« Hausbau-, Sanierung  |

Energieversorgung

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Gast BienchenM
26.2. - 21.3.2010
3 Antworten 3
3
Hallo erstmal.
Also: Wir wollten eigentlich ein Passivhaus bauen, unser Bauunternehmer (von dem wir aus verschiedenen Gründen nicht abweichen wollen/können) schafft es aber nicht ganz. WIr warten noch auf aktuelle Zahlen, aber wir landen wohl so bei 20 kwh/m2a. Somit können wir dann aber auch nicht nur über die Lüftung heizen. Wir wollten aber sowieso am Liebsten einen Pellet-Zimmerofen mit so 10 kw (80% wasserseitig) und eine Solaranlage fürs Brauchwasser auf dem Dach. Eigentlich war aber die Idee, nur im OG (Kinderzimmer) Fußbodenheizung zu haben - das OG ist fast komplett offen und da steht ja der Ofen und im Keller (innerhalb der Hülle!) reicht villeicht ein kleiner Heizkörper + Lüftungsanlage, da muss es ja nicht kuschlig sein.
Nun haben wir aber, da wir das Passivhaus ja nicht erreichen, ein anderes Angebot vom Heizungsbauer bekommen. Da ist jetzt Fußbodenheizung sowie Lüftungsanlage (mit Wärmerückgewinnung und im gesamten Haus, auch die Lagerräume im Keller und auch da wo der Ofen steht. Wir haben ganze 20 m2 ! Solar auf dem Dach und einen 800l Pufferspeicher mit Frischwassermodul.
Der Pelletofen hat jetzt 2,5-13,2 kw.
Ich hatte eigentlich eher an 10m2 Solar und 8-10 kw Pelletofen gedacht und eben auch nicht zwingend überall Fußbodenheizung. Und einen größeren Pufferspeicher.
Was meint ihr????? Ist das für ein Fast-Passivhaus nicht überdimensioniert?

  •  Benji
  •   Gold-Award
26.2.2010  (#1)
Heizlast vs. Heizwärmebedarf - Hallo Bienchen,

pass auf dass du da nicht zwei Sachen durcheinanderbringst: Die von dir genannten 20 kWh/m2a sind *Heizwärmebedarf*, das entspricht der Energie die du in einem Jahr für Heizung aufwenden musst.

Für die Dimensionierung der Heizanlage (egal ob Pelletsofen oder Heizen über die Zuluft) ist aber NICHT der Heizwärmebedarf ausschlaggebend, sondern die HEIZLAST. Die Heizlast bezeichnet die LEISTUNG (angegeben in Kilowatt oder in Watt/m2, also immer ohne Stunde) die du dem Haus zuführen musst, damit es in der kältesten Zeit warm bleibt.

Für Passivhäuser bzw. Häuser die ausschließlich über die Lüftung beheizt werden, gilt der Grenzwert von 10 W/m2, das wären bei 150 m2 eben 1.500 Watt oder 1,5 kW.

Wenn du wie du sagst das Passivhaus "nicht ganz schaffst", liegst du vielleicht bei 15 oder 20 Watt/m2, das wären dann bei den 150 m2: 2 - 3 kW.

Dafür dann einen 10kW-Ofen reinzustellen ist, wie du richtig vermutest, ziemlich überdimensioniert. Noch dazu weil du diese maximale Heizlast nur an einigen wenigen Tagen im Jahr hast, den Rest des Winters liegst du bei 60-70% dieser maximalen Heizlast.



1
  •  alicia
13.3.2010  (#2)
Genau! - Wir haben 18 kwh/m2a und bei uns sind 12 m2 Solar, sowie ein 4 kw Stückholzofen ausreichend (Wandheizung)
In der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben wir kein Nachheizregister, dafür aber im Pufferspeicher eine Heizpatrone für "Notfälle", also längere sonnenlose Perioden im Dezember/Jänner - das brauchst dann bei wassergeführtem Ofen wohl nicht.
Wir haben im Wohnbereich im Winter immer zwischen 22 und 24 Grad.

lg Alicia

1
  •  Patrick
  •   Gold-Award
14.3.2010  (#3)
eine FBH FBH [Fußbodenheizung] - in allen Räumen ist ein extrem großer Komfortgewinn. Jeder Raum lässt sich so einzeln temperieren und auch der Keller lässt sich voll nutzen. Die Heizung in der Lüftung kannst du dir dann auch einsparen. Ich würde jedenfalls lieber das Geld in den Komfort investieren, als die EKZ von 20 auf 10 zu senken. Überleg dir auch ob du bei so geringen Energiebedarf in teure Technik investierst (Pellets + Solar), oder nicht doch lieber Gas nimmst. Um den Mehrpreis von Pellets + Solar kannst du dein ganzen Leben lang heizen.

1


Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Eure Preise für Glasschaumschotter