiwillig die Wand aufgestemmt.

Spielt keine Rolle. Er ist der "Profi" (zumindest laut Gewerbeschein und nicht faktisch) und darf so etwas nicht machen, egal was im Plan steht. 

zitat..
Dazn schrieb: Statisch würde ich mir keine Gedanken machen, wenn mit Mörtl wieder zugeworfen wird hält das wieder Fest.

Da kann ich nur den Kopf schütteln. Bitte spar dir solche Beschwichtigungen.

zitat..
Coar91 schrieb: Oh Gott das hört sich richtig übel an

Ist es auch.

zitat..
Coar91 schrieb: weiß nicht wirklich wie ich weiter fortgehen soll

Wurde glaub ich eh schon von @­MissT gesagt, sofortiger Baustopp bis zur Klärung aller Schnitzer. 

Die eine Wand würde ich in jedem Fall neu machen lassen, die hängt nur mehr am seidenen Faden. Alles andere würde ich auch genauestens prüfen lassen (Stichwort 50er Schwächung).




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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#30)
wenn dahinter sowieso "nur" ein schrankraum hinkommt könnte man das kanalrohr im fußbodenaufbau des nebenraums integrieren - damit könnte man zumindest die zwischenwand reparieren

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  •  Coar91
21.3.2023  (#31)

zitat..
cc9966 schrieb: HT90 ist für ein WC völlig ausreichend, HT110 braucht man nur für mehrere WC's.

Für das WC Abflussrohr wurde eh ein HT90 Rohr genommen.


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  •  Coar91
21.3.2023  (#32)

zitat..
cc9966 schrieb:

──────
 
Problem 4:
Du hast das Geberit 110100001 Kombifix Montage-Element geliefert bekommen. Das ist nicht geeignet, dass man es direkt mit Gipskarton beplankt. Dieses hat nur verzinnte dünne Bleche. Wenn man es mit Trockenbauprofilen in eine Vorwand einbaut oder direkt beplankt braucht man das Geberit-Element mit den blauen dicken Formstahlrohren bis über die Betätigungsplatte. Siehe Foto von Kleinermuk. Richtig wäre z.B. das 111374005 Geberit Duofix gewesen. Jedenfalls muss man das bestehende Element seitlich und nach vorne abmauern, zB mit Ytong, oder auch eine Trockenbaukonstruktion (mdst. 2mm Stahlsträke, also UA-Profile) VOR das WC-Element machen, damit keine GK-Platte und das WC-Keramik direkt an die dünnen Bleche drücken. Egal ob Trockenbau-Helfskonstruktion oder abmauern: Dann ragt aber das WC-Element noch viel dicker in den Raum rein als es jetzt schon ist.

Habe das angesprochen heute kurz und Insti meinte Kombifix ist beim Abmauern völlig ausreichend und ich mir da keine Sorgen machen muss, Duofix ist eher für Trockenbau/Rigips relevant und wäre teurer.


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#33)

Bei uns geht da fast alles durch den Boden, das Fallrohr ist sogar "auf" die Wand montiert. 


2023/20230321479913.jpg

2023/20230321909001.jpg
Eine Sache wurde in die 12er Zwischenwand so gemacht, dass die "durch" war - tragend sind bei uns aber 25er Wände. 


2023/20230321900585.jpg
Auch ein Durchführungsrohr unten - wurde dann alles zugemacht: 

2023/20230321244427.jpg
Im Bad haben sie nur geschlitzt wo die Einsätze sind und das wurde dann verschlossen. 


2023/20230321101141.jpg
Würde da auf jeden Fall auch dem Bauträger / GU das zeigen. Bei Statik hätte ich auch immer Sorge, wenn der Hinweis kommt, das prüfen zu lassen...


