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Ferialpraktium/Ferialjob für Schüler?

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
31.1. - 20.9.2022
11 Antworten | 10 Autoren 11
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Es gibt ja viele Firmen (meist größere Unternehmen: Fabriken, Gewerbebetriebe...) die im Sommer Schüler von AHS/BHS einstellen, meist für 1 Monat.
Die Schüler machen, wohl um Urlaubsausfälle der Stammbelegschaft auszugleichen, dann in der Regel Hilfs- oder Anlerntätigkeiten in der Produktion oder in der Administration und arbeiten Vollzeit.

Landläufig wird das als "Praktikum" tituliert, nicht zuletzt weil in vielen Schultypen Nachweise für absolvierte Jobs verlangt werden.

Wie läuft das in der Praxis?
Handhaben die Firmen das in der Regel als "echtes" Dienstverhältnis (daher zumindest Kollektivvertrag für Hilfsarbeiter ... was für einen Schüler ein tolles Einkommen ist), oder wird erwartet dass der "Teilgenommen"-Stempel am Schulformular Lohn genug ist?

  •  TiM
  •   Gold-Award
31.1.2022  (#1)
Aus Jahren Erfahrung mit eigenen Kindern und denen rund herum:
Pflichtpraktikum während HBLA: "Echtes" Praktikum = rechtlich gesehen nur freiwillige Entlohnung = realistisch ca. 500 Euro, anbeblich haben andere aber auch mehr verdient, kommt scheinbar sehr auf die Firma an.
Frei gesuchte Ferialarbeit: Da wo man mit jungen Jahren zB mit 17  "gnadenhalber" reinkommt (alles nicht Privatwirtschaft sondern so halböffentlicher Bereich) ca 600,- Euro.
Nach der Matura und während des Studiums: Echte Ferialarbeit rund 1200 Euro.
Alles für Mädchen gesprochen, Burschen haben es wirklich leichter, Industriejobs gibt es während des Studiums auch mit Schichteln und ein paar Extraschichten usw. und dann geht wirklich Geld herein (HTLer haben es da nochmal leichter, werden lieber genommen).
Tipp: Die Arbeitskräfteüberlasser aka Leasingbuden haben für den gewerblich/industriellen Bereich speziell für Burschen teilweise echt gute Möglichkeiten, da landet man dann zB beim Ikea zum Zugwaggons ausladen und dergleichen, mit Auslöse bezahlt also finanziell attraktiv. Und man lernt bei so was wirklich viel fürs Leben...

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
31.1.2022  (#2)
Unsere Firma (IT-Bereich) hat auch immer wieder Praktikanten, die angemeldet und daher bezahlt werden bzw. Urlaubsanspruch/Krankenstand etc. haben.

Ich musste in der HTL auch Pflichtpraktikika machen, die auch bezahlt wurden, auch bei allen anderen in der Klasse. Ebenso FreundInnen, die in Tourismusschulen waren. Also aus den Branchen kenne ich niemanden, der für umsonst gearbeitet hat. 

Wo ich aber unbezahlte Pflichtpraktika kenne, ist aus diversen sozialen Berufen. Das ist soweit gegangen, dass eine Bekannte, die schon während der Ausbildung in dem Pflegeheim gearbeitet hat, für das Pflichtpraktikum abgemeldet wurde und dann die genau gleichen Arbeiten für umsonst gemacht hat. 

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
31.1.2022  (#3)
nAbend
zu meiner HTL Zeit (90er) wars so, dass wir 2x eine "Ferialpraxis" machen mussten und das musste auch so vom Arbeitgeber bestätigt werden. Manche Lehrer haben das recht genau genommen.
Es war bissl Glückssache und Ausmachungssache, während einer eine "Ferialpraxis" mit entlohnung von 3.500 ATS gemacht hat, hat der Andere eine "Ferialarbeit" mit 12.000 ATS gemacht.
Die ganz gewieften, haben eine Ferialarbeit gemacht und auf die Bestätigung dann "Ferialpraxis" schreiben lassen 😁

Generell, wenn es eine offizielle Sache ist, dann gibts auch Entlohnung und Versicherung. Bei der Höhe heutzutage muss ich allerdings passen... Würd halt vorher fragen...

