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Hilfe! Über 600.000 EURO für 180m² - Kann das stimmen?

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  •  gartes
11.3. - 30.3.2019
47 Antworten | 32 Autoren 47
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Hallo Bauerfahrene!

Ich bin verzweifelt - unsere erste Kostenschätzung für das geplante 180m² Haus beläuft sich auf über 600.000€
Info's in den Dateien Kostenschätzung und Entwurf hier: https://tinyurl.com/yycrbofn

Frage: Ist das die Bau-Realität im Jahre 2019, oder ist da irgendwo ganz gewaltig der Hund begraben?

Wie kommt die Schätzung zustande: Ein Planungsunternehmen das pro Jahr +/- 50 Häuser plant hat die Schätzung aufgrund ihrer Erfahrungswerte erstellt.

Zu den 605.000€ kommen noch einige Positionen hinzu, die nicht in der Schätzung sind (Gemeindeabgaben, Küche, Licht/Lampen, Erdarbeiten, Kachelofen, Baumanagement). Das beläuft sich ganz grob über den Daumen geschätzt nochmal auf 150.000€ womit wir dann schon bei guten 750.000€ wären. 

Bitte helft mir die Schätzung einordnen zu können. Sonst ist der Traum vom Haus aus bevor er begonnen hat emoji

Vielen Dank an Alle Mithelfenden!
Gartes

  •  massiv50er
12.3.2019  (#21)

zitat..
atma schrieb:. brauchst den kran wirklich 16 wochen durchgehend? 
wir haben zwar keinen keller, aber bei uns hat der lieferant mit dem kran abgeladen, die paletten dort hingestellt, wo benötigt und fertig.


 das musst bei vielen LKW Kran extra zahlen... wenn der Hub nicht direkt beim LKW  ist.

Generell kann ich wenig zu den Preisen in Tirol sagen. Aber ich habe in einer ähnlichen Größe (jedoch auch ohne Hang) gebaut. 190m2 Wohnfläche, 140m2 Keller und ca 50m2 Doppelgarage.
Ohne Grund und ohne Außenanlagen werde ich auf 370k kommen (Dürfte sich nicht mehr viel ändern, da wir eingezogen sind und nur noch die Fassade+Terassen-Plate ausständig ist) . Natürlich mit viel Eigenleistung und ohne GU.


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  •  austriansales
12.3.2019  (#22)
Ich denke, dass sich hier schon einiges einsparen lässt. 
Ich weiß nicht wie die Preise bei euch sind, aber wenn ich mir alleine die Zimmereiarbeiten für ein einfaches Pultdach ansehe, dann denke ich, dass sich einiges einsparen lässt. Mit über 30.000 Euro kostet das ca. das Doppelte von uns, bei ähnlicher Fläche.

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  •  carlito
  •   Silber-Award
12.3.2019  (#23)
Die Wärmepumpe Luft - Luft ( Installation einer Grundwasser Wärmepumpe) Um 17tsd exkl. find ich auch interessant

Und die Solaranlage um 12tsd exkl. kannst auch gleich streichen

zitat..
MissT schrieb: Eigentlich im Gegenteil: Hier geht es um 605.000 € für gut 180m2 WNFL für EG und OG plus 170m2 für KG/Garage plus Außenanlagen, dazu in steiler Hanglage. Der ganze Spaß schlüsselfertig um ca. 1.730 €/m2. Also wenn das sogar miteinschließt, dass der Baumeister das alles als GU macht, dann finde ich das einen Superpreis - so gut, dass ich es sogar etwas verdächtig finde.


da bin ich derselben Meinung


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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
12.3.2019  (#24)
Unser erstes Angebot (war aber nicht so detailliert, sondern nur ne erste Schätzung des GUs den wir gefragt hatten) lag auch bei rund 700k all inkl. 

