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fondsgebunde LV

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  •  hartkerst
1.9. - 20.9.2008
16 Antworten 16
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Hallo!
wir haben letztes Jahr Bekanntschaft mit einer Beraterin von der Komfin gemacht, die uns alles mögliche angeboten und schmackhaft gemacht hat. Wir zahlen in Vorausschau auf ein Haus, dass wir ev. nächstes Jahr beginnen werden, seit April 2007 450 € monatlich auf 3 fondsgebunde LV ein (Skandia First Lady, noch ein Skandia und Donau LV, alle mit Höchstands und Kapitalgarantie). Sie hat uns die damals uns nicht so bekannte Art des endfälligen Tilgungsträgers gezeigt und uns mit Argumenten wie "wenn die Kreditzinsen steigen, steigen auch die Sparzinsen", "wir haben dann nach 25 Jahren auch eine Überdeckung" usw. überzeugt. Da ich mich seit geraumer Zeit im Forum usw. Schlau gemacht habe und auch die Tipps vom creator gelesen habe, bin ich sehr unsicher geworden. Ist das jetzt voller Blödsinn, was sie uns aufgeschwatzt hat oder können wir das noch irgendwie nutzen?

Nur zur Info:
wir sind grad beim Haus planen, Grund bekomme ich von den Eltern geschenkt, haben 50 k€ Eigenmittel, wollen auch was selber machen (bruder installateur, maurerpartie, Mann tischler,...) wir werden keinen keller machen, weil hoher Grundwasserspiegel deswegen wird sich ein Haus unter 180m² inkl. hauswirtschafts/technikraum net wirklich ausgehen.wir verdienen zusammen 2800€ monatlich. haben noch keine Kinder, sind nach dem hausbauen geplant.

danke!

  •  finanzi
2.9.2008  (#1)
Bauchgefühl - Hallo!
Gleich vorweg: deine Beraterin hat natürlich Recht, wenn sie meint, dass du, wenn du jetzt ansparst, ev. früher tilgen kannst und somit Zinsen sparst. Ich kenne allerdings deine Produkte nicht... Das Ganze macht allerdings nur dann Sinn, wenn du mit dieser endfäligen Variante auch ruhig schlafen kannst.

Enfällig zu verteufeln, macht wenig Sinn - es ist eben nicht für jeden das Richtige aber auch nicht zu 100% das falsche: Ich muss ein Mensch sein, der mit den Schwankungen eines Fonds umgehen kann und dabei auch ruhig bleibt. Der Zinsvorteil ist natürlich von Vorteil, das Währungsrisiko wird meiner Meinung nach vollkommen überbewertet - hier ein Link zu einem sehr guten Artikel (Seite 6):
http://www.finaconsult.at/DE/_ASSETS/fc_Finatimes_1_2008_Screen.pdf

WEiters besteht die Möglichkeit eines tilgenden CHF-Kredits (für jene, die den Zinsvorteil nutzen wollen, das Tilgungsträgerrisiko jedoch ausschließen möchten).

Mein Tipp: Lass dir ALLE Varianten GENAU erklären (jeweils mit Vor- und Nachteilen!) und entscheide schlussendlich nach deinem "Bauchgefühl" (schließlich musst du mit dieser Entscheidung einige Jahre lang klar kommen). Meiner Erfahrung nach ist nicht der Kostenpunkt (wo spare ich mir mehr), sondern das "gute Gefühl" bei der Sache am wichtigsten.

LG

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  •  lize
2.9.2008  (#2)
@ finanzi - ... da sind wir ja einmal fast einer Meinung emoji

Nur finde ich solche Aussagen WIRKLICH ERSCHRECKEND emoji : Wenn die Kreditzinsen steigen, steigen auch die Sparzinsen...
Grundsätzlich richtig! Gilt für Sparbücher und Geldmarktprodukte, nicht jedoch für Fondsgebundene Versicherungen!!
Fazit zu deiner Beraterin: Es geht wie IMMER einfach darum auf Teufel komm raus Tilgungsträger abzuschließen!!! Und natürlich spricht sie in höchsten Tönen von endfälligen Krediten... der eierlegenden Wollmilchsau, wo ich nicht nur wenig Zinsen zahle, sondern am Ende der Laufzeit ja noch SOOOO viel Kapital aufgebaut habe, dass ich schon was fürs Alter angelegt habe.Da graußts doch echt die Sau! Da werden Tilgungsträger abgeschlossen, ohne das Projekt zu kennen, ohne die Investitionssumme zu kennen, ohne die Laufzeit zu kennen etc... etc... Es kommt doch immer aufs Gleiche raus!! Tilgungsträger...Tilgungsträger...Tilgungsträger. Was ich von Höchststandsgarantien halte kannst du gerne hier im Forum nachlesen: Für Einmal-Erläge ok, für mtl. Ansparung einfach nur Sinnlos!