LG Wolfgang

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
31.1.2022  (#4)
Ja, es geht im konkreten Fall auch um eine HTL.
2x Praxis in den 5 Jahren wird gewünscht.
Wobei im konkreten Fall halt weniger die Pflichtpraxis im Vordergrund steht, sondern schon auch Leistung erbringen und Geld verdienen.

Da es ein sehr universeller Zweig ist, akzeptiert die Schule ALLES was mit Produktion, Gewerbe und Handwerk zu tun hat. Handel geht teilweise auch noch, bloß Gastro wollens nicht.

Werma mal schauen ... so manche Industriebetriebe sind da schon verlockend ... da kriegt man (inkl. 13+14 und Urlaubsersatz) scheinbar gleich mal in Richtung 1.500 Netto, was für einen minderjährigen freilich ein Vermögen wäre emoji

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.2.2022  (#5)
Ich hab (entsprechend vor grob 20 Jahren, müsste 1999 bis 2004 gewesen sein) mich einfach selber beworben jeweils,  und hab gearbeitet:
-) mit 15 bei den Bundesforsten (einfache SAP Tätigkeiten, ca 800€/Monat)
-) mit 16 bei der Bank Austria am Schalter für Hilfstätigkeiten (auch irgendwo 800-900€/Monat)
-) mit 17, 18 und 19 dann jeweils bei Reuters in der IT Abteilung, das war bissl bunt durchgemischt von Kundenbetreuung über Serverraumsachen (eher so 1200€/Monat).

Das war alles innerhalb der AHS bzw das letzte Mal nach dem Bundesheer bzw vor dem Studium.
Hoffe das hilft zur Einschätzung. Anmeldung und Lohn sollte selbstverständlich sein.

Bei einem HTL Praktikum wird es auf die Branche ankommen und wie weit der bzw diejenige schon ist, ob man öfters in derselben Firma ist, ob man nur 4 Wochen bleibt oder gleich 6-8 Wochen in den Ferien usw.
Sollten dann aber schon jenseits der 1000€ dabei rauskommen in der Regel.

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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
1.2.2022  (#6)
Die Entlohnung hängt nicht nur vom "ausmachen" ab, sondern auch vom Kollektivvertrag. Bei uns im Handel gibt es soetwas wie "Praktikanten" nicht, da muss jeder mindestens den Kollektivvertrag bekommen.
Vor 2 Jahren haben wir als Gefallen für jemanden seinen Sohn als Praktikanten aufgenommen. Der hatte aber so wenig Ahnung von allem, dass er eigentlich den ganzen Tag herumgestanden ist und den anderen beim Arbeiten zugesehen hat....

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  •  berhan
  •   Gold-Award
10.2.2022  (#7)
Plichtpraktika werden bei uns auch entlohnt, ich bilde mir ein, analog unseren Lehrlingen. Aus der Dienstgebersicht sind Pflichpraktika aber eher eine Belastung als eine Hilfe. In der personalschwächsten Zeit, kommt noch eine Belastung für die Mitarbeiter hinzu. Teilweise werden Tätigkeiten die unter dem Jahr anfallen zurückgehalten, um den Praktikanten für diese Zeit eine sinnvolle Aufgabe zu geben. Der Zeitraum von 5 Wochen ist halt einfach zu gering und die Einschulungsphasen zu lange, 6 Monate so wie bei den FHs wäre in Ordnung. Nachdem die Kids das machen müssen und wir als Eltern meist selbst in dieser Situation waren, werden alljährlich Praktikaten von uns aufgenommen. Es ist aber eher eine Leistung an die Kids und nicht umgekehrt.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
18.9.2022  (#8)
Mittlerweile ist der Ferialjob erledigt.
Die Entlohnung war mehr als erfreulich und hat die Erwartungen sogar noch übertroffen (obwohl keine produktive Arbeit, wie z.B. Urlaubsvertretung in einer Fabrik, sondern eher nur zuschauen und [anstrengende] Hilfstätigkeiten die das ganze Jahr über sonst wohl gar niemand gemacht hätte).