Es wurde bedeutend billiger, allerdings ohne GU und den Luxus das alles inklusive ist. Das ganze in sehr guter Qualität mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], Hausautomatisierung, Erdwärme, HolzALu etc. blabla. 

Möglich war das aber wirklich nur durch enorm viel Eigenleistung wie hier eh schon erwähnt wurde. Bei dem was wir nicht konnten wurden die Gewerke nach viel Suchen und Verhandlungen einzeln vergeben zB Fassade, Estrich und Innenputz. Material haben wir auch zu einem großen Teil selbst besorgt. Wir hatten tw auch Hilfe durch Familienmitglieder und haben selbst 1,5 Jahre am Leistungslimit gelebt. 

Also möglich ist es natürlich billiger zu werden, aber das ganze hat natürlich auch seinen Preis. 
GU mit all inkl. würd ich persönlich keinen wollen - weil einfach allein durch Einzelvergabe der Gewerke viele Einsparungen möglich sind. Hat aber auch nur Sinn wenn man sich auskennt bzw gewillt ist sehr viel zu lernen.

Man muss für dieses Luxus sich im Endeffekt nicht mit dem Hausbau auseinandersetzen zu müssen halt wirklich bezahlen - ist auch nicht unberechtigt wenn ich ehrlich bin. Er trägt ja auch die Verantwortung für die ganze Koordination der Gewerke und das Risiko. 

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  •  Seaside
12.3.2019  (#25)
Vorab: Die Erdarbeiten würd ich bei eurer Hanglage nicht unterschätzen!!! Da kommt noch einiges dazu!

Wir haben auch alle Gewerke selbst vergeben - extrem zeitintensiv vor und während der Bauphase, börserltechnisch aber Gold wert.
Aber wie der großteil schon geschrieben haben: Die Gesamtkosten sinken dadurch (teils immens), die Bauherrenverantwortung steigt aber auch dementsprechend.
Ich würds immer wieder so machen, hab aber auch mit keiner einzigen Firma irgendwelche größeren Probleme gehabt und ist alles reibungslos abgelaufen.

Außerdem, wer sichs zutraut: Viel, viel Eigenleistung! Es wird zwar auch hier im Forum oft  geschrieben, dass das Einsparungspotenzial überschätzt wird.
Wenn du aber jeden Handgriff bezahlen musst, kostet das Unsummen.

Bezgl. Kostenaufstellung:
Ein paar einzelne Positionen sind schon happig:
- der Kran ist ja z.B. ein Wahnsinn - 1) warum 16 Wochen? (bei uns 6 Wochen)  2) Bei dir sind alleine die Transportkosten und Aufstellung teurer als meine Gesamtkosten (3300€)
- Installateur (wurde schon alles genannt, wie und wo man da sparen könnte)

Ich würd für die einzelnen Gewerke einfach mal Angebote bei Firmen anfordern um zu sehen, wieviel Unterschied zur Schätzung des GU ist.

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  •  Blabla
12.3.2019  (#26)
Habe mir die Kostenaufstellung jetzt auch durchgeschaut, ein paar Dinge machen mich da schon stutzig nachdem ich meine eigenen Preise noch im Kopf habe. Und das gilt nach oben, als auch nach unten. Nur das auf den ersten Blick:

