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Euro Darlehen - Fremdwährung - Teilung

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  •  Gast Lagu
31.1. - 19.2.2008
17 Antworten 17
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Hallo,
werde für unser Hausprojekt ein Darlehen in der Höhe von ca. 190.000 Euro benötigen. Da sich derzeit der Einstieg in den CHF nicht lohnt, wollte ich einmal nachfragen, wie das so mit dem Darlehensabschluss funktioniert und worauf ich achten muss. D.h. Ich möchte jetzt ein Euro Darlehen mit der Möglichkeit in z.B. 2 Jahren in den CHF umzusteigen. bzw. was haltet ihr von der Option, dass ich einen Teil in Euro abstatte und den Rest in Fremdwährung finanziere (Tilgungsträger sind zur genüge vorhanden - FLV). Wie sollte da das Verhältnis sein. Habe ca. 6 % der erforderlichen Summe bereits als Fondvermögen. Mir wurde weiters geraten den Deckungsstock der FLV rauszunehmen und auf die Fonds zu verteilen - akzeptiert das die Bank so einfach bei Verwendung als Tilgungsträger? Macht ein Fondsparplan bei mir eigentlich noch Sinn? Habe die Tilg. schon mehr als 3 Jahre und der "super" Berater hat seine Prämie ohnehin schon kassiert.
Danke für Ihre Antworten!

  •  Lagu
31.1.2008  (#1)
Nachtrag - Das mit dem Fondsparplan bezog sich auf die Neuanfang bei bereits vorhandener FLV (diese Stilllegen?)
Liebe Grüße Lagu

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  •  passatmani
1.2.2008  (#2)
@ Gast Lagu - Guten Morgen!
Also ich benötige ca. € 180.000,-, habe mich für kompletten Fremdwährer entschieden. Das mit dem Einstieg, dass der so schlecht ist, kann ich jetzt nicht so sagen. Ich steig sicher bei 1,58 wenns mal wieder soweit ist ein. Die Währungsschwankungen im CHF wirken sich so gut wie fast nicht auf die Zinsen aus. Lass dir das mal ausrechnen, mit dem Höchstkurs und Niedrigstkurs in den letzten 30 Jahren. 1,45 war glaub ich da niedrigste. Ist echt interessant. Und wer jetzt wieder auf das Risiko aufmerksam machen will, das ist mir klar, aber dessen sollte sich jeder bewusst sein.

Weiß nicht wie gut deine Bonität ist, auf jeden Fall, Marge von 0,875 sollte normalerweise drin sein und der 1-Monats-Libor. Die ganzen anderen Gebühren wie Bearbeitung, Dev-Kommission, Kontogebühren sind Verhandlungssache.
Habe es etliche male probiet bei den Verhandlungen mit Banken, die Bearbeitung, Grundbucheintragung wegzuverhandlen (stattdessen nur ne EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde]), aber auf das steigt dir bei uns im Weinviertel keine Bank drauf ein. Die zeigen dir maximal den Ausgang, dass soweit meine Erfahrungen. Schau mal auf http://www.sandmair.at/finanzieren.htm , das ist das Thema Fremdwährung, finde ich nur persönlich und soll KEINE Werbung sein, gut umschrieben.

Schönen Tag noch!

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  •  ST
1.2.2008  (#3)
Überschalgs-Rechnung - Hallo! Habe selber FWK (CHF, ca. 100.000 €). Nimm die geschätze Zinsdifferenz (inkl. ev. anfallenden Nebenkosten) zwischen Euro + CHF Kredit (+ dem jew. Aufschlag) und multipliziere diese mit der Kreditsumme. Als Ergebnis erhältst du die direkte Zins-Ersparnis durch den CHF Kredit (bei mir sind ca. 1700 € p.a.). Das kannst du dann den ev. WK Schwankungen gegenüberstellen und dir überlegen, wie gross das Risiko tats. ist. LG, ST


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  •  snow-valley
1.2.2008  (#4)
Euro vs. CHF - Was spricht aktuell gegen CHF und für Euro?? Die Euro Zinsen sind doch dzt. viel eher Schnwankungen ausgesetzt, und zur Wahl in den USA sollte der USD evtl. wieder stärker werden, was auch ganz gut für den CHF ist.

