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Flachdach mit Geberit Pluvia - Erfahrungen?

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  •  rudolf111
12.10. - 13.10.2017
19 Antworten | 6 Autoren 19
19
Hi,

wir sind gerade an der Endphase der Planung und aus verschiedenen Gründen (Bauvorschriften,usw...) wird es ein Flachdach mit wenig Gefälle. Theoretisch ist die Entwässerung mit der Pluvia von Geberit die eleganteste Lösung. Wir machen uns aber ein bisschen Sorgen wie es in der Praxis ausschaut - Langlebigkeit, Wartung, Funktion, Geräusche...

Weiß da jemand was zu berichten? Wenn man es sonst googelt hört man nur Lobeshymnen - aber was sagen die, die das Teil seit vielen Jahren eingebaut haben.... ?

Danke schon mal für die Antworten...

  •  thomasdoe
  •   Silber-Award
12.10.2017  (#1)
- Ich würds in einem EFH nicht einsetzen, weil es für diesen Verwendungszweck nicht entwickelt wurde. Man braucht pro Einlauf eine Mindestfläche die entwässert werden soll, wenn man darunter bleibt funktioniert es unter Umständen nicht richtig.
-> Je nach Dachdeckung und damit verbundenem Abminderungsfaktor ab 35m².

- Der Hauptunterschied zwischen Pluvia und einem normalen Gully ist, dass die Anschlussleitung die vom Gully zum Fallstrang weggeht ohne Gefälle auskommt, am Dach brauchst du trotzdem eines. Auf die Gebäudehöhe hat dieses System somit überhaupt keinen Einfluss.


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  •  rudolf111
12.10.2017  (#2)
Danke - ein geringes Gefälle (2%) wäre da. ob die 35m2 auch da sind muss ich noch prüfen. Wir stehen leider etwas im Eck was die Entwässerung angeht und es fehlt der Plan B. emoji



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  •  eggerhau
12.10.2017  (#3)

zitat..
rudolf111 schrieb: Danke - ein geringes Gefälle (2%) wäre da. ob die 35m2 auch da sind muss ich noch prüfen. Wir stehen leider etwas im Eck was die Entwässerung angeht und es fehlt der Plan B.

Zeig doch mal den Grundriss deines Hauses.
Wäre das erste EFH emoji bei dem keine Dachentwässerung möglich ist.
Pluvia ist - wie @thomasdoe schreibt - definitiv keine Option!
Gruss EHD

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  •  Flokati
12.10.2017  (#4)
Warum soll Pluvia keine Option sein bzw. welche Nachteile seht ihr hier. Entwässere mein Dach auch mit Pluvia und funktioniert tip top.

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  •  thomasdoe
  •   Silber-Award
12.10.2017  (#5)
mit Kanonen auf Spatzen schießen...
und das mit den Mindestmengen.

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  •  Flokati
12.10.2017  (#6)
tolle Antwort - jetzt bin ich schlauer.
Es sind nicht alles Profis hier im Forum deshalb wären genauere Erklärungen schon hilfreich wenn eine Frage gestellt wird oder man lässt es ganz bleiben.
So ist mir und dem Threadsteller wohl auch, wenig geholfen. Für etwas konkretere Aussagen wäre ich dankbar emoji

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  •  eggerhau
12.10.2017  (#7)

zitat..
Flokati schrieb: Warum soll Pluvia keine Option sein bzw. welche Nachteile seht ihr hier. Entwässere mein Dach auch mit Pluvia und funktioniert tip top.

Ich wünsche Dir ja dass es langfristig funktioniert.
Pluvia ist ein "Absaugesystem"! Wenn das nur so "abläuft" fehlt die Selbstreinigung.
Es muss fachgerecht ausgeführt werden (Mindestfläche pro Ablauf, Mindestfallhöhe und kleine Dimensionen - wird von Geberit berechnet) sonst funktioniert das Ganze nicht.
Und der "Lärmpegel" ist in der "Absaugephase" relativ hoch. emoji
Geberit empfiehlt das System auch nicht für Wohngebäude! Kann man bei Geberit nachlesen!
Gruss HDE


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  •  Flokati
12.10.2017  (#8)
Habe Pluvia auf dem Hauptdach und einem Nebendach - bedingt durch die Hausform.
Das Haus ist L-förmig wobei der kurze Teil des L einstöckig ist (Nebendach). Hoffe das ist so halbwegs gut erklärt so das man es sich vorstellen kann.
Fläche Hauptdach: 125 m²
Fläche Nebendach: 74 m²

Bzgl. Reinigung wurde mir gesagt, dass die Selbstreinigung der Leitungen sehr gut sei aufgrund der hohe Strömungsgeschwindigkeiten im Rohr.
Lärmpegel ist bei uns gleich 0. Ich höre gar nichts von dem System.

Hab mir das Ganze mal rausgesucht wie es damals angeboten wurde:

Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem bestehend aus spezielle Pfluviadacheinläufen und dem verschweißten Geberit-Rohrsystem aus PEHD.
Zeichnet sich aus durch:
grosse Wassermengen bei kleinen Rohrdurchmessern
einfachste Verlegung mit geringem gefälle durch vollfüllung der Leitungen
gute Selbstreinigung der Leitungen durch hohe Strömungsgeschwindigkeiten im rohr

Isoliert wurden die Rohre im Beton mit Armaflexdämmung.