   •  Plan + Enerigeausweis Brutto 7500€. Auch wenn es Hanglage ist, für das Geld kommt ein Architekt der einem die Füße küsst. Zumindest in NÖ. Außerdem muss das Planen beim Verhandeln sowieso zu 100% drinnen sein, sonst würd ich gar nicht weiterreden mit dem.
   •  die Baustelleneinrichtung von netto (!) 23.000€ ist ein Wahnsinn, das hat bei mir nicht mal 4.000€ gekostet und da habe ich dann das meiste noch selber gemacht und am Schluss keine 2.000€ gezahlt. Und da sind nicht einmal die Erdarbeiten dabei
   •  Der Keller kostet über 100.000€ Nicht das euch das nicht bewusst wäre, aber das muss man sich mal vor Augen führen.
   •  6 Wochen Kran, bei mir kam bei Lieferung immer ein LKW mit Kranarm der am selben Tag wieder weg war
   •  Terassengeländer, unbedingt selbst ausschreiben, das kann keine 12.000€ kosten! Auch das Treppengeländer geht billiger
   •  Badanlagen habe ich schon geschrieben, da habt ihr noch gar nicht das ausgesucht, dass euch wirklich gefällt (da kommt dann sicher etwas dazu)
   •  Installateur wurde schon gesagt, 12.000€ fürs Rohre verlegen ist schon happig
   •  Solaranlage? Eine PV kostet weniger und bringt mehr fürs Börsel
   •  Fliesen sehr teuer, unbedingt jemanden suchen!
   •  Parkett 10mm ist absolute Untergrenze, wir haben 11mm genommen, besser wäre 14mm gewesen. Wir haben einen Weitzer um 35€ (nach Verhandlung beim Leiner) und den dann selber verlegt, macht Brutto 7.000 für 200m²
   •  eine Schlussreinigung um 1.600€???? 1. selber putzen und 2. wtf? brutto 2.000 fürs Putzen???

Auf der anderen Seite kommt mir auch einiges billig vor:

   •  Zwischenwände, wobei ich mir nicht 10cm machen würde, meine Meinung besser 12,5cm nehmen, manche Stemmarbeiten sind schon bei 12,5cm schwierig
   •  Die Fassade kommt mir zu billig vor, vielleicht nochmal kontrollieren ob die Qualität da eh passt
   •  Die Fenster sind sehr günstig (ich will nicht sagen 0815), ist die Frage ob das den optischen Ansprüchen genügt wenn man ein 600.000€ Haus baut ;) Das selbe bei den Innentüren.
   •  Maler kommt mir wieder nicht so teuer vor, Qualität Farbe?
Insgesamt riecht das nach immensen Aufschlägen!!

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
12.3.2019  (#27)
Mit Grundstück kommst du dann auf € 800 000.00 Das sind 30 Jahre lang, € 2 500.00 im Monat. Schon viel zum wohnen? Und in 20 Jahren sind die Kinder ausgezogen, oder in Wien am studieren, und das Haus ist leer. Würde mal zumindest so planen dass 2 bis 3 Wohnungen daraus gemacht werden können? 

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  •  peterT1
  •   Silber-Award
12.3.2019  (#28)
Nachdem ich mir die Pläne angesehen habe, finde ich die Kostenschätzung nicht zu hoch!

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  •  gartes
12.3.2019  (#29)
Hallo,

Vielen Dank an alle für die rege Beteiligung! 
Ich weiß das sehr zu schätzen - allein das durchschauen der Kostenschätzung dauert ja schon seine Zeit.

Wenn ich ein Zwischenfazit ziehe:
- keine großen Ausreißer (zig Tausender) nach oben und unten dabei - hie und da schon a bissl teuer, hie und da relativ günstig. 
- Installateur kommt einigen teuer vor
- Dach sollte billiger gehen
- Baustelleneinrichtung mit allem drumherum (Statikplan, Energeiausweis, Baustromanschluss, Bauwasseranschluss herstellen) erscheint teuer. 
- Generell Keller / Garage sehr groß
- EIGENLEISTUNG ist gefragt!

