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Endlich Grundstückseigentümer - Grundsätzliche Fragen u. Tipps?

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  •  Beginner
12.7. - 24.7.2023
15 Antworten | 12 Autoren 15
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Liebe Forumsteilnehmer,
nachdem ich schon für einige Suchanfragen im Forum mitgelesen habe, poste ich nun meinen ersten Beitrag.
Wir haben uns nachdem wir mittlerweile schon 2 Jahre auf der Suche waren endlich ein Grundstück gefunden und gekauft. Nicht ganz unsere Wunschgegend, aber da bei uns die Preise mittlerweile unleistbar sind, haben wir hier die Chance genutzt. Das Grundstück hat eine leichte Hanglage (ca. 1,7m Gefälle auf 23,8 m).
Wir sind dann gleich mal in die Blaue Lagune gefahren und haben uns im Nachgang von ELK und Haas Haus Angebote für Schlüsselfertig erstellen lassen. Wie schon von einigen berichtet wird hier gleich auf die aktuellen Aktionen verwiesen und dass man schnell zuschlagen soll. Für unsere Vorstellungen (Raumaufteilung, -größen) oder das Drumherum ums Haus interessierte man sich eigentlich nicht.
Da wir uns da nicht 100%ig gut aufgehoben fühlen, habe ich mit zwei Baumeistern aus der Umgebung Erstgespräche geführt. Der Eindruck soweit ganz gut. Auch hier würden wir uns schlüsselfertig anbieten lassen. Man kann auch einzelne Gewerke selbst beauftragen (würden wir wahrscheinlich machen. Für eine preisliche Auskunft muss aber erst mal ein Plan auf Basis unserer Vorgaben erstellt werden (haben eine Skizze übergeben).
Ursprünglich hätten wir gerne einen Bungalow und einen Keller gehabt, das scheint aber für Normalverdiener bei den aktuellen Zinsen (4 % p.a.) nicht mehr leistbar zu sein.
Grundsätzlich sind wir offen ob Fertigteilhaus oder Ziegelmassivhaus. Preislich und von der Baudauer ist offenbar kaum Unterschied. Unsere Vorstellung ist dzt. ca. 140m2 NF, Bodenplatte, Stockhaus, Carport. Schlüsselfertig, kompakter Grundriss, Walmdach.
Die bisher erhaltenen Angebote/Auskünfte/Internetrecherchen sind ungefähr so bei eur 2900 / m² mit BP, schlüsselfertig. Was mich schon geschockt hat.
Wie seht ihr die Vor- u. Nachteile von Fertigteilhaus und Ziegelmassivhaus?
Und worauf sollte man dann gezielt achten?
Habt ihr Tipps wo man ohne Qualitätseinbußen sparen kann? Mithilfe ist leider wenig möglich, da technisch nicht sehr begabt bzw. beruflich beide sehr eingebunden und auch keine Handwerker im Bekanntenkreis.

Generell bin ich für Tipps aller Art sehr dankbar! emoji
Freue mich auf eure Antworten,
Liebe Grüße
Beginner

  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
12.7.2023  (#1)
also wenn du um 2900 EUR/m² inklusive Bodenplatte schlüsselfertig ohne signifikante mithilfe  ein haus bekommst, dann ist das SEHR SEHR SEHR günstig. 

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  •  Gschmackig
  •   Bronze-Award
12.7.2023  (#2)
Servus! 
Erstmal Gratulation zum Grundstück.

Bezüglich eurer Anforderungen würde ich mich an einen Planer/Baumeister mit Planungsbüro wenden und ein bissl was in einen guten Entwurf investieren.

Eventuell auch schon ein wenig an Wabdaufbau yes/no und maybes überlegen und schauen wer was in der Nähe so baut und wie.

Eure 3k/m2 basierend auf Angebote/Auskünfte/Internetrecherchen sind denke ich nicht ganz falsch aber schon eher am unteren Ende angesetzt. Traue mich hier nicht zu schätzen da Bauweise, Wandaufbau, Fenster etc nicht bekannt aber hier könnt ihr ansetzten wenn ihr einen Entwurf habt und mit den Firmen redets.

