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Förderung und Energieausweisverbesserung

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  •  americium
11.9. - 12.9.2014
8 Antworten 8
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Hallo!

Eine Frage, wenn man die Wohnbauförderung Oberösterreich einreicht und z.B.: laut Energieausweis derzeit "Niedrigenergiehaus" erreicht, jedoch nahe zu "Niedrigstenergiehaus" kommt und im Laufe des Hausbaus sich doch für z.B.: bessere Fenster, bessere Dämmung etc. entscheidet und somit dann die nächste "Stufe" erreicht.
Kann man dann "nachreichen" und kassiert die Differenzbeträge ?

Gerade bei z.B.: der Wohnraumlüftung kann es ja sein, dass man sich im Endeffekt für ein Gerät mit besserem Wirkungsgrad entscheidet, oder man tut statt 20cm dann 30cm Dämmung auf die obere Geschossdecke.

Vielen Dank!

LG,
Alexander

  •  2moose
  •   Gold-Award
11.9.2014  (#1)
Ist ne Planung beim Hausbau jetzt ganz aus der Mode gekommen? Es lassen sich anscheinend immer mehr Bauherren überraschen, welche EKZ beim Baustoffroulette letztendlich rauskommt emoji

Die Wirkungsgradunterschiede der KWLs kannst vernachlässigen. Am besten mal mit dem Ersteller des EAW Rücksprache halten.

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  •  americium
11.9.2014  (#2)
Nein das hat nichts mit Baustoffroulette zu tun sondern mit Kosten/Nutzen! Der EA EA [Energieausweis] ist vom Architekten geplant und nun beim Einholen der Angebote kann einfach noch eine umentscheidung passieren...

Soll ich nur aufgrund des EA EA [Energieausweis] stur danach bauen ?
Wohl nicht... gewisse Spielräume gibts nun mal.

Oder bin ich der einzige Bauherr der sich im Zuge der Ausführungsplanung und Kosten nochmal umentscheidet ?

Gerade beim Thema XPS unter der Bodenplatte scheiden sich teilweise die Geister. In meinem EA EA [Energieausweis] nicht drin um erst nach Kostenvoranschlägen zu wissen ob es sich 'auszahlt' damit hab ich die Option es immer noch besser zu machen.

Aber das ist hier OT OT [Off Topic].

PS: Ich bin pro XPS unter BoPla.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.9.2014  (#3)
Wozu macht der Architekt nen EAR, wenn die Baustoffe ned feststehen? ... grad bei ner Architektenplanung hat das Kosten-Nutzen-Verhältnis vorher abgeklärt zu sein. Das rumrätseln danach hält bloss auf.

Dämmung unter der BoPla allein schon, um das Kondensationsrisiko im Übergang Wand/BoPla zu mindern ... die feuchten Sommer werden Ned weniger werden.

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  •  americium
12.9.2014  (#4)
Die Baustoffe stehen mit dem Energieausweis als Minimumanforderungen fest. Dies schließt aber nicht aus, dass zum Beispiel jemand anderer eine bessere Idee hat und man daher noch Änderungen vornimmt.

Zum Beispiel hat mich ein Energieberater des Landes gestern noch auf die Idee gebracht, anstatt von 30cm EPS auf der OG Decke eine Zellulosedämmung zu verwenden. In Verbindung mit Glasschaumschotter würden wir dann sogar noch mehr Darlehen erhalten. Der Preis sollte im Endeffekt ca. gleich sein.

Dass Preise stark variieren können habe ich bereits gemerkt:
Angebot Dachziegel Stückpreis differenz von € 1 / Stück! Das macht bei 2000 Stück schon sage und schreibe 2000 Euro unterschied!

Der Architekt kann die Kosten nur abschätzen, die tatsächlichen Kosten zeigt dann das Angebot der einzelnen Firmen.

Man kann beim Hausbau doch nicht alles 100%ig planen.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
12.9.2014  (#5)
Der Dachziegel hat wenig Einfluss auf den EAW. Und für die anderen üblichen Baustoffe hat er Marktpreise in der Schublade - kennt er von abgerechneten Projekten und braucht er für seine Kostenschätzungen.

