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Eder v38 vollwertziegel

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  •  floki
26.4.2017 - 25.9.2019
20 Antworten | 10 Autoren 20
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Hallo community. Wir sind aktuell in der Planungsphase und stehen nun vor der Entscheidung einen 50er Ziegel oder einen 38er Vollwertziegel mit identem U Wert zu nehmen. Nun meine Frage:
Hat jemand Erfahrung mit solch einem Ziegel z.B. Eder V38
Sind die Mehrkosten zum 50er durch Raumgewinn vertretbar?
Welche Argumente gibt es für und gegen den 38er?

Ich hoffe das jemand entsprechend Antworten findet. Habe beim googeln leider nichts brauchbares finden können....

  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#1)
Wie hoch ist der Mehrpreis des 38er?
Bei gleicher Netto-Wohnfläche benötigst du etwas weniger Ziegel und hast etwas geringere Heizkosten, da die Hüllfläche des Hauses kleiner ist...

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  •  floki
27.4.2017  (#2)
Ich kenne den Mehrpreis leider nicht im Detail da ich noch keine Angebote einholen kann. Reizvoll finde ich auch den Raumgewinn wenn ich den 38er auf die Außenkannte vom 50er Ziegel setze. Bin mir aber wie oben erwähnt nicht sicher ob sich das rechnet....

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  •  r3try
27.4.2017  (#3)
Die gefüllten Ziegel haben oft etwas dickere Stege als die normalen - ich weiß jedoch nicht ob das bei Eder genauso ist... sonst wäre hier eben die Bruchfestigkeit ein Argument.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#4)
Gefullte ziegel sind schlecht was warmespeicherdahigkeit anbelangt.
siehe baumit studie.
und du brauchst groszere bodenplatte..

Nix anderes als marketingachmah der ziegelind

besser: tragendes ziegelwerk plus wdvs

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  •  Executer
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#5)
Wieviel Raumgewinn in m2 hättest du wirklich?

Grob nachteilig beim 38er sehe ich das Thema Wärmebrücken, wo man beim 50er schon kämpft ensprechend Dämmung unterzubringen (Deckenrost, Raffstore), wird die beim 38er noch entsprechend weniger werden.

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  •  floki
27.4.2017  (#6)
Ich müsste nachrechnen aber es werden in etwa zw. 6 und 10m^2 sein.
Thema Raffstore oder Rollokasten ist laut Aussage einer Baufirma kein Thema. Auch nicht die Stürze...
Das mit der größeren Bodenplatte verstehe ich jetzt nicht ganz? Warum soll die wegen dem Ziegel größer werden?

Hat den noch keiner Erfahrung damit oder gar selbst damit gebaut?



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  •  mackica
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#7)

zitat..
floki schrieb: Das mit der größeren Bodenplatte verstehe ich jetzt nicht ganz? Warum soll die wegen dem Ziegel größer werden?


Na klar, der Ziegel muss auf der Bodenplatte stehen, ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] nicht

zitat..
floki schrieb: Thema Raffstore oder Rollokasten ist laut Aussage einer Baufirma kein Thema. Auch nicht die Stürze...


Wieviel Platz hast Du noch für Raffstorekasten? Mal nachrechnen. Der Kasten selbst sind 14cm, dann brauchst mindestens noch 5cm Dämmung (und das ist schon sehr wenig!) zwischen Kasten und Sturz (20cm) und wie verputzt Du ihn? 3cm Putzplatte? Das ist dann anderes Material als der Ziegel!

Speicherwirksame Masse ist bei beiden Varianten (50er Ziegel und 38cm innengedämmt) nicht berühmt, ca. 39kg/m2. Der innengedämmt noch schlechter weil man sich die Speichermasse wegdämmt



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  •  betkar
27.4.2017  (#8)
Wir haben uns vor einigen Wochen mit der selben Frage beschäftigt. Neben dem Platzgewinn wurde von den Firmen vor allem der bessere Schallschutz des V38 beworben. Gerüchtemäßig soll allerdings das Stemmen bei diesen gedämmten Ziegeln nicht so lustig sein, weil die Flocken anscheinend rausfallen können.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#9)
Gedämmte Ziegel haben wir ganz am Anfang auch mal überlegt und sind dann wieder davon abgekommen. Dagegen gesprochen hat u.a. eben daß da reinstemmen und reinbohren sehr schwierig ist und dann auch von der Dämmwirkung kaum mehr was überbleibt. Weiters kann das Dämmmaterial mit der Zeit und durch Nässe auch in sich zusammenfallen und es ist im Gegensatz zu einer aussenliegenden Dämmung nicht einfach irgendwann austauschbar. Und schlußendlich hat man dann bei der Fassade das gleiche Problem wie beim 50iger, nämlich unterschiedliche Materialien außen und nicht eine uniforme WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] Fassade. Dadurch entstehen gerne Probleme durch die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen (gibt schon genug Threads zu dem Thema).