Viel Erfolg 



1
  •  Beginner
13.7.2023  (#3)
@Mitleser vielleicht sollte ich noch dazu sagen das Grundstück ist im zentralen NÖ ist. Im Westen Ö sind die Baukosten offenbar wesentlich höher. Aktuell haben viele (v.a Fertigteilhausanbieter) Aktionen. 
Die Nachfrage nach EFH ist komplett eingebrochen und die Firmen müssen schauen, dass sie ihre Werke halten können.  Auch bei den Baumeistern ist die Auftragslage entsprechend schlecht, Zulieferer sitzen auf vollen Lagern.

@Gschmackig 
Vielen Dank! Danke auch für die Tipps. 
Die zwei Baumeister (unabhängig voneinander) haben uns 25iger Ziegel + VDWS als wirtschaftslichste Variante empfohlen. Bei Holzriegelbauweise wird es im OG offenbar dann recht schnell warm und dann noch das Thema mit der Installationsebene, doppelte Beplankung?

Ja ist natürlich pauschal schwer zu sagen, aber die 3k/m2 sind mal eine Orientierung, dass sowieso noch einiges dazukommen wird ist uns eh bewusst.

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  •  rocko567
  •   Bronze-Award
13.7.2023  (#4)
ich denke die 3k / qm sind möglich - allerdings wie einige vorschreiber hier schon angemerkt haben nur wenn man selbst mitarbeitet und gewerke separat vergibt (idealerweise ausschreibung). ich würde euch raten zu einem planer zu gehen und eure wünsche nach einem kompakten, günstig zu bauenden 140 m² haus (was ich übrigens für eine ideale größe halte wenn man wirtschaftlich und kompakt bauen will halte!) anzumelden.
auf einen keller würde ich (persönlich) verzichten. speziell bei hanglage eher ungut (kanal usw.)
evtl. split level - allerdings kostentreiber!

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  •  Selma
  •   Bronze-Award
13.7.2023  (#5)
Erstmal Gratulation :)

 A b e r wie eh fast immer erwähnt:
1. bitte richtig kalkulieren bezüglich der GESAMT Kosten, die mindestens bis zum Einzug nötig sind (Gemeinde, Aufschließen/Abriss, Kanalisierung, Graben, Küche, Sanitär ect.)
Und auch prüfen: was stell ich mir vor, was kostet das, was wird angeboten... und das leider (will sehr zeitaufwändig) im Bezug auf alles (Heizung, Lichtauslässe, Wandaufbau, Fenster, Beschattung ect)

2. Außenanlagen überdenken und auch mit anbieten lassen, außer man möchte über Schotter und Gatsch und eine wackelige Betonplatte das Haus betreten, Autos auf der Straße parken ect.

 Zum überhitzten OG: das ist eine Frage der Beschattung und kaum eine des Wandaufbaus! Ein 25er Ziegel bietet keine Speichervorteile gegenüber eines Holzriegels. Wir haben überall Beton, also viel mehr Masse und trotzdem wird das OG warm. Unten ist es nur noch kühl wegen der riesigen Gebäudeüberstände, das merkt man den Unterschied deutlich, den die direkte Sonne bewirkt.

Zum Preis Vergleich zum Baumeister, würde ich eher Zimmerein aufsuchen, anstatt der Fertighaushersteller (bieten zumeist auch alternative Wandaufbauten an)

 viel Spaß beim planen, nehmt euch dafür unbedingt ausreichend Zeit! 😃

1
  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
13.7.2023  (#6)
Also ich schließe mich an und sehe 2900 als sehr sportlich aktuell an für ein Haus was dema ktuellen Stand der Technik entspricht. 

Ansonsten kann ich nur empfehlen so klein wie möglich und so groß wie notwendig zu bauen, da man den Großteil ja nur zu zweit drinnen sein wird. 

1
  •  querty
  •   Gold-Award
13.7.2023  (#7)

zitat..
Beginner schrieb: Wie seht ihr die Vor- u. Nachteile von Fertigteilhaus und Ziegelmassivhaus?
Und worauf sollte man dann gezielt achten?

Ein Ziegelmassivhaus kannst auch fix+fertig beauftragen, ist nur eine Geldfrage ;)

Die falsche Frage für den Anfang m.M.n.
Erstmal sollte man sich überlegen, was man möchte und wie viele Personen im Haus wohnen werden. Daraus ergibt sich dann vieles z.B. braucht man Kinderzimmer und wie viele? Ist barriererfreies Bauen wichtig? Arbeitet man im Home office und möchte man dafür einen eigenen Raum...und 100 weitere Fragen.

