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Mit diesem Thema habe ich mich auch sehr intensiv beschäftigt. Bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass Klinker oder eine vorgehängte hinterlüftete Fassade der beste Schutz vor Veralgung ist. Will dir aber die Erkenntnisse, die ich wärend meiner Recherche gewonnen habe, nicht vorenthalten. Die von dir genannten Putze, sind m.E. für den Außenbereich nicht geeignet. Alternative für den Außenputz wären Silikatputze. Diese haben ähnliche Eigenschaften wie Kalkputze. Ein Patentrezept gegen Algenwachstum auf Wärmedämmziegeln oder Wärmedämmung gibt es nicht. Bevor man sich mit möglichen Lösungsansätzen beschäftigt, sollte man sich bewusst machen, weshalb Fassaden veralgen. Ursächlich hierfür ist, dass Wärmedämmziegel bzw. Wärmedämmung nicht in der Lage ist, Wärme zu speichern. Das führt dazu, dass an der Putzoberfläche sehr niedrige Temperaturen herrschen, die ein Abtrocknen der Fassade im Herbst, Winter und Frühling verhindern. Dies im Gegensatz zu einer Klinkerfassade. Diese kann die Tageswärme sehr gut speichern und sorgt so dafür, dass sich über Nacht nur wenig Feuchtigkeit auf der Oberfläche niederlässt. Die Feuchtigkeit an der Putzoberfläche zu reduzieren, ist also der Schlüssel zur Algenvermeidung. Wie erreiche ich das? 1. Dickschichtige Putzsysteme Diese sind eher in der Lage, die Tageswärme mit in die Nacht zu nehmen. 2. Putze, die die Feuchtigkeit aufnehmen und kontrolliert wieder abgeben. So bleibt die Putzoberfläche trocken. Leider funktionieren diese Lösungsansätze nicht in allen Fällen. Eine Alternative bei bestehenden Gebäuden, die eine Wärmedämmung erhalten sollen, ist die Verkleidung mit Klinkerriemchen. Wählt man hier einen modernen Farbton/Oberfläche, so passt diese Fassade auch in Regionen, die traditionell keine Klinkerbauten kennen. |
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vielen Dank für deinen Input. Möchtest du bitte bisschen genauer Erläutern warum aus deiner Sicht die von mir genannten Putze für den Außenbereich nicht geeignet sind? Hinterlüftete Fassade wäre natürlich das Optimum, der Zug ist bei uns jedoch schon abgefahren. Fensterbänke, Attikaverblechung wurde alles bereits für einen wenige cm Dicken Außenputz ausgeführt. |
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Die von dir favorisierten Putze, haben die Eigenschaft Feuchtigkeit aufzunehmen und dann kontrolliert wieder abzugeben. Mit Feuchtigkeit ist in dem Zusammenhang aber nicht Niederschlag sondern Luftfeuchtigkeit gemeint. Würde man die Putze im Außenbereich anwenden, würden sie sich bei Regen vollsaugen. Hier ein Link, in dem dazu Stellung genommen wird. Es geht im Artikel um Fachwerkhäuser. Diese sind mit Wärmedämmenden Ziegelsteinen bzw. Wärmdämmsystemen nicht vergleichbar und daher sind die Infos auch nicht übertragbar. Einfach nur zur Wissenserweiterung. Du schreibst, dass die Attikaverblechung/Fensterbänke eine VHF nicht zulassen. Klinkerriemchen sind nur ca. 12 mm stark zzgl. Fliesenkleber. |
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Dullinger Kalk Telefonier einfach mal mit der Chefin ;) |
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Ich kann dir Emfpehlen mit Frau Dullinger von Dullinger Kalk (kalk.at) zu telefonieren. Sie kann dir Verarbeiter empfehlen bzw. hat wenn ich es richtig im Kopf hat selber einen Kalkputz als Außenputz. |
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Ich möchte ebenfalls einen Kalkputz bei mir auf den 50er raufgeben, so mein Putzer endlich mal Zeit für mich hätte. Er empfiehlt als Abschluss aber ebenfalls einen Silikatputz, so hab ich das zumindest verstanden.... |