Vielleicht sind hier ein paar Leute anwesend die beruflich damit zu tun haben:

Was meint ihr, wann die beste Zeit für eine Bewerbung für die nächsten Sommerferien?

Beim letzten mal hatte mein Sohn die Bewerbungen Jänner+Februar rausgeschickt.
Es kamen fast nur Absagen oder Null-Reaktionen.

Bekannte meinen, dass Jänner/Februar zu spät war, und man sich JETZT schon für die nächsten Ferien bewerben sollte.
Die die Absagen aber teils erst 1-2 Monaten nach der Bewerbung kamen, habe ich das Gefühl dass die Firmen eh oft erst im Frühling entscheiden wen sie aufnehmen.
Nicht dass man sich jetzt schon bewirbt, und wenn es soweit ist, finden die die Bewerbung dann gar nicht mehr.

PS: Geht in Richtung Industrie/Gewerbe (also alles, was im weitesten Sinne zu einer HTL mit Wirtschaftseinschlag passt).

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
19.9.2022  (#9)

zitat..
ildefonso schrieb: Bekannte meinen, dass Jänner/Februar zu spät war, und man sich JETZT schon für die nächsten Ferien bewerben sollte.

Jänner/Februar scheint irgendwie üblich zu sein, d.h. in diesem Zeitraum machts jeder.
Ich würd deswegen schon früher (Oktober/November) die Bewerbung hinschicken.

zitat..
ildefonso schrieb: Die die Absagen aber teils erst 1-2 Monaten nach der Bewerbung kamen, habe ich das Gefühl dass die Firmen eh oft erst im Frühling entscheiden wen sie aufnehmen.
Nicht dass man sich jetzt schon bewirbt, und wenn es soweit ist, finden die die Bewerbung dann gar nicht mehr.

Najo, die Anstellung von Ferialpraktikanten hat eher ned die Prio in den Personalabteilungen.
Wüßte jetzt nicht, was dagegen spricht, wenn sich die Verantwortlichen in der Firma früher für einen passenden Kandidaten entscheiden...verloren geht die Bewerbung sicher nicht, grad die größeren haben eigene Systeme/Tools für die Bewerbungen.

Ein Tipp wäre auch, in der Personalabteilung einfach anzurufen (dein Kind, nicht du) und nachzufragen, wann der geeignete Zeitpunkt für eine Bewerbung ist, das zeigt auch gleich Initiative und ist positiv.


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  •  atma
  •   Gold-Award
19.9.2022  (#10)
wenn es die gleiche Firma nochmal sein darf und dort alles gepasst hat, dann würde ich auch SOFORT die nächste Bewerbung abgeben und mit dem direkten Vorgesetzten sprechen. Gerade in größeren Firmen ist es so, dass man sich die Praktikanten da gerne aussucht und wenn man jemanden schon kennt, diese dann viel lieber nimmt.

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
20.9.2022  (#11)
Wo soll es denn geografisch sein? "Wir" (mein Arbeitgeber) stellt jedes Jahr eine dreistellige Anzahl an echten Praktikanten ein, Schüler und Studierende. Bezahlung ist sehr fair und zumindest in meiner Abteilung wird versucht sinnvolle Aufgaben (also eben nicht nur Hilfsarbeit, sondern zeitintensive reguläre Arbeit und Einbindung in aktuelle Projekte) zu finden.

Bewerbung ist im Winter, geht aber auch laufend. In einer Großorganisation mit HR Abteilung geht da in Zeiten von Personalmangel auch nix verloren, gute PraktikantInnen sind die Kolleginnen der Zukunft (und sei es erst in 10 Jahren). Wir haben einen Arbeitnehmermarkt, auch bei Praktikante. Auch wenn das manche Chefs nicht kapieren.

Details zur konkreten Organisation gerne per PN. 

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