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  •  deejay
  •   Gold-Award
12.9.2014  (#6)
Americium, lass dich nicht sekkieren, es ist völlig legitim das man sich nochmal umentscheidet.
bist sicherlich nicht alleine.
ich würde dir raten, einfach beim land oö an zu rufen und dort zu fragen.
die erklären dort eigentlich ganz gut und sind sehr behilflich.
du kannst dich ja auch darauf ausreden, dass das energieberatungsgespräch das pflicht ist, erst nach der einreichung geschieht.
(was ich ja eigentlich blöd finde)

außerdem, stimmt dein energieausweis nicht, wenn du dann andere, bessere materialien verwendest oder mehr dämmung usw.
somit würdest wohl auch einen neuen EA EA [Energieausweis] brauchen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
12.9.2014  (#7)
@deejay ... das ist kein Sekkieren, sondern eine Aufforderung an künftige Bauherren, wenigstens die grundlegendsten Planungsleistungen einzufordern. Das EAW-Gespräch mag für jene gedacht sein, die mal irgendwas einreichen und erst kurz nach Baubeginn zu planen beginnen. Mit einer Architektenplanung sollte man da nur noch durchgewunken werden und keinen Energieberater brauchen.
Das Variieren von Baustoffen und Dämmstärken hat ja Einfluss auf andere Gewerke, auf die Wärmebrückenbetrachtung, ... je später das festgelegt wird, desto mehr kommt man ins Strudeln und macht den EAW doppelt. Da könnte man gleich n PHPP machen.

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  •  americium
12.9.2014  (#8)
Irgendwie kommt mir das nun etwas übertrieben vor.
@2moose: Die grundlegenden Planungsleistungen auf Basis meiner Forderungen wurden durch den Architekten umgesetzt. Der EA EA [Energieausweis] wurde somit auch auf Basis seiner Meinungen / Erfahrungen erstellt.

Wenn ich nun im Laufe der näheren Verhandlungen mit den Baumeistern darauf komme, dass das eine oder andere doch noch besser wäre und sich kostenmäßig bei uns ausgeht, dann ist das wohl nicht zu verübeln.

Der Energieausweis stellt in diesem Stadium einen geplanten Stand dar, welche auch einzuhalten ist aufgrund der darauf basierenden Baubewilligung und Bewilligung der Landesförderung. Alles was darüber hinaus besser gemacht wird ist OK. Ich brauche danach auch keinen extra Ausweis mehr machen (wird von keinem mehr gefordert) außer ich Verkaufe das Haus oder ich will eben eine höhere Förderung erreichen.
Energieberater:
Wurde von mir nur weil er nichts kostet noch hinzugezogen (Gratis Beratung). Unsere Planung ist bereits gut genug (HWB25) und da wollten wir hin. Es ging nur darum, ob ein außenstehender vielleicht noch irgendwelche Einfälle / Tipps hat. Fazit aus der Beratung: Wenn wir statt EPS auf OG Decke Zellulosedämmung und statt XPS unter BOPA noch Glasschaumchotter nehmen könnten wir + 8000 Euro Förderung lukrieren ==> unsere Entscheidung ob wir das wollen.

@2moose: Jeder Architekt, Planer ist meiner Meinung nach von diversen Sachen überzeugt und hat seine eigene Meinung. Daher werden von 10 Architekten / Planern 10 verschiedene Pläne erstellt werden und somit 10 verschiedene EA EA [Energieausweis]'s. Der eine ist mehr für 50er Ziegel der andere mehr für 25cm+VWS etc. etc. etc. etc. Mir kann der Architekt nun einreden "Nimm XPS unter der Bodenplatte, das ist billiger als Glasschaumschotter" .. ich verlasse mich drauf und dann kommt der Baumeister mit "Nein bei mir ist Glasschaumschotter etwas günstiger, ich würde das empfehlen". Nun soll ich jetzt weil mein Architekt eine andere Meinung hatte, welche viell. nicht die beste war stur so bauen ?

Experte hin oder her
Planer hin oder her
Studien hin oder her
Im Endeffekt muss es einem Bauherren, welcher 300 000 Euro ausgibt zugestanden werden können noch Änderungen in der Ausführung zu implementieren (sofern man natürlich nicht schlechter baut als im EA EA [Energieausweis] geplant).

So... mein Senf das ganze geht ja weit über meine ursprüngliche Frage raus emoji
Ich werd wohl beim Land mal anrufen, scheinbar hatte noch keiner den Fall.



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