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@Rautenhirt @ds50 habt ihr euch nun für einen reinen Kalkputz als Außenputz entschieden? Bin gerade selber am Überlegen für meinen 50er Ziegel. Wetterseite hätte ich schon mit Prefa verkleidet, Regen sollte somit kein Thema sein. Hat jemand eine Empfehlung für einen Verarbeiter in OÖ? |
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Habs mir vor ein paar Jahren anbieten lassen - also Kalkputz handgemacht. Hätte mehr als das doppelte vom Silikatputz gekostet. Dazu wären noch weitere kosten gekommen. Habs dann gelassen... 50 Ziegel neigt sowieso nicht so zum veralgen :) |
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Stimmt, weil der Uwert nicht so extrem ist wie bei modernen WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Manchmal ist es ein Nachteil, in diesem Punkt ein Vorteil. |
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Ich habe ebenfalls über Kalk nachgedacht, aber das schaffen/können die meisten nicht (mehr). Alternative wäre auch ein Edelputz der soll laut Vertreter ewig halten (ob das stimmt habe ich nicht weiter hinterfragt. Aber die Preise wollte ich dann einfach nicht zahlen und es schränkt auch die Putzfirmen stark ein. Dann bin ich auf die Idee gekommen mit einer Kalkamierungsspachtel, z.b. NHL von Baumit. Aber irgendwie hat mir das dann auch nicht so gefallen bzw. wär das alles außerhalb der Zulassung (mit Silikatputz). Später bin ich dann noch auf die Kombi von Capatect gestoßen (Minera ECO LS & NaturePor K) und das wird es jetzt auch vor allem weil ich kein Biozid in der Fassade wollte. Weiters habe ich dann noch den Baumit Grundputzleicht speed genommen (mit Perlit) da EPS (ist in den meisten anderen leichten Grundputze) bezüglich Algen sicher nicht optimal ist. Interessant hätte ich auch den RÖFIX CalceClima Thermo (nur als Grundputz nicht 4cm Thermo) gefunden, aber mein gewählter Putzer hat mit der Firma mal gestritten und Oberputz hat Röfix keinen Biozid freien. Die Raffkästen (ob wohl es laut Putzer zu Risse kommen kann) und das Keller-XPS lasse ich mit Grundputz bzw. Sockelputz überputzen. Nur die Laibung mache ich mit Steinwolle. Der Putzer schallt die Laibung mit Bretter ab, damit er eine schöne Putzkante hat und die Wolle klebt er näher den Grundputz in die Laibung. Ob das ganze dann gegen Algen hilft (trotz Biozid freien Silikat Putz) wird man sehen und ob es bei den Raff tatsächlich zu Risse kommt auch. |
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Super, dass du dir soviele Gedanken machst und darüber berichtest. Das mit dem Grundputz verstehe ich nicht ganz. Weshalb sollte das Algen vorbeugen? Das Algenproblem hat seine Ursache ja nicht primär im Putz, sondern im wärmedämmenden Stein/Dämmung. Diese ist nicht in der Lage, tagsüber Wärme zu speichern. Damit setzt sich Tau ab und die Wand ist in der Zeit von Okt. - April meistens feucht. |
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War eine Interpretation auf Grund folgender Basis: Die Wärmedämmung und die Wärmespeicherkapazität, sind wichtige Kriterien vollkomenrichtig. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der PH-Wert und wie lange dieser hält da hilft etwas basisches z.b. Kalk, Silikat, Zement, etc. Und Kunstoffe und Dispersion sind eher kontraproduktiv. Kann natürlich sein das das Perlit gegenüber EPS keine Vorteile bringt. Aber befor ich EPS in der Laibung und im Grundputz nehme, hätte ich mir lieber gleich den 50er Ziegel und den Grundputz gespart. |
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