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  •  mackica
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#10)

zitat..
melly210 schrieb: d es ist im Gegensatz zu einer aussenliegenden Dämmung nicht einfach irgendwann austauschbar. Und schlußendlich hat man dann bei der Fassade das gleiche Problem wie beim 50iger, nämlich unterschiedliche Materialien außen und nicht eine uniforme WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] Fassade.


Das ist der Punkt.
Darum 25er oder 38er Ziegel + WDVS

Ich weiß nicht warum immer alle glauben mit 50er oder sonst was ohne WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] bauen zu müssen.
Hat keinen Vorteil, nur Nachteile.

Man kann ja statt EPS Hanfdämmung machen. zB 38er Ziegel + Hanf.



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#11)
Österreich ist das Land des gebrannten Ziegels - rot bis in den Tod ... emoji
Das wird ja quasi religiös vermarktet.
-> gebrannte Heilerde statt 'Sondermüll' ... emoji

Technisch und bauphysikalisch bleibt wenn man in die Tiefe geht nicht viel übrig was für einen monolithischen Ziegelaufbau spricht, eben ein Kompromiss aus diametralen Anforderungen der nix mehr richtig gut kann und bei Bauphysik, Kosten, Effizienz und Ökologie von jedem EPS-WDVS abgehängt wird ...

Wenn ich neu bauen würde und Lust auf Ziegel hätte würde ich mir Kalksandstein holen mit Zellulose in Stegträger Vorsatzschale.

Aber coooler wäre wahrscheinlich aktiviertes Betonskelett mit Strohschale...

Oder als Holzvariante das System Alpenzell oder 2moose ... emoji



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  •  mackica
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#12)
Den Nachteil mit Holzbauvarianten den ich derzeit sehe, ist dass ich den Architekten oder eine Fertigteilhausfirma dafür brauche.
Kostet gleich mal 10.000 Euro extra für die Detailplanung. Und eine gute Bauaufsicht. Das braucht man beim Baumeister nicht.

Mag sein, dass viele Architekten deshalb Holzbau bevorzugen? (abgesehen von der saubereren Baustelle)

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  •  floki
29.4.2017  (#13)
Danke für eure Antworten!!
Zum Thema stemmen mit den gedämmten Ziegeln: schon klar dass die Dämmung hier herausfällt, ich denke aber dass das nicht die Tragik ist...
Mein Plan war es ohne WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zu bauen....möchte mir nicht das Haus außen mit Styropor vollklatschen, da auch ohne ein sehr guter Energiestandart erreicht wird - meine persönliche Meinung
Werde mich aber noch schlau machen welche Art von Wandaufbau am sinnvollsten ist.
Wird wahrscheinlich dauern da wie ich gesehen habe jeder eine andere Meinung vertritt und es die eierlegende Wollmilchsau noch zu finden gilt.....


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  •  ap99
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#14)

zitat..
mackica schrieb: Und eine gute Bauaufsicht. Das braucht man beim Baumeister nicht.


Das halte ich für ein Gerücht.

Ein erfahrener Holzbaumeister beherrscht die Aufbauten und Details, sonst gibt es ihn nicht lange, weil seine Haftpflicht irgendwann aussteigt, sollte er das nicht beherrschen.
Massivbauten scheinen auf den ersten Blick einfach(er) zu sein, so ist es aber nicht ... im Forum findet man (ich zumindest) genug Problempunkte dazu.

(Gegenseitige) Kontrolle und Absprache (Planer/ÖBA - Ausführende Firma) ist immer gut und notwendig.
Es fängt bei vermeintlich geringfügigen Änderungen an (wo der Ausführende meint so wäre es einfacher ... für ihn), dessen Auswirkungen (auf andere Gewerke, Details) ihm und dem Bauherrn jedoch oft nicht bewusst sind --> eines der häufigsten Probleme, die (bei mir) immer wieder auftauchen, denn im Normalfall kennt keiner das Projekt, die Zusammenhänge und Abhängigkeiten (Domino-Effekt) so gut wie der Planer).