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#34)
Hier die Anleitung von Geberit, bitte Seite 7 genau anschauen:
https://cdn.data.geberit.com/documents/966.008.00.0_03.pdf
Es muss unter dem Gestell und auch auf der Quer-Traverse im Gestell gemörtelt und ausgemauert werden mit Ziegel. Bei Deinem zweiten WC fehlt die Ausmauerung im Gestell. Beim WC im Bad ist es nicht in der Mauer versenkt mit Sturz darüber, sondern davor hingestellt worden. Wie soll man da die Kante über der Betätigungsplatte verfliesen? So ein Gestell ist meiner Meinung nach für die Vorwand ungeeignet, weil es viel mehr Arbeitsaufwand mit sich bringt im Gegensatz zum Trockenbaugestell. Am besten links und rechts abmauern und Sturz darüber. Oder eine Mischvariante, oben Trockenbau und unten abgemauert. Beim Trockenbaugestell hat man eine stabile Stahl-Quertraverse hinter dem WC-Keramik und es reichen zwei GK-Platten. Wichtig bei Deinem Kombifix-Gestell ist, dass das WC-Keramik dahinter eine stabile Ziegel-Aufmauerung hat und beim Verputzen auch genetzt wird.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#35)
Ohne auf diesen konkreten Fall jetzt genauer einzugehen (die Mängel sind offensichtlich), fällt mir doch immer wieder auf, dass der Haustechnik nicht der erforderliche Platz zugestanden wird. Oft höre ich "Trockenbau wollen wir nicht. Das wird alles in die Wand eingestemmt, in die Decke eingelegt, verschwindet in der Schüttung, etc. " ohne zu erkennen, welche Konsequenzen das hat.
Bauplaner sollten eigentlich wissen, wo und wieviel Platz für die einzelnen Installationen bzw. Installationsebenen erforderlich sind und wo die kritischen Stellen bei der Leitungsführung auftreten.
Im Regelfall ist die Einplanung der Fallleitung(en) eine Sache zwischen Baufirma und Sanitär-Installateur. So etwas dürfte eigentlich nicht passieren, auch wenn einer der beiden Gewerke wegschaut oder schläft.
Dass dann ein Handwerker offensichtlich ungehemmt so etwas fabriziert, ist eine andere Geschichte.

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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
21.3.2023  (#36)
Ich kenn das von der anderen Seite und zwar, dass sich niemand auch nur einen Gedanken macht wie Leitungen verlaufen sollen oder wo Geräte aufgestellt werden.
Kennt noch jemand "on the fly" CD brennen? Das erinnert mich an Haustechnikfirmen im EFH Bereich..

Auch im obigen Beispiel - das wäre schon irgendwie alles durchgegangen, hätte es der Bauherr nicht gesehen.
Bis irgendwann die ersten Risse im Putz kommen oder im schlimmsten Fall die Wand einstürzt. Hauptsache bezahlt ist!

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  •  Coar91
21.3.2023  (#37)

zitat..
Hedensted schrieb:

Auch im obigen Beispiel - das wäre schon irgendwie alles durchgegangen, hätte es der Bauherr nicht gesehen.
Bis irgendwann die ersten Risse im Putz kommen oder im schlimmsten Fall die Wand einstürzt. Hauptsache bezahlt ist!

Ja gerade die Rechnung vom Installateur bekommen...


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#38)
Ist halt ein klassischer Planungsmangel, das muss alles im Einreichplan schon im Grundsatz schon gelöst sein, sonst hat der Planer da schon versagt...

Ich sehe Null Sinn darin, ein Fallrohr wo einzustemmen. 
Die 0,04m² hat es noch in jedem Haus (20x20cm Schacht)

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
21.3.2023  (#39)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Ist halt ein klassischer Planungsmangel, das muss alles im Einreichplan schon im Grundsatz schon gelöst sein, sonst hat der Planer da schon versagt...

Ich sehe Null Sinn darin, ein Fallrohr wo einzustemmen. 
Die 0,04m² hat es noch in jedem Haus (20x20cm Schacht)

Seh ich anders bzw. dämmtechnisch als komplett irrelevant an. 

Jeder Betonsturz bei den Fenstern + der üblichen 12cm Dämmstärke ist schlechter als ein eingestemmtes Fallrohr. Da reden wir von Verlusten im zweistelligen Watt Bereich pa und keine negativen Auswirkungen auf die Bausubstanz.

Die waagrecht geschlitzte Wand ist natürlich ein No-Go.


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  •  Coar91
22.3.2023  (#40)
Update:

Der Installateur hat jetzt das Abflussrohr über den Boden verlegt und die Wand wurde ausgeworfen (mit Dämmmörtel).


2023/20230322333751.jpg

2023/20230322454064.jpg



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  •  robits
  •   Bronze-Award
22.3.2023  (#41)
Und was sagt der Baumeister zu den vergewaltigten Mauern?

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