Zum GU: Das wird nicht über einen GU gemacht. Die Firma kann für uns machen:
- Planung (Entwurf (aktueller Stand), Einreich, Polierplan)
- Ausschreibung aller Gewerke an 4 - 5 Unternehmen. Hier können wir auch mitbestimmen und sagen bitte lasst auch Firma xy aus dem Dorf anbieten. 
- Bewertung / Beratung / Vergleich der Angebote. 
- Bauleitung (Künstlerische / technische Bauleitung)
Für Ausschreibung, Bewertung der Angebote, Bauleitung usw. bekommen die natürlich ihre Gage (+/- 40.000€)

Dabei gilt: alles kann, nichts muss. D.h. wir entscheiden überall komplett selbst und unterschreiben jeden Auftrag selbst.
Die "Bau/Planungsfirma" baut so pro Jahr zig Häuser und die Preise kommen aus ihrem "Erfahrungsschatz" zusammen. D.h. die wissen bei den letzten 20 Häusern hat Gewerk x so und so viel € im Schnitt gekostet und nehmen das als Preisbasis für neue Baustellen. Deshalb ist das jetzt auch nur eine "grobe" Kostenschätzung und kein Angebot. 

FRAGE: WIE DIE EIGENLEISTUNG IN DER KOSTENPLANUNG BERÜCKSICHTIGEN?
Wir haben nun die Schätzung von 600.000€ - alles ohne Eigenleistung. Ganz grob gerechnet ist davon 50% Material und 50% Arbeit. 
Das heißt wir haben ca. 300.000€ wo man mit Eigenleistung was reduzieren kann. 
Nun zur Frage: Zum aktuellen Zeitpunkt weiß ich ja noch gar nicht wie viel Eigenleistung ich tatsächlich erbringen kann. D.h. ich kann nicht sagen "30% Eigenleistung kann ich schon rechnen wenn ich fleißig bin". Solche Argumente haut mir die Bank ja gleich 3mal um die Ohren (und ich mir vorher schon 5mal emoji
Wie habt ihr das gemacht? Wie habt ihr vorher festgelegt was ihr macht ohne zu wissen ob das selbst machbar ist?

Beispiel: Ich lass mir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vom leiwolf planen und als Selbstbausatz zuschicken. Damit reduziere ich die Kosten aus der Schätzung um +/- 7.000€
Dann kommt das Zeugs, ich packs aus und nach dem dritten Schlauch kann ich mit meiner fehlenden Erfahrung nicht mehr weiter. Wenn ich dann den Dorfinstallateur um Hilfe anflehe, verlangt der mir doch mindestens das doppelte von dem was ich einsparen wollte.
Oder bin ich da zu paranoid und sollte mehr nach "no risk, no fun" an die Sache herangehen.

vielen Dank
Gartes



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  •  austriansales
12.3.2019  (#30)

zitat..
gartes schrieb: Wie habt ihr vorher festgelegt was ihr macht ohne zu wissen ob das selbst machbar ist?


das hat sich bei uns im Wesentlichen in einem schleichenend Prozess ergeben... Durch Beschäftigung mit der Materie, den Gewerken bekommt man dafür ein Gefühl. Jedes einzelne Gespräch mit den Leuten hat hier seinen Beitrag geleistet.

 Wir nehmen statt 5-6 Leuten von der Baufirma beim Rohbau nur 2 und stellen den Rest mit Helfern. Da kommt in 4 Wochen schon einmal ein großer Brocken zusammen.

Wir haben jedes Gewerk selbst ausgeschrieben (mind. 3-5 Anbieter in der Region) & bei gleichen Materialen die teuersten, bzw. wo wir mit der Preis/Leistung/Beratung unzufrieden waren im Vorfeld ausgeschlossen. Man glaubt gar nicht, wie weit regionale Anbieter abweichen können. Mit den anderen wurden weitere Gespräche geführt und schlussendlich der mit für uns bester Preis/Leistung gewählt. Ob es die richtigen Entscheidungen waren wird man sehen...
Bei jedem Gespräch wurde nach den Preisverhandlung gefragt, was wir uns selbst machen oder mithelfen können bzw. aktiv darauf hingewiesen xyz machen wir uns selbst. Dabei muss man sich halt vorher informieren was eventuell selber auf einfache Weise gemacht werden kann (Bsp. Flachdach: Gummigranulatbahnen selber legen, Schotter selber auftragen, Elektriker kommt nur mit einem Mann wenn ein Helfer von uns da ist etc.). Die meisten Gewerke haben uns auch direkt vorgeschlagen, was wir ohnehin selber machen können bevor sie kommen (Stemmen, Glattstrich etc.)

