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CHF Kredit: konvertieren?

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  •  bernang
14.3. - 20.3.2009
15 Antworten 15
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Hallo!
Meine Frage richtet sich vorwiegend an Creator, da ich aber annehme, dass sie auch für andere interessant ist, stell ich sie hier ins Forum
Ich habe einen CHF Kredit, Einstiegskurs 1,56. Ich überlege mir, jetzt bei kurzfristiger Abwertung des CHF in Euro zu konvertieren (habe beim CHF bzw. hätte beim EUR Kredit sehr gute Konditionen . z.B. Marge 1%).
Ist jetzt ein guter Zeitpunkt? Wie schnell wird so eine Konvertierung abgewickelt?
Danke!
Bernang

  •  Flachdachler
14.3.2009  (#1)
1-Monats-Libor oder 3-Monats-Libor - Hast du den 1-Monats-Libor oder den 3-Monats-Libor? Normalerweise kannst du immer genau am Ende der Zinsperiode konvertieren.

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  •  creator
14.3.2009  (#2)
na ja, der gewinn des € in der letzten woche ist verlockend, - aber wie flachdachler richtig fragt, ist da dein vertrag entscheidend: welche roll-overs und spesen hast du da drin stehen? wenn das die üblichen 3 monate sind, kann ich dir naicht sagen, was sinnvoll ist. evtl. hast du ja die option, bei einem gewissen kurs zu konvertieren - das kannst du aber nur konkret im vertrag prüfen und evtl. mit der bank verhandeln, ähnlich einem aktienkauf zu einem bestimmten limit.

ob sich das lohnt, kommt zudem auf die spesenbelastung und den aushaftenden betrag an...
http://waehrungen.onvista.de/snapshot.html?ID_CURRENCY_FROM=EUR&ID_CURRENCY_TO=CHF

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  •  danillal
15.3.2009  (#3)
wer konvertiert jetzt? - mich würde es interessieren, ob hier jemand ist, der den chf jetzt aufgrund des relativ günstigen kurses in euro konvertiert hat. sitz auch auf einem chf, aber ehrlich gesagt möchte ich noch nicht konvertieren, da der zinsgewinn noch immer sehr gut ist. hab natürlich auch die eine oder andere unruhige phase emoji - rein logisch betrachtet muss der chf sich irgendwo zwischen 150-155 endgültig einpendeln, denn sonst hätte die schweizer wirtschaft extreme probleme (exportabhängigkeit). ich gehe davon aus, dass sich in 2-3 jahren alles wieder einrenkt, wenn die wirtschaftskrise halbwegs ausgestanden ist. der chf-kredit ist ja auch eine eher langfristige situation und in 15 jahren kann alles ganz anders aussehen, da sollte man sich "theoretisch" vom derzeitigen auf und ab nicht angst machen lassen. das dumme ist nur - was ist schon "logisch" in dem bereich. würd mich daher interessieren, was ihr so macht in der situation...

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  •  christoph8
15.3.2009  (#4)
@creator - Welchen Gewinn hat er in den letzten Wochen bei einem Einstiegskurs von 1,56 gemacht? Verstehe ich da etwas falsch?

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  •  creator
15.3.2009  (#5)
"in der letzten woche" (= einzahl ) sagt wohl alles... sonst hätte er noch mehr verlust, den chart habe ich eh als link beigefügt.

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  •  christoph8
15.3.2009  (#6)
Der Gewinn in der letzen Woche - bedeutet nur weniger Verlust (der ja keiner ist, da noch nicht realisiert). Also "lohnen" würd sichs somit angesichts des Einsteigskurses wohl nicht.

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  •  Smejkal
15.3.2009  (#7)
wechsel? - beim aktuellen Kurs hast du jetzt einen kursverlust. Bei 1,56 einstieg solltes du mind. 1,56 haben um wieder aussteigen zu können ohne einen verlust zu machen. wir haben aktuell max. 1,54 gehabt bei € 100.000,-- hättest du um € 1.300,-- mehr schulden!!!

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  •  egal1130
16.3.2009  (#8)
eigenartig ... die ganze zeit als der CHF Kredit ein "Risiko" war hörte man von jedem selbsternannten "Spezialisten" wie gutgläubig und dumm doch die Besitzer solcher sind ... jetzt wäre es scheinbar günstig zu konvertieren aber wo sind jetzt die treibenden Ratschläge die "Verantwortungen" mittragen würden?

Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist unbeabsichtigt und rein zufällig :o)

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  •  creator
17.3.2009  (#9)
@egal1130 - fwk waren, sind und werden immer ein risiko sein - daran ändert sich nichts, sondern die kursschwankungen der letzten zeit bestätigen diese feststellung. von "günstig" konvertieren ist bei 7% verlust auch nicht die rede - ist aber im vergleich zu 11% verlust schon "günsig".
wenn man es auch zeitnah konvertieren könnte - was aber durch die roll-over-termine meist verhindert wird. wie der kurs dann steht, weiß keiner...

im übrigen habe ich nie von "dumm und gutgläubig" gesprochen, sehr wohl aber auf die - immer jedem fwk innewohnenden - risken hingewiesen. auch habe ich nie bestritten, dass in ausgewählten perioden auch ein gewinn möglich sein kann - das ist aber wie beim aktienkauf und -verkauf zum günstigen zeitpunkt glückssache.

