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energieunion und netzausfälle...

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  •   Gold-Award
15.6. - 9.7.2012
9 Antworten 9
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http://oesterreich.orf.at/stories/2537279/

ist ja spaßig, dass als lösung der bekannt miesen netzqualität samt irrwitzig langer genehmigungsverfahren jetzt die billigen strompreise angehoben und eine "energieunion" angedacht werden sollen.
warum erinnert mich "energieunion" an "finanzunion" und esm?

  •  2moose
  •   Gold-Award
15.6.2012  (#1)
Ich muss vorausschicken, dass die E-Control für mich - ein höchst suspektes Organ ist - was sich mit der neulichen Aussage vom E-Control-Chef Boltz wieder verstärkt hat ... nämlich dass der Verzicht auf die Schiefergasgewinnung in Österreich dumm sei ... er ist im Falle der Schiefergasgewinnung der E-Control-Hero (Preise sinken) und Last der Gewinnung müssen eh andere tragen. http://oesterreich.orf.at/stories/2537279
So sehr die durch die E-Control forcierte Transparenz am E-Markt auch zu begrüßen ist, so wenig scheint mir beim Wirken der E-Control ein Blick in die Zukunft dabei zu sein. Warungsintensive Infrastruktureinrichtungen verlocken ja regelrecht zu Einsparungen ... besonders weil die Nebenwirkungen des Sparens erst dann schlagend werden, wenn die Sparefrohs schon längt ne andere Funktion bekleiden oder die Radieschen bereits von unten betrachten - also den Kopf nimmer hinhalten müssen.
Mit der Marktliberalisierung hat z.B. die EVN (kanns nur aus meiner Umgebung berichten) massiv die Netzpflege runtergeeschraubt. Es waren sicher Einsparungspotentiale vorhanden ... man hat aber Blut geleckt und auf "Substanz verbrauchen" umgeschaltet. Wie es ein Körper bei ner Radikaldiät nun mal tut.
JETZT haben wir dadurch eine Situation am Markt, die der Realität nicht mal mehr nahe kommt: Wir haben superniedrige Strompreise (Niveau 2006 und deutlich unter deutschen Preisen) und gleichzeitig das WISSEN, dass die Forcierung der Unabhängigkeit von den Fossilen sehr viel Geld schon gekostet hat und noch kosten wird. Dazu kommt noch, dass der Stromverbrauch trotz Effizienzsteigerung (na, die ESL trägt da ned die Alleinschuld) immer noch im steigen begriffen ist.
Was mach ma jetzt? ... fragen sich die Versorger. Strompreise steigern ist uncool und imageschädigend ... also mach ma's mit Horrorszenarien. So nehmen die zum Vergleich die USA her, wo nix zuverlässig funktioniert ... was Wunder, die Infrastruktur der Amis ist, was Strom betrifft, unserem gut 50 Jahre hinterher. Andere Bereiche schaffen ned mal Nachkriegsniveau.
Warum die Versorger das machen? Na weil der, der am lautesten schreit, zuerst bekommt. Und genauso fix ist, dass man zweimal so laut schreien muss, um einmal das zu bekommen, was man will. Das ganze noch regelmäßig und über alle Medien verbreitet ... und irgendwann passiert mit Sicherheit ein Ereignis, dass den Schreiern Wasser auf die Mühlen spült. Dann wird wieder ins andere Extrem umgeschwenkt, und Geld mit Hochdruck verpulvert. Fear sells.
Ich fürchte dabei nur, dass wir nie wieder zu einem kontinuierlichen Prozess zurückfinden werden und die Strompreise irgendwann von der Realtiät entkoppelt sind und bleiben wie es beim Öl ist. ... ein E-Broker an der Börse lässt einen fahren => Kurskapriolen emoji
Und eins ist fix: Beim Kampf E-Control gegen Versorger gibts in Österreich nur einen Verlierer, und der heißt Endverbraucher. Der ist nämlich weit weniger interessant als industrielle Großverbraucher, die sehr wenig Erschließungsaufwand fordern aber große Mengen konsumieren. Die verblasen weiterhin billigen unsauberen Strom damit der Konsument die volle Ladung Ökostrom bekommt, bezahlt und dessen Ausbau finanziert. Für die Macher hat die Vorgangsweise einen angenehmen Nebeneffekt: Sie können ungestört agieren, da der Konsument sich schon in ein anderes Feindbild verbissen hat: Alle anderen Konsumenten, die für energetische Optmierungsmaßnahmen Förderung in Anspruch nehmen oder anderweitig profitieren könnten.
Eine Energieunion halte ich für entbehrlich weil sie verhindert, dass sich jedes Land und jeder Konsument für sich überlegt, wo sein Saft herkommt. Sobald an der Nordsee ne steife Brise weht, lehnt sich der Italiener (trotz irgendwann abgeschalteter AKW's) zurück und dreh