In unserer Kostenplanung gibt es allerdings je Gewerk mehrere Preise (max. Kosten wenn wir nicht/wenig mithelfen, Kosten nach Einsparung). So haben wir eine Bandbreite in der wir uns bewegen wollen. Bei den größeren Gewerken z.B. Rohbau ist die Mithilfe aber fix eingeplant, sonst würds uns zu teuer werden.

Fakt ist, dass wir folgende Dinge fix selber machen werden:
- Einrichten der Baustelle (Werkzeughütte, Bauhütte etc.)
- Rohbaumithilfe (täglich 3-4 Helfer)
- Stemmen (Elektro, Sanitär)
- Vorbereitungsarbeiten für Gewerke (Glattstrich bei Fenstern)
- horizontale Abdichtung im EG, äußere Abdichungen
- Mithilfe Dachstuhl
- Mithilfe Spengler/Dachaufbau, einfache Arbeiten selber erledigen
- Mithilfe Fenstereinbau
- Mithilfe Elektriker beim Kabelziehen, Schalter, Steckdosen selber verdrahten, Lampen selber anbringen, PV-Anlage etc.
- selber ausmalen wenn kein Budget mehr
- Mithilfe beim Legen der FBH FBH [Fußbodenheizung]
- Mithilfe bzw. selber legen des Bodens (je nach Schwierigkeit)
- Sockelleisten selber legen

Generell Mithilfe bei Regieangeboten wo es möglich ist. Wir können selbstverständlich auch nicht immer dabei sein. Arbeiten müssen wir ja auch gelegentlich ;)
Bei Pauschalangeboten versuchen wir einzelne Posten die wir selber machen können selbst zu machen, ansonsten versuchen Gesamtrabatt zu verhandeln.

Gesamtrabatt, Skonto versuchen wir immer auszuhandeln, einzelne Materialpreise haben wir weniger verglichen. Wo wir damit weniger erfolgreich waren, haben wir versucht im Angebot optional angeführte Leistungen/Materialen dazuzuhandeln (Garantieverlängerung, bessere Variante des Elektrogeräts etc.). Das spart über alle Gewerke einige Monatslöhne ein, darf man nicht unterschätzen.

Noch nicht wirklich abschätzbare Arbeiten (Außenanlagen etc.) haben wir je nach Gewerk etwas geschätzt. Hier haben wir Erfahrungswerte hier aus dem Forum angenommen (z.B. Asphalt, Terrassenplatten, etc.). Diese Dinge werden wir dann aber machen wenn wir sehen wie es uns mit dem Hausbau ergangen ist ;)

Wir es uns ergangen ist kann ich dir dann in einem Jahr schreiben ;)

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  •  Blabla
12.3.2019  (#31)
Regieangebote würde ich grundsätzlich ablehnen. Schaffst du wirklich 3-4 Helfer den ganzen (!) Rohbau? Ich dachte auch zuerst das geht sicher, aber Papas sind meistens weniger fähig als sie selber glauben (sorry aber sie werden alt) und Freunde (und auch ihr) brauchen Urlaub! Die Zeiten sind leider schwieriger geworden. Selbst der beste Freund wird nicht 4 Wochen Urlaub für dich nehmen wenn er dann selbst nichts mehr hat (das kann man finde ich auch nicht verlangen). Der Rohbau Fixpreis war bei mir in 6 Wochen fertig! Bei Regie dauert es meistens länger. Es sei denn euch ist die Zeit egal und ihr macht alles selbst am Wochenende >> dann musst du aber auch die Fachkräfte am Samstag bekommen. Verköstigung nicht unterschätzen!

