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Geplante Mauer vom Nachbar an Grundstücksgrenze [OÖ]

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  •  Kellerkind1
  •  [OÖ]
  •  [Oberösterreich]
29.9. - 2.10.2020
10 Antworten | 7 Autoren 10
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Guten Tag,
wir haben vor 2 Jahren ein Grundstück gekauft. Der Nachbar ist vom Urgelände und druch seine Anschüttung damit er im EG ebenerdig rausgehen kann sicherlich etwas mehr als einen ½ Meter über unserem Niveau. Schon vor 2 Jahren erzählte er mir immer von seiner geplanten Mauer, die er dann aber doch nicht gebaut hat. Nun hat er sein EFH fertig gebaut und den Niveauunterschied zu meinem Grund vorerst einfach abgeböscht. Nun will er aber doch lieber eine Mauer machen, damit er durch die Böschung keinen Grund verliert und die Böschung nicht pflegen muss. Für den Mauerbau wird er einen Bagger für das Streifenfundament benötigen, aber auf seinem Grund reicht der Platz für den Bagger nicht mehr aus. Er schlägt nun vor, dass er sich im Zuge unseres Bauvorhabens, meinen Bagger ausborgen will, um dann von meiner Seite aus seine Mauer zu bauen. Erstens spart er sich dann die Anfahrtskosten des Baggers, sowie die Betonpumpe, da er die Betonarbeiten auch von meiner Seite aus erledigen will. Im entgegnete Ihm mit guten Willen, dass er sich bis zu unserem Baustart Mitte nächsten Jahres gerne auf meinem Grund austoben darf. Der Baugrund ist noch ein Feld und der Bauer wird es bis dahin nicht mehr bestellen. Ab Baustart ist es mir lieber, dass keine Bauvorhaben des Nachbarn mehr auf meinem Grund stattfinden. Stichwort „Baustellensicherheit“. Das Bauen ist teuer und ich will einen reibungslosen Ablauf von meinen Gewerken sichergestellt haben und nicht mein Haus um die Mauer des Nachbarn herumbauen, nur damit er sich ein paar Euro spart. Er hatte ja seine Chance alles von seiner Seite aus zu erledigen und auch die Erlaubnis bis nächsten Jahres auch von meiner Seite aus zu arbeiten. Wie seht Ihr das um die zukünftige Nachbarschaft zu wahren. Danke und lg

  •  Blabla
  •   Silber-Award
29.9.2020  (#1)
Ich verstehe deine Sorge würde aber da eher Kooperationsbereitschaft zeigen. Wenn die bei dir das Streifenfundament ausbaggern und die Bodenplatte betonieren spricht wenig dagegen das Fundament für die Mauer mitzumachen. Vielleicht spart ich euch beide etwas weil ihr euch die Anfahrtskosten teilen könnt. Aber natürlich genau mit Firma regeln und abklären was die zusätzlichen Kosten genau wären und dann mit dem Nachbarn verschriftlichen. Da könntest du aus meiner Sicht das Geld vom Nachbarn auch im Vorhinein verlangen weil du ja ganz andere Ausgabendimensionen hast und dem Geld daher nicht nachlaufen kannst.

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  •  Kellerkind1
29.9.2020  (#2)
Danke für die Info. Da ich noch keinen Baumeister habe, war mein Ansatzpunkt, dass ich keinem etwas versprechen kann, was ich dann ev. nicht einhalten kann. Ich weiß ja nicht im Vorhinein wo die Baumeister, die Bauhütte, Materialcontainer, Kran, etc. hinstellen. Zusätzlich plane ich ev. einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ebenfalls an der Grundstücksgrenze entlang. Wenn mein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] drinnen liegt, brauche ich keine Baggerschaufel mehr die daneben ein Streifenfundament vom Nachbarn aushebt. Aus diesem Grund finde ich meine Kooperationsbereitschaft bereits gegeben, indem ich sage, bitte gerne auch von meiner Seite aus arbeiten, aber bitte nur bis zu meinem Baustart. Sollte es dann wegen Platzproblemen nicht mehr gehen, oder mein Ablauf dadurch gestört werden, dann sind beide angefressen, oder sehe ich das falsch? Danke und lg.

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
29.9.2020  (#3)
Wenn du es klar kommuniziert hast sehe ich jetzt nicht so ein Problem außer dein Nachbar ist recht nachtragend nach dem Motto "was schei##t der sich so an"

Das mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] kommt viel viel später, wenn ich das richtig sehe will er beim Ausheben mit naschen. Du solltest außerdem den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] so weit ich weiß eh nicht an der Grenze legen

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  •  Rasenfreund
  •   Silber-Award
29.9.2020  (#4)
Ich sehe da weniger Probleme.
Meines erachtens spricht nichts dagegen, wenn im Zuge eurer Baustelle da etwas auf seine Kosten mitgemacht wird.
Wir haben und reden uns nach wie vor mit dem Nachbarn zusammen.
Das eine oder andere lässt sich gemeinsam oft günstiger und einfacher gestalten.
Ja, er kann sich ein paar Euro sparen, du verlierst aber im Gegenzug nichts.
Warum also dem Nachbarn nicht helfen?