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  •  egal1130
18.3.2009  (#10)
@creator - also ich weiss nicht wie man jetzt auf 7-11% verlust kommt ... ich sehe da eher weit über € 10.000.- Zinsgewinn ... zw. leichten Währungsgewinn und der Tigungsträger erholt sich auch wieder ... und wenn mans gscheit macht auch ein betrag zur zwischentilgung vorhanden durch den angesparten zinsgewinn ...

... ausserdem war es auch ein verdammtes risiko heute morgen aufzustehn ... und siehe da einige habens überlebt !!



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  •  creator
19.3.2009  (#11)
selbst bei 0 währungsrisiko ist der fwk wegen der spesen teurer: http://www.investor.co.at/secure/Gegenueberstellung_EUR_FX.pdf

dass sich die tilgungsträger wieder erholen sollen ist prinzip hoffnung - und bis jetzt haben sie verloren. heißt konkret: der verlust dort ist mit heute fakt. mag wahrscheinlich sein, dass es auch wieder bergauf geht, aber wann und wieviel =?

wir sollten also bei jeder rechnung auf ALLE spesen und kosten schauen, nicht nur auf kurse...

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  •  raimund2904
19.3.2009  (#12)
... also ich versteh die Aufregung nicht ganz ..das ganze ist doch mehr oder weniger panikmache durch die banken selbst bzw. durch die nationalbank, da die banken bei eurokrediten besser verdienen. .... wenn man sieht, wie dei schweiz derzeit (in krisenzeiten, wo der schweizer franken normalerweise immer am höchsten im kurs stand) interveniert, um den kurs gegenüber dem euro eher abzuwerten, seh ich die ganze sache ziemlich relaxed. noch dazu haben wir einen einmonats-libor, der bei 0,25 prozent zinsen (plus dem aufschlag der bank) liegt. und wenn man bei dem tilgungsträger halt etwas mehr einbezahlt und die kreditsumme mit dem Garantiewert des tilgungsträges abgedeckt ist, können mir noch so viele die konvertierung in euro nahelegen, ich werds sicherlich nicht tun ...

p.s.: ich muss dazufügen, wir haben "nur" euro 85.000 in CHF aufgenommen ....

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  •  ernstg
20.3.2009  (#13)
Eigenartiges Beispiel - "selbst bei 0 währungsrisiko ist der fwk wegen der spesen ...
teurer: http://www.investor.co.at/secure/Gegenueberstellung_EUR_FX.pdf"

ist ein wenig eigenartig. Einerseits werden Kursschwankungen nicht berücksichtigt, andererseits Spesen für 5 Konvertierungen
eingerechnet. Entweder ich mache Kursgeweinne oder ich
konvertiere nicht. Außerdem wird die Zinsdifferenz nicht
berücksichtigt. Das Ergebnis in dem Beispiel ist, dass die
Spesen beim FWK soviel ausmachen, wie ein 0,1% höherer Zinssatz.
Der Schweizer Zinsatz liegt seit langem mehr als 1% unter dem
Euribor. In dem Beispiel werden nur Kosten dargestellt, aber
nicht der Vorteil. Insofern sagt es nicht viel aus.

lg
Ernst

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  •  creator
20.3.2009  (#14)
stimmt, schon, das beispiel trifft's nicht ganz, zeigt aber eine seite, die meist vergessen wird: die spesen. wollte das eigentlich nur mal bringen, weil es von einem vermittler stammt, der fwk forciert hat.
das mit der zinsdifferenz ist eine weiche sache - die aktuell ca. 1,1% kann man so über einen langen zeitraum nicht darstellen, wäre also etwa 1% "zinsgewinn" pro jahr.
konvertieren nur bei gewinnen ist auch so nicht ganz richtig: einerseits wird sehr oft gerade bei kursverlusten konvertiert oder mehr sicherheit verlangt und andererseits kommt das auf den vertrag an: bei "devisenmanagement" kann das recht leicht sein.

der witz daran ist aber: dass bei € eine epu gleich mal 1,2% der eingetragenen summe (bis 130% des kredits=1,56%) spart, ist auch nicht berücksichtigt.

das chance-risiko-verhältnis stimmt halt nicht ganz: 1% zinsdifferenz gegen 10% währungsrisiko ist nicht so toll - und wird bei endfällig noch ärger.

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  •  christoph8
20.3.2009  (#15)
@creator - Du stellst das schon sehr subjektiv dar.
Die Zinssatzdifferenz auf 10 -15 Jahren zwischen CHF und EURO (bei zugegeben anderen Indikatoren, die aber langfristig m.E. vergleichbar sein sollten) http://www.geld.or.at/zins-kursentwicklung-jul06_2.pdf liegt von 1995 bis 2008 bei mehr als 2%.

Aber selbst bei einer Differenz von nur 1% sind das auf die Laufzeit von 25 Jahren gerechnet 25% Zinsdifferenz gegenüber einem von Dir angeführten Währungsrisiko von 10%. Also schon ein toller Unterschied.
Wenn ich dann noch in Betracht ziehe, dass die Währungsschwankungen auch zu meinem Vorteil führen können, schaut das Ganze noch besser aus.
Darüberhinaus kann ich ja bestimmen, wann ich konvertiere!
Wie schon oft erwähnt, muss ich mir einen FWK natürlich aus leisten können.

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