Also ich hatte überall Fixpreisangebote und habe dann nur mehr gezahlt wenn ich etwas zusätzlich wollte (da hat z.B. eine Person Mithilfe einfach minus XYZ an Geld für den GU bedeutet, das ging logischerweise nicht mit mehr Personen). Ich bin da sehr gut damit gefahren, bei mir war der GU deutlich länger auf der Baustelle als die Stunden im ursprünglichen Regieangebot waren. Bei Regieangeboten gibt es Horrorgeschichten in meinem Umfeld wo der Baumeister dann mehr Geld wollte weil die mithelfenden Personen nicht "fähig genug" waren. Oder es wurden gleich zu wenig Stunden angesetzt.

Das Risiko der Eigenleistung kann dir keiner nehmen. Ich habe dir eh auch schon geschrieben was ich alles selbst gemacht habe, ich hatte von praktisch keinem dieser Dinge eine Ahnung. In der Regel hat man mir das dann aber einmal gezeigt und dann habe ich es gemacht. Z.B. Fußbodenheizung habe ich zwei Stunden den Monteur da, der hat mir einen Raum gelegt und ich dann den Rest. Oder den Fensterbauer habe ich gefragt wie der Glattstrich bei den Fenster ausschauen soll und dann habe ich das halt probiert bis es so ausgesehen hat ;)
Vor allem die kleinen Dinge sind meistens keine Hexerei.

Ein paar Tipps zum Handeln was bei mir teilweise sehr gut geklappt hat:
1) nicht schon vorm Angebot sagen "ich will nicht handeln, machen Sie mir gleich den besten Preis" (das kann man nämlich 100 Mal sagen, sie tun es leider trotzdem nicht und schlagen viel drauf)
2) umhören was andere rausverhandelt haben bei dem jeweiligen Gewerk oder GU
3) eine Zielsumme für dich festlegen
4) diesen Wert unterschreiten und in der Verhandlung die Summe lange (!) Zeit halten, nicht zu schnell nach oben gehen
5) ihm Zeit zum Nachdenken geben, bei mir haben sie dann meistens zu Rechnen begonnen
6) Steuerschonende Methoden kann ich dir hier natürlich nicht empfehlen ;)
7) Skonto erst ganz ganz am Schluss fragen, da sollte die Summe schon fertig dastehen und dann kann man das mit dem Skonto noch probieren.

Unter 10% Rabatt bin ich nie gegangen, teilweise war bis zu 25% drin!

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  •  austriansales
12.3.2019  (#32)

zitat..
Blabla schrieb: Schaffst du wirklich 3-4 Helfer den ganzen (!) Rohbau? Ich dachte auch zuerst das geht sicher, aber Papas sind meistens weniger fähig als sie selber glauben (sorry aber sie werden alt) und Freunde (und auch ihr) brauchen Urlaub! Die Zeiten sind leider schwieriger geworden. Selbst der beste Freund wird nicht 4 Wochen Urlaub für dich nehmen wenn er dann selbst nichts mehr hat (das kann man finde ich auch nicht verlangen). Der Rohbau Fixpreis war bei mir in 6 Wochen fertig! Bei Regie dauert es meistens länger. Es sei denn euch ist die Zeit egal und ihr macht alles selbst am Wochenende >> dann musst du aber auch die Fachkräfte am Samstag bekommen. Verköstigung nicht unterschätzen!


 ja, das ist natürlich klar, dass das nicht bei jedem möglich ist.
4 Wochen Urlaub kann man natürlich nicht verlangen, das ist ganz klar. Für den Rohbau ohne Keller sind 4 Wochen eingeplant (ohne Dach & ohne Baggerarbeiten).


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  •  massiv50er
12.3.2019  (#33)
Würd den Rohbau nur auf Regie machen!
hatten ca halbe Zeit nur einen Polier, und den Rest einen Polier+Maurer da.
Helfer hatten wir jeden Tag min. 4 (von Keller bis zum fertigen Dach).