Muss aber dazu sagen, dass ich in dem Bereich kein Experte bin. Das wurde mir vom Installateur meines Vertrauens so angeboten und ich hab es auch nicht großartig hinterfragt. Wobei ich hier volles Vertrauen habe, dass es fachmännisch ausgeführt wurde.

Wie gesagt bislang habe ich keine Probleme damit und bin sehr zufrieden - habe mich bis ich diesen Thread gelesen habe aber auch nicht genauer damit befasst.


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  •  rudolf111
12.10.2017  (#9)
Die Meinungen gehn also ausernander...

Wie schon gesagt. Wie haben die absolute Bauhöhe erreicht und auch die Räume darunter sind niederer als üblich. daher lässt es sich nicht anders machen, als beim Gefälle am Dach zu sparen und da wäre die Pluvia ideal.

2017/20171012946004.png


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  •  rudolf111
12.10.2017  (#10)
und dazu ein schnitt

2017/20171012309689.png


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  •  rudolf111
12.10.2017  (#11)
die 35 m2 sind bei allen Pluvias erreicht... werde aber auch mal bei geberit anrufen und nachfragen. Das mit dem Lärm hab ich auch von anderer Seite gehört und ich fürchte mich eben auch, dass das System zu geht, weil es zu wenig gespühlt wird... aber da muss ich mich auf die Experten verlassen, oder auch nicht. Will es aber hinterfragen, denn wenns mal gebaut ist, dann steht das ganze - jetzt kann man noch was tun, aber Alternativen hab ich bisher keine gefunden.


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  •  Flokati
12.10.2017  (#12)
Ich hab nur einen pluvia pro dach. Weiß nicht ob das in Bezug auf geräuschpegel einen unterschied macht. Ich kann nur sagen wir hören gar nichts von der Dachentwässerung. Kannst du bitte auch posten was Geberit gesagt hat - würde mich interessieren.

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  •  uzi10
12.10.2017  (#13)
Ich wollte auch am garagendach fast eine einbetonierte pluvia aber ich glaub ich schaffe die mindestfallhöhe nicht, die den sog erzeugt....
Sonst wieso blödsinn? Hat seine Berechtigung und funktioniert auf tausenden Gebäuden sorglos

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  •  Bungi
12.10.2017  (#14)
Wir haben ebenfalls Pluvias am Flachdach und auch uns hat der Installateur dies empfohlen.

zitat..
eggerhau schrieb:
___________________
Im Beitrag zitiert von Flokati: Warum soll Pluvia keine Option sein bzw. welche Nachteile seht ihr hier. Entwässere mein Dach auch mit Pluvia und funktioniert tip top.
Ich wünsche Dir ja dass es langfristig funktioniert.
Pluvia ist ein "Absaugesystem"! Wenn das nur so "abläuft" fehlt die Selbstreinigung.
Es muss fachgerecht ausgeführt werden (Mindestfläche pro Ablauf, Mindestfallhöhe und kleine Dimensionen - wird von Geberit berechnet) sonst funktioniert das Ganze nicht.
Und der "Lärmpegel" ist in der "Absaugephase" relativ hoch.
Geberit empfiehlt das System auch nicht für Wohngebäude! Kann man bei Geberit nachlesen!
Gruss HDE


Kannst du bitte posten wo Geberit schreibt, dass Pluvia NICHT für Wohngebäude empfohlen wird. Kann ich auch nicht glauben.
Danke


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  •  uzi10
13.10.2017  (#15)

zitat..
Bungi schrieb: Kannst du bitte posten wo Geberit schreibt, dass Pluvia NICHT für Wohngebäude empfohlen wird. Kann ich auch nicht glauben.


wird auf jeden Wohnhaus so gemacht!

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  •  thomasdoe
  •   Silber-Award
13.10.2017  (#16)
Kann dir aus eigener Erfahrung sagen das es nur in absoluten Ausnahmefällen gemacht wird, wenn der Planer sich keine wirtschaftliche Gebäudeentwässerung überlegt hat, oder sehr große Flächen zu entwässern sind (Produktionshallen, Hochregallager).
Es kostet einfach mehr (deshalb das Kanonen - Spatzen Posting) und du brauchst einen erfahrenen Verarbeiter (wegen den verschweißten Rohren und den Mindesthöhen etc.)

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  •  uzi10
13.10.2017  (#17)
Ich kann dir nur sagen, dass auf allen Gebäuden, dass ich bis jetz(elektrisch) geplant und gebaut habe in Wien, ein Pluvia System zu finden ist!
Und es ist wurst ob Wohngebäude, Studentenwohnheim, Hotel, Bürohaus!! Überall wird es eingesetzt! Da es durch die kleinen Durchmesser perfekt einzubetonieren geht!

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  •  eggerhau
13.10.2017  (#18)

zitat..
rudolf111 schrieb: Die Meinungen gehn also ausernander... Wie schon gesagt. Wie haben die absolute Bauhöhe erreicht und auch die Räume darunter sind niederer als üblich. daher lässt es sich nicht anders machen, als beim Gefälle am Dach zu sparen und da wäre die Pluvia ideal.


Danke für die Pläne.
So von den Flächen und der möglichen Fallhöhe her würde das sicher machbar sein. Lass es mal von Geberit berechnen. Die sagen dir schon welche Schalldämmung notwendig ist und wie die Firma zu Pluvia im Wohnbau steht. Gruss HDE


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  •  rudolf111
13.10.2017  (#19)
DANKE an alle - ich werde mal mit dem Hersteller versuchen zu reden und melde mich nochmals...
Der nebel hat sich schon etwas gelichtet.


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