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  •  alfa2
15.6.2012  (#2)
wenn das so ist - werde ich mal meine badehose und die sonnencreme suchen und mich auf das warme wetter freuen...denn: sobald diese meldung in den medien ist, kann man sich sicher sein, dass nun endlich der sommer kommt! ist jedes jahr so ...

offtopic & btw: hat das rote kreuz schon verkündet, dass die blutkonserven während der urlaubszeit zu neige gehen könnten? emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.6.2012  (#3)
Mir fällt dazu eigentlich nur eines einMit Angst lässt sich gute Geschäfte machen. War schon im Mittelalter so, ist jetzt so und wird auch in Zukunft so sein. Heute ist es das böse CO2, das böse Gas im Haus, der böse Diesel im Auto, die bösen im nahen Osten, die ein bisserl an Raketen basteln, oder einfach nur die Unsicherheit ohne Strom dazustehen (hat beim russischen Gas auch toll funktioniert). Mit Angst und Sicherheit lässt sich eben alles rechtfertigen.

Wenn man nur ein wenig nachforscht und die Entscheidungen unserer Regierungen und Entscheidungsträger hinterfragt, wird einem ohnehin schlecht. Der Lobbyismus erlebt in Zeiten der Industrialisierung und Finanzdiktatur eine wahre Höhenfahrt. Und da wundert es jemanden, wenn Energiepreise dem Realmarkt entkoppelt sind? Wir werden doch alle von vorne bis hinten veräppelt und ausgesackelt.

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  •  alfa2
18.6.2012  (#4)
ich glaube nicht, dass es zu einem großflächigen und längerem Stromausfall wegen Überlastung kommen wird, denn die Stromversorger können ja nur Strom verkaufen (und somit Geld verdienen) wenn sie mir den auch liefern und wenns das nicht schaffen ist der Verlust glaub ich für sie größer als für mich...

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Hallo creator,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: energieunion und netzausfälle...

  •  2moose
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#5)
Das Problem bei Netzknappheit ist jenes, dass die - EVU's sicher ned bei den Großabnehmern als erstes Abschalten und sich danach mit Schadenersatzforderungen auseinandersetzen, sondern die Endverbraucher die ersten sind, die das spüren. Nur - wie schon geschrieben - sind wir Österreich sehr weit von solchen Szenarien entfernt (da gibts noch Reserven, sonst könnten wir nicht die Deutschen unterstützen ... wobei man sich schon fragen kann, ob es für uns so wünschenswert ist, wenn dieses Zubrot der Betreiber für uns mit zusätzlichen Emmissionen aus extra hochgefahrenen Gaskraftwerken einhergeht) ... arbeiten aber doch recht konsequent darauf hin.
Das ist ja das Generalproblem jeder Infrastruktur ... die zeitversetzte (Jahre oder eher Jahrzehnte) Reaktion auf unterlassene Planung/Instandhaltung. Vor kurzem geht durch die gesenkte Ökoförderung der Strompreis runter und heute steht in der Zeitung, dass EU-forcierte (wir bekommen ja die Hände ned ausm Schoß emoji Energieeffizienmaßnahmen bald zu erhöhten Energiepreisen (auch Strom) führen werden. Solche Fauxpas (v.A. die Senkung im Wissen, dass diese keine Zukunft hat!) DÜRFEN in dem Bereich ned passieren, das geht mit weitreichender Verunsicherung einher. Und schwachsinnig (creator, manchmal geht echt ned anders emoji ist so ein Zickzackkurs ohnehin.

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  •  creator
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#6)
ad -

zitat..
EU-forcierte (wir bekommen ja die Hände ned ausm Schoß emoji Energieeffizienmaßnahmen

kann ich nur auf die herausragenden beiträge der http://www.zwavoitrottln.at/#!prettyPhoto vor dem hintergrund der verschmutzungszertifikate, aktivitäten a la http://www.ncp-bio.net/Default.aspx und http://www.transparenzdatenbank.at/ verweisen...

geht doch anders...

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  •  alfa2
3.7.2012  (#7)
war das der erste zwischenfall? - http://derstandard.at/1339639604425/Wien-Schwechat-Stromausfall-am-Wiener-Flughafen-Tausende-Passagiere-sassen-fest


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  •  creator
  •   Gold-Award
9.7.2012  (#8)
und auf einmal ist der netzausbau billighttp://www.onvista.de/news/alle-news/artikel/09.07.2012-13:04:40-zeitung-netzausbaukosten-werden-guenstiger-als-gedacht?newshash=a72f9342fa2fad83f7b6fb2d44dccb1b

erinnert mich an den +/-800mio-treichl...

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  •  creator
  •   Gold-Award
9.7.2012  (#9)
und auf einmal ist der netzausbau ganz billigwarum erinnert mich das an den +/-800mio-treichl?

http://www.onvista.de/news/alle-news/artikel/09.07.2012-13:04:40-zeitung-netzausbaukosten-werden-guenstiger-als-gedacht?newshash=a72f9342fa2fad83f7b6fb2d44dccb1b

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