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GSS mit Sauberkeitsschicht?

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  •  ibex
16.5. - 18.5.2017
9 Antworten | 4 Autoren 9
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Liebe Community,
ich lese jetzt schon einige Zeit mit und da es bei uns jetzt bald ernst wird mit dem Aushub und dem Kellerbau, habe ich noch eine Frage bezüglich GSS.
Wie ich hier im Forum lese funktioniert folgender Aufbau problemlos: (von unten nach oben)
- Erdplanum
- Geotexitil (min. 150g.)
- GSS (in unserem Fall 40cm verdichtet)
- Folie
- Bodenplatte inkl. Bewehrung
- Abdichtung und Fußbodenaufbau
Unsere Baufirma sagt nun aber, dass sie folgenden Aufbau machen würde, da ansonsten die Bewehrung im GSS "versinkt":
- Erdplanum
- GSS
- Folie
- Sauberkeitsschicht
- Bodenplatte ink. Bewehrung
- Abdichtung und Fußbodenheizung

Weiters würde die Baufirma eine Frostschürze in den nicht erdberührten Kellerausenwänden erstellen (Keller mit Lichthof auf der Südseite -> da Hanglage).
Was ich so gelesen habe, ist dies aber bei GSS nicht erforderlich da durch die 40cm GSS eine Frostsicherheit bereits gewährleistet wird.
Zusätzlich würden wir unter einem Abstellraum im EG (nicht beheizt) die Bodenplatte mit GSS dämmen.
Hierbei würden wir wie häufig als Vorteil erwähnt, auf das Streifenfundament verzichten und lediglich die Bodenplatte vollflächig + rundum ca. 70cm mit GSS dämmen.
Danke für Eure Meinungen!

  •  Fernmelder
  •   Bronze-Award
16.5.2017  (#1)
Ich habe den GSS von Geocell und im Anwendungsheft steht es genau so drinnen wie du es angeführt hast (ohne Sauberkeitsschicht):
http://www.geocell-schaumglas.eu/fileadmin/files/GEOCELL/produkte/geocell_schaumglasschotter/download/anwendungsheft/GEOCELL_anwendungsheft.pdf
Schaden wird eine Sauberkeitsschicht wahrscheinlich nicht, aus was soll denn die gemacht werden und was kostet der Spaß?


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  •  mackica
  •   Gold-Award
17.5.2017  (#2)
energietechnisch klingt das auch nicht optimal. Im Prinzip machst Du mit der Sauberkeitsschicht Deine Bodenplatte dicker.... mehr zum Mitheizen.

Reichen nicht 30cm GSS (+umlaufend 80cm) um sich die Frostschürzen zu sparen?

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  •  ibex
17.5.2017  (#3)
@Fernmelder die Sauberkeitsschicht wird laut Baufirma benötigt, dass die Bewehrung nicht im GSS absinkt...
Durch die zusätzlichen Maßnahmen wie Sauberkeitsschicht, Frostschürze und Streifenfundament wird es schon teurer.. und die XPS-Platten unter der Bodenplatte sind doch viel besser und günstiger (Aussage von der Baufirma)

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  •  Fernmelder
  •   Bronze-Award
18.5.2017  (#4)
Ob die Bewehrung bei mir in den GSS eingesunken ist kann ich natürlich nicht mehr nachsehen. Da der Hersteller das aber so vorgibt gehe ich davon aus dass es da Versuche gegeben hat.

Frostschürze, Sauberkeitsschicht und XPS sind sicher nicht günstiger wenn man alles rechnet. Der Arbeitsaufwand ist ja viel größer als bei GSS.

zitat..
mackica schrieb: Reichen nicht 30cm GSS (+umlaufend 80cm) um sich die Frostschürzen zu sparen?


Lt. Geocell ja, habe ich auch so gemacht (umlaufend 70cm)

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  •  Executer
  •   Gold-Award
18.5.2017  (#5)
Für die Bewehrung gibt es sog. Drunterleisten, was soll da im GSS versinken? Zumal der im verdichteten Zustand eine tragfähige Oberfläche hat.

Ich habe 25cm GSS und umlaufend sicher auch nicht mehr als 70cm.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
18.5.2017  (#6)

zitat..
Fernmelder schrieb: Frostschürze, Sauberkeitsschicht und XPS sind sicher nicht günstiger wenn man alles rechnet. Der Arbeitsaufwand ist ja viel größer als bei GSS.


Stimmt ist lt. Angebot günstiger.
Einziger Nachteil bei GSS - man muss halt mehr innen dämmen denn mit GSS kriegt man sonst keine gescheiten Werte zusammen. Dann dämmt man sich die eigene Bodenplatte weg. Im schweren Ziegelbau (wo man genug Speichermasse hat, also nicht bei den 50er Ziegeln oder innengedämmten) allerdings wurscht.

Und ob eine Drainage notwendig ist oder nicht da gehen die Meinung auch noch auseinander. Eher ja.

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  •  Fernmelder
  •   Bronze-Award
18.5.2017  (#7)

zitat..
mackica schrieb: Einziger Nachteil bei GSS - man muss halt mehr innen dämmen denn mit GSS kriegt man sonst keine gescheiten Werte zusammen.


Dieser angebliche Umstand wurde hier im Forum schon mehrfach diskutiert. Die Dämmstoff- Lobby hat anscheinend dafür gesorgt, dass der Dämmwert des GSS nass angegeben werden muss, jener von XPS allerdings trocken.
Dass das erdberührende XPS 100 Jahre komplett trocken bleibt und auch zwischen den PLatten keine Feuchtigkeit hoch kommen soll stelle ich (allerdings ohne entsprechende wissenschaftlichen Nachweis, nur auf Basis Hausverstand) in Frage.

Außerdem traue ich dem GSS eher zu, die nächsten 100 Jahre seine Aufgabe (Lastabtragung, kapillarbrechende Wirkung und Dämmung) zu erfüllen als einer Schicht XPS. Und wenn ich ehrlich bin sehe ich keinen Grund warum das nicht noch länger als 100 Jahre funktionieren sollte.



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  •  mackica
  •   Gold-Award
18.5.2017  (#8)
Hmmm, naja, zwischen trocken und nass ist der Unterschied Lambda 0,08 bzw. 0,14.
XPS ist natürlich mit 0,035 noch deutlich besser.
Prinzipiell sehe ich es aber was die Beständigkeit anbelangt so wie Du. (habe mich auch schon gefragt wie das gehen soll dass kein Wasser zwischen den XPS-Platten hochkommt)

Aber was meinst Du bzgl. der Drainage - notwendig oder nicht? Und wenn die dann zugeht?

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  •  Fernmelder
  •   Bronze-Award
18.5.2017  (#9)

zitat..
mackica schrieb: Aber was meinst Du bzgl. der Drainage - notwendig oder nicht? Und wenn die dann zugeht?


Lt. Geocell ist die zu machen, und wenn man es anständig macht soll man ja bei der Drainage Schächte setzen um das Rohr spülen zu können.
Ich gebe zu - die Schächte habe ich nicht gemacht.

Aus der Drainage ist bei mir bis jetzt kein Tropfen heraus geronnen... kommt aber sicher auf die Bodenverhälnisse an (Schotter vs. Lehm)

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