Fertigteil od. Haus vom Baumeister Entscheidung kommt viel später.


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  •  agogo
13.7.2023  (#8)
Gratuliere zum Grundstück! :)

Wir sind gerade in einer ähnlichen Situation, nur schon ein wenig weiter. Schwanken noch zwischen zwei Angeboten von FTH FTH [Fertigteilhaus]-Herstellern, jeweils mit Holzriegel.

Macht euch keinen Stress, schaut euch viel an, vergleicht viel, fragt viel (es gibt keine dummen Fragen). Geht in Musterhäuser und schaut euch die Raumgrößen an, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt (welche Räume braucht ihr wie groß usw). Das hat uns zb sehr geholfen. 

Kannst dich gerne melden wenn du Fragen hast. 

LG


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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
13.7.2023  (#9)
nAbend,
willkommen unter den Freaks und Verrückten 🤣

Viele Tips wurden eh scho genannt, wir ham uns damals a Zimmerliste gemacht , welche Zimmer wir wollen, Kinder-Plan-soll,  was uns halt wichtig war und sind dann in der blauen Lagune herumgetaumelt und ham die Keiler und Fertighäuser abgeklappert.
Dort entscheidet ja eh 80% Sympathie zum Keiler und nur 20% Fakten, mehr oder weniger...😀
Aufpassen in der Lagune, ausgestellt ist meist der Ferrari aber als Basispreis ist der VW Käfer angegeben...

Was bei Fertigteilhütten besonders wichtig ist, natürlich Wandaufbau, Schallschutz (auch innen!), Beschattung (ganz Wichtig im OG) und Dachüberstand, und natürlich die Beplankung und Installationsebene, ist bei vielen Fertighüttenherstellern ähnlich, bei manchen gut.

Was vll. nicht unwichtig ist, nicht jeder Raum, der zur Bauzeit einen gewissen Zweck hat, hat den selben Zweck auch noch nach 20 Jahren, haben bei uns auch schon Zimmer getauscht, Küche umgebaut und umgeplant, da ists gut, wenn die Aufteilung oder z.b. Steckdosenanordnung recht universell ist. (undvielevieleviele Lerrrohre von überall nach überallhin einplanen!)

Zu Massiv kann ich ned viel beitragen außer mit einem Tip,  Freunde von uns hatten einen Baukoordinator (NICHT Baustellenkoordinator), der hat ihnen die ganzen Ausschreibungen, Abnahmen etc. organisiert, bezahlt wurde der durch einen fixen Prozentsatz der Einsparungen, den er durch die Koordination und Kontrolle eingebracht hat.

LG und viel Spaß & gute Nerven
Wolfgang

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
13.7.2023  (#10)
Ja das mit dem Planer ist so eine Sache, Architekt kam nicht zu einem befriedigendem Ergebnis, da war ich echt vom den beiden Erstvorschlagen aus der Blauen Lagune begeisterter. Sehr schade, weil ich dachte dieser Architekt ist der richtige für den Umgang mit den Handwerkern auf der Baustelle.
Hör die in Deiner Umgebung um, wer einen guten Planer hatte, dachte es muß unbedingt ein Architekt sein.
Fahr zu jeder Tageszeit aufs Grunstück, lege Dich hin, stell Dir einen Campingtisch mit Sesseln auf....Wo steht die Sonne am Morgen, und wo am Abend, wo ist es besonders windig
Denke nach wo Du Deine Terrasse haben willst, Deine Küche, daraus kommt der Platz für WZ und Essen
Dann macht euch einen Liste wie groß jeder Raum mindestens, oder maximal sein darf.

1
  •  Beginner
14.7.2023  (#11)
So jetzt bin ich etwas verunsichert hinsichtlich der zu erwartenden Kosten. Bei den 3k/m2 ist für mich nicht dabei grundstück, aufschließungskosten, anschlussgebühren, Außenanlagen generell, Küche, Möbel, Leuchten, Vorhänge usw

Brauchen aber zB keinen Kamin, keine teuren Türen, Kunstofffenster ausreichend, Bodenbeläge müssen auch nicht die teuersten sein, Beschattung vermutlich Rolläden anstelle von Raffstores.