Ich lasse mich hier aber (als echter Laie!) gerne eines besseren belehren. Ich habe auch an eine Teilung gedacht (z.B. 50% des Kapitals als Bauspardarlehen), da sind mir aber die Konditionen zu schlecht, da die Bausparkasse an sich ja gewisse Spesen und Regeln aufstellt (zB Hypothek), die sich nicht "wegverhandeln" lassen!

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  •  creator
2.2.2008  (#5)
@snow-valley + laqu: - nicht nur aktuell sprechen gegen den chf:
- der status als fluchtwährung, wenn der dollar einbricht (was auf längere sicht wahrscheinlich ist),
- die erhöhten und nicht abschätzbaren nebenkosten (besicherung, spesen, switch- und kontoführungskosten), weil die banken jedenfalls 30% schwankungsbreite oder risikopuffer im grundbuch eintragen lassen wollen und du nie weißt, in welchem umfang in krisenzeiten weitere sicherheiten von der bak verlangt werden - gerade bei endfälligen varianten und längerem rückzahlungshorizont,
- die beschränkte möglichkeit, bei währungsschwankungen rasch zu switchen.

wer unbedingt in fremdwährungen gehen will, sollte us-$ erwägen - da sind sowohl die zinsen ab juni wirklich attraktiv (ca. 2,5%) und ein abwärtungspotenzial ist auch gegeben.
zum teilen: m.e. rechnen sich fremdwährungskredite aufgrund der o.a. faktoren erst bei volumina von ca. €150.000.-; ein geringerer anteil wäre daher wahrscheinlich unrentabel.

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  •  snow-valley
2.2.2008  (#6)
@creator - Nun, ein Volumen von über 150.000 steht bei mir ohnehin zur Diskussion. Und um weitere Kosten zu reduzieren, überlege ich daher eben eine 100% Variante. Und gerade die Sicherheit der Bank ist ja einer DER Punkte, die sich eben im Vergleich im Sinne von KONDITIONEN verhandeln lassen (trifft bei mir zu!). Ansonsten kam mir nämlich vor, dass das Pilgern von einer Bank zur nächsten nicht allzu viel bringt, da die Zinsen am Markt ohnehin definiert sind. Bearbeitungsgebühr und Sicherheit (und deren Abwicklung) sind aber sicher enorme Variablen.

Zum US Dollar: der ist nun wirklich schon sehr tief, um die Wahlen herum könnte er eher mal steigen, und eine Rezension wird wahrscheinlich eher von kurzer Dauer sein (bei den Darlehen sprechen wir aber doch von 20, 25 Jahren). Ich denke mir auch immer, dass alles, was die Zinsen erhöht, ja parallel auch entspr. Erträge im Wertpapierbereich bringt (Stichwort Fondpolizze).

Aber konkret: was würdest Du dann bei 200.000 oder 300.000 Volumen empfehlen?

Danke, SV.


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  •  Lagu
2.2.2008  (#7)
@creator @lize - Meine Frage bezüglich Teilung bezog sich auf den aktuellen Artikel "Hände weg von endfälligen CHF Kredit". Dort wird, gaeraten falls momentan überhaupt, nur mit einem kleinen Anteil in endfälligen CHF Kredit zu gehen. Was macht man jetzt also bei einem Finanzierungsbedarf von 180.000 - 190.000 am besten bei bereits angespartem Tilgungsträger (ca. 6 % der Kreditsumme). Eben mit diesen 6% zB. einen Teil z.B. 80000 in CHF, US-$ und den Rest in Euro abstatten oder einfach bleiben lassen und alles in Euro abstatten und den Tilgungsträger stilllegen und verpfänden. Habe leider mein bisheriges Finanzierungskonzept (Empfehlung des Beraters) rein auf Fremdwährung gestützt und jetzt gehen mir natürlich diese 6% Kapital ab. Das fehlende Eigenkapital würde die Kreditrate in Euro natürlich erhöhen, was wieder die Finanzierung erschwert. Vielleicht könnt Ihr mir einen Rat geben - bin kein Finanzierunsgenie.
Danke Lagu

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  •  creator
2.2.2008  (#8)
ferndiagnosen sind immer glückssache... und mehr als allgemeine ratschläge kann ich nicht geben.
snow-valley's einschätzung zum dollar teile ich nicht - ich denke, die amis haben versäumt, die notbremse zu ziehen und sind mittlerweile fest in china's hand - das kein interesse am hohen dollar hat. das würde expansionspläne und energiebeschaffung (bretton woods) nur erschweren. auch habe ich seit den ersten anzeichen im märz 2007 nie an ein baldiges ende der immokrise geglaubt, weil die leute dort verarmen und die inlandsnachfrage jetzt über importe gedeckt wird - siehe automobilindustrie.

