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  •  hartbau
11.4. - 29.5.2019
10 Antworten | 4 Autoren 10
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Hallo Bauprofis,

bei uns wird gerade das Dach gedeckt und die Dachterrasse vorbereitet. Diese liegt über einen Wohnbereich.
Unser Spengler hat uns damals vorgerechnet, dass es sich mit 18cm Fussbodenaufbau (innen) ausgeht mit Gefälleestricht, abdichten, BauderPir und Teakholz (ist auch so im Angebot). Seine Handwerker haben mich darauf hingewiesen, dass die mindesthöhe um über 4cm überschritten wird. Da wir eine Fixverglasung sowie eine Balkontür haben werden sind die Höhen nun nicht mehr gleich (Terrasse höher als Oberkante Fussboden). Meine Sorge ist nun der Aufbau der Fixverglasung. Diese muss jetzt höher angesetzt werden um die zusätzliche Höhe zu kompensieren.


2019/20190411593074.png


Muss die Stockaufdoppelung vor der Fertigstellung der Terrasse erfolgen um die Folien daran anzuschlagen oder kann die Terrasse vor dem Einbau der Tür fertigestellt werden?

Ich setze mich nächste Woche mit Spengler und Fensterbauer zusammen, hätte aber vorher gerne Informationen zu Lösungsvorschlägen, da mein Vertrauen in den Spengler langsam schwindet.

Danke für die Hilfe

  •  hartbau
11.4.2019  (#1)
Ich habe auch eine Prinzipskizze gefunden


2019/20190411540078.jpg

bauder.ag/ch/flachdach/flachdach-systemloesungen/minergie-systeme/aufbau-auf-beton/b-22.html

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  •  bautech
  •   Gold-Award
11.4.2019  (#2)

zitat..
hartbau schrieb: Seine Handwerker haben mich darauf hingewiesen, dass die mindesthöhe um über 4cm überschritten wird.


? Mindesthöhe überschreiten wäre ja nicht schlecht, unterschreiten wäre nicht gut...

zitat..
hartbau schrieb: Muss die Stockaufdoppelung vor der Fertigstellung der Terrasse erfolgen um die Folien daran anzuschlagen oder kann die Terrasse vor dem Einbau der Tür fertigestellt werden?


Prinzipiell ja, aber der von dir dargestellte Aufbau innen / außen wird so nicht funktionieren, da mWn alle Fenster-/Türbauer außen ein geringeres Niveau (und wenns auch nur 1,5-2cm sind) annehmen als innen... hier bräuchtest eine Detailplanung für genau diesen Anschluß!

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  •  GeorgL
  •   Gold-Award
11.4.2019  (#3)
Wer hat das geplant? Baumeister, Architekt? Ich kann mir nicht vorstellen dass der Spengler die Planungshoheit hat, der hat ja im Normalfall keine Ahnung von Bauphysik (was sich hier auch bestätigt, wenn ich richtig les). Sind da wirklich nur 6cm Bauder PIR vorgesehen? Das ergibt einen U-Wert von 0,42. Abgesehen davon dass das die von der OIB erlaubten Werte (0,2) um 100% überschreitet, wird es bei ungünstigen Verhältnissen im Winter mitunter zu Schimmel im Innenbereich kommen.

Mein Tipp:
Unbedingt den Gefällebeton weglassen und Aufbau ab OK ebener Decke wie folgt (von unten nach oben):
Dampfsperre geflämmt
Bauder PIR Grunddämmung 6cm (je stärker desto besser)
Bauder PIR Gefälledämmung (möglichst Dick, Gefälle 2%)
Abdichtung EPDM oder 2-lagige Bituminöse Abdichtung
Unterkonstruktion Terrasse 5cm
Belag 2,4cm

Um auf den von der OIb geforderten U-Wert von 0,2 zu kommen brauchst du im Durchschnitt über die Fläche mindestens 13cm Bauder PIR

Fazit:
Du wirst um eine Stufe nach aussen nicht herumkommen. Ich persönlich würde die äussere Wasserführende Ebene (Abdichtung) mindestens 10 cm tiefer als die Schwellenoberkante der Terrassentür machen. 

Hier die Sockelrichtlinie der HFA zum einlesen in die Materie (Seite 44 ist vielleicht ganz passen):
www.holzforschung.at/fileadmin/Content-Pool/PDFs/2015/Publikationen/HFA_richtlinie_sockel_20150410.pdf
Ist zwar für Holzhäuser, aber da Fenster meist auch aus Holz hergestellt werden (im Hochwertigen Segemnt zumindest) würde ich auch im Massivbau die höhen und Abdichtungsprinzipien einhalten.

Ich gehe davon aus dass innen kein höherer Fußbodenaufbau mehr möglich ist, ansonsten könnte man dort noch was machen damit man keine Stufe machen muss.