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Hallo lize, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  creator
2.9.2008  (#3)
es muss nicht 100 prozent falsch sein, es reicht bei finanzierungen schon, wenn sie nicht 100% richtig ist. die meinung von lize zur "beraterin" teile ich. ich würde mich mal beim vki über die rechtlichen Möglichkeiten diser breaterischen glanzleistung informieren . solltet ihr eure polizzen aus mangel an beweisen (beratungsprotokoll?) nicht rückabwickeln können, bleibt wohl nur der weg der prämienfreistellung.

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  •  hartkerst
3.9.2008  (#4)
oje, - das klingt ja gar nicht gut! Kann man die Finanzierung dann nicht irgendwie splitten, dass man einen Teil über endfällig macht und einen Teil mit Abstotterer oder hab ich dann nichts gewonnen außer die doppelte Spesenbelastung? Kann man durch das Splitten nicht auch ein wenig das Risiko minimieren? Ist eine fondsgebunde LV wirklich der volle Blödsinn?

@ creator Was ist ein Beratungsprotokoll? Wir haben schon beim Abschluss einen Zettel mit ihr ausgefüllt, wo alles mögliche angehakt wurde,dass wir es verstanden habe usw.
@ finanzi:
ja, sie hat das als argument genommen, dass wenn wir früher anfangen zu sparen, dass wir dann schneller fertig werden




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  •  faschi
3.9.2008  (#5)
Teiltilgung - Servus!

Soweit ich informiert bin, kannst du auch eine Teiltilgung aushandeln - also dass du zum Tilgungsträger noch sagen wir mal 30% abstotterst, und somit am Ende nur noch 70% übrig sind.

Außerdem ist nicht alles verloren sag ich mal! Und bei deiner Kapitalgarantie kannst ja wenigstens dein eingezahltes Geld mal nicht verlieren...
Es kann aber eben auch gut gehn und dir bleibt wirklich was über, was wissen wir alle nicht.
Drum ist und bleibt es rein deine Entscheidung, was du machen willst. Aber jetzt einfach zu sagen "das ist alles Müll und wird nie funktionieren" halte ich für falsch.

Lg
Faschi

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  •  lize
3.9.2008  (#6)
Die - Beratung war Müll. Punkt.Aus.

Das eingezahlte Geld nicht verlieren? Dass ich nicht lache, dann rechne mal die Polizze mit 0 Performance aus... Dann wirst sehen, wievile man da so verlieren kann.

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  •  creator
3.9.2008  (#7)
im schlimmsten fall der zettel, den ihr unterschrieben habt, dass ihr alles verstanden habt...

jeder finanzdienstleister ist verpflichtet, euch über die bestehenden risken eines investments umfassend aufzuklären - und zu beweiszwecken wird über die beratung ein beratungsprotokoll ausgefüllt, in dem ihr eure erfahrung und auch eure erwartung angebt, damit der berater nach euren angaben das für euren bedarf sinnvolle produkt anbieten kann.
das hier scheint aber eher ein fall für die beraterhaftpflicht zu sein...

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  •  lize
3.9.2008  (#8)
beraterhaftpflicht kannst du gleich vergessen... der hat das Beratungsprotokoll sicher ausgefüllt. Das läuft dann so ab: Bitte eine Unterschrift hier, hier, hier, hier und dann noch eine hier... Danke schön... und schon sind die Papiere im Aktenkoffer verschwunden... und tschüss. Und dabei hat der Kunde sicher unterschrieben, dass er alles verstanden hat, dass er genau die zum Produkt passenden Wünsche hat etc...
In der Theorie nicht so schlecht, das Beratungsprotokoll, in der Praxis leider nicht so zweckerfüllend wie gedacht.

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  •  lize
3.9.2008  (#9)
@faschi... Fondsgeb. Versicherungen an und für sich sind sicher kein Werk des Teufels, nur hier geht es einfach um die wieder einmal eklatant falsche Beratung!
Was würdest du sagen, wenn ich als Bankangestellter, zu dir sage: Schau, die möchtest VIELLEICHT in ein paar Jahren zu bauen beginnen.... fang doch jetzt schon mal an, die Kreditrate zu bezahlen, inkl. aller Gebühren und Kosten... Was würdest davon halten?

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  •  finanzi
3.9.2008  (#10)
Beratungsprotokoll - Wie gesagt, wenn du dich schlecht beraten fühlst, Beratungsprotokoll anfordern und schaun, was sich machen lässt (ich denke doch, ihr habt gelesen, was ihr unterschrieben habt!). Anonsten Prämienfreistellung.
Ich kann deine Beraterin nicht beurteilen: 1. weiß ich nicht, WAS genau ihr von ihr wolltet 2. weiß ich nicht, wie "reell" euer Bauvorhaben der Beraterin mitgeteilt habt und zu guter Letzt: ich kenne "lediglich" die drei vorgeschlagenen FLVs (wobei 3 unterschiedliche doch etwas viel erscheinen - was der Zweck war/ist, sollte sie euch erklärt haben).