Polier war in Summe 19 Tage da (dabei wurden aber über 140m2 Keller geschalt (was ca. die Hälfte der Maurer Zeit ausgemacht hat)).

zum Thema wie Eigenleistung rechnen:
Du musst dir schon klar sein, was du selber machen kannst und willst. und dann mit Gewerken reden. Ich hatte z.b. bei der Elektro ein Angebot, wo nur die Abnahme+Verteiler vom Elektriker kam+ das restliche Material. Alle Arbeiten Stemmen/Dosen setzen/Installation wurden von mir gemacht.

Oder z.b. ausmalen: falls ihr es selber machen wollt, könnt ihr mit dem reinen Materialaufwand rechnen. 

Aber um kalkulieren zu können, werdet ihr euch mit dieser Frage beschäftigen müssen.


1
  •  massiv50er
12.3.2019  (#34)
aja bzgl. Urlaub beim Rohbau:
Urlaub genommen hätte ich mir 7 Wochen, gebraucht hab ich dann nicht ganz 6 Wochen.

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  •  luba
  •   Bronze-Award
12.3.2019  (#35)
"Für Ausschreibung, Bewertung der Angebote, Bauleitung usw. bekommen die natürlich ihre Gage (+/- 40.000€)"

Das kommt mir teuer vor!!

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  •  barneyb
  •   Gold-Award
12.3.2019  (#36)

zitat..
gartes schrieb: Für Ausschreibung, Bewertung der Angebote, Bauleitung usw. bekommen die natürlich ihre Gage (+/- 40.000€)


 Ich hab das von einer wirklich Top Firma um etwa 1/3 bis 1/4 bekommen. Alles nach ÖNorm, alle Gewerke, alles bis zum Schluss - wirklich tip-top

Nur so als Hinweis


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  •  austriansales
12.3.2019  (#37)

zitat..
gartes schrieb: Für Ausschreibung, Bewertung der Angebote, Bauleitung usw. bekommen die natürlich ihre Gage (+/- 40.000€)


 da mach ich es mir definitiv selbst


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  •  gartes
12.3.2019  (#38)

zitat..
barneyb schrieb: Ich hab das von einer wirklich Top Firma um etwa 1/3 bis 1/4 bekommen


 schade dass du so weit weg wohnst, sonst würde ich dich nach der Firma fragen emoji
Oder sind die zufällig auch in Tirol unterwegs?




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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
13.3.2019  (#39)

zitat..
Im Beitrag zitiert von gartes: Für Ausschreibung, Bewertung der Angebote, Bauleitung usw. bekommen die natürlich ihre Gage (+/- 40.000€)


Ist halt schon ne wahnsinns Summe.

Ich bin da bissl paranoid geworden beim Bauen muss ich sagen :D. Es wird einfach so grauslich pfuscht wenn man nicht selber vor Ort ist und der Hausbau liegt einfach niemanden so sehr am Herzen wie dem Bauherren. 




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  •  massiv50er
13.3.2019  (#40)

zitat..
Sparfratz schrieb:

Im Beitrag zitiert von gartes: Für Ausschreibung, Bewertung der Angebote, Bauleitung usw. bekommen die natürlich ihre Gage (+/- 40.000€)

Ist halt schon ne wahnsinns Summe.

Ich bin da bissl paranoid geworden beim Bauen muss ich sagen :D. Es wird einfach so grauslich pfuscht wenn man nicht selber vor Ort ist und der Hausbau liegt einfach niemanden so sehr am Herzen wie dem Bauherren.


 wahre worte!




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  •  eva0084
13.3.2019  (#41)

zitat..
P**** schrieb: Nachdem ich mir die Pläne angesehen habe, finde ich die Kostenschätzung nicht zu hoch!


 ich auch nicht

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