Danke euch allen für die Tipps! emoji

Hinsichtlich der Räume und Raumgröße haben wir schon sehr genaue Vorstellungen. Haben uns schon ein mehrere Musterhäuser in der BL angesehen bzw. die aktuelle Wohnsitutation als Basis hergenommen (wo haben wir zu wenig Platz, welche Raumgröße reicht). 

@agogo ja sehr gerne, danke für das Angebot.

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  •  Beginner
14.7.2023  (#12)

zitat..
agogo schrieb:

...
Kannst dich gerne melden wenn du Fragen hast. 

LG

ohh offenbar sind für neue User keine persönlichen Nachrichten möglich...


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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
14.7.2023  (#13)

zitat..
Beginner schrieb:

So jetzt bin ich etwas verunsichert hinsichtlich der zu erwartenden Kosten. Bei den 3k/m2 ist für mich nicht dabei grundstück, aufschließungskosten, anschlussgebühren, Außenanlagen generell, Küche, Möbel, Leuchten, Vorhänge usw

Brauchen aber zB keinen Kamin, keine teuren Türen, Kunstofffenster ausreichend, Bodenbeläge müssen auch nicht die teuersten sein, Beschattung vermutlich Rolläden anstelle von Raffstores.

Danke euch allen für die Tipps!

Hinsichtlich der Räume und Raumgröße haben wir schon sehr genaue Vorstellungen. Haben uns schon ein mehrere Musterhäuser in der BL angesehen bzw. die aktuelle Wohnsitutation als Basis hergenommen (wo haben wir zu wenig Platz, welche Raumgröße reicht). 

@agogo ja sehr gerne, danke für das Angebot.

Kamin, teure Türen/Böden kosten ja sowieso extra.

Generell musst bei den schlüsselfertigen Angeboten von FTH FTH [Fertigteilhaus] davon ausgehen, dass die Minimalausführung gemeint ist.
Daher zb viel zu wenig Steckdosen, Fliesen die kein Mensch will etc. 




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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
14.7.2023  (#14)
Was ich als Tipp mitgeben möchte: nicht Spitz auf Knopf finanzieren! Wenn möglich sollten der Kredit von einem Partner zu stemmen sein, weil: es bleibt dann später mehr Geld für das übrig, an das man vielleicht am Anfang gar nicht denkt bzw als vorerst nicht so wichtig betrachtet (z.B. Außenanlagen).

Solltet ihr mit einem Fertigteilanbieter aus der Lagune bauen wollen, lasst euch vorher schon zeigen, was da alles im Standard dabei ist (Böden, Fenster, Sanitäranlagen). Wir haben das gemacht und haben eine Firma gefunden die bereits im Standard sehr hochwertige Sachen drinnen hatte.
Wir haben vor 2 Jahren mit Lumar (FTH) gebaut, sind ganz zufrieden. Hier gibt es einen etwas längeren Thread zu unseren Erfahrungen https://www.energiesparhaus.at/forum-unser-erstes-jahr-im-haus/69930

Mittlerweile würde ich mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bauen, u.a. wegen der Kondensatproblematik bei den Fenstern im Winter.

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  •  Beginner
24.7.2023  (#15)
Danke für eure Tipps!

Wir fahren diese Woche ins Werk eines Fertigteilhausanbieters zur Vor-Bemusterung um mal ein Gefühl zu bekommen.

Aufgefallen ist mir auch bei den Musterhäusern, dass so wie dort stehen nicht die Basisvariante darstellen...(wird einem natürlich nur auf explizite Nachfrage gesagt).

@­tomsl ja, das ist auch mein Ansatz, es soll sich einer noch leisten können, bzw. kommt dann sowieso immer was daher, womit man nicht gerechnet hat. Drum möchte ich so gut wie möglich vergleichen, auch wenn das eben sehr schwierig ist. Aber man merkt auch schon mit den Baufirmen Unterschiede in der Erstberatung. Bemüht sind aber alle sehr. Hängt wohl mit der aktuellen Auftragslage zusammen.

Na gut mal sehen, was die nächsten Wochen an Erkenntnis bringen. 

LG


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