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  •  lize
4.9.2008  (#11)
Das nennt man Vertriebsziele... dabei sind zwei Versicherungen besser als eine, drei Versicherungen besser als zwei etc... Wenn jemand dann mit dem Argument kommt bzgl. Risikostreuung etc... dann ist es für mich verwunderlich, dass de facto 3 gleichartige Versicherungen angeboten wurden, die inhaltlich so ziemlich gleich aufgebaut sind.

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  •  creator
4.9.2008  (#12)
Qlize: würde ich jetzt nicht so pessimistisch sehen, - der vki prüft gerade eine klage gegen die vertriebe, die mel verklopft haben. ist mir schon klar, dass das nicht so wirklich vergleichbar ist, aber so chancenlos sehe ich es aufgrund der geschilderten - und noch lange nicht bewiesenen - vorgehensweise nicht. mittlerweile scheint auch der ogh seine meinung etwas konsumentenfreundlicher zu gestalten. das sind aber nur tendenzen - das resultat bleibt abzuwarten. ich denke, die 10,- € für's reklamationsservice des vki kann man da schon mal riskieren.

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  •  faschi
7.9.2008  (#13)
@Lize - sorry ich wollte nicht die schlechte Beratung gutheissen - das war sicher eine Linke Sache!
Habe selbst auch schon schlechte Erfahrungen mit div. Beratern gemacht - aber nicht alles ist falsch und schlecht emoji

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  •  lize
15.9.2008  (#14)
@hartkerst - Vor dem Hintergrund der letzten 2 Tage (Konkurs Lehman Brohters... Merryl Lynch...) würde ich einmal die ganzen "Garantien" bei den Versicherungen hinterfragen! Bei Generali und Allianz war zB Lehman Brothers die Garantiegeber (für einige Produkte, nicht für alle). So eine Garantie, bei der der Garant Pleite geht ist halt dann auch das Papier nicht wert auf dem es geschrieben wurde...

Und da zeigt sich wieder einmal: Es wird mit Garantien den Kunden Sicherheit vorgegaukelt, die in Wahrheit gar nicht, oder zumindest nicht im versprochenen (und in der Polizze festgehaltenen) Ausmaß zum Tragen kommt.

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  •  exhb
19.9.2008  (#15)
*kopfschuettel* - wenn ich mir das so durchlese kann ich mich nur wundern.
denkt bzw liest eigentlich noch wer was bevor er unterschreibt ? die reihenfolge sollte eigentlich sein informieren und dann unterschreiben und nicht umgekehrt.
ich würde aber eine finanzierung grundsätzlich erst aufbauen wenn ich den finanzierungsbedarf kenne. danach oder parallel sich über finanzierungsformen informieren und dann erst zu irgendwelchen beratern/banken. dort kann ich dann prinzipell alles probieren zu verhandeln.
z.B. gesamter betrag endfällig FW, split FW/tilgenden kredit, tilgenden kredit FW usw. ... und die spesen/zinssätze ja sowieso
daraus resultiert dann evetuell die notwendigkeit eine tilgungstraegers.
fondsgebunde LV z.b. sind schon OK wenn man sich über die risken bewußt ist (3 stück tut aber sicher nur dem provisionskonto des verkäufers gut).
nebenbei sollte das ganze dann noch in einer vernünftigen relation zum einkommen liegen.
eines sollte dabei mind. erfüllt sein - den FW-kredit sollte man sich LOCKER in euro leisten können. ideal wäre auch noch das die gesamtausgaben monatl. für den kredit nicht 30% des einkommens übersteigen.
für unser finanzierung habe wir alleine für die verhandlungen mit den banken bis zur unterschrift über 2 monate gebraucht ...


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  •  creator
20.9.2008  (#16)
@exhb: die wenigsten - leider. - ich hab' das mal bei einer wohnungsvergabe der immorent für freifinanzierte etw am flötzersteig in wien 14 live miterlebt: 60 leute stürmen den raum, wo die grundriss-pläne an der wand hängen und 2 mitarbeiter an 2 tischen sitzen, schnappen den plan von der wohnung, die sie kaufen wollen von der wand, unterschreiben blind bei tisch 1 den kaufvertrag und werden kurz gefragt, ob sie eine finanzierung wollen. nach einem "ja" werden sie an tisch 2 verwiesen, wo sie ebenfalls blind unterschreiben und mit einem glücklichen lächeln und 3 zetteln in der hand nach 5 minuten den raum verlassen und sich als "sieger" fühlen, 3 hübsche zettel ergattert zu haben...

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