das vergleichen der banken bringt einige 1000 - gerade wegen der unterschiedlichsten konditionen und aufschäge. letztere sollten max. 0,75% betragen - mit der chance, in ein paar monaten auch hier noch nachlässe zu sehen. immerhin sitzen die banken jetzt auf sparbuch-geld, weil die leute es von der börse abziehen (anstatt das depot zu bereinigen).

zum finanzieren: ich bevorzuge nach wie vor €-kredite zum abstottern mit baukonto über 2,5 jahre und erst dann kredit mit gratis-konto, euribor oder index nach geschmack, rundungsklauseln auf das nächste 1/10%, beim besichern max. eine verpfändete ablebens-lv und epu. laufzeit würde ich mit 25 jahren nehmen und schauen, dass ich in 20 locker rückführen kann - das war's.

sondertilgungen sind da immer möglich und wer irgendwann mal mehr geld zum spekulieren hat, kann auch diese möglichkeit nützen.

zum teilen: der teil der chf müsste mindestens 150t ausmachen. stillegen und verpfänden des tilgungsträgers klingt in dem kontext sinnvoll, sollte aber genau geprüft werden (wann abgeschlossen, spesen, welche fonds, etc.).

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  •  snow-valley
3.2.2008  (#9)
@creator - Klingt auch sehr plausibel, und wie es in den USA weitergeht kann ich natürlich auch nur schätzen (langfristig sehe ich auch eher Probleme, also - wenn überhaupt - dann nur um die Wahlen eine schwache Kurve nach oben).

Wieso mindestens 150t in CHF? (ist ne echte Laienfrage)

Danke, SV.

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  •  creator
3.2.2008  (#10)
@snow-valley - die 150t sind ein richtwert. fwk kommen ja eigentlich aus dem betrieblichen cash-management und bei den summen dort (und der zinsersparnis) ist es ziemlich egal, ob da jetzt noch ein konto samt diverser spesen zusätzlich geführt wird oder nicht (wenn es nicht eh inkludiert ist).

bei summen unter 150t eben nicht. da müssten sämtliche spesen der konten, aber auch die erhöhten besicherungskosten (allein schon grundbuch statt epu, dazu noch meist 130% vom kredit und gebühren für eintragung und löschung)gegengerechnet werden - und das strenggenommen pro rata auf die geplante dauer (einstieg - ausstieg) bis es dann zu heiß wird.
je nach konditionen kommst du dann auf einen betrag von 130 - 160t, ab dem es sich lohnt, in fwk zu gehen.


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  •  Lagu
3.2.2008  (#11)
creator u. snow valley - Vorab recht herzlichen Dank für Eure Beiträge. Ich glaube ich werde mich ganz konservativ für den Abstatter entscheiden. An creator: was ist eigentlich der Unterschied zwischen Verzinsung nach euribor bzw. index. Welche Vor- bzw. Nachteile hab ich mit der jeweiligen Variante. Wäre sehr dankbar für Infos!

Liebe Grüße Lagu

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  •  creator
3.2.2008  (#12)
euribor ist eben in europa - die rate, um die sich die banken gegenseitig geld leihen. für die usa legt dies die fed bundeseinheitlich fest. die eu ist halt auch in der €-zone kein bundesstaat. die s-bausparkasse hat z.b. die smr als berechnungsbasis genommen - und die war etwas höher als der euribor. der vorteil lag darin, dass bei niedrigen zinsen die erhöhungen langsamer durchschalgen sollten - aber das ist jetzt nicht der fall. jetzt ist wohl eher mit sinkenden zinsen zu rechnen, die usa werden da m.e. nicht allzu lange allein bleiben.

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  •  lize
4.2.2008  (#13)
USD... ist dzt. meiner meinung nach nicht so interessant. Der USD Libor steht ca. 0,5 über dem Schweizer-Franken und die Prognosen für den USD gehen dahin, dass er bis Dez. 08 wieder bei einem Wechelkurs von 1,35 steht. Grund für diese Aufwertung sind Hinweise auf eine Verlangsamung der Konkunktur in Euroland. Beim heutigen Dollar-Kurs ist das Verlustpotenzial viel zu hoch, auch ein schlechterer Zinssatz gegenüber dem CHF bekräftigt meine Meinung dzt. nich in USD zu finanzieren!! Um jetz in Dollar zu finanzieren, müsste der Zinssatz deutlich niedriger liegen, aber es stehen auch bei uns die Zeichen in Richtung Zinssatzsenkung°!°!