Nochwas: wenn der Terrassenbelag aussen höher wird, muss entsprechend auch das Geländer höher sein und kann mitunter die Gebäudehöhe beeinflussen.

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  •  hartbau
11.4.2019  (#4)
Geplant hat es ein Architekt.
Der Gefällebeton ist schon drauf. Bei der Planung waren  Architekt, Baumeister und Spengler zusammen und es waren sich alle einig, dass sich mit der Betondecke und dem 18cm Aufbau innen die Dämmung und Abdichtung ausgeht. In der Planung sind auch nur 6cm BauderPir vorgesehen.
Ich habe mir die U-Werte gerade angesehen und 6cm sind normalerweise zu wenig.

Einzige Lösung die mir spontan einfällt ist ein viel höherer Aufbau, was natürlich die Fixglashöhe und Tür stark beeinflusst (zurzeit 230cm).

Na da bin ich gespannt was denen nächste Woche einfällt

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  •  hartbau
11.4.2019  (#5)
Mit 10cm Gefällebeton komme ich auf 30cm nach dem Aufbau von

zitat..
GeorgL schrieb:

Mein Tipp:
Unbedingt den Gefällebeton weglassen und Aufbau ab OK ebener Decke wie folgt (von unten nach oben):
Dampfsperre geflämmt
Bauder PIR Grunddämmung 6cm (je stärker desto besser)
Bauder PIR Gefälledämmung (möglichst Dick, Gefälle 2%)
Abdichtung EPDM oder 2-lagige Bituminöse Abdichtung
Unterkonstruktion Terrasse 5cm
Belag 2,4cm


 ohne der Gefälledämmung. Kann das stimmen?


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  •  GeorgL
  •   Gold-Award
11.4.2019  (#6)
Ja wenn du vom höchsten Punkt des Gefällebetons ausgehst und die 13cm mindestdämmung heranziehst.

Den Gefällebeton kann man ja wieder wegstemmen. Solche Fehlleistungen sollten korrigiert werden. Und zwar ohne Mehrkosten für den Bauherren. Der Architekt hat falsch geplant und der Baumeister ist wie der Spengler seiner Hinweispflicht nicht nachgekommen. 

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  •  hartbau
11.4.2019  (#7)
Danke für die Hilfe.

Das wird ein Spaß werden. Mal schauen wie sie sich darauf einlassen.

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  •  ginzlinger
21.5.2019  (#8)
Hallo!
Ich hab auch grad ein ähnliches Thema...
zu geringe Dämmstärke auf meiner Dachterrasse.... :(

Ist bei dir schon was rausgekommen?

mfg
Stefan

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  •  hartbau
24.5.2019  (#9)
Teilweise ja.
Der Spengler braucht ca. 6cm für Folien, Dampfbremse, Blech,....
dann kommt 10cm BauderPir
und unser aufbau ist WPC ~7cm (8mm Isopad, 28mm Ziegelatte, 32mm WPC)
mit 1cm als Sicherheit

-> 24cm Terrassenaufbau ( + 10cm Gefällebeton).

Da unterhalb der Terrasse ein Wohnraum ist, wird zusätzlich in die Decke auch noch 7cm Dämmung eingeblasen. Unsere Decke besteht aus Gipskarton und wird 10cm abgehängt.

Im Innenraum haben wir jetzt leider eine Stufe zum Innenraum (10cm) mit der Wir ein Podest um den Glasbereich machen (hat uns der Architekt auch empfohlen falls es doch einmal zu ungewöhnliche hohem Wasserstand auf der Terrasse kommt).

Ausserdem teilen sich der Spengler und ich nun den geänderten Glasteil, er übernimmt die Dämmung innen und nocheinmal 40% auf die Terrasse selbst.

Als Hilfe habe auch noch mit dem Berechnungstool ubakus.de den U-Wert und den Feuchteshutz ausgerechnet. Ich bekomme so einen U-Wert = 0,162
Ich habe leider erst wieder ab 18Uhr Zigriff auf das Tool (sonst muss man zahlen) dann kann ich dir ein Berechnungsbeispiel hochladen

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  •  ginzlinger
29.5.2019  (#10)
Na das hört sich ja schon mal nicht schlecht an ;)

Durch die Innendämmung bekommst kein Problem mit dem Taupunkt, dass der zu weit herein kommt? Haben dir da die Professionisten eine Aussage geben können?

Mit deinem Spengler scheinst du Glück zu haben, scheint ziemlich kulant zu sein, oder hat er sich eh mit Händen und Füßen gewehrt und du bist so ein guter Verhandler? ;)

Bin schon gespannt was meine Baufirma sagt.. ich befürchte dass sich die schön abputzen wollen...

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