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  •  querty
  •   Gold-Award
29.9.2020  (#5)

zitat..
Rasenfreund schrieb: Wir haben und reden uns nach wie vor mit dem Nachbarn zusammen.
Das eine oder andere lässt sich gemeinsam oft günstiger und einfacher gestalten.
Ja, er kann sich ein paar Euro sparen, du verlierst aber im Gegenzug nichts.
Warum also dem Nachbarn nicht helfen?

Haben wir auch so gemacht und sehe ich genauso.
Irgendwann wirst du was vom Nachbarn brauchen, gerade i.d. Bauphase und eine gute Gesprächsbasis ist da ganz wichtig. Es gibt ja genug Fälle, wo sich Nachbarn regelrecht "bekriegen" und das hilft keinem etwas.

Ich glaube nicht dass dich der Bau seiner Stützmauer beeinträchtigt.

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  •  Paul_O
30.9.2020  (#6)
also ich verstehe dich beim bauen ist es immer stressig und die grundstücke sind mit baumaterial zu und wenn bei uns dann noch ein bagger hätte werken müssen nebenbei. gleichzeitig müssen die genau so schnell sein, und ihre schalung fertig haben wenn du den beton bestellst. also bei uns war alles sehr knapp kalkuliert zeitlich. und der ringgraben kommt gleich am anfang also noch vor start der baustelle damit der bagger platz hat.muss aber eh vom grunstück weg sein . ich helfe auch gern nachbarn aber die angst vor zeitverlust beim bauen verstehe ich. und das ihr nicht aufgeahlten werdet, schon allein weil bagger und beton länger da sind, das kann wirklich stören, oder auch nicht aber sicher ist eben nix.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
30.9.2020  (#7)
Zu dem ja oder nein äußere ich mich nicht, weil da gibt es sehr viele Gesichtspunkte. 

Wenn du aber sagst ja, ich mache es mit dem Nachbarn, dann gebe ich dir folgende Tipps:

Definiere einen fixen Tag wo er den Bagger haben kann. An diesem Tag ist er verantwortlich für alles, Koordination, Abnahme. Lieferschein an ihn und Rechnung sowieso. Nicht etwa Aufwände über dich spielen lassen. Wenn etwas strittig ist, stehst du dann mittendrin.

Beim Beton sehe ich es auch so, dass er den bestellen muss. Was ist wenn aus irgendeinem Grund die Schalung nicht fertig ist, du aber die Pumpe da hast und den Mischer und er "braucht" den Beton doch nicht. Dann hast du die Diskussionen.

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  •  querty
  •   Gold-Award
1.10.2020  (#8)

zitat..
Paul_O schrieb: der ringgraben kommt gleich am anfang

Genau - wichtiger Punkt, weil da ist es viel einfacher den Aushub abzulegen.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
2.10.2020  (#9)
Teilweise überraschend wie User die Situation einschätzen...

Ablauf wäre hier aus meiner Sicht:
 • Fundament für Nachbarsmauer
 • RGK
 • Nachbarsmauer
 • Keller/Streifenfundament
Die Frage ob ja oder nein kannst du aus dem Ablauf entnehmen 😜

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  •  Kellerkind1
2.10.2020  (#10)
Vielen lieben Dank euch allen für die INFOS und Ansichten. Nachbar wollte sich meinen Bagger borgen und die Betonpumpe sparen (dies war ihm am Wichtigsten) indem "sein" Mischwagen halt ohne Pumpe dann von unserer Seite seine Schalung ausgießt. Ich erklärte Ihm, dass das Erdreich durch den frisch verlegten RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch wenn Bagger es verdichten wird, ev. noch nicht ganz tragfähig sein wird, damit ein LKW darauf fahren kann. Da mir das ablauftechnisch zu kompliziert wird, darf er seine Mauer ja gerne vor unserem Bau von unserer Seite aus machen. Dies habe ich Ihm bereits zugesichert. Ein 3/4 Jahr wird ja wohl reichen bis wir nächstes Jahr starten. Wenn wir anfangen, dann bauen nur wir. Es ist schon schwierig genug in der drzt. Situation vom Arbeitgeber 4 Wochen Urlaub für den Rohbau rauszuhauen. Viele haben gar keinen Job mehr oder sind Kurzarbeit. Da sollte dann schon alles effizient von statten gehen. Ich denke das ist zu verstehen. Ich wünsche euch ein schönes WE.

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