Als ich vom CHF abgeraten habe, stand er bei ca. 1,68 (dieser Kurs war zum einsteigen einfach zu hoch) heute bei ca. 1,60. Um 1,60 oder darunter kann man wieder in den CHF einsteigen. (Ist zumindest meine Meinung).
Ausblick für den CHF: bis Dez. 08 --> 1,55

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  •  ST
4.2.2008  (#14)
Kaffesud les´n - Hi! Meine Meinung betr. der zu erwartenden WK- und Zinsentwicklung: (fast) alles irrelevant, da streiten Experten die hauptberuflich Milliarden (meist f. Banken und andere Finanzinvestitionen) jonglieren. Ich würde dzt. niemals USD od. Yen angreifen, da gibt es noch viel zu viel Risikopotential (wodurch auch die "Experten"-Meinungen auseinandergehen). Einzig beim CHF kann deas Risiko nach wie vor ganz gut abgeschätzt werden und die Zinsdifferenz könnte sich auszahlen. Viel Glück,

LG,

ST


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  •  Lagu
4.2.2008  (#15)
@creator @lize - Creator sprach in einem Beitrag von Depot bereinigen. Ich habe wie bereits besprochen mehrere Tilgungsträger laufen, wo eine Bereinigung sicher nicht schaden würde. Mein Problem: ich kenn mich einfach zu wenig aus bzw. fehlt mir momentan auch die Zeit mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Habt Ihr da einen Tipp an wen ich mit da wenden kann. Meinem Finanzberater traue ich rein gar nicht mehr. Nachdem er alle Verträge von mir unterzeichnet hatte, hörte ich nicht mehr recht viel von ihm. Wem kann ich da vertrauen, der Bank oder gibt es da andere Spezialisten, die ihr mir empfehlen könnt. Will keine neuen Produkte kaufen, einfach nur das was ich habe optimieren.

Danke und Grüße

Lagu

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  •  lize
4.2.2008  (#16)
Das... kann man pauschal nicht beantworten! Erstmals sollte ein seriöser Berater den Bestand aufnehmen, und mit dir sprechen. Eine genaue Bedürfnisanalyse ist unumgänglich. Dabei fließen deine bisherigen Wertpapierkenntnisse genauso ein wie deine Anlageziele! Das Geld, das bereits angespart ist, würde ich in einem Rentenfonds parken. Vielleicht einen Gemischten, mit einem Anteil an den Emerging Markets. Zum Ansparen auf lange Sicht kommen nur Wertpapiere mit höherer Schwankungsbreite in Betracht (zum Beispiel reine Aktienfonds), nur so kannst du einen günstigen durchschnittlichen Einstandspreis erzielen. Regelmäßiger Tausch in sicherere Anlageformen (wenn Performance gut war) ist dabei natürlich ein muss, um nicht bei Fälligkeit einer endfälligen Finanzierung durch Kurseinbrüche deftige Verluste zu erleiden. (siehe die letzten Monate)
Ich glaube, für Otto-Normalverbraucher ist eine Geldanlage für bereits vorhandenes Kapital mit max. 3 Fonds sehr gut veranlagbar, und zum Ansparen max. 2 verschiedene, wobei ich dzt. einen international investierten Dachfonds empfeheln würde, und einen Fonds der großteils im Asiatisch-Pazifischen Raum investiert ist.

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  •  creator
4.2.2008  (#17)
@laqu - niemand kann es dir ersparen, dich selbt um deine finanzen zu kümmern. vertrauen ist gut, kontrolle ist besser - gilt auch am bau.

am spesengünstigsten wäre wohl, dich direkt an die gesellschaften deiner tilgungsträger zu wenden und evtl. dort die produkte deinem bedarf anzupassen. das ist dann kein neukauf sondern ein wechsel, der meist gratis oder sehr günstig machbar ist.
variante 2: eine beratung bei konsument bzw. der arbeiterkammer. die ist nicht immer gratis, kann aber zumindest als objektiv angesehen werden.
variante 3: du schaust, welche banken deine produkte vertreibt und informierst dich dort.
variante 4: doch selber informieren und auf seiten wie www.onvista.de oder der online-broker informieren.

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