... und zum TE: bei der monolithischen Ziegelwand gibt es noch viel mehr zu beachten, als man meinen mag (einfach mal im Forum lesen). Wenn du kein Styropor an der Wand magst, dann pass auf, daß du keinen organischen Leichtzuschlag im Aussenputz hast :)

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  •  floki
29.4.2017  (#15)
kein Styropor in Form von dicken Platten :)

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#16)

zitat..
floki schrieb: ein Styropor in Form von dicken Platten :)


dann nimmst eben Hanf. Kostet mehr, kann aber auch mehr. (zB Schallschutz, Hitzeschutz)

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#17)

zitat..
ap99 schrieb: Das halte ich für ein Gerücht.
Ein erfahrener Holzbaumeister beherrscht die Aufbauten und Details, sonst gibt es ihn nicht lange, weil seine Haftpflicht irgendwann aussteigt, sollte er das nicht beherrschen.
Massivbauten scheinen auf den ersten Blick einfach(er) zu sein, so ist es aber nicht ... im Forum findet man (ich zumindest) genug Problempunkte dazu.


Der Baumeister würde uns beim Ziegelbau nicht mal einen Ausführungsplan zeichnen. Er sagt er braucht nicht mal den Plan in Ziegel, er kann mit dem holzplan auch bauen (den Ziegelplan brauchen wir nur für den ERP) Ich bin ja auch ein wenig skeptisch wie das dann hinhaut bei uns.
Und der Architekt sagt wieder, es macht keinen Sinn, die Details zu zeichnen, wenn der BM keinen Ausführungsplan macht. Da sei rausgeschmissenes Geld.... ??? (aber irgendwer muss ja sagen, wie die Fenster eingebaut werden etc etc??)

Andere Frage:
- Was hältst Du vom Brenner S1-25, den er verwenden möchte? Der hat nur eine Druckfestigkeit von 7/mm2, Lambda 0,09, die anderen Ziegel haben alle viel mehr Druckfestigkeit.

- Und Vorschlag des Baumeisters war im OG die Innenwände in Trockenbau (Riegel) auszuführen, wegen Anschluss an das Holzdach. Ich nehme an, man braucht dann Trennfugen an den Übergängen zur Ziegelaußenwand. Gibt s da irgendwelche Probleme? Kann ich diese Zwischenwände dann gleich in CLT machen oder geht nur Holzriegel?


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  •  ap99
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#18)
Zum ersten Punkt sage ich nichts (mehr).

zitat..
mackica schrieb: - Was hältst Du vom Brenner S1-25


Ich habe keine Erfahrung mit dem Ziegel, daher kann ich nichts dazu sagen.

zitat..
mackica schrieb: - Und Vorschlag des Baumeisters war im OG die Innenwände in Trockenbau (Riegel) auszuführen ...


Entweder Mauerwerk 10, 12, oder 18-20 cm (Schallschutz), oder Riegelwand. CLT zwischen Mauerwerk würde ich keinesfalls verwenden (sehe keinen Vorteil, Mauerwerk zu ungenau, ein evt. Umbau oder nur die Änderung der Steckdosen etc. ist bei CLT sicher lustig)

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  •  melly210
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#19)

zitat..
floki schrieb: Mein Plan war es ohne WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zu bauen....möchte mir nicht das Haus außen mit Styropor vollklatschen, da auch ohne ein sehr guter Energiestandart erreicht wird - meine persönliche Meinung


Wir haben Ziegel plus Hanf-WDVS. Geht auch mit Kork, Zellulose....alles besser als Styropor, was Hitzeschutz, Schallschutz, Diffusionsoffenheit etc angeht. Kostet auch etwas mehr als Styropor, aber jetzt kein Vermögen mehr. Ein paar 1000er halt. Dann sparst du dir die ganzen Probleme die man hat wenn man ein Niedrigenergiehaus ohne Außendämmung baut.

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  •  Manukl
25.9.2019  (#20)
Hallo!
Hat jemand vielleicht aktuelle Preise von Eder ? Der V38 und der V50 so wie der Trionic interessieren mich.
Danke

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